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erg schk« gti. irrr Se- sdie 10. Februar 1854. 12 Freitag. Weißerih-Zeitung Erscheint DienstqgS upd. Freitags Zu beziehen buich alle Postanstal- trn. Press pro Ouaet.lONgr. Inserate werdend 8 Pf. für di. Zeil« berechnet tchu. in allen E-c ' pedittonen an genommen.! Gin unterhaltendes Wochenblatt für den Bürger und Landmann. ch t, r. Verantwortlicher Redacteur: Carl Jehne in Dippoldiswalde. l, n st e Tages geschickte. Dippoldiswalde, den 9. Febr. Gestern har hier die Wahl von 9 Wahlmännern zur Ernennung eines stellvertretenden Landtags-Abgeordneten für den 7. städtischen Wahlbezirk stattgefunben. Wir nennen untenfolgend die Namen derjenigen, auf welche die meisten Stimmen gefallen, und sind die ersten 9 als gewählt zu betrachten. Von den auögegebenen 230 Stimmzetteln gingen 51 wieder ein. Herr Advocat Mauckisch, mit 44 Stimmen. - Postmeister u. Rathm. Flemming, mit 36 St. - Bürgermeister Rüger mit 30 St. » Oeconom C. H. Muller, mit 28 St. - l)r. moä. u. Rathmann Poppe, mit 24 St. - Kaufmann H. H. Reichel, mit 23 St. - Oeconom Claußnitzer, mit 21 St. - Advocat Ochern al; mit 17 St. - Weißgerbermeister G. Müller, mir 16 St. - Buchdruckereibes. C. Jehne, mit 15 St. . Conditor u. Rathm. Liebmann, mit 15 St. - Finanzproc. u. Rathm. Wolf, mit 14 St. - Apotheker Klug, mit 13 St. - Kaufmann Cuno, mit 10 St. - Kaufm. u. Rathm. Fehrmann, mit 10 St. * Von der böhmischen Grenze, den 8. Febr. Ein erfreuliches Zeichen ist es, daß jetzt Böhmen und Sachsen so friedlich bei einander weilen; der vor Kur zem im Sächs. Reiter auf Zinnwald abgehaltene Ball hat abermals von einem so friedlichen Beisammensein einen Beleg geliefert. So weiß man sich auch in ver neuern Zeit nicht zu erinnern, baß in den böhmischen Schankwirthschaften zwischen Sachsen und Böhmen eine Störung vorgekommen wäre. — Ueber den Wassermangel, der uns so sehr geäng stigt, glauben wir, Gott sei Dank, hinüber zu sein, ba zumal die beiden ersten Tage in Vieser Woche Was ser in Fülle gespendet haben. In Altenberg hat ein Berghäuer, NamenS Ehr hardt, in vor. Woche einen Unfall in der Grube ge habt. Eine herabgestürzte Wand hat demselben drei Fußzehen zerquetscht. Ehrhardt erlebte schon einmal das traurige Schicksal, daß ihm ein erwachsener Sohn beim Bergbau verunglückte. — Wie man direkt auS der Kaiserstadl mitgebracht haben will, mache man sich dort zum Kampfe bereit, und es werden zu dem Ende Truppen in südöstlicher Richtung abgehe». -j-* Umgegend Lauenstein, O.Februar Bereits durch mehrere glaubenswürdige Personen ist mir fol gendes Erejgniß mitgetheilt worden. Am 6. oder 7. d. M. kehrte der Fleischermeister Mende aus Neugei- sing von einem Geschäftswege zu Kratzhammer über Löwenhain nach Geising zurück. AIS er den Berg von Kratzhammer herauögekommen ist und das soge nannte Flößchen überschritten hat, bekommt er einen tüchtigen Hieb mS Genick. Mende vertheidiat sich aber entschlossen durch einen-Gegenhieb mit seinem Stocke, der aber das erste Mal gleich in drei Stücken zersprang, und hat darum nichts eiligeres zu thun, als dem > Angreisenden niederzuwerfen und alsdann eiligst zu entfliehen, weil er nun gar kein Mittel zur Vertheidigung gehabt und nicht gewußt hat, ob noch mehr solche Individuen im nahen Gebüsch verborgen sein könnten. So wird erzählt; die Wahr- oder Un wahrheit muß sich baldigst ergeben. — Vor einiger Zeit wurde die hiesige Gegend zu einem in Pirna zu schließenden Armenverein aufgefordert. Dieses Anerbieten würbe abgelehnt, jedoch, da auch bei UNS daS furchtbare Ungeheuer des PaupenSmuS immer mehr auftritt, beschlossen, einen dergleichen Verein für Vie Herrschaft Lauenstein zu gründen, und soll die Gründung desselben unserm verehrten Herrn Ju stitiar von Elterlein zu Lauenstein übertragen worden sein, und zwar insoweit, als er auf den sogenannten Amtstagen mit den Gemeindevertretern die nöchi- gen Statuten berathen und feststellen würde. . Dresden, 7. Febr. Auf telegraphischem Wege ist aus Turin die Nachricht hier eingegangen, daß Ihre Königliche Hoheit die Frau Herzogin von Genua gestern Morgen von einem Prinzen glücklich entbun den worben isi. Berlin, 6. Febr. Den Kammern ist ein Bericht der Staatsschuldencommission über die Ergebnisse der Staatsschuldvnverwaltung im abgelaufenen Jahre zu gegangen. An denselben schließt sich eine Uebersicht dec Staatsschuldenverwaltung beim Abschluß Ende 1852. Wir entnehmen daraus die Hauptbeträge: Verzins lich e Schuld. rrj Allgemeine: 1) Staatsschuldscheine 103,525,000 Thlr. 2) Freiwillige Anleihe von 1848: 12,716,790 Thlr. 3) Anleihe von 1850: 17,635,000 Thlr. 4) Anleihe von 1852: 16,000,000 Thlr. 5) Cautionen der Beamten und Zeitungen 6,840,787 Thlr. 12 Sgr. 8 Pf,; 6) Prämienanleihe der See handlung 3,598,629 Thlr.; 7j Forderung der Mili tärwitwenkasse 890,400 Thlr.: 8) Forderung der Steuer- beamtenwitwencasse 183,000 Thlr. — b) Provinzielle: 1) Antheil des Staats an den Kriegsschulden der Kurmark! 1,900,338 Thlr.; 2) Antheil des Staats an den Kriegsschulden der Neumark: 353,878 Thlr.; 2) sächs. Centralschulden: a) Kammercreditkassenscheinc 122,112 Thlr., I») Stencrcreditkassenscheine 4,248,350