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Mopauer« Tageblatt Dar „Zschopauer Lageblatt und Anzeiger" erscheint werk- täglich. Monatlicher Bezugspreis l.70 2kM., Zustellgebühr M M WM ^MW MM MW M WW l 20 Pf. — Bestellungen werden in unserer Seschästsstelle, M WS W W MM M W Wts^ WWW W^S W _ von den Boten, sowie von allen Postanstalten angenommen. dMUW V VM Anzeigenpreis«: Di» 4b mm breite Millimeterzeile 7 Pf.; die 4) mm breit» Millimeterzeile im Lextteil 25 Pf.; Nachlahstaffel L; Ziffer- und Nachweis-Gebühr 25 Pf. zuzüglich Porto. Das „Zschopauer Lageblatt und Anzeiger» ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de» Lanürat» zu Zlöha und de» Bürgermeister» zu Zschopau behördlicherseits bestimmt« Blatt und «othält die amtlichen Bekanntmachungen de» Zinanzamte» Zschopau — Bankkonten: Lrzgrbirgisch» Handelsbank, Zschopau; Ltadtbank Zschopau. Postscheckkonto: Leipzig «2884 Ruf 7IS Zeitung für dl« Ort«: Bornich«», Dittersdorf. Dittmannsdorf, Gornau, Hokndorf, Krumhermersdorf. Lcharfenstein, Schlöhchen/Lrzged^ Waldkirchen/Lrzgeb^ Weißbach, Wilischthot. Witzschdorf. Nr. 275 Ireilag. den 22. November 1S40 108. Jahrgang Luftangriffe gegen England erfolgreich fortgesetzt Treffer auf Eisenbahn- und Fabrikanlagen / Keine Feindeinflüge in deutsches Reichsgebiet Berlin, 22. November (Funkmeldung). Das Oberkommando der Wehxmacht gibt bekannt: Die Luftwaffe uuteruahm auch i« der Nacht vom SV. zum 21. II. erfolgreiche Bergeltuugsaugrisfe gegen Lonbo«, Bir mingham und andere Rüstungswerke in Mittelengland, so wie gegen Hafenanlage« «nd Versorgungsbetriebe in Süd- eugland. Zahlreiche Brände waren die Folge. Im Lause des 21. II. wurde« im Z«ge der bewaffnete« Aufklärung London and kriegswichtige Ziele in Süd- und Südostengland mit Bomben belegt. Eisenbahn- nud Fabrik anlagen erhielten Treffer. Das Verminen britischer Häse« wurde fortgesetzt. I» der Nacht vom 21. zum 22.11. flogen keine feindlichen Flugzeuge i« deutsches Reichsgebiet ein. Zwei eigene Flug zeuge werde« vermißt. „Görings dezimierte Geschwader" Ler britische Jllusionsseldzug, den Mr. Churchill ein geleitet hat, um dem britischen Volk über seine Sorgen und Bedenken um den Kriegsausgang hin- wegzuhelsen, hat einen empfindlichen Stoff erlhaiicn. Bisher hat Churchills Zensur argwöhnisch darüber gewacht, baff über die Auswirkungen des Krieges gegen Eng land dem Volke möglichst wenig mitgeteili wurde. Fehl ist er mit dieser Schweigeiaktik in höchste Verlegenheit geraten, nachdem die deutschen Bombenflugzeuge ein englisches Nü- stungszemrum nach dem anderen in Schult und Asche legen und die größten englischen Industrie- und Hasen- städte vom Erdboden abrasteren. Derartige Er eignisse lassen sich auf die Dauer schwer verschweigen, denn die vielen Tausende von Menschen, die gezwungen sind, nach Vernichtung ihrer Städte sich irgendwo anders im Lande Unterkunst zu suchen, sind unbestechliche Berichterstatter über die Schrecken und das Grauen, denen die unter den deutschen l Vergeltungsschlägen vernichteten Nüstungsstädlc anSgescht ! sind. Es spricht sich allmählich herum aus der britischen Insel, daß Coventry nicht mehr existiert und daff Birmingham das ! Schicksal von Coventry teilen muffte, und daff in der Nacht zum Donnersläg ein drittes englisches Nüstungszentrnm ein- sür allemal ansaclöscln worden ist. Die Zensoren Winston Churchills wißen lein anderes Mit tel der Unterdrückung der Wahrheit, als den Be richterstattern strengstens zu uniersage», Haff sie die Namen ! der von den deutschen Vergeltungsschlügen heimgcsnchten Städte nennen. So kehrt denn immer in den in- und ausländischen Berichten die Wendung von der n b e k a n n t e n S t a d t" wieder, die von deutschen Bombern heimgesucht wurde und aus die ein wahrer Hagel von Bomben schweren und schwersten Kali bers Niedergängen sei. Daff diese Verschweignngsmethode aus die Dauer natürlich nicht durchführbar ist, darüber werden sich Winston Churchill und seine Komplicen vermutlich im klare« kein. Dl Aber noch peinlicher muff es Winston Churchill selbst sein, wenn sich die Engländer etwa angesichts der sich vorbereiten den Katastrophe ihrer Insel an eine der Churchillschcn Groffsprechereten erinnern wollten, die er im Sommer vom Stapel gelassen hat. Damals nach Dünkirchen war Chur- chill bedenkenlos genug, Icdes Propagandamittcl einzuschcn, um das englische Volk in einen Cofsnungsncbcl einznhnllcn, damit cs nicht hie Blamage von Dünkirchen erfaßte. Damals sprach Churchill das große Wort, daß s p S I e st c n s im Sep tember oder Oktober Deutschland nicht mehr in der Lage sein werde, Bombenflugzeuge nach England zu schicken, weil bis dahin die NAF. und Vie britische Flak die Geschwader Görings so dezimiert baden , werden, daß die deutsche Luftwaffe dazu zu schwach sei. Weiler l würde den Deutschen, so orakelte der große Katastrophcnpoliti- kcr, bis dahin der Betriebsstof ausgegangen sein, und drit tens könnten sie wegen der Herbststürme sowieso nicht über den Kanal kommen. Ter September ist verstrichen, der Oktober ist vergangen, und Churchills Prophezeiung ist nicht eingc- trelen. Sinn geht der November seinem Ende entgehen, und da zeigt sich, daß die Wirklichkeit verdamm, anders anssieht, als sie Churchill den Engländern vorzugaukcln versucht bat. Dafür bekommt London stündlich Proben geliefert. Coventry, Birminaham und andere Nüstungszcniren sind der schlagendste Gegenbeweis gegen die Faselei des großen Lügners und Heuchlers Winston Churchill lieber 500 000 Kilo- gram m Bombe» hagelten aui Birmingham nieder, so ver zeichnete der Webrmachtberichl von, 20. November. Gleich zeitig wird täglich bekannt, das Hunderte von deutschen Flugzeugen We Ile aus Welle geacn England slie- gcu und vcrnichicude Vergeliungsschiäge kübren >'ud das weit Nack, einem Zeitpunkt, für den Churchill die völlige Dezi mierung der Geschwader Görings- vorausgcsagl haue Auch ver Betriebsstoff ist der deutschen Lui, Waffe nichi ausgeaaugen, wie mau wird ziwebcn müssen und er wird ihr auch nie mals auagchen, dafür ist aesorgi Ebensowenig wird uns das Bombeumaierial ausgebeu, sondern mir werden genug Bom ben aller Kaliber zur Verfügung haben und sie einsel cu. bis England völlig zcrkchmcncri ist Wie muß sich das Londoner Negieruugsblatt „Times" vorkommen, das gcgenü'-er den ehernen Tatsachen seinen Lesern das törichte Geschwätz vor- sctzen zu können glaubte, daff die Deutschen aus Mangel an schwer--» Bombern neuerdings nur Messer-chmitt Zäwr ein setzen kovnicn. die nur eine Bombe tragen könnten und daher viel ungefährlicher seien. Aber das Presiege'chwäy gehört zu den vielen ",„-.eichen der englischen Verlegenheit, die schon kein Maff und kein Ziel mehr bai Ta fordert der .Sundan Erpreß" ausgerechnet in diesen Tagen, dasi England endlich zur Elsemive übergehen müsse, daß man Minel geaen die Nachtbombardemenis finden und die Methoden im N Vom Krieg ändern müsse, und daß mau dringend Siü'zpnnkie nui Irland brauche Das ist Of- sensivaesckirei dem selbst der Dümmste den Kramps an seheu muff Ebenso nngereinn klinai es wenn in derselben Zeit, in der Siädie mit zablle-en Nüflungr.snbriktm dem Erd boden gleichgemach- wurden die englisch? Lügenpropaganda schreit daß die Nüstnugsiuvusnie ,00 000 Männer n-> '00 000 Frauen ,isätzllc>> brauche DieE albernen Forderung lieht die Tatsache gcaeuüber daß MOMM Menschen in Engla-'d arbeits los sind Glcichzeiita lehre,bi dte PlinoEaienprcsse, an der Westküste seblieu Cafeuarbeuer In Loudon aber bat inan für die Eascnarbener Arbeit nur an zwei Tagen in der Woche! So widersprich, eins dem andern 1V Panzerwagen in Aordasrika vernichtet Ser »allenische Wehrmachtsbericht Der italienische Wehrmnchtsbericht vom Freitag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Unsere aus zwei Divisionen bestehenden Bedeckungs- truppen, die bei Begin« der Feindseligkeiten in Defensiv stellung an der griechisch-albanischen Grenze bei Kortscha in Stellung waren, haben sich nach elf Tage« Kamps ans eine Li«ie westlich der Stadt zurückgezogen, die evakuiert worden ist. Unsere Verluste find bedeutend, ebenso bedeutend und vielleicht noch schwerer sind die des Feindes. Aus der neuen Linie wrden unsere Verstärkungen konzentriert. Trotz der außerordentlich schlechte« WitterungSvcrhält«isse hat unsere Luftwaffe mit den Truppen zusammengewirkt, indem sie einige feindliche Ziele bombardierte. In Nordafrika haben unsere Lustverbände die Eisen bahnlinie und die feindlichen Stellungen von Marsa Matrnk bombardiert. Ans weiteren Feststellungen geht hervor, daß während des Kampfes vom 19. ungefähr 1ü feindliche Pan zerwagen, darunter vier mittleren Typs vernichtet und etwa 20 Lastwagen beschädigt worden find. Die dem Feinde zu- gesügten Verluste sind beträchtlich. Feindliche Einslüge haben bei Sollum, Bardia, Tobruk und Venghasi stattgesundcn. Sehr leichter Sachschaden. Feindliche Flugzeuge habe» die Zoue östlich von Sidi Barani und unsere Stellungen in Uadi und Maktila be schaffen, wobei weder Opfer noch Schaden verursacht wurden. In Aegäischeu Meer haben feindliche Flugzcnge wahl los Bomben auf Leros abgcworfen, von denen die Mehrzahl ins Wasser siel und weder Opfer noch Sachschaden verursacht wurde. In Ostasrika haben nnsere Flugzeuge den Flugplatz von Noscires bombardiert, wobei ein Brand verursacht wurde. Im Verlaufe bcS im Wehrmachtsbericht vom Donnerstag gemeldete« Angriffes unserer Luftwaffe aus den Hafen von Aden wurden ein Dampfer «nd die Anlagen des Flughafens getroffen. Feindliche Flugzeuge habe» Affab bombardiert, wo cs keine Opfer gab, jedoch das Eingeborenendors schwer beschä digt wnrde. In Masfaua, Decamare, Asmara weder Ver luste noch Opfer; in Hargeisa ein Toter und fünf Verwun dete, in Asosa (südöstlich von Kurmuk) acht Verwundete unöcr de» Italienern «nd Eingeborenen. Englands..Waffenschmiede" lahmgelegt SesMlrSskwßslrast Englands durch den devlschen Luftangriff empfindlich gelrsssen Berlin, 22. November (Funkmeldung), i Die durch den Angriff der deutschen Luftwaffe auf Bir- ! mingham erzielten Zerstörungen treffen die gesamte Nii- , stungSkraft Englands empfindlich, denn in Birmingham sind io zahlreiche Zweige und so viele Werke der englischen Nüstungsindustrie konzentriert, daß mit ihrer Zerstörung and Beschädigung fast alle Teile der englischen Rüstungs industrie erheblich gestört werden. Birmingham ist also nicht nnr ein Hanptstandort der englischen Eisen- und Me tallindustrie, sondern darüber hinaus auch der spezielle,, Nüstungsindustrie. so daß cs die Bezeichnung „Waffen- , schmiede Englands" mit Recht getragen hat. ! Birmingham ist bekannt als Stadt mit den größten Werken sür die Herstellung von Handfeuerwaffen und Ma schinengewehren. Die „Birmingham Small Arms" sind die größten in Privatbcsih befindlichen Werke, die Karabiner, Ole weh re, sowie leichte und schivere Maschinengewehre aller Art Herstellen. Die Ausrüstung der englischen Armee mit ! Gewehren und Maschinengewehren hängt zu einem erheb- i lichen Teil von der Produktionsfähigkeit der „Birmingham Small Arms" ab. Bor größter Bedeutung für die englische Nüstungswirt- schaft sind auch die in Birmingham befindlichen Werke zur Herstellung von Flugzeugen. Von ihnen sind die Austin- und die Morris-Werke die bedeutendsten. In den Morris- werkcn werden die Spitfire-Jagdflugzeuge hcrgestellt. Die Birminghamer Werke der Lustrüstungsindustrie stellen fer ner Teile von Flugzeugen für die verschiedensten Typen her. Der Ausfall dieser Werke behindert die Produktion vieler anderer Flugzcugfabrikcn in England. Birmingham hat auch zahlreiche Flugzeugmotorenwcrke, unter ihnen dürfte das Austin-Motoriverk das bekannteste sein. Die Birminghamer Motorenwerke versorgen ebenfalls zahlreiche andere Werke der Lustrüstungsindustrie. In den zahlreichen Werken der Gcschühindustrie von Birmingham wird vor allen Dingen kleinkalibrige Heeresartillerie und kleinkalibrige Flak hergestellt. Birmingham ist auch ein Zentrum der MunitionS- industrie, und zwar hauptsächlich für kleinkalibrige Muni tion. Für die Versorgung des englischen Heeres mit Gc- ivehrmunition und Maschinengewchrmunition sowie mit Munition für Feldgeschütze ist Birmingham von größter Be deutung. In Birminaham gibt es mehrere Werke der Panzer- kampfwagenhcrstellung. Ferner ist die in Birmingham an ¬ sässige Zubehörindustrie von größter rüstungswirtschaft- lichcr Bedeutung. Die Zerstörung der Zubehöriudustrie von Birmingham wirkt außerordentlich verschärfend auf den schon bestehenden Mangel an NüstnngSznbchör, z. B. an op tischen Geräten, Entfernnngsmesscrn n. a. m. kch«M über MmmMm Tic britischen Bchörocn verschweigen noch immer in ihren Vsrlanlbarungen über die deutschen Vergelinngsangrtife ans Birmingham ocn Namen ocr Slaot Birmingham. „Tagens Nnheier" unterstreicht, daß die britisüw» Behörden es auch Henie noch ablchmcn, den Namen ver Lindt zu nennen. Der selbe Lonvoner Eigenbericht von „Tagens Nnheier" hebt oie gewaltigen Schäden hervor, die durch Vic deutschen Misjenan- griffe entstanden sino. Wenn auch behördlich keine Muieilnng über die Schäden gemacht werde, so wisse doch „Evemng NewS" zu berichten, oaff ocr deutsche Angriff enva zehn Snmoen ge- daucn habe. Man war zu einer weiigebenoen Evakuierung der obdachlos gewordenen Bevölkerung gezwungen. Motori sierte Lebensmiitclvcneiiungsstellen müßten eingesetzt werone, , um die Obdachlosen mit Nahrung zu versorgen. Stunde »in - Stunde seien Tansende von Bomben nieocraeregnei. Ter An- ! griff habe mit dem Abwurf von Brandbomben begonnen, durch , die zahlreiche Nicscnbränoe entstanden seien. Der indische Agehorsamk its.skdrg macht den Eng ländern zu schufen. — Word' r mehrere FLHerr der Krmgo.ßpartei verhaft t. § S a n S e b a st i a n, 22. November. (Funkmeldung.) s Der zivil« Angehorsamkeitsfeldzug des indischen Volkes s macht den Engländern schwer zu schaffen. Wie sehr sich der Widerstand gegen die eng ische KriegsPoltiik, s der von dieser B weguvg aus^ht, versteift hat, geht s hon l daraus hervor, daß die englischen Anterdrücler in den > letzten Tagen wieder neue Verhaftungen vornehmen muhten. Reuter zufolge ist ein halbes Duheno we.terer Verhaftungen von Führern der indischen Kongreffpartei s auf Grund der Verordnung für die Verteidigung Indiens ! erfolgt. Hierdurch ist d e Anzahl d r Vsrha t« en auf ' mehr als e n Dutzend g stiegen. Aus Madras w.rd ferner gemeldet, das) Mr-, LAshmap ahy, die Li epräsi- dentin der ges tzgebenden Versammlung der Provinz Madras, zu einem Jahr Gefängnis v rur.eckt wurde, weil sie in der Bewegung kür die zivile Angehorsamkeit teilnahm. "