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Aden-Aussahe Dien««», 28. Aebruar i»zs »7. llabrgans. tll Notverordnung gegen die rote Gefahr Göring erstattet »em Kabinett Bericht - Die Beratungen dauern an ! G 4 Dnll«. »«log! Lleplch * NetchE, Dretden. Posticheck-»io. tt>«» Dresden Nachdruck nur mii veuii. Quellenangabe tDreödn. Nachr.» zuliillig. Unvettangie Schrlllstack« werde» aichi ausbewaitt L. Leuerwehrwagen vor dem Reichstag ReichSkabinett plant, sind aber dein Ansnahmcznstand. gegen die kommnnisti, noch einmal unterstrichen, dab r. Das brennende Reichstagsgebäude Z. Aufräumungs arbeiten im Wandel« gang des Reichstags Die große Brandstiftung im Reichstag Derplenarsaal völlig ausge branne Vertln, 28. Februar. Das Relchskablnett lst um 11 Uhr vormittags zu einer Minister- besprechung zufammengeirelen. Ls Hal einen ausführlichen Bericht des Kommissars für das preussische Innenministerium, Reichsminister Göring, entgegengenommen über die gestrigen Vorgänge bei der Brandstiftung im Reichstag sowie im königlichen Schloß und ferner Mitteilungen über das in den unterirdischen Gewölben des Sarl-ciebknecht-Hau'es gefundene Material. Das Relchskabinett wird auf Grund dieser Mitteilung dem Reichspräsidenten noch heute den Erlaß einer Rotverordnung zum Schuhe des Volkes vor der kom munistischen Gefahr Vorschlägen. Diese Notverordnung wird weitreichende Eingriffe in die persönliche Freiheit zulafsen. — Ueber diese Notverordnung berät das Reichskabinett noch. Die Presse wird aber fehl schon auf den ganzen Ernst der kommenden Verordnung hingewiesen. — von zuständiger Stelle wird in diesem Zusammenhänge mitgeteilt, daß die Wahlen auf jeden Aalt statlsinden werden. Der Hochverrat der KPD. Berlin, W. Febr. Wie wir erfahren, hat das Kabinett feine Beratungen hente mittag für eine kurze Zeit unter brochen, um sie um 4 UhrnachmittagS sortz«, fetze u. von unterrichteter Seite verlautet, das, die Ver« hltügung d«S militärischen Ausnahmezustandes nicht beabsichtigt ist, dab die Reichswehr vielmehr nicht tu die im Gange befindliche Aktion einbezogen werde. Die Maßnahmen, die das gleichbedeutend mit Sie richten sich lediglich iche Gefahr. Es wird fie sehr weitgehend sind. In dem Material — Hun derte von Zentner — das im Karl-Liebknecht-HanS ent, deckt wurde, befinden sich, wie die fortlaufende Unter, fuchung ergibt, geradezu Überraschende und un, glaublicheDlnge. So sind gefälschte Befehle von Polizeiossizieren sichergestellt, die sich zum Beispiel aus den DrablanIKryt: Nachrichten »relden durch Postbezug u.«0 MI. einickillebilch öS Pkg. Postgebühr (ohne Poftgustellungigebühr) »ei gernIvrecher-Lammelnummer: r»»«> - -»-—> «^..,».»»,.1,.. »» mm br»tt. Nur iür Nachtgelpriich«: Rr. 70v>> «chriltleltung u. HauptgelchillUstelle: »reihen-«. », Marlenstrobe SS/» Das Fanal Die Flammen, die in der vergangenen Nacht aus der Kuppel des Reichstages loderten, werfen über ganz Deutsch land ^inen grellen Schein. Und es liegt eine ticse, nicht mibzuverstchende Symbolik darin, das, das Haus, aus dessen First die Worte „Dem deutschen Volke" stehen, von kommu nistischer Hand in Brand gesteckt wurde. Das war kein Zu- sall, nicht die herostratische Tat eines Wahnsinnigen, sondern der Auftakt zur Durchführung eines wohlüberlegten, gut ausgearbciteten Vernichtungsplanes. Genau so, mit der gleichen Brutalität und Hinterlist, sollte daS Deutsche Reich von der marxistischen Verschwörung ausgebrannt werden, ohne Rücksicht aus Leben und Gut seiner Bewohner. Die Pechfackeln und Benzinflaschen im Haus seiner Ver tretung galten dem deutschen Volk. In den Flammen dieses RicscnbrandeS sollte eS, bevor noch die nationale Negierung die Rettung bringen konnte,.im bolschewistischen Chaos versinken. Damit wird diese Untat zum Fanal, das weiter in da» Land hinausleuchtet, als ihren Urhebern lieb ist: denn sie löst nicht nur Empörung über den Frevel verbrecherischer Zerstörung im Reichstag aus, sondern Ne enthüllt auch dem blödesten Auge mit einem Schlag die ganze, von den bürger lichen Mitläufern des Marxismus so oft geleugnete Gefahr, die von dieser Bewegung ausgcht, die Arbcitcrrechte zu schützen vorgibt und das Volksleben zu zerstören trachtet. Die Enthüllungen des preubischcu JnncnkommisiarS Göring zeigen die Zusammenhänge dieses Tatbestandes 'o deutlich auf, dab auch die Laue» und Gleichgültigen davon auf gerüttelt werben müssen. Die Brandstiftung im Reichstag könnte auch im Zusammenhang mit der Brandstiftung im Berliner Schlos, noch als eine Demonstration des Nihilis mus gelten. Aber tn Verbindung mit den Funden im LiebknechthauS wirb der Unsinn einer solchen Tat zur Logik. Aus Brandstiftungen im Groben sollte der Aufruhr aus der Straße entstehen, aus darausfolgenden Streikbewegungen Einsatz von Schnellwagen und dergleichen beziehen. Ebenso wurden gefälschte Befehle von SA.- und SS.-Führern entdeckt. Es ist in dem Material sogar die Rede von der Anwendung von Gift, Gistbeimifchung zu Speisen «nd in Brunnen. SS ist scstgcstellt worden, baß der Abgeordnete Mün, zenbcrg der geistige Leiter dieser Terroraktion war. Er ist nicht aufzu finden und konnte deshalb noch nicht verhafte« werden. Schließlich wirb von unter, richtctcr Seite noch mitgetcil«, daß gestern abend zwei Leute an de» „Vorwärts" telephoniert haben, der Reichstagsbrand sei von Ncichöminister Göring ange stiftet worden. Sie haben bei der Vernehmung ausgesagt, daß die Anweisung, eine solche Darstellung zu ver» breiten, ihnen vom „Vorwärts" selbst gegeben worden sei. Ueber die Maßnahmen, die Göring bereits für Preußen getroffen hat — Verbot der marxistischen Presse und Schuhhaft für die KPD.-Funkllonäre — siehe Näheres auf Seite 2i Gegrünöet 18S6 «».uaeaebübr stet tüaiich »wel'nattger Zustellung monatlich ».70 MI. (elnlchNestNch 70 Ms- tir Tegg«. 7°m^'wöchentttche>'^ »0 Äg" «nzeigenuretle: Die elnlualttge so mm breit» steile »» PI» lür aukwött, «o P,g., die SU mm breiie «ellamezeile 200 Vlg., außerhalb »so Plg. ab, arilenabichlat, n. Dartt. ganiiiienan,eigen und Stcitengeluche ahn« Rabatt l» Pst,., auier. ' halb «ö Pia- Lllerlengebühr so Plg. «luNuiriige «ullritge gegen PoraiUbetahIim»