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Mitredactem: «uzetaen t. dies. Blatte, da« ,»rZ««t t« 8V 00 »rsckxint. finden rin« rrfol«ret»e Vnbr«itung. M«. IS. Diensta«, de« 12. Januar 1864. Dresden, den 12: Januar, — Se. Königl. Majestät hat den Geh. Rath vr Schaar- schmidt auf sein Ansuchen der Mitgliedschaft bei der Landren ten-, Altersrenten- und Landesculturrentenbank-Verwaltung unter Bezeigung der besonder« allerhöchsten Zufriedenheit mit dessen langjähriger umsichtiger Geschäftsleitung bei selbiger ent hoben; dem Fabrikanten, Färbereibesitzer Friedrich Wilhelm Grüner in Glauchau das Ritterkreuz vom Albrechtorden ver liehen und die Errichtung eines königl. sächsischen ConsulatS für den orientalischen Freistaat del Uruguay anbrfohlen, sowie den Kaufmann Julius G. Wehner zu Montevideo zu Allerhöchst Ihrem Consul daselbst ernannt. — Vorgestern Abend kam Se. Majestät der König in Begleitung Ihrer königlichen Hoheiten des 'Kronprinzen Albert, des Prinzen Georg und Sr. k. k. Hoheit deS Großherzogs von Toscana von Dresden kommend auf dem Bahnhofe in Leipzig an, wurde daselbst von den Herren Kreisdirector v. Burgsdorff, Bürgermeister vr. Koch, Polizeidirektor Metzler, dem stellver tretenden Stadtkommandanten Major Teuscher und dem Eisen- bahndirector G. Harkort ehrfurchtsvoll begrüßt und traten ins- gesammt im königlichen Palais ab, wo bald auch darauf auch Se. königliche Hoheit der Großherzog von Sachsen-Weimar, von Altenburg kommend, und Se. Hoheit der Prinz Gustav von Sachsen-Weimar eintrafen. Die hohen Herrschaften haben gestern der auf Ehrenberger Revier abzuhaltenden Jagd beige wohnt. — FH.r die durch den Tod des Geheimen Justizrath Wilke erledigte Stelle im k. Justizministerium ist, wie man aus siche- ßer Quelle hört, der Vorstand des k, Gerichtsamts Dresden, Hofrath Thiemann, in Aussicht genommen worden. — Der König von Preußen hat mittelst Cabirntsordre, zu der von der Baucommission zu Dresden für ein daselbst zu gründendes Künstlerhaus nachgesuchten Zulassung deS Ver triebes von Loosen s I Thaler für die behufs Beschaffung des erforderlichen Baufonds daselbst beabsichtigte Lotterie von Kunst werken innerhalb der.preußischen Monarchie die staatliche Er- laubniß rrtheilt — Zum Besten der Schleswig-Holsteiner beabsichtigt der Gesangverein „LrederkreiS" nächsten Montag mit Hinzuziehung der Capelle des Lincke'schen Bades in dem Saale genannten Locales ein Coneert zu geben. Zur Aufführung kommt „die Wüste" von Fel. David, während der letzte Theil vorzugsweise patriotische Vorträge bieten wird. Fräu'ein Clara Säuberlich wird die Freundlichkeit haben, den verbindenden Text zur j,Wüste" sowie ein Gedicht von einem vertriebenen Schleswig- Holsteiner zu sprechen. — Am Sonntag Nachmittag fuhr der Kutscher deS Herrn H. in der Nähe von Blasewitz auf der Elbe mit Schlittschuhen und hatte das Unglück einzubrechm. Mit dem Körper halb im Wasser, hielten die Hände noch eine kurze Zeit den Rand des Eises, er rief mehrmal um Hülfe, doch ehe diese kam war er spurlos tvchr dem Eise verschwunden. , , - . u — Herr Schnorr v. CarolSfeld. welcher kürzlich in einem Hofeoncerg,in Weimar gesungen, hat bei dieser Gelegenheit eine Einladung des Großherzogs: die Aufführung von Wagner'» „Tristan und Isolde" durch seine und seiner Gattin Mitwir kung zu ermöglichen, angenommen und wird diese Oper demzu folge im Juni d I. dort drei oder vier Mal mit dem Künst- lerpaar zur Darstellung kommen. Bald nach Rückkehr de» Herrn von CarolSfeld wurde derselbe durch das Geschenk eina» kostbaren Ringes „Als Erinnerung an den Abend des ersten Januar" (derselbe, an welchem das Concert stattfand) von der Krau Großherzogin erfreut. — Durch unvorsichtiges Gebühren mit einem brennenden Wachsstocke seiten des Dienstmädchen» geriethen vorgestern in einem auf der Lüttichau-Straße Nr. 19 gelegenen Logis mehrere Bettstücke, Matratzen, Kleider u s. w. in Brand. Das Feuer wurde noch rechtzeitig vom Besitzer des Logis bemerkt, ohne Hülfe gelöscht, und dadurch größerer Schaden an Dielen, Wänden und Thüren verhindert, insbesondere aber die vorhan dene Lebensgefahr für ein kleines Kind beseitigt, das um diese Zeit in einer Wiege ruhig geschlafen hat. — Nachdem die Bemühungen des Herrn Finanzprocurator vr. Schmidt, unter den Gläubigern des ausgetrete n " > Wechslers Spuih einen außergerichtlichen L . Stande zu bringen, mißlungen, so wird nunn ' Vermögen jedenfalls Coneursprozeß eröffnet werden, hört, sind die Vergleichsverhaadlungen an dem W. Verwandten des Sputh gescheitert, die sich weigern, namhafte Summe herzugeben. — Wie wir hören, liegt rer Entstehung deS meldeten Feuers eine Brandstiftsirig entschieden nicht vielmehr steht nach den an gestellten Erc-wrunaen a daß dasselbe aus Unbedachtsamkeit veranlaßt worden ist. Mög licherweise hat einer von den vorgestern Nachmittag mit Ein fahren von EiS beschäftigten Arbeiter ein Streichhölzchen ange zündet, dasselbe noch brennend von sich geworfen und dieses ist in eine Glintze der mit Stroh ausgefüllten UmfaffungSwände de» Eishauses gefallen. — Einer uns von Leipzig zugehenden Notiz zufolge wird der dortige Bassist Scaria in der nächsten Zeit auf Engage ment an der hiesigen Hofbühne gastiren Seine Stimmmittel sollen der Art sein, daß sein Engagement für Dresden ein Wirklicher Gewinn wäre. — In der vorgestrigen Nummer unseres Blattes (Nr. 10) befindet sich eine Notiz über „einen der ausgetretenen Geld wechsler", in welcher zugleich über Familien-Angehörige dessel ben gesprochen wird. Wie wir uns überzeugt haben, beruhen die Angaben in letzterer Beziehung auf einem Jrrthum. Wir würden bedauern, Jemande« zu nahe getreten zu sein, dessen Unbcthriligtheit gewiß außer Zweifel ist. — Königliches Hoftheater. Sonnabend, den S. Januar: „Viel Lärm um Nichts, Lustspiel in 3 Leim von Shakespeare. Gehört zu den besten Darstellungen auf