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WWWMWM Es werd« aubirdt« verössenllichir Bekanntmachung« d« vtodträt« zu «UI «d Schwarzmbirg. Nr. SS 85. Jahrg Mittwoch, den 27. April 1932 Forflbafs« Schwarzenberg Forstamt Pöhla. Hauptmannschaft anzubringen sind. D Io. 315 Abt. Die Linke ist unzufrieden mii -er sächsischen Negierung. Was sagt Ler „Nationale Ausschuß" -az« ? Regierung a »arteilich gebaüdelt. 20-24 2S-2S Zündstoff aufgehäuft, und di« Polizei — soeben eingebrachte An träge und Anfragen der sozialdemokratischen Landtagsfraktion liefern da interessantes Beweismaterial — dem gewalttätigen Treiben der Nationalsozialisten gegenüber vielerorts schon so überaus nachsichtig, daß der Zeitpunkt, an dem sich Sachsen al« Unordnungszell« im Reiche offenbaren könnte, nicht mehr allzu fern erscheint. Wi« tief sich der Giftstoff der Hitler- itis in den Beamtenkörper bereits eingifressen hat, das mag man daran ablesen, daß «s den Werbern für die Prästdent- schaftskandidatur Hindenburg bei einer Verwaltungsbehörde von reichlich einem halben Hundert Personen nicht gelungen ist, auch nur eine einzige Unterschrift zugunsten des Reichsoberhauptes zu erzielen! Dieser Entwicklung entgegenzuwlrken, sind all« republikani schen Parteien und Gruppen entschlossen. Bi« weit in di« Rei hen der Rechten hinein wird - heut« d!« Unerläßlichöeit «in« Richtungswechsels anerkannt, und aUerBahrfcheinlichkeit- nach Diese frechen Beleidigungen, die ihren Grund in der Ob jektivität der sächsischen Regierung gegenüber dem Skandal der SA.-Auflösung haben, stammen also von einer der Parteien, die dem sog. Nationalen Ausschuß angehören. Wir bedauern, daß die anderen Mitglieder dieses Ausschusses, die Volkskon servativen, die Deutsche Dolkspartei, die Wirtschaftspartei Und der Christliche Volksdienst noch nicht von diesen Anwürfen ab- gerückt sind. So muß der Anschein entstehen, daß sie die von demokratischer Seite kommenden Beschimpfungen gegen das Kabinett Schieck billigen. Mit besonderer Freude hat natürlich di« Presse der SPD. den Vorstoß gegen die sächsische Regierung begrüßt. Es ist selbstverständlich, daß die rote Journaille die Beleidigungen in ihrer unmanierlichen Art ausschlachtet. Unterstützt wurde sie in der gestrigen Landtagssitzung von dem Genossen Böchel. Er ließ an dem Ministerium Schieck keinen guten Faden und oerstieg sich -sogar zu in dieser Zeit der SPD.-Niederlagen lächerlich wirkenden Drohungen. Das Kabinett Schieck wirb sich nun darüber klar sein, «b« Sm», »d n«vwo> Ln Pn» NU »I, 5« Mw dr«u, Lol «!»«<. t» w S» Md elUIMLUuch« »«dVMlM I»), ««IN» »« NU dl« « mm br«u« PM. ««dlmiqUl, »0, -«»IM «0», NU dl« « mm drill« cm«. a«l»««uau es, »s nuchiplrmil^ w»ftlch«a-a»»<»> oa»ii» n«. l««. Sachs«, s». so. Dresden, 26. April. Der Landtag nahm heute seine Sitzungen- wieder auf. Den ersten Punkte der Tagesordnung bildet die Beratung der Vorlage über die Senkung von Steuer und Gebühren bei Siedlungsbauten. Innenminister R i ch t e r erklärt dazu, das Gesetz über die Steuer- und Gebührenfreiheit von Wohnungsbauten vom Jahre 1926 hat sich bewährt. Die Regierung hat deshalb eine Verlängerung des Zeitraums der Grundsteuer freiheit in Aussicht genommen. Das Finanzministerium hat durch Verordnung vom 7. April 1932 di« Grundsteuer behörden angewiesen, in den Fällen, in denen bisher von der Grundsteuer befreite Kleinwohnungen am 1. April 1932 grundsteuerpflichtiq werden würden, die Grundsteuer bis auf weiteres stillschweigend zu stunden. Die Regierung schlägt durch die Vorlage vor, die Grundsteuerbefreiung von sechs Jahren auf acht Jahre zu erstrecken, so daß die Befteiung frühestens 1934 endet, Die Vorlage geht an den Rechtsausschuß. wird der Landtag die Regierung demnächst einmal sehr kräftig an seine Existenz und an seine Befugnisse erinnern. Ein Leipziger demokratisches Blatt ergänzt diese Vor würfe, indem es schreibt: - ...Schwammig und unsicher ist die Haltung der sächsischen Regierung — nicht bloß des Ministerpräsidenten Schieck — den Nationalsozialisten gegenüber ja seit je gewesen. Landtagsauflösunq war es ein beliebtes Agitationsmittel des sog. Nationalen Ausschusses und der mit diesem verbündeten Sozialdemokratie, den politischen Gegnern vorzuwerfen, sie wollten die Regierung Schieck, an welcher doch nicht das Ge- ringste auszusetzen sei, beseitigen. Bei dieser Gelegenheit wurde das amtierende Ministerium — an welchem übrigens die Rechte bis auf ein paar kleine Schönheitsfehler, die schließ lich jedes Kabinett hat, nichts auszusetzen hatte — in fast un würdiger Weise in den Himmel gehoben. Die Begeisterung der gegen den Volksentscheid mobil gemachten Parteien hat nicht lange vorgehalten. In einem demokratischen Berliner Blatt, das seine Nase gern in die ihm gar nichts angehenden sächsischen Verhältnisse zu stecken pflegt, erschien kurz nach dem Volksentscheid ein Artikel, in welchem die sächsische Regierung in grober Weise angegriffen wird. Es hieß darin u. a.: Weiteste Kreise im Freistaat Sachsen sind entrüstet über den Versuch des Ministerpräsidenten Schieck gegen das Reichs banner — also gegen eine Organisation, deren Vorhandensein bislang eine der Stützen des gegenwärtigen Dresdener Kabi netts gebildet hat! —, hinter den Kulissen einen Streich zu führen. Dieser (wie üblich mit „Objektivität" getarnte) Anschlag stimmt überein mit den auf Förderuna des Nationalsozialismus gerichteten Praktiken seines Innenministers. Der Verwalter des Znnenressorts, Richter. hat «s fertig- gebracht, den Kredit, den ihm der Ruf eines sachlichen Staats dieners verschafft hatte, in kurzer Zeit bis auf den letzten Rest M verwirtschaften. Die von ihm betriebene Personalpolitik ist völlig eindeutig. Die vorgesehene Derwaltungsvereinfachung (Aufhebung der Kreiehauptmannschaft Bautzen sowie dreier Amtshauptmannschaften) soll eine wettere Handhabe bieten, den ohnehin schon nur mehr kümmerlichen Prozentsatz republikani scher Beamter noch weiter zu drücken. Am deutlichsten wird Richters Haltung durch die Tatsache beleuchtet, daß er just am Tage der Reichsaktion gegen SA. und SS. die Landesverord nung, die den Polizeiorganen die Zugehörigkeit zur NSDAP, verbot, außer Kraft gesetzt hat. Man muß über den Grad, den der rechtsradikale Terror in gewissen Bezirken Sachsens nach gerade erreicht hat, Bescheid wissen, um zu ermessen, was diese Maßnahme bedeutet. Im Lande ist viel wirtschaftlich-sozialer Derlag 6« M. TSrlner, Aue» Sachse«, sm»«««: ««1«» 1, «M MM 4«» Schm««, 1» Sch*«»«»»«, »1« 0raA«s«Hd Diskonlsenk«ng aus S ° o? Berlin, 27. April. Der Zentralausschuß der Reichsbank ist auf heut« 16.30 Uhr einberufen. Wie wir aus Dankkreisen hören, dürfte die Frage einer Diskontsenkung um Nutzholz - Versteigerung. ErottenLorser Slaatssorstrevier. Freitag» den g. Ma» IMS vormittags io Ahr im Wartesaat des Bahnhofes zu Annaberg t. Srzgeb. Friedrichshafen, 27. April. Das Luftschiff „G rafKe p- i'n"/ bas um 2 Uhr 35 Basel überflogen hätte, erschien was es von denen, zu halten hat, di« sich als seine Freunde aus- gegeben haben. Es hat keine Veranlassung, sich von der Mithe und der Linken zur Ordnung rufen zu lassen. Vielmehr sollte es mit noch größerer Entschiedenheit als bisher den Kurs steuern, der allein aus dem Elend herausführen kann. An Unterstützung von der Pechten her wird «s ihm dabei nicht fetzten. - .7' -. ... Prozent erörtert werben. »»Gras Zr^pettn" Wieder daheim. Abg. Kaden (Dntl.) begründet eine Eingabe seines Fraktion wegen mißbräuchlicher Benutzung des' Rundfunkes zu parteipolitischen Zwecken. Er bezieht sich dabei vor allem aus die „Revolutionsfeier" von ausgesprochen marxistischem Charakter am 9. November 1931, bei der das Reichs-annermitglied Höltermann die Revolte von 1918 ver herrlichte. Der Rundfunk stehe nur den politisch links ge: richteten Kreisen zur Verfügung. Der Redner verlangt von der Regierung, beim Reichsinnenminister eine Aenderung der jetzigen unmöglichen Zustände zu fordern. Ein Vertreter der Regierung betont, daß in Sachsen noch kein Anlaß zu Beschwerden Uber politischen Mißbrauch des Rundfunks bestanden habe. Die Rede Höltermanns sei nicht auf den Mitteldeutschen Rundfunk übertragen worden. Die weiteren Anträge der Sozialdemokraten und Kom munisten machen lokalen Polizeiorganen den Vorwurf der parteilichen Einstellung u. dgl. m. - Nachdem insgesamt 20 sozialistische und kommunistische Anträge, die alle in der gleichen Richtung liegen, „begründet" sind, weist der nationalsozialistische Abg. Fritsch auf das Auftreten des aus Italien ausgewiesenen italienischen Professors Corsi in Schönau bei Chemnitz hin, wobei dieser die NSDAP, in unerhörter Weise beschimpft und zum Mord an den Nationalsozialisten aufgehetzt habe. Der Redner fordert von der Regierung, daß sie ein weiteres Auftreten dieses marxistischen Agitators verhindere. Abg. Kaden (Dntl.) begründet dann einen Antrag seiner Fraktion, der auk die erste Regierungshandlung des neugewählten Reichspräsidenten, die Aufhebung der nationalsozialistischen SA. und SS, hinweist. All« nationalen Kreise hätten von der sächsischen Regierung schärfsten Protest und Widerstand gegen diese ung«. heuerliche, völlig einseilige Maßnahme erwartet. Demgegen über aber dürfe sich das Reichsbanner und die Eiserne Front mit ihren Bürgerkriegsparolen als Staat im Staate gebärden. Die deutschnationale Fraktion verlange, daß die Reichsregie- rung nunmehr auch für das Verbot des Reichsban« . ners und der Eisernen Front Sorge trage. Nächste Sitzung morgen, Mittwoch. Abg. Böch «l (Syz.)' vertritt den Antrag seiner Fraktion, in dem den sächsischen Staatsorganen zum Vorwurf gemacht wird, im Wahlkampf um den Reichspräsidenten eine Haltung eingenommen zu haben, die vom Standpunkt de» verfassungsmäßig garantierten Wahlfreiheit zu. verurteilen sei. Der Redner setzte sich in der Hauptsache mit den Kommu« nisten auseinander, die zwar das Volksbegehren eingeleitet, sich «tber vom Volksentscheid gedrückt hätten. Dann kam die durch nichts bewiesene, dreiste Lüge, daß dis Nationalsozialisten sich des Terrors schuldig gemacht, die Be- Hörden aber vielfach diesen Terrorakten tatenlos zugesehen hatten. An diesen Verhältnissen trage die Justizverwaltung einen großen Teil Schuld. (Zurufe der Nationalsozialisten: 'Jagt doch die Regierung Schieck fort, löst doch den Landtag auf!) Auch in Sachsen müsse man feststellen, daß vielfach aus dem latenten bereits der offene Bürgerkriegszustand entstan- den sei. Mes unter den Augen der Polizei. Wenn die Polizei dann auf dem Platze erscheint, verhaftet sie nicht die Angreifer, sondern sie durchsucht die Verteidiger nach Waffen. Man müsse die Frage aufwerfen, ob Sachsen überhaupt noch ein Glied des Deutschen Reiches sei, wenn man sich vergegenwärtige, in welcher Weise das Verbot der SA. in Sachsen durch die Polizei durchgeführt worden sei. Die Revolution von 1918 habe einen großen Fehler gemacht, als sie den Staatsapparat den repu blikfeindlich eingestellten Bürokraten überlassen habe. Dieser Fehler werd« in Zukunft bestimmt nicht wiederholt werden. Man müsse auch die Frage aufmerfen, wem sich die sächsische Regierung verantwortlich fühle. Es scheint fast, als ob eine Art von Gottesgnadentum sich geltend mache. Die sächsische Regierung sei aber verpflichtet, die republikanische Verfassung u schützen. Damit vertrage sich nicht, daß sie in verhüllter form ein Verbot des Reichsbanners von der Reichsregierung gefordert habe. Die sächsische Regierung laufe Gefahr, daß der Glaube an ihre Sauberkeit und Ehrlichkeit ins Wanken komme. « mthalimd di« ««»Ich««» der Amfshauvimannschaft und bis * Bezirksvichand» Schwarzenberg, dir Amtsgericht« in Au« (Lößnitz), Schneeberg, Schwarzenberg und Johanngeorgenstadt, der StadtrSt« in Gründeln, Lößnitz, Aeustädttl und Schneeberg, d« Alkanzäml« in Au« und Schwarzmbirg. MdÄ-MMerm. SWsIM»!n Ma. Dienstag» -«« S. Mat 1932 nachmittag» 2 Ahr im Gasthof »»Stegelhos" in Pöhla r Ft. «»her 1067 Sick. lS-lS cm ---- 117 km, 676 dgl. 20-24 cm -- 136 km, 408 dgl. 28-29 cm -- 100 km, 194 dgl. 30—34 cm — 70 km, 78 dgl. 38—pp. cm — 40 km. Ausbe reitet in den Abt. 2, 3, 23 (Aahlschläge). Die Nutzholzauszüg« der Versteigerung am 29. Februar 1932 behalten Gültigkeit; in Frage kommen die Posten Nr. 7—9, 14—21, 23-28, 30, 3t, 38-38. pelin") das um _ , . .. . „ . . , um 3 Uhr 55 über bim Landungsplatz. Es war ein herr licher Anblich als das Luftschiff mit dem Scheinwerfer den ! Platz uyb den See beleuchtete. Die Landung vollzog sich glatt um 8 Uhr. DieFahrzett betrug 96 Stunden 80 Min. Mn. Bord, befgnden sich 14 Passagiere und 130 Kilogramm Pojb ... am»«» N«d«Ä Ä» «Hl ixriUldaki. -««»wswemma— i»« ««, oez^. 0»««»«, «a s仫,«»»«« Die Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, am 25. April 1932. Donnerstag, den 28. April 1932, sollen öffentlich meist bietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden: Mittag 1 Uhr in Grünstädtel 1 zweitüriger Kleiderschrank, 1 Sofa. Sammelort der Bieter: Kellers Restaurant. Nachm. 2 Uhr in Erla 1 Schreibtisch mit Aufsatz. Sam melort der Bieter: Gasthof zur Eisenhütte. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg. Fi. «»»her 7-14 cm 2000 Stück mit rd. 91 km. 15-19 Amtliche Anzeigen. Auf Grund von 8 20 Abs. 2 des Schlachtviehversicherungs gesetzes vom 29. Juli 1931 ist vom Bezirksausschuß der Amts- Hauptmannschaft an Stelle des ausgeschiedenen Fleischerober meisters Max Fritzsch in Schneeberg der Fleischermeister Gustav Marti« in Schneeberg bis mit Ende des Jahves 1934 als Sach- verständiger des BezirksschLtzungsausschusses gewählt worden. Die Amtshauptmauuschaft Schwarzenberg, den 25. April 1932. Der Grünwarenhändler Emilian Jordan beabsichtigt die Errichtung einer Kleinviehschlächtereianlage im Grundstück Ortsl.-Nr. 315 Abt. für Johanngeorgenstadt. Dies wird hiermit gem. 8 17 der Reichsgewerbeordnung mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß Einsprüche gegen diese Anlage, soweit sie nicht auf besonderen Privatrechtstiteln beruhen, binnen 14 Tagen bei der Amts- 1500 . . . 170 . q, . 1320 , . , 255 . 1260 . . 312 . s^wlang 30-pp. , 920 , , , 314 - Aufbereiiet: Abt. 6, 13, 26,35,38,39. 67, 68. 70, 71, 73 (Aahlschläge). Abb 54, 65, 66 und 77 (Durchforstungen) Forslaml Lrottendorf. Forstbasfe Schwarzenberg.