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- " daupbnannschM » V», im amtSch« HM v« Konto: Dresden 12548. -CM—, DersnkworalckerRedaWur: V<ml Iebne. - Druck und Verlag - Earl Sehne in Divvoldiswal-e. Dienstag den 29 August 1922 88. Jahrgang Nr. 201 -er Amlshö und-es hast, -es Amtsgerichts zu Dl-pol-iswat-e Weitzeritz-Zeitung v»q<«z<>inmg m» Anzeiger für Di-Mdiswalde, Schmiedeberg «.» Netteste Zeitung -es ÄeztrRs . . . **^**^'^ " " 711 - Vierteljährlich '^JMK-ohneZu. MMgSprev. tragen. — Einzelne Nummem -Femsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. S. Amtlicht LekllWtlllchllW. Mit Zustimmung des Bezirksausschusses und, soweit nötig, mit Genehmigung der Kreishauptmannschaft Dresden werden in den Staatsforstrevieren Altenberg und Rehefeld 1. die Teichstrabe, von der Altenberger Staatsstraße beim Orte Rehefeld-Zaunhaus abzweigend, 2. der Georgenfelder Weg, 3. der Teil des Gabelweges, der von der Altenberger Staatsstraße in südlicher Richtung über den unter 2 genannten Georgenfelder Weg hinweg nach Georgen feld führt und 4. die Schneiße 28 für den Verkehr mit Kraftfahrzeugen aller Art gesperrt. Ausgenommen von dem Verbote sind die Kraftfahr zeuge der Aerzte und Tierärzte bei Ausübung ihres Berufs. Zuwiderhandlungen werden gemäß 8 2l des Gesetzes vom 3. 5. 1909 bestraft. Dieses Verbot tritt sofort in Kraft. Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde, 232 ä l. am 18. August 1922. OerMches und Sächsisches Dippoldiswalde. Am Sonnabend berichtete im Bezirks lehrerverein der Vorsitzende, Lehrer Gast, über eine Ver treterversammlung in Dresden, und. dann hielt Lehrer Gommlich —Dresden einen Vortrag über „Das Lesen in der Volksschule". Sprachbildung führe zum Lesen. Nicht durch Lesen, sondern zum Lesen seien die Kinder zu erziehen. Darum sei es nicht notwendig, das Lesen schon im 5. Schul jahr zu beginnen. Redner sprach dann über das Wesen der literarischen Erziehung, über die literarischen Stoffe, die in Frage kommen. Wegen der Mißerfolge beim Gebrauche von Lesebüchern empfiehlt er nach den: Gebrauch der Ficbel das Lesen einzelner, ganzer Bücher, z. B. Jugendschriften, (nicht Zeitschriften), weil dadurch das Interesse am Lesen mehr geweckt werde als durch das Lesebuch. In der Aus sprache werden seine Ideen wesentlich unterstützt durch be herzigenswerte Schilderungen des Lehrer Nieke-Ulberndorf aus seiner Schulpraxis. Lehrer Weschke—Schmiedeberg warnt davor, beim Vorlesen die Lesefertigkeit ungewandter Schüler zu versäumen. — Semester-Schlußball des Vereins „Glück zu!" Am vergangenen Sonnabend hatte sich der schön geschmückte Neichs- kronensaal dicht gefüllt. Stellt doch schon der Verein selbst mit seinen 150 Mitgliedern eine stattliche Zahl, dazu jeder eine Balldame mit Angehörigen, Lehrer, Ehrenmitglieder, Alte Herren, unter ihnen Derschow mit Gemahlin aus Dresden, Mitglieder der „Saronia"—Glashütte. So kann jeder die Zahl der Anwesenden schätzungsweise berechnen. Inmitten schön gelungener Jnstrumentalvorträge der Weißeritztalkapelle erbat sich Präside C. Sasse Süemium zu einer Ansprache, in der er den zwiespältigen Gefühlen an einem Semesterschluß, der Freude über die in Dippoldiswalde verlebten schönen Tage und der Wehmut über das Scheiden Ausdruck gab. Dann zollte er aufrichtigen Dank der Lehrerschaft und dem Direktor, freute sich über das ideale Verhältnis zwischen diesen und der Schülerschaft bei ernster Arbeit und bei gemütlichem Bei sammensein, dankte auch der Bewohnerschaft für freundliche Ausnahme und Begegnung und rief den Scheidenden für ihre Zukunft noch ein herzlich „Glück zu!" entgegen. Der bisherige Fuchsmajor Merz dankte im Namen der Scheiden den und richtete noch Dankesworte an die Musenftadt Dip poldiswalde. Auch Gemerbeoberftudienrat Meller dankte für die Anerkennung und bat, gern an Dippoldiswalde und die Schule zurückzudenken. Hoch erfreut wurden die Anwesenden noch durch liebliche Gesänge von Frl. Edeltraut Kettner. Den Schluß der Aufführungen bildete der flott gespielte Schwank „Or. Knauths Sprechstunde". Im 2. Teile des Abends kam die tanzlustige Jugend zu ihrem Rechte, und eine reichbesetzte Gewinntafel warf manchem Glücklichen sehp wertvolle Sachen in den Schoß. Zur festgesetzten Polizeistunde vereinigte ge mütlich eine Kaffeetafel noch eine Schar Zunickgebliebener, während die meisten vorzogen, zu Hause von den schön ver flossenen Stunden zu träumen. Ob dies sofort geschehen ist, ist vielleicht zu bezweifeln. Dippoldiswalde, 2«. August. Ein voller Tag ohne Regen! Ein fast klarblauer Himmel! Beides brachte der gestrige Sonntag, schon aus diesem Grunde ein Festlag. Mik Grltn geschmückte Käufer und wehende Fahnen — ziehen auch die Verhältnisse »eiden Grenzen. Es galt den Feuerwehren des Bezirks, die ! ^hren BerbandStag in unserm Städtchen adhielten. Schon am ! Erscheinen Wasser gab, gedacht als ein leben des Feucrmehrgedankens auch in Sonnabend abend trafen die ersten Gäste ein, deutsche Kameraden aus dem einst so oft und gern besuchten Böhmerlande. Der Sonnkagmorgen wurde elngeleiket durch eine Reveille des Signa"- listenkorps unserer Freiwilligen Feuerwehr. Und im Laufe des Vormittags ertönte noch gar oft lustiger Hörnerklang. Die Wehren des Bezirks waren es, die, aus allen Richtungen der Windrose kommend, ihren Einzug in Dippoldiswalde hielten, viele .mit Gepäck'. Bald herrschte fröhliches Treiben auf den Straßen und in den Gaststätten. Aus der Aue war eine .Miniatur-Vogel wiese' etabliert. — Der Tagung selbst ging eine Inspektion der Freiwilligen Feuerwehr Dippoldiswalde voraus mit anschließen dem Sturmangriff beider hiesiger Wehren unter Mitwirkung der Fabrikfeuerwehr Eisenwerk-Schmiedeberg mit ihrer neuen Motor spritze. Inspektoren waren Branddirektor Vogel—Glashütte und die Hauptleute Schneck—Höckendorf und Stenker—Obercarsdorf. Unterstützt wurden sie durch den Bezirksvorsteher Branddirektor Müller—Schmiedeberg. Weiter war erschienen Kreisverkreker Branddirektor Jäger—Pirna. Um 11 Uhr rückte die Feuerwehr auf dem Sportplätze zum Fußdienst an. Der Gerätedienst schloß sich drüben auf der Aue an. Branddirektor Kettner und Vertreter der Amtshaupkmannschast und der Stadt hatten sich dazu einge- funden. Nach einer Pause ertönte der Alarm zum Slurmangrisf. Als Brandobjekt hatte man das Rathaus gewählt. Angenommen war, daß beim Anrücken der Mehren der Dachstuhl in Flammen steht. Die Freiwillige Feuerwehr hakte das Feuer zu löschen und die Bewohner — der verqualmten Treppenflur wegen — zu retten. Aufgabe der Pflichtfeuerwehr war Deckung der gefähr deten Nachbarhäuser. Die Hydranten an der Kirche und an der Superinkendentur wären im Ernstfälle hierfür in Frage gekommen. Um die betreffenden Häuser zu schonen, wurde aber nur durch Schlauchlegen markiert. Der Hydrant bei Kaufmann Richter aber galt als nicht benutzbar, weil in der Feuerlinie liegend. 12°° er tönte das erste Signal, 12"° bereits erschien das erste Gerät auf dem Markte, dem rasch die anderen, auch die der Pflichkseuerwehrs und die Schmiedeberger Fabrikfeuerwehr folgten. Es war ein interessantes Bild voller fieberhafter Tätigkeit. Geräte abprohen, Schläuche abwickeln, in wenigen Minuten gabs Wasser aufs Brandobjekk, die Leitern wurden aufgerichtet, Menschen gerettet, darunter auch eine improvisierte „Dame' auf der hohen Leiter unter behutsamster Leitung eines Wehrmannes usw. usw. Eine wirkliche Herzstärkung war — eine Ueberraschung für alle — die im Sturmschritt anrückende Iugendwehr, eine Anzahl schmuck eingekleideker Jungen mit einer kleinen Karrensprihe, aus der sie im Handumdrehen mit als die ersten Wasser gaben. Ein Staunen aber erregte der kraftvolle Wasserstrahl der Schmiedeberger Motorspritze, die damit sofort alle ihre kleinen und großen Schwestern in den Schatten stellte, auch dann als sie durch einen Verteiler mit drei Schläuche» gleichzeitig arbeitete. (Sie ist in der Lage, mit 4 oder wohl gar mit 5 Schläuchen zu arbeiten.) Nach dem „Das Ganze halt!" sand in „Stadt Dresden" die Kritik statt. Branddirektor Vogel sührte nach der Begrüßung aus, daß es Pflicht der Inspektoren sei, zwar Mild, aber gerecht zu urteilen; nicht Lobhudeleien, sondern die Wahrheit zu sagen. Sache der Kritisierten sei es,, das Gesagte so, also rein sachlich, auszusassen. Folgende Zensuren konnten gegeben werden: Fußdienst gut, Spritzen- und Schlauchwagendienst sehr gut, Steigerdienst gut bis sehr gut. Der Sturmangriff — da die Verhältnisse das gestatteten, etwas groß angelegt, wie das in keiner anderen Stadt des Be zirks möglich sei — habe ein großartiges Gesamtbild gegeben. Alles sei gut vor sich gegangen, schon der Anlauf rasch und gut erfolgt. Der Alarm sei 12"° erfolgt und bereits 12'" und 12" Wasser gegeben worden und 12" und 12'" die Rettung im Gange gewesen. Die Pflichtfeuerwehr sei rasch zur Stelle gewesen und habe, soweit sie das »ach Lage der Sache konnte, gut gearbeitet. Dies ihren Mannschaften mitzuteilen, wurden die Führer gebeten. Freudig wurde auch der Iugendwehr, die bereits eine Minute nach Erscheinen Wasser gab, gedacht als ein gutes Omen für das Fork- leben des Fcucrwehrgedankens auch in kommenden Geschlechtern und Anerkennung ausgesprochen für Idee und Durchführung. Die Schmiedeberger Motorspritze, die nicht zur Inspektion stand, wurde 12" in Alarmbereitschaft gestellt, erschien 12" am Brandobjekt und gab 12"" Wasser. Die Zensur für den Sturmangriff lautete „Sehr gut", wie schließlich die Hauptzensur überhaupt. Nachdem unsere Freiwillige Feuerwehr zu diesem Resultat und die Stadt Dippoldiswalde zu ihrer Wehr beglückwünscht worden waren, sprach Kreisverkreler Jäger noch seine volle Zufriedenheit und größte Hochachtung aus ob der Ordnung und Sauberkeit, die er in den Gerälehäusern gefunden habe. An die Dankesworte des Kommandanten Reichel schlossen sich solche des Bürgermeisters Herrmann an Schiedsrichter und Freiwillige Feuerwehr und alle, die in der Sache tätig waren, worauf Bezirksvorsteher Müller mit den besten Wünschen für die Fortentwicklung der geprüften Wehr die Sitzung schloß. — Den von allen VerbandSwehren be schickten Bezirkstag selbst eröffnete gegen '/-3 ühr im voll besetzten Reichskronensaale Bezirksvorstehcr Müller mit einem kameradschaftlichen Willkommen. Er streifte die gegenwärtige traurige Lage unseres Vaterlandes, die seelische Niedergeschlagen heit seiner besten Söhne zur Folge habe, aber Grund zum Ver zagen nicht sein dürfe, sondern Veranlassung, zu arbeiten nach der Richtung: Ein Volk und eine Gemeinschaft! Seine Begrüßung galt in erster Linie dem Ehrenvorsitzenden Bürgermeister Herr mann, dem Vertreter der Amtshauptmannschaft und des Bezirks Regierungsrat Paul, dem KreiSverlretcr Jäger, dem früheren Be zirksvorsteher Göhlert—Glashütte, allen Ehrengästen, den Ver tretern der Presse, aber auch den Brüden von jenseits der Grenze und allen Erschienenen überhaupt. Mit freudiger Zustimmung wurde ein Schreiben des auf Urlaub weilenden Amtshauptmanns enkgegengenommcn, das erneut Zeugnis ablegte von großem Inter esse für das Feuermchrwcsen. Dec VerbandSnorsitzenüe schloß seine von feuerwchrkameradschaftlichem Geiste beseelten Worte mit einem „Hallet aus im Sturmgcbraus einer für alle, alle für einen!" Namens der Feststadk sprach Bürgermeister Herrmann, namens des Bezirks Regiernngsrat Paul, der auf die Milliarden- werte und die in Rücksicht aus das Wohnungselend geradem unschätzbaren Wohnhäuser hinwies, die vor Vernichtung zu be wahren die Feuerwehren berufen seien; ein Arbeitsgebiet, wo Männer aller Stände und Anschauungen kameradschaftlich neben einander arbeiten können; eine Vereinigung der Kameradschaft und der Verständigung. Auch Kommandant Reichel begrüßte alle Festgäste namens der Freiwilligen Feuerwehr. Kreisvertreter Jäger überbrachte die Grüße des Landesverbandes. Schließlich wurde noch ein schriftlicher Gruß des Kameraden Brühl—Possen dorf bekannt gegeben. In die eigentliche Tagesordnung einkrekend erstattete Bezirksvorsteher Müller den Bericht von 1920 bis 1922, dem entnommen sei: Am 1. 11. besteht der Verband 38 Jahre. Am Schluffe des Berichtsjahres zählte er 17 Wehren mit 867 Mann (beim letzten Bericht 17 Wehren mit 834 Mann). Gestern sei die Fabrikfeuerwehr Eisenwerk - Schmiedeberg beigetrelen, während die Freiwillige Feuerwehr Grohölsa noch in diesem Jahre die Aufnahmeprüfung machen will (welche Mitteilung vom Kreis vertreter später dahin erweitert wurde, daß in Friedersdorf eine Wehr zurzeit in der Bildung begriffen sei). 3 Hauplmannsver- sammlungen machten sich nötig. Bei den Bezirkswehren waren vorhanden 29 Spritzen, 5810 Meter Schlauch, 8 Schiebe- und 54 Anstelleitern, 50 Hydranten, je 5 Geräte-, Schlauch- und Leitern- wagen, 20 Spritzenhäuser. 45 Mann konnten ausgezeichnet werden für 10, 20 und 30 Jahre Dienstzeit. 31 Brände und mehrere Waldbränbe ereigneten sich; sieben 1. und vier 2. Preise wurden erworben. Bei den Prüfungen konnten gute Zensuren gegeben werden. Geprüft werden jetzt auch Pflichlfeuerwehren. Die Ehrenzeichenfrage wurde nicht im erhofften Sinne von der StaatSregierung gelöst. Auch den 28 Kameraden mit 30—15 Jahren Dienstzeit scheint die geplante Rente verloren zu gehen. Der Landesverband zählte am 1. 1. 21 946 Mehren mit 48558 Mann und hatte 9699,48 M. Vermögen. Mit dem alten Feuer- wehrspruch .Gott zur Ehr! Dem Nächsten zur Wehr!' schloß der von Feuerwehrbegeisterung durchglühle Bericht. Kreisvertreker Jäger führt betreffs des Ehrenzeichens noch aus, daß es ver schiedene deutsche Bundesstaaten bereits wieder verleihen, und schildert dann die ungünstige finanzielle Lage des Landesver bandes, der ganze 12 000 M. staatliche Beihilfe erhalte. Dabei sei zu bedenken, daß man damit rechnen müsse, daß über kurz oder lang die Landes-Ausschuh-Mitglieder nicht mehr ganz unentgelt lich arbeiten können, weist auf die geringe Entschädigung hin, die die Prüfer erhalten, erhofft aus den Lotterieerträgen Mittel für Erkrankte und in Zukunft nicht ohne Grund reichlicher fließende Staaksunterstühung. Dem Dank des Branddirektors Vogel für den Bericht an den nunmehr 11 Jahre amtierenden Bezirksvor steher schließt die Versammlung durch Erheben von den Plätzen sich an. Hierauf erstattet Branddirektor Vogel den Bericht über die Prüfung (siehe oben). Die Abrechnung über die Bezirkskasse legt Hauptmann Vorig—Bärenstein. 2655,19 M. Einnahme steht eine Ausgabe von 1930,10 M. gegenüber, sodaß ein Bestand von 725,09 M. verbleibt. (Wenn man die Spezialisierung gehört hat, so muh schon gesagt werden, daß das Wort .Entschädigung', wo es gebraucht wird, falsch ist; das sind Trinkgelder — nein, auch das nicht — das ist — na — nicht viel mehr als gar nichts.) Daß mit so wenig Geld heute überhaupt nichts mehr zu machen ist, sieht man allgemein ein und so wird der Antrag des Kassierers, den Verbandsbeitrag von 15 aus 50 M. zu erhöhen, einstimmig ange nommen. Ein Antrag der Freiwilligen Feuerwehr Altenberg, den VerbandSauSschuß zu erweitern dadurch, daß jede über 40 aktive Mitglieder zählende Wehr einen Sih im Ausschuß erhält, wird abgelehnt. Inzwischen haben die Rechnungsprüfer Höhne- Altenberg und Brettschneider—Schmiedeberg ihres Amtes ge waltet. Da sie am NechnungSwerk nichts auszusetzen haben, wird der Kassierer entlastet. Die ausscheidenden Ausschußmikglieder werden wiedergewählt und zwar Müller—Schmiedeberg und Reichel—Dippoldiswalde mit je allen 18 Stimmen, Herschel- Geising mit 17 und Dietrich—SeiferSdorf mit 16 Stimmen. Die Gewählten nehmen an. Zum Ort des nächsten VerbandstagLS wird Schmiedeberg bestimmt. Kamerad Brettschneider—Schmiede berg hatte seinen dayingehenden Antrag damit begründet, daß die dortige Feuerwehr 1924 ihr 25 jähriges Bestehen feiert, die der verdiente VerbandSvorsihende ebenso lange führt, und auch sonst durch geheimnisvolle Andeutungen der Versammlung den Mund wässrig gemacht, daß Glashütte, daS ebenfalls darum sich bewarb, dazu sogar doppelte Berechtigung hatte, weil erstens daS nächste Mai eigentlich das Müglitztal dran ist und zweitens schon einmal .nichts draus wurde', schließlich noch einmal zurücktrat. Damit war die Tagesordnung erschöpft. Nach Verlesung des sehr guten Protokolls schloß Verbandsvorsitzender Müller die Tagung mit den besten Wünschen für daS Feuerwehrwesen überhaupt und mit der Aufforderung zur Pflege treuer Kameradschaft auch fernerhin. — Draußen hatte sich inzwischen „viel Volks" versammelt in Er wartung des FestzugeS, der sich nun formierte und gegen 400 Teilnehmer gezählt haben dürste. Er wurde sehr nett belebt durch einen Festwagen, der die Iugendwehr in voller Berufstätigkeit zeigte. Der übliche Fcstball beschloß daS Ganze. — Der Tag ist vorüber. Der Freiwilligen Feuerwehr Dippoldiswalde brachte er den Lohn treuer Arbeit; den Einwohnern unserer Stadt die Iteber- zeugung, daß sie ihrer Wehr vertrauen darf; dem Bezirk den Beweis, daß der alte Feuerwehrgeist noch nicht verlöscht. In diesem Sinne dem Verband ein „Gut Schlauch!' Allen Festieil- nehmern aber von fern und nah ein .Wohl bekomms!" — Die Freiwillige Feuerwehr ernannte den Sektionsführer Schneidermeister Roche anläßlich 30 jähriger Dienstzeit zum Ehrenmitglied. — Die Vereinigte Veerdigungsgesclkschaft „Heimkehr" und „Herrengesellschaft" in Dippoldiswalde gehört unstreitig zu den leistungsfähigsten derartigen Instituten des ganzen amts- hauptmannschastlichen Bezirks. Sie verfügt gegenwärtig u. a. über drei stattliche Becrdigungs- und einen modernen Blumen wagen. Dem rührigen Vorstand ist cs, wenn auch unter Aufwendung bedeutender Kosten, gelungen, sechs Kandelaber mit fünfarmigen Silbcrleuchtern zu erwerben. Ihre Uebcr- nahme erfolgte am Sonntage.^-Sie sind sprecht geeignet,