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eins innen UN) ladet alle Bestunni- r. BruerS 7. alt. Hslr. u. 7. alt. dorn. riedrich . Fries, l LvulS -ter. rf. oth. — y. - 7 M. er Uilp ukirch. sicher Wochenblatt für Pulsnitz, Radeberg, Königsbrück, Radeburg, Moritzburg und deren Umgegend. Redigirt von den verantwortlichen Rcdaeteuren E. Förster in Pulenitz und Th« A. Hertel in Radeberg. Verlag von E. Förster in Pulsnitz und Th. A. Hertel in Radeberg. Mo. 33. Freitag, den 18. August, O8Ä3. Diese Zeitschrift erscheint jeden Freitag in einem ganzen Bogen und kostet vierteljährig 7 Ngr. 5 Pf. pr«vnu-iier»nao. — Bestell, ungen, Inserate aller Art, welche die gespaltene Zeile mit 8 Pfennigen berechnet werden, und in Pulsnitz und Radeberg spätestens bis Biens- tags Abends, in Königsbrück, Radeburg und Moritzburg bis Dienstags Nachnütt. abzugeben lind, nehmen in Pulsnitz und Radeberg die Heraus geber, in Königsbrück der Kaufmann Andreas Grahl, in Radeburg der Buchbinder Günther, in Moritzburg die Post- Expedition, in Großengayn der Buchbinder Hohlfeldt, so wie alle Postämter an. Zeitereignisse. Chemnitz, 15. August. Heute Morgen um 4 Uhr entstand auf eine bis jetzt unerklärliche Weise in dem neuen, völlig freiste henden Cchießhaussaalgebäude hierselbst Feuer, durch welches dieses Gebäude bis auf die Mauern gänzlich niederbrannte. Mit einem donnerähnlichcn Gekrache flog gleich anfangs das auf dem Boden für die nächsten Schießfesttage aufbcwahrtc Feuerwerk in die Luft. Der entstandene Schaven trifft die Echcibenschützen- gesellschaft um so härter, als das nicdergcbrannte Gebäude nur erst vor wenigen Jahren mit großen Opfern aus den schwachen Mitteln der Gesellschaft aufgebaut worden ist. ES sind jedoch sofortige Veranstaltungen getroffen worden, daß das mit gestern begonnene Cchießfest selbst nicht unterbrochen wird. Colditz, 9. August. Am 13. Juli 1834 Nachmittags gegen 5 Uhr war in dem Voigtländcr'schen Gärtnergute zu Dürrwcitz- schcn Feuer auögcbrochen und in dessen Folge das ganze Dorf mit Einschluß der Kirche und Pfarrwohnung, bis auf drei einzeln stehende Hauser, in Asche gelegt worden. Obgleich damals ei niger Verdacht der Verwahrlosung gegen die beiden Voigtländer'- sthcn Dienstmädchen von 16 und 12 Jahren auftauchte, so konnte dennoch etwas Weiteres nicht ermittelt werden. Jetzt, nach Ver lauf von 19 Jahren, hat ein, damals 12 Jahre altes, bei Voigt länder in Diensten gestandenes Mädchen, gegen welches in neu erer Zeit diesfallsigcr Verdacht entstanden, bekannt, das fragliche Feuer absichtlich angelegt zu haben, um zu jener Zeit dadurch aus dem Dienste und dem Dorfe Oürrweitzschen wegzukommen. Oschatz, 8. Anglist. (O. g. Bl.) Heute erfolgte nach jahrenlangcn Bemühungen die Grundsteinlegung zu einem Natio- nallhnrm auf dem Collmberg, wobei Herr Oberförster v. Götz auf Reudnitz eine kurze aber sinnige Rede hielt, worin erden Bau und die Schicksale dieses Thurmes in Gottes Hand empfahl und mit dem Bemerken, daß derselbe nach dem Namen nnserS gelieb ten Prinzen und einstigen Thronfolgers Albert der Albcrtsthurm genannt werde und einem dreimaligen Vivalans unsern verehrten LandcSvatcr Friedrich August, dem das Sachscnlied: „Den Kö nig segne Gott" folgte, die Siede schloß. Hierauf erhielt durch dreimaligen Hammerschlag der Grundstein durch Herrn Oberför ster v. Götz sowie durch Herrn Oberförster Nollain in Collm und Herrn Mauermeister Engst von Dahlen seine Weihe, worauf der Choral: „Nun danket alle Gott" die Feierlichkeit des heutigen Tages schloß. Möge diese Warte für alle noch kommenden Zeiten und Geschlechter ein willkommener Aufenthaltsort sein, sich über Gottes wunderschöne Natur zu erfreuen. Dem Vernehmen nach soll noch im Herbste dieses Jahres der Ban, dessen Höhe auf 45 Ellen bestimmt ist und dadurch alle dort befindlichen Baume über ragt, vollendet werden, und bald wird man also Gelegenheit ha ben, Hunderte von Menschen auf diesen Berg strömen zu sehen, um von dem neu erbauten Albertsthurme herab weit über die Grenzen des sächsischen Vaterlandes hinaus die prächtige und er habene Rundschau zu erspähen. Bern, 11. August. (F. Pz.) Im benachbarten Canton Solothurn wurden heute gegen ^12 Uhr Vormittags mehrere heftige Erdstöße verspürt, wobei Schornsteine cinsiürzten, Mö bel umficlen und Glocken anschlugen. Nähere Angaben feh len noch. London, 7. August. Wahrend jetzt die Krisis am Bos porus die gespannteste Aufmerksamkeit von ganz Europa auf sich zieht, eröffnet sich ein ähnliches, weit großartigeres Drama in China. Die bis jetzt zu uns gelangten, wenig Anhalt bietenden Gerüchte über die dortigen in riesenhaftem Maßstabe vorschrcitcn- den Umwälzungen werden gegenwärtig durch zuverlässigere Nach- richten verdrängt, diese begründen die Ansicht, daß die Bewegung, welche das Schickjal eines Reiches, daö größer und bevölkerter als ganz Europa ist, entscheiden wird, im Wesentlichen eine religi öse Richtung hat, daß es mit einem Worte eine christliche Seele ist, welche die tartarijche Dynastie in Peking bedroht. Nachoem Nanking in die Hände der Empörer gefallen ist, verfolgt die eng- lische Regierung die Revolution in China mit sehr aufmerksamen Augen« Dem Gcneralgouverncur vou Honkong ist die lieber-