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- Nr 124 DEchk Allgkmmt KMG nickt, Nr. goldene Lehren auf ihren künftigen Lebensweg mit. (Srkf.A,) ' «Wahrheit und Recht, Freiheit uud Gesetz!» Preis für da« Vurttljahr l'/, ^tr.; je»« einzelne kumMee 2 Nffr. rden sin -t werZ>e LIK. Änsertionrgebiihr für den Raum einer Zeile 2 Ngr. te, daß daz iS- unrichtig m Ministk, ; genüg,!, Lumme « MiSmuth, Die"Zch Abg. S- I ehn J-Hre, -. Abg.» :r Stellr.'kk1 instehende,! daS Schlnjl der StaaijI ihrende sia '(,Ü, unsers Leben'-sein,! hob hervil seinen Sie« rag dagegl Anstther Z ster eröffn« anders feie» mmer lehn« ) die gM >0 Thlr. aß kajorttät ml — Berliner Blätter enthalten über einen am 27. Mai nachmittags aus der Promenade im Thiergarten am Brandenburger Tbore stattgehabten Vorfall folgende Mittheilung: „Hr. L. war in einem hiesigen Privathause oft mit einem Hrn. Jntendanturrath F. zusammengetroffen; letzterer, dtp lange Jahre in diesem Hause verkehrt hatte, gab de» Besuch desselben VG drei Monaten Plötzlich auf und'zwar, wie er ziemlich deutlich an den Tag legte, aus Abneigung gegen Hrn. L., obschon kein Wortwechsel oder belei digende Auftritte zwischen ihm und Hrn. L. vorgekommen waren. Vorge stern erschien unerwarteter Weise Hr. Jntendanturaffessor V. bei Hrn. L. und brachte demselben vom Rathc F. eine Forderung auf Säbel, falls Hr. L. nicht ein gewisses Lächeln, das bei einer bestimmten Gelegenheit in jenem Hause stattgehabt habe, vor Zeugen zurücknehmcn wolle. Hr. L. erklärte, «es möge wol nie ein Fall vorgekommen sein, in welchem eine Forderung auf einen so nichtssagenden und frivolen Vorwand gegründet worden». (Jenes angebliche Lächeln, wegen dessen Hr. F. seine Forderung stellte, hatte überdies schon vor vier Monaten stattgehabt und beide Herren sich noch nach demselben in dem gedachten Hause mehrfach gesprochen.) «Ueberdies müsse ihm diese Forderung um so auffälliger erscheinen, als dem Hrn. Rache F. aus einem ausführlichen Gespräch von früherher seine (L.'s) Ansichten über die Verwerflichkeit des Duells bekannt seien; der Herr Rath habe daher alstrdings leicht .ihn zu fordern, da er wisse, daß er (L.) auf kein Duell eingchen werde. Er müsse daher aus doppelten Gründen hje Ehre, um welche der Herr Rath ihn ersuchen lasse, abschlagen.» Vorge stern nun, als sich Hr. L. von seiner Wohnung in die Stadt begibt, be gegnet ihm der Assessor B. Während L. seinen Weg ruhig fortsetzt, kehrt B. um und tritt darauf bald mit Hrn. Jntendanturrath F., der eine Reit peitsche in der Hand schwingt, dem seinerseits stehen bleibenden Hrn. L. in den Weg. Mit den Worten: «Verfluchter Judenjunge! hat man dir meine Aussorderung bestellt?» schlägt der Rath mit der Reitpeitsche nach L., wäh rend Assessor B. Hrn. L. von hinten mit Schlägen überfällt und zu fassen sucht. Noch hat aber Hr. L. Zeit, mit einem Stock, den er stets zu tra gen pflegt, einen solchen Hieb auf den Kopf des Hrn. F. zu führe», daß diesem das Blut in Strömen über das Gesicht schießt. Jetzt von Hrn. B. rücklings zur Erde gerissen, reißt L. seinerseits den inzwischen wieder zur Besinnung gekommenen und aufs neue auf ihn losschlagenden Rath mit sich zu Boden, zerbricht ihm die Reitpeitsche, die er ihm entwindet, und wäh rend er sich mit Schlägen und Tritten des von ihm festgehaltcncn Raths erwehrt, Hr. B. aber immer von hinten auf ihn losschlägt, nahen sich Leute, welche dem Ueherfall ein Ende mache», indem sie einen Schutzmann herbeirufen, der die Kämpfenden trennt und die beiden Angreifer, sowie den selbst unverletzten, aber von dem Blute des Herrn Raths ganz bedeckten Hrn. L. zum Polizeilieutenant führt. Ein derartiger Anfall zu zweien ge gen einen ist in der Geschichte ähnlicher Händel wol unerhört. Es steht zu erwarten, daß die strengste gerichtliche Verfolgung diesen brutalen und Mi Vorbedacht ausgeführten Neberfall gebührend zu strafen wissen wird." — Aus Spandau wurde dieser Tage von einem Unglücksfall berichtet, der sich nach den seitdem veröffentlichten amtlichen Berichtigungen in fol gender Weise zutrug: Am 25. Mai hielt der Hauptmann Frhr. v. Ende vom 14. Infanterieregiment mit den Mannschaften ein Uebungsschieße» ab, bei dem der Hauptmann erschossen wurde. Der Soldat, dem dies Unglück widerfuhr, hatte zehn Patronen zu verfeuern, bereits fünf Schuß gethan und die sechste Patrone selbst geladen, als der Hauptmann auf dem Schieß stande, wo augenblicklich nur dieser eine Mann zu schießen hatte, erschien. Der Hauptmann, dem ohne Zweifel unbekannt war, daß der Soldat sein Gewehr geladen hatte, beging in seinem Diensteifer die Unvorsichtigkeit, den Mann, reffen Schußsertigkeit ihm nicht genügte, auf sein Auge anfchlagen zu lassen, und befahl dem Manne, das Gewehr zu spannen, was dieser, anstatt zu melden, daß es geladen sei, in einer ihm jetzt selbst unbegreifli chen Gedankenlosigkeit auch that. Der Schuß ging dem Hauptmann v. Ende gerade ins Auge und durch den Kopf, sodaß er augenblicklich eine Leiche war. Naumburg, 28. Mai. Pastor Uhlich aus Magdeburg verlebte den gestrigen Tag wieder in der Mitte seiner hiesigen, treu an seiner Lehre Hangenden Freunde, in deren Begleitung der an Körper und Geist jugend lichfrische Greis Ausflüge in die nahe Umgegend machte. Zwei Familien der ehemaligen Freien Gemeinde benutzten Uhlichs Anwesenheit, um, ihre der Schule entlassenen Töchter von ihm confirmiren zu lassen, d. h. er machte sie unter entsprechenden Cerenionien darauf aufmerksam, daß sie nun mehr in die große Gemeinschaft der Erwachsenen einträten, und gab ihnen Baden. Lari-ruhr, 26. Mai. Pas Ministerium des Innern hat in Uebereinstimmung mit dem Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten das Paßwesen der aus Frankreich kommenden Reisenden durch einen besonder» Erlaß geregelt. Hiernach sollen Franzosen, welche auS dem Jn- 1. Juni 1858. Zu beziehen durch all« Pech Lauer de« In - und AuN«np«S, sowie durch die Erpedition in Leipzig (Querstraße !0r. 8). ten. eipzig mit st chrer Beruht e Wapler »ltröff i. B t Surmann i ma Wolf mrd WrnÄ in Dresden. Hedwig Wi in Löbau I Lothar Gil )cl auß Lei» i. V. mit! n Dresden! r. Lehrer 4 Therese SG imma mit I rg.—Hr. Hl E. Maric Li llar Renne» '. Lehrer kl nie Sachs« lcinzschochttl Rudolf M > h r aus Lei Adjutant — Hrn. ß Hrn. Ferkel r. ZuliuS l iector W. EI — Hrn. lhclm Kühl Adorf. - kl Z'ü- Deutschland. don der Lide, 28. Mai. Behufs der Regulirung des ElbstromS, resp. Besichtigung der Uferbauten desselben, was von Eommissaren der Elb uferst aalen von drei zu drei Jahren geschieht, ist diese jetzt im Gange. (Nr. 121.) Sie begann in Böhmen am 17. Mai, ging am 27. Mai durch das anhaltischt Gebiet, dessen Uferbauten beiläufig belobende Anerkennung fanden, und wird bis zum 5. Juni beendet werden. Die betreffenden Com- miKare waren 1) von Oesterreich: der Ministerialrath Passetti, Amtsinge- nieur Planeck, Oberingenieur Wawera und ein Unteringenieur; 2) von Sachse»: Wasserbaudireetor Lohse; 3) von Preußen: Geh. Oberbaurath Hagezr; 4) vo» Anhalt: Rcgierungsbauralh Vieth und Regierungs- und Baürath Behr; '5) von Hannover: Oberbaurath Pleyer; 6) von Mecklen burg: Bauinspector Flemming; 7) von-Hamburg: Bauinspector Dalmann; 8) von Dänemark: Baudirector Scheffer. (Köth. Z.) -- Von dem großen MiSstande in den deutsche» staatlichen Einrichtungen ausgehend, daß jede einzelne Ständeversammlung, folglich in sämMliche» größer» Staaten jedesmal zwei Kammern um ihre Zustimmung anzugehen sind, wenn eine Verabredung unter den Regierungen das Gebiet der Be steuerung oder der Gesetzgebung berührt (namentlich bei neuen Ueberein- künften deS Zollvereins oder auch bei andern allgemeinen Angelegenheiten, selbst bei Beschlüssen der Bundesversammlung über gemeinnützige Anord nungen), sucht ein Artikel der Allgemeinen Zeitung die Nothwendigkeit einer Revision des RepräfontativsystemS in Deutschland zu beweisen. Der Verfasser will zwar durchaus nicht das ständische Recht der Zustimmung unterdrückt wissen; es handle sich nur, wie er ausführt, nm einen Ersatz der einzelnen Landesversammlungen zur Mitwirkung bei Maßregeln, welche außerhalb des Bundes stehen. Als einziges Mittel schlägt er zu dem Zweck vor, daß Abordnungen aus den Ständeversammlungen, von diesen selbst gewählt, zusammentreten, um im Namen aller eine Entscheidung zu geben. Der Verfasser geht dann auf die Modalitäten der Einrichrung ein, versucht dann eine Widerlegung der etwa gegen seinen Vorschlag zu machenden Ein wendungen , und findet es schließlich, bei dem Herannahen des Zeitpunkts, wo die Erneuerung und Erweiterung des Zollvereins und was damit in Verbindung steht, sowie bei der Herstellung eines gemeinschaftlichen Handels gesetzbuchs, ebenso unverantwortlich, das Zustandekommen solcher Maßregeln von höchster nationaler Wichtigkeit auf vielleicht einige Stimmen in irgend einem kleinen Staate ankommen zu lassen, als zu dem Ganzen auch nicht einen Beitrag aus der Mitte des Volks zu geben. Vorläufig beschränkt sich, wie aus der Ausführung hervorgeht, der Plan des Verfassers also auf eine Art deutsches Aollparlameut. Es fragt sich, ob die Sache nicht einer weitern Ausdehnung fähig wäre. Preußen, P Serbin, 30. Mai. Die Preußischen Jahrbücher ent halten in dem soeben erschienene» fünften Hefte des ersten Bandes einen sehr beachtenswerthen Aufsatz, „Preußen und das Meer" überschrie ben. Es wird darauf hingewiesen, daß die Devis«: „Vom Fels zum Meer", welche bekanntlich den jüngsten preußischen Orden, de» Hohenzoüernschen HauSordcn, ziert, geschichtlich und geographisch den WH bezeichne, den die Herrschaft deS Hauses Hohmzollern von den schwäbischen Berggipfeln bis zu den baltischen und oreanischen Gestaden eingefthlagen habe. Diese De vise spiele aber zugleich auf ein Bedürfniß an, welches daS Volk längst empfunden, und dessen Befriedigung die Regenten selbst nur als dringend nothwrndig anerkennen. Wir vermissen übrigens in dem Aufsatze eine Hin weisung auf die treffliche Schrift, welche der jetzige Admiral Prinz Adalbert im Jahre 1848 über die weitere Entwickelung des preußischen Seewesens herausgegeben hat und die damals Aufsehen erregte, auch ohne daß man den Verfasser kannte. Wo von der Fortentwickelung der Preußischen See macht die Rede ist, kann der Name des Prinzen Adalbert, welcher in Preu ßen bekanntlich der Haupthebel für diese Bestrebungen bisher gewesen ist, nicht ungenannt bleiben.— Der Herzog von Brabant, welcher während seiner Hiesigen Anwesenheit namentlich mit dem Gcneralinspecteur der Fe stungen und Ohef des Jngenteurcorps Md der PivMiere, Generallieuteuant v. Brest - Winiary, häufige Besprechungen über Genstwestn und Festungs bau gepflogen, Wird sich Morgen nach Danzig , zur Besichtigung der dorti gen Festungswerke begeben. Die Bereicherung der Kenntnisse auf dem an gedeuteten umfassenden Gebiete, welche der Herzog auf seiner gegenwärtigen Reist «vstoebt, dürft« auf die heahstchtigte Erweiterung der Befestigung Ant- werpons Bezug haben. — Vorgestern sand hier eine Versammlung des Ver eins statt, welcher stit einem Jahre «in neues Männersicchenhaus ge gründet hat. Das Kapital, welches der Verein unterdessen gesammelt hat, ist „freulicherweise bereits auf die. Summe' vyn 15000 Thlr». gestiegen. Nachdem Statuten deS Vereins wird -bei der Ausnahme vM Kranke» in das Strchenhaus ganz davon abgesehen, welchem Glaubensbekenntnisse der Aufzunehmende angehört. >4. Lotte« slSbk- Soose ui ird discr Dienstag. DO «r- mit »Umchmk täglich nachmittag« chr ß«n fKg««d«n Tag.