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Sorrnabend/Sormkag, 2./3. Juli 1VZ8 SchktftkUung: Dr««x».A., P«N,chr,z« 1», 8«vm»f Mil ». 1l0l» T<IchLIt»st«lI«, Druck und Verlag: S«r«a»Ia vuch»ruck«r«l und Verlag DH «ad ». Mnk«l. PaNerstratz, 17. ksrrurus llvir, P»st!ch«ck: «r. IM», v-nk! eiodlbanl vr««d<» «r. «7«7 Im Sa». m>» HSlxirr »«walt, ««rbot, «lniirlrn»« ««tttudu» , PSrungrn hat lxr v«peh«r «x, wribun,Ir«Id»»L« t«t» «nsprllch«, I-ll, dl« g«Uun, in lxIchrinNrm Umlauf, Ipill«! ad«r nicht „Ichelnt. S r ( N 11« » « » » r « 1» L,««»«T »Ich«« I ««I «ch<nMch. 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Das von dem Sekretär des rotsganischcn CNT (Confödöralion Nationale du Travail), Galo Dia.z. unterzeichnete und an den Generalsekretär des Inter nationalen Arbeiterverbandes in Paris gerichtete Schreiben hat folgenden Wortlaut: „Der Ueberbrlnger dieses Briefes ist der Genosse Jost Luque, Oberstleutnant der Volksarmee (und militärtechnischer Berater des Landesausschusses der TNT). Er befindet sich aus einer Reise nach Belgien und Schweden zwecks Ankauf von Kriegsmaterial. Wir bitten Sie, ihn dem Genossen der Loge „Plus Ultra" vorzustellen, damit sie ihm helfen und ihm alle Erleichterungen geben, damit er sed« Unterstützung findet, die er zur Erfüllung seiner Mission benötigt." Die Zeitung bemerkt dazu, daß der Brief annehmen lasse, daß die Mission des Oberstleutnant Luque keineswegs einen außergewöhnlichen Charakter gehabt oder besondere Schwierig keiten geboten habe. Die genannte Loge „Plus Ultra" sei der Grohloge von Paris angeschlossen. Sie habe sich dau ernd für die Aufhebung der Nichteinmischung in Spanien ein gesetzt. Vie bolschewistischen Stellungen an der Lastellonsront durchbrochen Großeinsatz der nationalspanischen Luftwaffe Bilbao, 2. Juli Die Truppen der Generäle Aranda und Gareia Dalino haben am Freitag an der Castellonsront umfassende Operationen auf einer Frontlänge von 2 5 Kilometer begonnen. Es gelang ihnen, alle bolsche ¬ wistischen Stellungen trotz hartnäckigen Widerstandes zu durch brechen. Der Angriff kam für den Feind sehr überraschend, da er durch geschickte Täuschungsmanöver durch die national spanischen Kolonnen den Angriff an einer anderen Stelle er wartete. Die große Bedeutung -er eroberten Stellungen geht am besten aus einer Rundfunkcrklärung des Stabschefs der roten Armee hervor, der noch gestern verkündete, daß die jetzt er stürmten Stellungen ausschlaggebend für die Verteidigung von Sngunt wären und unter allen Umständen gehalten werden müßten. Oie natlonalspanischcn Truppen im Espadangebirge sind setzt nur noch 15 Kilometer von der Grenze der Provinz Valencia entfernt. Die zurückweichenden Bolschewisten richteten auf ihrem Rückzug große Verwüstungen an und zerstörten, soweit sie diese nicht mitnchmcn konnten, die Erntevorräte auf den Feldern. Der rote Heeresbericht gibt zu, daß es an -er Castellonsront überall zu heftigen Kämpfen gekommen märe und es den Nationalen durch deu Großeinsatz der Flug- und Tankwasfe aelungen sei. einige Stellungen zu durchbrechen sowie den Ort Vechi zu nehmen. Ferner wird die rege Tätig keit der natlonalsvaniscken Luftwaffe zugegeben, deren Bom bardements große Verluste brachten. Höherer französischer Offizier bestätigt die Vombar, dlerung von Orgelr dvrch sowjetspanische Flieger Paris, 2. Juli. Ein höherer französischer Offizier be stätigt nunmehr ebenfalls, daß die Bombardierung von Orgeix in Slldsrankreich am Pfingstsonntag von sowjetspanischen Flug zeugen ausgeführt wurde. — Der Ossizier soll auch vom Ministerpräsidenten und Lanüesverteidigungsminister Daladier gehört werden. Mitternächtliche Feierstunde in Quedlinburg AelchSsührer SS Himmler verkündet eine König Seinrich-Gedächtnisstistung Quedlinburg, 2. Juli. In einer Feierstunde von erhabener Schlichtheit ehrte in mitternächtlicher Stunde der Rcichsführer SS Hemrick, Himm ler mit vielen Gästen aus Bewegung und Staat, Wehrmacht, Kultur und Wissenschaft den Gründer des ersten Reiches der Deutschen, König Heinrich I., den Sachsenherzog aus dem Vauernadel der Ludolflnger. In der Krypta des König Hein rich-Domes zu Quedlinburg legte er am Grabe Heinrichs 1. und seiner Lebensgefährtin Mathilde unter dem Geläut der Domglocken und dem Krachen der Ehrensalve des Schwarzen Korps, das diese Feier wieder zusammen mit der Stadt Qued linburg ausgerichtet hatte, Kränze nieder, um die enge Ver bundenheit des neuen Deutschland mit einem der Größten seiner ruhmreichen Vergangenheit auszudrücken. Auf dem mitternächtlichen Marktplatz mit den reich ver zierten Giebelhäusern und dem ganz mit Grün besponnenen alten Rathaus war der Wachsturm der SS-Iunkerschule Braun schweig aufgezogen, dem der Rcichsführer nach der Vergatterung ole Parole „König Heinrich-Deutschland" gab. Im großen Sitzungssaale verkündete der Reichsführer SS dann die Kö- nigHeinrich-Gedächtnisstiftung. Dom Rathaus aus begab sich der Rcichsführer SS mit seinen Gästen zur Wqg- perti-Krypta auf dem alten Königshofe am Fuße, des Schloß berges. In diesem ältesten Bauwerk Quedlinburgs legte der Reichsführer zum Gedenken König Heinrichs l. einen Strauß aus frischem deutschen Elchenbruch nieder. Dann schritt er mit seinen Gästen den Schloßberg hinan, den zu beiden Seiten Dy tonen mit den Sigrunen der Schutzstaffeln säumten. Um Mit ternacht läuteten die Glocken des Domes in tiefen Bässen den 1992. Todestag König Heinrichs s. efn. Aus dem weitgeöffneten Nordportal klang feierlich Bachs unsterbliche Orgelmusik. Unter der prunklosen Krypta standen bei einem Gitter, unter dem die Steinsärge des Königs und der Königin sichtbar sind, SS-Männer, das Gewehr in den Fäusten, den Kopf mit dem Helm gesenkt in Trauerhaltung wie erzen« Standbilder. In die atemlose Still« klang df« Stimme des Relchsführers, der in einfachen Worten de« großen Königs ge denkend an seinem und der Königin Grab große Kränze nie- derlegte. Während die Teilnehmer in ernstem Sinnen an der Gruft standen, wurden die Namen der Städte aufgerufen, die Heinrich I. gründete und die nun zu seinen Ehren gimne Kränze oeutfcher Eichen niederlegen ließen. Vatikan «nternahm Men ln r»kl» tlmn. 2. Juli. Wie dem „Osservatore Romano" zu entnehmen ist, hat nach den letzten japanischen Luftangriffen auf chinesische Städte (bei denen auch Missionsniederlassungen in Mitleidenschaft ge zogen wurden) der Heilige Stuhl durch den Tokioter aposto- sischen Nuntius Schritte bet der japanischen Re gierung unternommen Der japanische Außenminister Ugaki hat dem Nuntius versichert, daß alles geschehen werde, um die Nichtkombattantcn zu schützen. Helmut Hirt- gestorben Stuttgart, 2. Juli. In Karlsbad ist am Freitagnachmlttag der bekannte schwäbische Flugpionier Ingenieur Helmut Hirth gestorben. Das Leben Helmut Hirths stand vollkommen im Dienste des Fluggedankeno. Helmut Hirth war cs, der im Januar 1911 den ersten Wclthöhcnrekm- mit Passagieren aus stellte, wobei er eine Höhe von 1689 Meter erreichte. Vorzeltlae Explosion einer Sprenastoffladung Vier rumänische Soldaten getötet Bukarest, 2. Juli. Bei Crajova ereignete sich während einer militärischen Uebung eine Explosion. Eine Sprengstoss- ladung, die bei einer Panzcrabwehriibnng verwendet wurde, explodierte vorzeitig. Bier Soldaten, darunter ein Leutnant, wurden getötet. Mehrere andere Soldaten wurden verletzt. Ausrus Vürüels zum Aufbau des Fremdem Verkehrs in der Ostmark Wien, 2. Iult. Reichskommlssar Bürckel erläßt folgenden Ausruf: Der Fremdenverkehr tm Lande Oesterreich hat in den ver gangenen Jahren einen unvergleichlichen Tiefstand erlitten. Dies ist um so bedauerlicher, als gerade in diesen wunder schönen Gebieten kerndeutsche Menschen verurteilt waren, die politische Mißwirtschaft am empfindlichsten zu tragen. Ick richt« daher an all« Deutschen, die ihren Sommer urlaub im Gebirge verbringen wollen, den Appell, am Ausbau ln Oesterreich selbst dadurch mltzuhelfen, daß sie auch in weit- aehendem Maß« di« österreichischen Fremdenverkehrsgau« aus suchen. Ihre Mitarbeit am Aufbau soll dann in besonderer Weise dadurch zum Ausdruck kommen, daß sie den zuständigen Gau leitungen, bet den für die Dauer eines Jahres eine eigene Fremdenverkehrsabteilung anaeglsedert ist^ eine Mitteilung zu geben lassen, in welcher sie die folgenden Fragen beantworten mögen: 1. Wie sind Sie mit Ihrer Wohnung zufrieden? Haben Sie sich heimisch gefühlt? 2. In welchem Verhältnis stehen die Preise zu dem Ge botenen? Haben Sie schon einmal bessere Erfahrungen ge macht? Welche Vorschläge können Sie sonst machen, welche Erfahrungen, die geeignet sind, daß tm Fremdenverkehrswesen verbessernd eingegrtsfen werden kann, können Sie uns über mitteln? Ich bitte, Ihre Meinung mit rückhaltloser Offenheit den zuständigen Gauleitungen mitzuteilen, damit die daraus not wendig werdenden Maßnahmen umgehend getroffen werden können. Wien, am 1 Juli 1938. Bürckel, Gauletter. Berufslenkung der Jugend Als am 1». August 1934 die Verordnung über die Ver- teilung von Arbeitskräften erfolgte und dann am 28. August 1934 der Präsident der Reichsanstalt für Arbeitsvermitt« lung und Arbeitslosenversicherung seine bekannte Anord nung zu ihrer Durchführung erließ, da stand der Kampf gegen die Arbeitslosigkeit noch im Vordergrund unserer Arbeitseinsahmaßnahmen. Deshalb wurde damals neben der inzwischen seit langem abgeschlossenen Arbeitsplatzaus tauschaktion die Bestimmung getroffen, daß Jugendliche unter 25 Jahren nur eingestellt werden dürfen, wenn zu vor die Zustimmung des Arbeitsamtes cingeholt ist. Der Zweck dieser Maßnahme war, die verfügbaren Arbeits plätze den älteren Erwerbslosen, vor allem den ver heirateten Familienvätern, vorznbehalten. Deshalb waren in den damaligen Bestimmungen auch die Lehrlinge ausgenommen. In ein ordnungsmäßiges Lehrverhältnis konnten bei Abschluß eines schriftlichen Lehrvertrages Jugendliche eingestellt werden, ohne daß zu vor die Zustimmung des Arbeitsamtes eingeholt werden mußte. In dem Maße, in dem die Arbeitslosigkeit zurückging, traten die Gesichtspunkte in den Hintergrund, die 1934 zuiy Erlaß der Vorschriften über die Einstellung Jugendlicher geführt hatten. Trotzdem aber wurden sie nicht ausgehoben. Vielmehr hat die Anordnung vom 1. März 1938 mit Wir kung vom 4. April die Eenehmigungspflicht für die Ein- stellun eine» Jugendlichen auch aus die Lehrlinge durch Aen« derung der ursprünglichen Anordnung vom 28. August 1934 ausgedehnt. „Als Arbeiter und Angestellte im Sinne der An ordnung", heißt der jetzt gültige Gesetzestext, „gelten auch Lehrlinge, Praktikanten und Volontäre". Es ist also nun mehr gleichgültig, ob ein Jugendlicher auf Grund eines schriftlichen Lehrvertrages als Lehrling oder ob er in ein Arbeitsverhältnis eingestellt werden soll. Stets darf die Einstellung nur vorgenommen werden, wenn die schrift liche Zustimmung des Arbeitsamtes vorliegt. Es ergibt sich aus dem Gesagten, daß zwar die Anord nung vom 28. August 1934 über die Einstellung Jugend licher — und das sogar in erweiterter Form — bestehen geblieben ist, daß aber der Zweck ein völlig anderer gewor den ist, der durch die Regelung erzielt werden soll. Es be steht jetzt nicht mehr die Aufgabe, Arbeitsplätze für ältere Arbeiter und Angestellte vorzubehalten. Auch sie haben Arbeit gefunden. Heute hat vielmehr die Vorschrift, daß Jugendliche auch in ein Lehrverhältnis nur mit Zustim mung des Arbeitsamtes eingestellt werden dürfen, den Zweck, eine bewußte Berufslenkung der Jugend vornehmen zu können. „Der schon heute in vielen Berufen bestehende Mangel an Facharbeitern und Lehrlingen", heißt es in einer Anweisung des Präsidenten der Neichsanstalt an die Arbeitsämter, „wird durch die bis 1947 absinkendc Zahl der Schulentlassenen von Jahr zu Jahr verstärkt. Daraus erwächst der Berufsberatung die dringende Ausgabe, den vorhandenen Nachwuchs entsprechend den staatspolitischen Gesichtspunkten auf alle Berufe zu verteilen und jedem Beruf den anteilmäßigen Nachwuchs nach Möglichkeit zu sichern". Mit diesen Worten des Präsidenten der Neichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung ist zum Ausdruck gebracht, weshalb die Berufslenkung der Ju gend eine unbedingte Notwendigkeit geworden ist. Für sie ist zweierlei Voraussetzung: Einmal der durch die genannte Anordnung gegebene Zustimmungszwang der Arbeitsämter zur Einstellung von Jugendlichen und zum anderen die rest lose Erfassung der Schulentlassenen durch die Berufsbera tung. Auch diese zweite Voraussetzung ist nunmehr erfüllt durch die weitere Anordnung vom 1. März, nack der all« nach dem 14. März 1938 zur Schulentlassung gekommenen oder kommenden Jugendlichen innerhalb von zwei Wochen nach dem Abgang dem für ihren Wohnort zuständigen Ar beitsamt zu melden sind. Ebenso mußten bekanntlich dtp Schulentlassenen gemeldet werden, die in der Zelt vor» 1. Januar vis zum 14. März 1938 von einer Volks-, Millett oder Höheren Schule abgegangen waren, aber einer regett mäßigen arbeitsbuchpflichtigen Beschäftigung noch nicht vachgehen oder sich noch nicht in einer ordnungsmäßigen B«, rufsausbildung befinden. Durch die Meldepflicht der Schulentlassenen wird jeder jugendliche der Berufsberatung seine» Arbeitsamtes 1* dem Augenblick namhaft gemacht, da er den Weg yon der Schule in die Vorbereitung zum Berufsleben betritt. Durch die Verpflichtung der Betriebe, Jugendliche auch als Lehr linge nur mit Zustimmung des Arbeitsamtes einzustelleu, hat das Arbeitsamt die Möglichkeit, die Meldungen de» Schulentlassenen für eine sinnvolle Berufslenkung zu ge- -rauchen. W^ILe Z5?le im einnelnen mit dieser Regelung ver» solgk werden, das hat jetzt in Anweisungen an die Landes- aroeitsämter und Arbeitsämter zu dem Erlaß vom 1. März dar Vrälident der Reichsanstalt ausgefprochcn. „Bei de»