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WWMNWM Nr. 147 78. Jahrg Sonnabend, den 27. Juni 1925 Amtliche Anzeigen Der Rat der Stadt. Aue, den 25. Juni 1S2S. Lößnitz Das Amtsgericht. Aue, den 25. Juni 1925. irme Der Rat der Stadt. »t- üe » Raid lieb chdrauue 4 werden Uber. n Wettkampf Mk. für di« t die Meld«, jeden Wett. ordnung bestraft. Aue, 26. Juni 1925. Es werden außerdem vrröffenlllcht: Die Bekanntmachungen der Sladlräke zu Au« und Schwarzenberg und der Amtsgerichte zu Aue und Johaimgeorgmstaüt. Auf Blatt 39 des Vercinsregisters ist heute der A»ateur-Box- Klub Aue, gegründet 1925, mit dein Sitze in Aue, eingetragen worden. Amtsgericht Aue, den 22. Juni 1925. Die Benutzung des Ernst-Geßner-Platzes und der ihn ernschlir» ßenden Straßen zu Uebungsfahrten für Radfahrer aller Art wirb verboten. Die Uebertretung des Verbots wird nach 8 24 der Strahan« Das im Grundbuche für Aue, Blatt 744, auf den Namen des Fabrikanten Edimrd Robert Bruno Scholz in Aue eingetragene Grundstück soll Mittwoch, am 26. August 1925, vormittags ^11 Ühr, an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Das Grundstück Nr. 233 f des Flurbuchs, Nr. 159 Abt. B der Ortsliste für Aue, besteht aus einem an der Ernst-Papst-Str. Nr. 35 gelegenen Wohngebäude, in dessen Erdgeschoß die Herstellung von Metallwaren betrieben wird, mit Hosraum, ist nach dem Flurbuchs Auf Blatt 294 des Handelsregisters, die Firma Günther L Neu meister in Schneeberg betr., ist heute eingetragen worden: Die Gesell schaft ist aufgelöst. Hans Günther ist ausgeschicden. Viktor Fritzsch führt das Handelsgeschäft unter der bisherigen Firma allein fort. Amtsgericht Schneeberg, den 25. Juni 1925. Das Haus vertagt sich auf Freitag. Berlin, 28. Juni. General H s U, der Präsident der 4)eutsch» land gegenwärtig bereisenden chinesischen Studienmisfion, be» suchte gestern den Reichstag. 's Zahlungsfähigkeit, in dem es unter anderem heißt, daß ein großes Werk des Dawes-Planes die Wiederherstellung der Goldmarkwährung und die Stützung der deutschen Wirt schaft gewesen sei, wogegen das Reparationsproblem durch ihn ungelöst geblieben sei. Obwohl die heutige deutsche Einfuhr nur 60 Prozent der Friedenseinfuhr betrage, könne Deutschland sie nur durch Annahme großer Aus landskredite bezahlen. Eine wesentlich: Steigerung des Exports während des Dawes-Moratoriums sei kaum noch denkbar. Demnach werde Deutschland die Dawes-Annuitäten dem Transferkomitee nur zahlen können, solange die Reichsregie rung, die Städte und die Kaufleute fähig sind, sich Devisen durch Auslandkredite zu verschaffen. Es ist jedoch mehr als zweifelhaft, ob weiteres Auslandkapital verfügbar sein wird, wenn dieses bereits für die Bestreitung des Einfuhrüberschus ses aufgeLoten ist. Für Deutschland ist es nicht nur nnmög - l i ch, die von den alliierten Staatsmännern offiziell verlang ten Reparationssummen zu zahlen, sondern auch, die im Dawes-Plane festgesetzten Teilzahlungen zu leisten. 3,2 ar groß und einschließlich des zum Betriebe der Metallwaren, fabrik gehörigen Zubehörs auf 38 363,04 RM. geschätzt. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung des am 3. April 1925 verlautbarten Versteige- rungsvermerkes aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaub haft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Der- steigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesctzt werden würden. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Ein stellung des Verfahrens herbeifllhren, widrigenfalls für das Recht der Vcrsteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Amtsgericht Aue, den 24. Juni 1925. bestraft werden. Lößnitz, am 23. Juni 1925. Ler .»risrdIrsUch« »»Mir««»»'' «ri<S«dU Ai»»-»«» d«r La,« »ach Sam» m» F«i»a^n. v«r Prri» lür dk Z4 mm »n«l« Lola»«! - «»zULenj»«, k» vlmlttlanlxpr» Ist L0 »FaElmaazelz«« mid SkllmMl«!,, D«d!U>Ng«r IS), auswLrl» SS, ftr di« >0 mm br<U, RrkIamrM« so, ««wLa, INO, ftu di« oo mm dr««, amil. Loiomlj«»« SS, aarwiiri- SS Soldpi««»!,. Paftsch««k-»a»I», 0«>pjl, Nr. IMS. »«m«i»d««»Ir».M»t», «m, S«M». 70. Heber das Vermögen des Metallwarenfabrikanten Eduard Rickert Bruno Scholz in Aue, des alleinigen Inhabers der Firma Bruno Scholz, Metallwarenfabrik in Aue, wird heute, am 25. Juni 1925, vormittags 11 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Linder in Aue wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 10. August 1925 bei dem Ge richt anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernann ten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Be- stellung eines Gläubigerausschusses und eintretendenfalls über die im 8 132 der Kontursordnung bezeichneten Gegenstände — auf Mon tag, den 27. Juli 1925, vormittags 11 Uhr, und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf Sonnabend, den 29. August 1925, vor mittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Wer eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz hat oder zur Konkursmasse etwas schuldig ist, darf nichts an den Gemeinschuldner verabfolgen oder leisten, muß auch den Besitz der Sache und die For derungen, für die er aus der Sache abgesonderte Befriedigung bean sprucht, dem Konkursverwalter bis zum 15. Juli 1925 anzcigcn. Hoeschs Mißerfolg. Berlin, 25. Juni. Die Mittwochberatungen des Reichs- kabinetts waren von kurzer Dauer. Ueber den Schritt des deutschen Botschafters in Paris ist man ganz auf die Auslas sungen der Pariser Presse angewiesen. Das „Journal" schreibt von einer glatten Ablehnung der Anregungen des deutschen Botschafters, eine Bindung Frankreichs vor deut schen Beschlüssen herbeizuführen. Auch „Matin" und „Temps" wissen zu melden, daß Frankreich keine Zusage dem deutschen Botschafter geben konnte. sröso -pariert u. berLoxsu.^ ,k1Vaa»ct» »<z.l »rve» voa - »k. »a. rodl, ^us» rer Straü«. Verlag L. M. Gärlner, Aue, Srzgeb. «<mftr«<d«ri ft»« ft. Sipnitz (Amt Au«) 44», S<»»««»««, 1». S<S»ar»«»b«r, »»1. »rahtanschrM« ftolkftr.u«» «utirzgeSIr,«. Die AndnrchMhrbarkeit des Dawesplanes Die amerikanische Auffassung. Mark« UM daß dü In, finden unter für Athletik )en Obmann l. Thalheim, 1 d«r Fülle - hat gleich, beizuliegen, nicht ange- den Meister ten nur der SB. Preis- WetÜLmpfe »en Meister, den anderen reise erfolgt AthletL i 19», HNt Gestalt eine» .ige Staffeln B>nis sowie »erden. Der ! 1. Herren- ind die de» t spannend« ng nicht er- n zu lassen, am Sonn- ksserballtag Aue. WegeyolizeMches Verbot. Der Bndewog zwischen dem Blaufarbenwerke Niederpfannenstiel und dem städtischen Freibade an der Hakenkrümme darf auf der ab» svnukv ^uelttdnmgoa vmt Klack«, ein?r»l« la dukemrinkeo» , Markt 14. 31S. ISr dt« « Da»«t««, Ml»»» dt, vormittag » Uhr I» d« s»>vta«!ch«a»- Vrl««. Sd» »«oLtz« ftr dt, d«k a»tz«t<ft« »» rors«l!tn«bkae» Tag« ftwt« a» d«ai««t»r Sft»« »ft» »Ud«,«,«»«,. a»ch »ichlftr dl« MLNtziiU d« d«ch H««»- lpr«»« <u>t^«b«»«»A-i«!,«». — FL Nüft,. «>««t»»,e «i»,rsa»dlrr Schrillfttzck« üb«r»t»u»1 dt« SchriU«U»»» k«t»« Deroatwortu»,. — U»l«rSrr»«i^, d«, »«s-est,. d»trt«t>«, txgründ— »«tL- Ailiprüch«. Bit n»d N«Uuir» ,«U«» NadaNe »t» Mcht o«rri«d»rt. ea»pl,«lchtf«»ftrllc» ft A», S»a»,d«e» mW Sch wartend««,. Mirge vom unlung in l Rammler mit gegen aers Wend- n 1300 Mk. io: 1. Dor- ch-Lhemnitz, cer Böhme- techn. Au«, ter Walter in, Presse- Die JvMarrfdebatte Berlin, 25. Juni. Im Reichstag wurLe heute die erste Losung der Zolltarifvorlage fortgesetzt. Abg. Meyer- Berlin (Dem.) weist darauf hin, Latz es sich hier um Lie grundsätzliche Frage handele, ob unter den gänzlich veränderten Verhältnissen der Gegenwart die Wiederaufnahme der alten Handelspolitik möglich und richtig ist. Die Regie» rungsdenkschrift behandelt dos mit einer kaum' zu überbieten« den Phantasielosigkeit als eine Selbstverständlichkeit. Der vor dem Kriege gesponnene Faden sollte weitergcführt werden. Für uns ist das keine Selbstverständlichkeit. Wir sind der Meinung, daß eine Neuorganisation der Handelspolitik notwendig ist und daß das Gebot der Stunde nicht verpaßt werden darf. Der Redner erkennt durchaus an, daß eine gesunde Landwirtschaft für unser Volk und seine Wirtschaft die notwendige Grundlage bilde und empfiehlt eine parlamentarische Enquete zur sach gemäßen Bearbeitung der Agrarfragen. Er lehnt Getreide» zölle nicht unbedingt ab, unbedingt lehnt er aber ab die Fest» legung von Mindestzöllen. Zur Förderung der Hondelsver- tragsverhandlungen sei die schleunige Verabschiedung geboten. Die demokratische Fraktion werde daran nach Kräften Mit arbeiten. Ihre endgültige Stellung mache sie von dem Erfolg ihrer Derbesserungswünsche abhängig. Abg. Weidenhöfer (Dvölk.) erklär^ daß sein« Fraktion der Zollvorlage ganz objektiv gegenüberstehe. Aus dieser Objektivität heraus käme sie aber zu der Forderung eines starken Schutzes Ler Landwirtschaft. Gebe inan der In- dustrie Schutzzölle, so dürfe man sie auch der Landwirtschaft nicht versagen. Der Redner fordert restlosen Abbau der Um satzsteuer auf Lebensmittel. Abg. Frau Sender (Soz.) wirft den Regierungsparteien vor, sie hätten es nicht gewagt, die Zollvorlage dem Volksent scheid zu unterbreiten. Die Sozialdemokratie sei bereit, sachlich an der Vorlage mitzuarbeiten, verlange aber eine gründliche Durchberatung. Die Rednerin fordert die Vereinigten Staaten von Europa als Gegengewicht gegen Amerika. Kurzsichtig seien diejenigen, Lie den tiefen Groll des Volkes immer weiter schüren, bis es schließlich alle Ventile sprengen wird. Abg. Hörnle (Kom.) lehnt die Zollvorlage überhaupt ab, da sie nur dazu diene, die Massen auszupowern. Damit schließt die Aussprache. Präsident Loebe teilt mit, daß der Aeltestenrat sich dahin entschieden habe, die Zollvorllage und den Handelsvertrag mit England an den handelspolitischen Ausschuß zu überweisen. Es solle aber eine andere Zusammensetzung Les Ausschusses erfolgen, da Lie MehrheitsverhAtnisse in dem Aus schuß denen des Plenums nicht entsprächen. Es entspinnt sich nun eine heftige Auseinandersetzung über die zweckmäßigste Verteilung Ler Ausschußsttze. Abg. S ch u l tz - Bromberg (Dutt.) weist darauf hin, Latz 223 Abgeordnete Ler Linken, einschließlich Ler Demokraten, t» den Ausschüssen bisher ebenso viels Sitze Mitten, als 266 Ver treter der Regierungsparteien. Di« Ausschußbeschlüsse ent« sprächen daher nicht mehr dem Willen des Plenums. Es wird beschlossen, daß die Verteilung der Ausschußsttze schon von Freitag an erfolgen soll. Die Kllvorlage und der Vertrag mit England darauf Lem handelspolitischen Ausschuß wiesen. « «nihallend die amMchen Dekaimlmachnnge» der Amlshauvtmannschaft und der d Staatsbehörden in Schwarzenberg, der Staats» u. städtischen Behörden in Schneeberg, Lößnitz, Neustädtel, Grünhain, sowt« der Finanzämter in Aus und Schwarzenberg. Wir bringen hiermit die Bestimmungen unserer Meldeordnung in Erinnerung. Nach den Bestimmungen ist binnen 3 Tagen im Ein wohnermeldeamt anzumelden, wer seinen Wohnsitz oder seinen dauern« - den Aufenthalt in Lößnitz nimmt. Die Meldung hat durch Len Melde- - pflichtigen oder im Falle seiner Verhinderung durch eine mit seinen- z persönlichen Verhältnissen bekannte erwachsen« Person zu erfaßen, tz Wer seinen Wohnsitz oder seinen dauernden Aufenthalt in Lößnitz L aufgibt, ist binnen 3 Tagen unter Angabe seines künftigen Wohn sitzes oder Aufenthaltsortes abzumelden. Jede Veränderung der Woh» ! nung innerhalb der Stadt ist gleichfalls binnen 3 Tagen nach Ein tritt der Veränderung im Einwohnermeldeamt zu melden. Meldvpflichtig sind a) der Haushaltungsvorstand für sich selbst und für die zu feiner häuslichen Gemeinschaft gehörigen Personen i (Familienangehörige, Dienstpersonal, Lehrlinge usw.), b) alle übrigen ( selbständigen Personen. Die Meldepflicht besteht auch für solche Per sonen, die unter Beibehaltung eines anderen Wohnsitze» und untrr Zurücklassung ihrer Familie an diesem Wohnsitze während der Wochen tage in Lößnitz einer Arbeit nachgehen und zu diesem Zweck« hier Wohnung nehmen. Neben den erwähnten meldcpflichtigen Personen LA sind auch ihre Wohnungsgeber (Hausbesitzer, Vermieter) für die An» " und Abmeldung verantwortlich. Zuwiderhandlungen gegen die. Be stimmungen unserer Meldeordnung können mit Geldstrafe oder Hast scheint es, will es einen Vertrag respektieren. Der über Deutsch-' land gesetzte Finanzvogt Parker Gilbert, dem gewiß niemand eine übertriebene Deutschsreundlichkeit nachsagen kann, hat wohl oder.übel Deutschland die Einhaltung des Dawes vertrags attestieren müssen, so daß Frankreich die Ausrede der Nichterfüllung diesmal nicht zur Verfügung steht. Daß eine Aenderung der französischen Sinnesart gegen Deutschland nicht vorliegt, ergibt sich daraus, daß die Räu mung der nördlichen Nheinlandzone, die am 10. Januar fällig war und die im Dawesvertrag noch einmal feierlich versprochen worden war, bis heute nicht stattgefunden hat, obwohl Deutschland damals schon alle Bedingungen der Londoner Abmachungen erfüllt hatte. Man redete sich damals — .P Tage vor dem Räumungstermin! — damit heraus, daß Deutschland seinen Entwaffnungsverpflichtungen nicht nachge kommen wäre. Nach 5 Monaten kam dann die lächerliche Ent waffnungsnote zum Vorschein, die in der ganzen Welt als blöde Ausrede gewürdigt wurde und die wahre Absicht Frankreichs auch denjenigen, Lie nicht alle werden, in ben galischer Beleuchtung zeigte. Daran ist jedenfalls nicht zu zweifeln, daß es nicht guter Wille ist, der Frankreich jetzt schwache Vorbereitungen zur Nuhrräumung machen läßt. Die Herren in Paris werfen viel- mehr mit der Wurst nach der Speckseite. Sie wollen sich ein moralisches Plus bei der Welt, besonders bei ihrem Haup gläubiger in New Pork, verschaffen und Stimmung für di Sicherheitsfrage, wie sie von ihnen aufgefaßt wird, machen. Die Schwierigkeiten in Marokko und Ler Wuw mit Rücksicht auf die chinesischen Vorgänge freie Hanü gegen England zu bekommen, sind der wahre Anlaß zu den Räu- mungsabsichten. Man will versuchen, aus der kritischen Lage Englands im fernen Osten Kapital zu schlagen, und, um den schweren Alpdruck an der nordafvikanischen Küste (Lie fran- zösischen Interessen auch in Tunis stehen auf Lem Spiele!) zu mindern, Deutschland um den.Bart zu gehen. Denn die Gefahr, daß Deutschland, statt mit Lem Westen zu gehen, sich nach O ste n wenden könnte, hat man an der Gein« wohl erkannt. Es wäre natürlich ein großer Fehler, wenn wir Deutschen auf den Leim kriechen würden. Mr stehen an einem Scheidewege. Die Weltereignisse sind Lazu angetan, die Ketten, mit denen wir gefesselt sind, zu lockern. Hoffentlich erkennt man in der Berliner Wilhelmstraß« richtig, worum es sich handelt und fällt nicht auf den problematischen guten Willen Frankreichs hinein. Wir wollen unserRecht haben, weiter nichts. Für Las andere wollen wir frei« Hand behalten! „Die Wahrung ist und bleibt stabil". Köln, 25. Juni. Auf dem Deutschen Industrietag hielt Reichsbankpräsident Dr. Schacht einen Dortrag über Währungs- und Produktionspolitik. Er betonte, daß die deutsche Währung stabil sei und stabil bleiben werde. Eino Stabilität der Preise herzustellen, sei völlig unmöglich. Das Experiment einer Sonderwährung könne sich Deutschland nicht leisten. Der eigentliche Träger der deutschen Währung sei die deutsche Wirtschaft. Eine Politik der Kredit begrenzung sei für Lie Reichsbank unerläßlich. Trotz dieser Zurückhaltung in der Kreditgewährung sei die Gesamtsumme der von der Reichsbank und den anderen Währungsinstituten an die Wirtschaftgegebenen Kredite Mitte dieses Monats rund 2,5 Milliarden Mark gewesen. Damit dürfte Las Höchstmaß des zur Zeit Tragbaren erreicht sein. Die deutsche Produk- tionspolitik müsse danach streben, Lie Preise zu senken und erhöhten Absatz zu gewinnen. Die Grundursache allen Uebels sei die fortdauernde außenpolitische Beunruhi gung. Die Ententepolitik mache Las für die Wiederinstand setzung des internationalen Warenaustausches erforderliche Vertrauen immer wieder hinfällig. Die Reichsbankpolitlk werde immer in der Richtung arbeiten, daß di« anständigen Kreise des Auslandes ihre Achtung und Hilse einer ohrlleben- den und tüchtigen großen Nation nicht versagen können. schlissigen Strecke <nn Niederpsannenstieler Friedhöfe mit FahrriideA» und Kraftfahrzeugen aller Art nicht befahren werden. Zuwiderhand lung wird mit Geldstrafe bis zu 6V Reichsmark oder mit Hast bestraft, rkelt teils lct «en korlenl von meinen stvlüan- rvilt vanle. I, kuckkeiter 'S . uchtadl.Iul MM Ua, Das liebe Frankreich. Dio Franzosen machen angeblich Anstalten, das Ruhr gebiet zu räumen. Vor)^ Jahren sind sie dort mit ,MN nieure zu schützen", welche die Durchführung der Sach- l-iefevungen überwachen sollten. Deutschland war bekanntlich mit der Lieferung einiger Tausend Telegraphenstangon im Rückstand geblieben. Line in der Weltgeschichte unerhörte Be drückung begann. Die zivilisierte Welt, England an der Spitze, protestierte vergeblich gegen Len Rechts- und Friedenebruch, den sich die Nation zu Schulden kommen ließ, die bekanntlich Recht und Zivilisation auf ihre Fahne geschrieben hat. Ein düsteres Kapitel der deutschen Geschichte begann und schloß in Not und Tod. Im Sommer des vergangenen Jahres hatten beim Abschluß des Dawesabkommens die Ministerpräsidenten der alli ierten Länder die förmliche Zusicherung gegeben, daß die Räumung spätestens am 16. August 1925 beginnen sollte. Frankreich pflegt sich bei solchen Kleinigkeiten wie feierlichen Versprechungen nicht lange aufzuhalten. Diesmal aber, so Der Rat der Stadt. Meldeordnung. Dl. in Aue «amelkrnd« WM vsm« 8t» klon I WM er mll<i»r«a Kola« ^ul- lt »etisakoa. xalit 8ls Ivlckt cbllmmoroa» irdou«ea. den la Nbske umt re ^potkek«, ne, tk«k»b«mter, ld. Ksrclmu, u8eda»d«ll ipolkek» kvador«. bei «»»er r«nst«dt