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s Mtd Schwarzenberger Tageblatt «*rla, r «. M. Gärtuer,»«. Geschäft»»« llen: Au«. Ruf Sammel-Nr.2511. Schneeberg 810 Schwarzenberg »124 und Lößnitz (Amt Aue) 2S10. Dienstag, de« 28. April 1V44 Für Rückgabe »nv«rlangt eingereichter Schriftstück« ns» übernimmt die LchristieUung leine Verantwortung «M Verfügung »an Hoster -and lein« Sastung an» laufenden Bertriigen. bei Unterbrechungen d— Seschliftobetrted«» leine Lrfatpsticht. Zahrg. 97 » Nr. 96 L« »Sr««»U^ch, S«Nl»sr«i»»- erscheint «ertrag». «»«U. B«L»,»pe«t»! Frei -ou, durch Trüg« durch die Poft L10 « (auischlichlich grrji«ll4«b0hr). V»ftfch«cki-ei»»t»> Leipzig Nr. »LSÜ. Ot«h»»»>i»«»>U»r »riet.Sa. Nr. w. Schwerer Schlag ««ferer Luftwaffe gegen Bristol. 40 Somjetpugzenge beim Angriff ans deutsches Geleit am Nordkap abgefchoffe«. Vorstoß deut cher Mariueeiuheite« gegen den Hasen von Anzio. Boller Abwehrerfolg bei Sewastopol. v«r OIL1V -V«i4el»r von DNB. Aus dem Führerhauptquartier, 24. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:' 2m Raum von Sewastopol griffe« die Sowjets gestern mit starken Kräften unter Einsatz zahlreicher Panzer »nd Schlachtflieger an. Unsere tapfere« Truppen errangen nach harte» Kämpfen einen vollen Abwehrersolg und vernichtete» 57 Panzer. Deutsche Jagd- und Schlachtflieger schossen 27 Sowjetflugzeuge ab. Sicherungsfahrzeug« eine» deutsche« Geleit» brachte« im Seegebiet westlich Sewastopol sechs sowjetische Bomber zum Absturz. 2« de« schwere« Abwehrkämpfen der letzten Tage zeich nete sich eine Flakdiviston vnter dem Befehl de» Generalleut- «ants Pickert besonders aus. Sie vernichtete in der Zeit vom 8. bi» 23. April 105 feindliche Flugzeuge uud 82 Panzer. Zwischen den Karpaten «nd dem oberen Dnjestr ge wann der Angriff der deutschen und ungarischen Truppen gegen hartnäckigen feindlichen Widerstand weiter Boden. Gegenstöße der Bolschewisten wurden abgewlese«. Südwestlich Narwa blieben mehrere feindliche Angriffe ohne Erfolg. Bei einem Angriff sowjetischer Bomber auf ein deutsches Geleit vor der «ordnorwegische« Küste wurden 40 feindliche Flugzeuge, davon 37 in Lnftkämpfen «nd drei von Sicherungsfahrzengen der Kriegsmarine, abgeschossen. 2m Landckopf von Nett« no wurde el» von Panzern unterstützter Borstoß des Gegners südöstlich Aprilia durch zu sammengefaßtes Artilleriefeuer zerschlage». Durch einen überraschenden Angriff von Einheiten der deutschen Kriegsmarine auf den Hafen von Anzio war- I den- eine Korvette versenkt, ei« Dampfer torpediert und in den I Hafenanlagen umfangreiche Schäden angerichtet. An der adriatischen Küste drangen Stoßtrupps in die feindlichen Stellungen ein, vernichteten mehrere Stütz, punkte «nd fügten dem Gegner Verluste zu. Deutsche Schnellboot« versenkte« in der vergan genen Nacht vor der englischen Südküste einen Dampfer mitt lerer Größe und beschädigten in hartem Kampf mit britischen Zerstörern und Schnellbooten ein feindliches Boot schwer. In den Morgenstunden des 24. April stellten leichte deutsche Seestreitkräfte im Seegebiet von Cherbourg mehrere britische Schnellbootverbänd« zum Kampf. Zwei der feindlichen Boote erhielten Artillerievolltreffer, eins von ihnen wurde in sinkendem Zustand beobachtet. Nordamerlkanische Bomber griffen am 23. April mehrere Orte im Raum von Wien an. Besonder» in Wiener Neustadt entstanden Schäden und Personenverluste. Durch deutsche und ungarische Jäger sowie durch Flakartillerie wurden 81 feind liche Flugzeuge, in der Mehrzahl viermotorige Bomber, vernichtet. Bei Borstößen feindlicher Iagdverbände nach West- und Südwestdeutschland sowie über den besetzten West- gebieten wurden 10 feindliche Flugzeuge abgeschossen. In der letzten Nacht richteten sich Angriffe britischer Bom- ber gegen das Ostseegebiet nnd den Raum von Mannheim. Sechs feindliche Flugzeuge wurden abgeschosse». Major Baer, Gruppenkommandeur in einem Jagd- geschwader, errang im Kampf mit britisch-nordamerikanischen Flugzeugen seinen 200. Luftsieg. Starke Geschwader schwerer deutscher Kampfflugzeuge führten in der vergangenen Nacht einen zusammengefaßten Angriff auf Bristol, der ausgedehnte Brände und große Zerstörungen zur Folge hatte. (Wiederholt, da in einem Teil der gestrigen Auflage nicht enthalten.» Zusammenkunft Führer-Dnee. Einsatz aller Machtmittel für die kommenden Entscheidungen. DNB. Aus dem Führerhauptquartler, 24. April. Der Führer und der Duee hatten am 22. und 23. April eine Zusammenkunft. 2m Verlauf der gemein samen Besprechungen, die im Geiste der alten Freundschaft stattfanden, wurden die politischen, militärischen und wirt schaftliche« Probleme erörtert, die die beide« Länder und ihre gemeinsame» Ziele betreffen. Der Duee übermittelte dem Führer den Entschluß der republikanisch-faschistischen Regie rung als der einzigen Vertretung des gesamten italienischen Volke», ihren Kampfeinsatz an der Seite der Verbündeten de» Dreimächtepaktes weiter zn aktivieren. Dieser Entschluß hat die wärmste Anerkennung gefunden, und das Bestreben der Regierung des Duee wird von der Reichsregierung wirk sam unterstützt. Die Entschlossenheit der Dreierpaktmächte, den Krieg gegen die Bolschewisten des Ostens und die Juden und Pluto kraten des Westens siegreich zu beenden und den Völkern ein Leben auf der Grundlage einer neuen und gerechten Ord nung zu gewährleisten, fand ihren Ausdruck in den Darlegun gen des Führers über die Kräfteentfaltung und den E i n s atz aller Machtmittel für die kommenden Ent- scheidungen und die Zielsetzung für die Nachkriegszeit. In den Besprechungen zwischen dem Führer und dem Duce, an denen der Reichsminister des Auswärtigen von Ribben trop, Generalfeldmarschall Keitel und von italienischer Seite Marschall Graziani und Staatssekretär Mazzolini tcilnahmen, wurde der unerschütterliche Entschluß bekräftigt, den Kampf Seite an Seite biszur Erringung des Endsieges und zur Durchsetzung der von der Achse und den Mächten des Dreierpaktes erstrebten politischen Ziele fortzuführen. An der Zusammenkunft zwischen dem Führer und dem Duce nahmen auch der deutsche Botschafter und Bevollmächtigte des Großdeutschen Reiches in Italien und der italienische Bot schafter in Berlin teil. * Im Anschluß an die Zusammenkunft mit dem Führer besichtigte der Duce auf einem Truppenübungsplatz die dort in Aufstellung befindlichen italienischen Divisionen und überzeugte sich von dem Stand ihrer Ausbildung und Ausrüstung. An der Besichtigung nahm ferner Marschall Graziani tcil. Die italienischen Gäste wurden geführt durch den Ehef des Oberkommandos der Wehrmacht, Generalfeld marschall Keitel, und den Befehlshaber des Lrsatzhceres, Gene raloberst Fromm. Die Schwerter für General Jordan. Der Führer verlieh das Eichenlaub mit Schwertern an General der Infanterie Hans Iordan, Komm. General eines Armeekorps, als 64. Soldaten der Wehrmacht. Bereits im Juni 1940 erhielt Iordan als Oberst für den Maasübergang und die Erstürmung starker Festungswerke von Maubeuge das Ritterkreuz. Mit seinem Breslauer Inf-Regiment zeichnete er sich auch zu Beginn des Ostfeldzugcs wiederholt hervor ragend aus, so daß er im Januar 1942 das Eichenlaub erhielt. Seit Nov. 1942 steht der General an der Spitze eines Armee korps, mit dem er in den Abwehrschlachten von Witebsk immer wieder den Ansturm der Bolschewisten erfolgreich abgewehrt hat. Jordan wurde 1892 als Sohn eines Standesbeamten in Scheuer (Kr. Rastatt/Baden) geboren. Im ersten Weltkrieg wurde er als Frontoffizier mehrfach verwundet. Auch nach 1918 blieb er Soldat und war vor dem gegenwärtigen Kriege zuletzt als Oberst Kommandeur einer Lehrgruppe an der Kriegsschule Wiener Neustadt. * Neue Eichenlaubträger. Das Eichenlaub erhielten Oberst Lothar Schulz, Komm, eines Fallschirmjäger-Regiments, als 459., und Leutnant Günther Schack, Staffelkapitän in einein Jagdgeschwader, als 460. Soldat der Wehrmacht. Oberst Schulz, als Sohn eines Kantors 1907 in Königsberg (Ostpr.) geboren, hat sich in den schweren Kämpfen an der italienischen Front in vorbildlicher Weise ausgezeichnet. Lt. Schack, der 26jährigc Sohn eines Superintendenten, ist Ostpreuße. Er hat 134 feindliche Flug- zeuge abgeschossen. — Ferner wurde mit dem Eichenlaub aus- gezeichnet Major Drewes, Bat.-Komm. in einem Panzer- gren.-Regt. der bereits mehrfach im OKW.-Bericht genannten schles. 5. Panz.-Div., als 458. Soldat der Wehrmacht. Er hat sich bei der Befreiung der in der Stadt Kowel ausharrenden deutschen Besatzung besonders bewährt. Drewes wurde 1907 in Ilster/Munsterlager als Sohn eines Landwirts geboren. Tiefangriffe der Luftgangster gegen die Bevölkerung. Aus Berlin wird geschrieben: Seit einigen Tagen ist in der Anwendung des englisch-amerikanischen Luftterrors eine neue verbrecherische Methode festzustellen. In einigen Gauen des Reichsgebietes haben die Luftgangster den Terror gegen die Zivilbevölkerung durch Tiefangriffe erweitert. Iagdflug- zeuge beschossen mit Maschinengewehren aus geringer Höh« Frauen und Kinder in den Straßen der Städte und Bauern auf dem Felde. Dabei mußte festgestellt werden, daß es sich nicht um Einzeltaten mordgieriger Lufibanditen handelt, son- , dern um bewußte und systematische Anwendung einer neuen Taktik. Das deutsche Volk wird auf diese neue Art des Luft- verbrechens mit der Haltung und Abwehrkraft antworten, die cs seit jeher im Bombenkrieg bewies. Unter dem Eindruck der hohen Verluste bei den Einflügen geht der Feind zu Methoden über, die seiner Verzweiflung Uber die ausgebliebene Wirkung der Bombenangriffe auf das deutsche Volk Ausdruck geben. Es gibt keine militärische Begründung zur Rechtfertigung dieser Methode. Wehrlose Frauen und Kinder in den Straßen niederzuknallen, das ist nicht mehr eine Angelegenheit der Kriegführung, sondern gehört in das Gebiet der Kriminalistik. » Deutscher Jäger schoß drei Aufklärer ab. In den Morgenstunden des Sonntags kam es über den Alpen zu Luftkämpfen zwischen einem deutschen Jäger und sechs feindlichen Aufklärungsflugzeugen, von denen der eine Jäger nacheinander drei abschoß. . Englands Gter« im Sinke«. Großbritannien hat vor fünf Jahren Europa im Namen der Freiheit der kleinen Völker in Brand gesetzt. Heute aber muß man sich fragen, was von diesen angeblichen Kriegszielen Englands noch übrig geblieben ist, schreibt ein rumänisches Blatt. Es ruft die Haltung Englands gegenüber Finnland, den baltischen Staaten, Polen und Rumänien in Erinnerung und nennt das britische Vorgehen gegen die Unantastbarkeit der Diplomaten und damit gegen Souve ränität der neutralen Staaten eine ungeheuer liche und groteske Maßnahme. „Zum ersten Male, seit es internationale Beziehungen gibt, deren Gesetze selbst bis in den schwarzen Erdteil hinein anerkannt werden, tritt das Mekka des Parlamentarismus und der demokratischen Briten diese Abmachungen des internationalen Verkehrs mit Füßen." Die Zeitung verweist dem gegenüber auf die Korrektheit, die in Berlin beobachtet werde. „Deutschland führt auch seit fünf Jahren Krieg und ist gezwungen, nicht nur die Sicher heit des Reiches, sondern die des ganzen Kontinents zu schützen. Wann aber hat man jemals gehört, daß Deutsch land sich gegenüber den diplomatischen Vertretern der Neu tralen irgendwie einen Uebergriff erlaubt hätte?" Man könne das britische Vorgehen als Zeichen der Schwäche und Ver zweiflung werten. Auf jeden Fall erkenne man daran die ganze Brutalität der britischen Geistesverfassung und dis Mißachtung der anglo-amerikanischen Welt gegenüber den Völkern und Staaten Europas, nicht zuletzt gegenüber den sog. „heiligen Prinzivien", in deren Namen sie angeblich kämpfen. „Wer noch an Großbrianniten glaubt, erlebt heute den vollkommenen Zusammenbruch aller Illusionen. Die Auf hebung der Diplomatenvorrechte in London spricht die Sprache jener Ehrlosigkeit, die im Fall eines anglo-amerika nischen Sieges auch uns aufgezwungen werden würde." In die anglo-amerikanischen Erörterungen über den Wirtschaftsdruck auf die neutralen Staaten haben sich nun auch die Sowjets eingeschaltet. Ihre Zeitschrift „Woina P Nabotschy Klaß" gibt der Auffassung des Kremls Ausdruck, indem sie erklärt, auch die Sowjetunion könne nicht damit einverstanden sein, daß die Neutralen Deutschland durch ihren Handel helfen. Treffend bemerkt die schwedische Zeitung „Aftonbladet", die Schatten Moskaus würden auch hier deutlich sichtbar. Unterdessen werden die Drohungen gegen die kleinen Staaten von der englischen und nordame rikanischen Presse fortgesetzt. Es zeichnen sich die Umrisse der geplanten Diktatur ab, die die Feinde im Falle ihres Sieges zu errichten wünschen. Die englische Zeitschrift „Eco nomist" deutet diese Pläne ziemlich offen an, wenn sie schreibt, die Neutralen müßten sich darüber klar werden, daß ihnen von den Großmächten in ihre Angelegenheiten hinein geredet würde. Man scheint mit dem Wirtschaftsdruck die neue Weltordnung einmal durchexerziercn zu wollen. Die Bemerkungen der anglo-amerikanischen Presse zn diesem Thema lassen keinen Zweifel darüber, daß für die kleinen Staaten im Weltbild der imperialen Mächte kein Platz vorgesehen ist. Daß sie sich bei der Schikanierung der Neutralen von den USA. und der UdSSR, vorschieben ließen, zeigt die schwache Stellung der Briten im Kreise der „Alliierten". Diese kommt eben in beweglichen Klagen der Londoner Wochenzeitschrift „New Leader" zum Ausdruck, die schreibt: „Der Krieg beschleunigt den Zerfall des britischen Kapitalis mus und des britischen Empires, der schon um die Jahr hundertwende einsetzte. Jetzt geht diese Entwicklung mit Riesenschritten zu Ende. England wird zwischen einem im mer revolutionärer werdenden Europa und einem räuberi schen amerikanischen Superimperialismus erdrückt. Während das britische Kapital versucht, das „Kreuz aus Gold der Pankees" abzuschütteln, sinkt sein Stern immer schneller am politischen Himmel. Der Brite verfügt nicht mehr über 500 Millionen Kulis und den Löwenanteil der Weltmärkte. Die in der Welt aufsteigenden neue Kräfte sind sein Feind: ame rikanischer Imperialismus, asiatischer Nationalismus, bolsche- wistischer Militarismus und Europas soziale Nevolution. Sie bringen den englischen Imperialismus in tödliche Gefahr, an dem sich das Wort erfüllt „Wehe den Besiegten". Die Londoner City hat die Welt 400 Jahre hindurch ausgepllln- dert. Die britischen Konservativen versuchen sich mit allen Mitteln zu wehren. Die Labour- und die Liberale Partei aber setzen sich aus Dummköpfen zusammen, aus ganzen Nudeln altmodischer Romantiker, die mit einer Treue an ihrem veralteten geistigen Rüstzeug des 19. Jahrhunderts festhalten, die einer besseren Sache wert wäre." Vf. Unabhängiges Kanada . . . Der Sprecher des kanadischen Unterhauses verlas einen Brief Roosevelts an den neuen USA.-Botschafter in Kanada, der die Absicht Washingtons zum Ausdruck bringt, Kanada immer mehr aus dem Empire herauszubrechcn. Dieses Be streben findet bei den Kanadiern offenbar Entgegenkommen. Die englische Wochenschrift „Spectator" schrieb dieser Tage, fast jeder Engländer sei betroffen, wie wenig sich Engländer und Kanadier verstünden. Di« Kanadier fühlten sich als eine völlig freie Nation und seien sich bewußt, daß Kanada eine führende Rolle spielen werde. In Ottawa empfinde man größte Abneigung gegen den Begriff Empire, weil das Wort einen kolonialen Beigeschmack habe, und wolle dies durch die Einrichtung eigener Gesandtschaften und Botschaften in frem den Staaten zum Ausdruck bringen. Der ae»r OKW.-Berlcht liegt bet Drucklegung »och «icht vor.