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Die Jagdbsrechtigtsu werde» daher veranlaßt, für eine angemessene Vertilgung dieser Tiere, die auf jede Weiss — ausgenommen das Fangen mittels Schlingen — unschädlich gemacht werde» dürfe», Sorge zu tragen. Die Besitzer von Haustauben aber werden — unter Hinweis auf die Strafbestimmung in 8 24 Ziffer 2 des Forst» und Feldstrafgesetzes (Gesetz- und Ver ordnungsblatt 1909 Seite 277 flg.), sowie die Verpflichtung zur Zahlung von Ersatzgeld nach 88 36 flg. desselben Gesetzes — aufgefordert, ihre Tauben während der Zeit der Feldbestellung eingesperrt zu halten. Die Königliche Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, am 15. Mai 1915. Die Königliche Kreishauptmannschaft hat gemäß Verordnung des Königlichen Ministeriums des Innern vom 22. Februar 1915 in Verbindung mit 8 6 Absatz 4 der Bekanntmachung über das Ausmahlen von Brotgetreide in 8 3 Absatz 2 der Bekannt machung über die Bereitung von Backware je in der Fassung vom 18. Februar 1915 ge nehmigt, daß für die Zeit bis zum 15. Juni 1915 innerhalb des Bezirksverbandes der Königlichen Amtshanptmannschaft Zwickau 1. die Mühlen das Weizenmehl statt mit 30 vom Hundert mit nur 5 vom Hundert Roggenmehl gemischt abgeben dürfen, und daß 2. bei der Bereitung von Weizenbrot Weizenmehl in einer Mischung verwendet wird, die statt 30 nur 5 Gewichtsteile Roggenmehl unter 100 Gewichtsteilen des Gesamtgewichts enthält. - Weizenmehl, zu dessen Herstellung der Weizen bis zu mehr als 93 vom Hundert burchgemahlen ist, kann ungemischt zu Weizenbrot verbacken werden. Zwickau, am 17. Mai 1915. Die König!. MmLshaupLmannschaft. Schwarzenberg. Musterung und Aushebung. Nach der Bekanntmachung des Herrn Zivilvorsitzente» der Kgl. Ersatzkommission vom 8. Mat d. I., erschienen im Erzgeb. Volksfrennde Nr. 107 voi» Il?dss. Mts., haben sich die unausgebildeten Laudsturmpflichtigen LZ. Anfzehots der JahreS- tlassen 1875, 1874, 1873, 1872, 1871, 1870 und vom Jahrgang l869 diejenige», die nach dem 4. Dezember 1869 geboren sind, der Musterung und Aushebung zu unterziehen. Ferner haben sich zu der angeordneten Musterung alle Militärpflichtige» — Rekruten — der Jahrgänge 18N3, L8N4, I8ÄZ, die beim Kriegsersatzgeschäft 1915 wegen körperlicher Fehler zurückgestellt worden sind, sowie die früher geborenen, über die eine endgültige Entscheidung von der Ersatzkommission noch nicht getroffen worden ist „nd alle »»»ausgebildete» Landsturmpflichtigen dos L Aufgebots der Jahrgänge I8N4 bis 187«, die bei den Landfturmmttsternugen ISL4 nus -ALS Entscheidung zum Dienst ohne Waffe — Handwerker, Techuiker^ Sanitätsdienst — oder Arbeitsdienst erhalten haben, zu gestelle». Die Musterung und Aushebung der hier wohnhaften Mannschaften findet Sonnabend, den 2S. Mai d. I. im Gasthof „Sächsischer Hof" hier statt. Die Gestellungspflichtigen haben sich an diesem Tage vormittags V-8 Uhr Pünktlich im Musterungslokale einzufinden. Im übrigen wird auf die Bekanntmachung des Herrn Zivilvorsitzenden verwiese«. Besondere Vorladungen werden nicht zugestellt. Die Milstärpapiere sind mitzubringen. Militärpflichtige — Rekruten —, die sich am 5. dss. Mts. nicht zur Stammrolle gemeldet haben, haben die Anmeldung nnverzüglich im Ein^ wohneramte unter Vorlegung der Musternngsausweise noch zu bewirken* Schwarzenberg, am 11. Mai 1915. Der Rat der Stadt. ? Hoppe, Bürgermeister. , Königliches Gymnasium zu Schneeberg. Zur Vorfeier des Geburtstags Seiner Majestät des Königs, Freitag, de» 21. Alai r/zO Nhr vormittags, bei der Herr Gymnasiallehrer Dr. Winter die Festrede halten wird, ladet ergebcnst ein das Lehrerkollegium. WWe mit KlWWil z» HmBG Zur Vorfeier des Geburtstages Sr. Maj. des Königs findet Freitag, den 21. Mai 1915, Vorm. S Uhr ein öffentlicher Festaktus im Selektenschnlsaale statt. Hierzu ladet im Namen der Lehrerschaft ergebens! ein Schwarzenberg, den 17. Mai 1915. Realschuldirektor Treutler. k!Äki!- O WWIk ß Sßmjkckkz. Die Feier des Geburtstages Sr. Majestät des Königs, wobei Her« Brückner die Rede hält, findet Freitag, den 21. Mai, vormittag 10 Uhr in der Aula statt. Zu dieser Feier werden namens der Lehrerschaft die Eltern und Pfleger der Kinder, die Behörden und die Freunde der Schule hierdurch ganz ergebenst eingeladen. In Vertr.: Keilhack, Oberlehrer. L e s ch n e r. Zwischen Krieg und Irieden mit Italien. Was General Cadorna seinem König sagen mützte. Der militärische Mitarbeiter der „B. Z." schreibt seinem Blatte: Wenn in Nom der bedeutungsvolle Entschluß gefaßt werden soll, der endgültig über Krieg und Frieden ent scheidet, und der König das Ministerium empfängt, um seine letzen Vorschläge eutgegenzunehmen, so ist es wahr scheinlich, daß er den Chef des Generalstabes nochmals um eine allgemeine Darlegung der Kriegslage in Frankreich und Rußland ersuchen wird, um sich daraus etu genaues Bild von der augenblickliche» Lage zu machen, in der sich die ZeutralmSchte einerseits, die Westmächte und Rußland andererseits befinden. Will der italienische Generalstabschef ein wahrheitsgetreues Bild entwerfen, das der augenblicklichen, tatsächlichen Lag« ent spricht, so müßte er etwa folgendes ausführen: 1. Russischer Zusammenbruch in Galizien. Auf dem östlichen Kriegsschauplatz haben die Russen in Westgalizien und in den Karpathen soeben eine ver nichtende Niederlage erlitten, bei der mindestens die 3. russische Armee, die am Dunajec und Btala-Abschnttt stand, und die 8. russische Armee, die den Karpathenkamm besetzt hielt, geschlagen u»2 zum größten Teil aufgeriebe» worden sind. Sie haben nach den letzten Nachrichten mindeste » s 1 50000 Man» allein an Gefangenen verloren, dazu zahlreiche Geschütze und Maschinengewehre und den größten Teil ihrer Kolonnen und Train S. Genaue An gaben über den Umfang der Siegesbeute, die den ver- kündeten Truppen in di« Hände gefallen «st/ liegen nach nicht vor, aber sie wächst täglich, und man muß sagen, daß dieje beiden rusfijchen Armee» für die nächste Zeit nicht mehr als kampfkräftig betrachtet werde» können. ,Ob noch andere Teile des russischen Herres in den Rückzug ver- wickelt worden sind, läßt sich aus deu bisher vorliegenden Meldungen noch nicht mit Sicherheit erkennen, es sind aber jedenfalls neue Verstärkungen herangeführt und t» den Kampf gewcrfen, die aber ebenfalls geschlagen und mit in deu Rückzug der übrigen Truppe verwickelt worden sind. Irgendwelchen Einfluß haben sie nicht atnzuübe» vermocht. Die Nüssen sind aus ganz Westgaltzien h e r a u S g e w o r f e u und habe» auch das Westufer des mittleren und unteren Sau-Libjclmittes nicht zu behaupten vermocht. Iaroslau ist von den Verbündete» erobert worden. Mit den Spitzen stehen sie bereits halbkreis förmig um Przemysl. Das Gefährliche für die Nüssen liegt aber in dem siegreichen Vordringen der Ver« blindsten aus südlicher Richtung über die Karpathen gegen die Linie Przemyül—Lemberg. Sie haben die wichtige Magiera-Höhe, südöstlich von Przemysl bereits erobert und sind in Sambor siegreich eingezogen. Damit stehen sie vollkommen in der linken Flanke derjenige» russischen Abteilungen, die sich noch auf dem Ostufer des San-Abschnittes befinden und dort etwa versuchen sollten, Widerstand zu leisten. Die Verbündeten haben sich d e Ausgänge aus dem Karpathengebirge erkämpft und damit den schwersten Teil ihrer Aufgabe erfüllt. Unter diesen Umständen ist es wenig wahrscheinlich, daß die Nuss«» das Gelände zwischen San und Lemberg noch halten können, sonder» sie werden voraussichtlich ihre» Rückzug in de« bisherigen Weis« w«it«c fortsrtzen müsse» und auch ganz Mittelgalizi«» wieder räumen. Auch weiter südlich dringen dl« Verbündete« VS«.' Die deutsche Sttdarmee des Eenerals von Lin singe« ist im Vormarsche über Skole auf Stry und will an scheinend ihre Offensive unmittelbar auf Lemberg richten. Noch weiter östlich hat auch die Armee Pflanzers Baltin die Offensive ergriffen. Zwar haben die Ruffen versucht, durch eine mit stärkeren Kräften unternommen» Offensive über den Dujestr nordwestlich von Czernowitz das Vorgehen der Verbündeten aufzuhalten, und sie habe« auch zunächst einige örtliche Erfolge erzielt, aber schon scheint ihr Vorstoß ins Stocken geraten zn sein. Ihr« letzten Angriffe bei Kolomea wurden abgewtisen, ja es wnrde ihnen sogar von den Oesterreichern ein wichtige« Stützpunkt entrissen. In der Richtung auf Czernowitz hat wohl die Kraft gefehlt, die Angriffe gegen die Stells ungen der Verbündeten fortzusetzen, denn eS wird voH einer KampfeSpause berichtet, di- dort etnzetreten und lediglich durch Geschützfeuer ausgefüllt ist. Jedenfalls haben die Russen keine entscheidenden Erfolge erzielt, die einen Umschwung der Lage herbeigeführt hätten. Ohne Rücksicht auf die Ereignisse, die sich am Dnjestr abspielen, können die Verbündeten die Verfolgung der geschlagenen Russen weiter fortsetzen. Nach der jetzigen Lage muß damit gerechnet werden, daß die Russen au» ganz Galizi«» vertrieben werden können. 2. Russischer Rückzug iu Polen. Die Folge» des erfolgreichen Vorgehen» der Verbündetes haben sich aber auch nördlich der Weichsel bis in die Gegend der P i l i c a erstreckt. Di« Russen haben ihre dortige» Stellungen nicht halten können, sondern sind auf der ganze» Front im Rückzug nach der Weichsel begriffen. Die Ver^ kündeten haben bereit» -u Höhengeländ« d« Lysa Gora doch