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Ar. 112 Donnerstag, 15. Alai 1841 188. Jahrgang ll-Lool versenlle brilischen Hilsslreuzer im NordallaM Drei Handelsschiffe m» zusammen 11 VW HAT. van der Lastwaffe aus den Meeresgrund befördert / Erfolgreiche Tagesangrisse aus mililörische Ziele in Großbritannien Berlin, 15. Mai. (HS.-M«ldu»g). Daö Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Ein Unterseeboot versenkte im Nordatlantik einen stark bewaffneten britischen Hilfskreuzer von 20 000 BNT. Bei Angriffen ans die britische VersorgungSschissahrt versenkte die Luftmasse bei Tage und in der letzten Nacht drei Handelsschiffe mit zusammen 11 VVV BRT. «nd beschä digte zwei Weitere grobe Frachter dnrch Bombentreffer schwer. Kampfflugzeuge griffen gestern bei Tage verschiedene militärische Ziele in Grobbritannien erfolgreich an. Auf einem Flugplatz wurden dabei mehrere viermotorige Kampf- slugzenge am Boden schwer beschädigt. In Norbasrika weiterhin rege Artillerie- «nd Späh trupptätigkeit vor Tobruk. Hier «nd in Gegend Solln«, wurden zwei weitere britische Panzer vernichtet, mehrere Geschütze erbeutet «nd Gefangene eingebracht. Leichte deut sche Kampfflugzeuge unterstützten die Kämpfe des Asrika- korps dnrch wirkungsvolle Angriffe auf britische Jnfanterie- «nd Fahrzeugkolonnen im Raume von Sollum. Im Mittelmeerraum bombardierten Verbände der deut sche« Luftwaffe bei Tag «nd Nacht militärische Anlagen aus den Insel« Malta «nd Kreta mit guter Wirkung. Bei einem Angriff leichter deutscher Kampfflugzeuge auf zwei Flug plätze der Insel Kreta wurden 15 feindliche Jagdflugzeuge am Boden zerstört. In Lnftkämpfen über der Insel schoflen dentsche Jäger acht «eitere Flugzeuge ab. Einflüge des Feindes in da» Reichsgebiet fanden nicht statt. In der Zeit vom 12. bi» 14. Mai verlor der Feind zusammen S1 Flugzeuge. Bon diesen wurde« 13 Flug zeuge in Lnftkämpfen, drei durch Flakartillerie abgeschossen, der Rest am Boden zerstört. Während der gleichen Zeit gingen drei eigene Flugzeuge verloren. Tie Besatzung eines Kampfflugzeuges mit Leutnant Klütz, Sondcrfiihrcr Adolf, Unteroffizier Engel, Unteroffi zier Schilling und Gefreiter Knöchel zeichneten sich durch kühne und erfolgreiche Angrisfc auf ein Rüstungswerk in Siidcnglaud besonders aus. Leutnant Kolbitz bewies als Führer eines leichten Flak- zugcs bei den Kämpfen in Nordasrika besondere Kühnheit und Angriffsgeist. Luftangriffe auf die Ilugzeugftühpunkie Mallas Artillerietätigkeit an der Tobruk-Front. Nom, 13. Mai. (HS.-M«löung). Der italienische Wchrmachtsbericht vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptguartier der Wehrmacht gibt bekannt: Deutsche «nd italienisch« Flugzeuge haben die Flugzeug« ! stützpunkte auf Malta angegriffen. I« Lustkämpse» Wurde« ' drei englische Flugzeuge abgeschoflen. In Nordafrika Artillerietätigkeit an der Tobruk-Front und Spähtrnpptätigkeit östlich von Sollum. Unsere Flug» j senge habe« de« Hafen «nd die Anlage« vo« Tobrnk wie derholt bombardiert. Ei« Dampfer «urde i« Brand ge- morse«. Feindliche Flugzeuge haben Terna bombardiert. In Ostafrika hält der feindliche Druck an allen Ab schnitten und vor allem im Gebiet von Amba Aladschi a«, wo unsere Truppen erbitterten Widerstand leisten. Englische plane Alle SlSmme in vvller Ueber die militärische Lage im Irak liegen in Amman fol gende Einzelheiten vor: Die i,wölftSaige Beschießung der Flug plätze von Sennelseban und Eckuaiti durch irakische Flieger und Artillerie hat schwerste Beschädigungen angerichtet. Sennelseban ist eine mit Aufwand von sechs Millionen englischen Pfund modern ausgebaute befestigte Anlage mit unterirdischen Lager räumen, Unterkünften und Bunkern Die Wirksamkeit dieser Anlage ist durch fortgesetzte irakische Angriffe sehr herabgesetzt. Die zahlreichen englischen Fliegeranarisse gegen die irakischen Belagerungstruppen haben nur wenig ausrichten können. Es wird gemeldet, daß für die englischen Angriffe eine ganze An zahl englischer Flugzeuge aus Aegypten herangeholt werden mutzte. Die Stratze von Basra nach dem englischen befestigten Fliegerlager von Schuaiti ist durch irakische Streitkräfte blockiert. Daraus erklärt sich der englische Plan, fick in den Besitz des Forts Rutbah zu setzen. Zwei Angrisfe scheiterten unter den schwersten englischen Verlusten. Der Ersatz der Verluste ist für England lehr schwer, weil die gefährdete Lage in Aegypten es nicht erlaubt, namhafte Verstärkungen nach dem Irak zu entsen den. Der Irak dagegen verfügt gerade unter den Stämmen über Zehntausende von Kampftruppen, die bisher noch gar nicht eingezogen wurden, weil man eine allgemeine Mobilmachung vorläufig noch für unnötig hält. Der Irak habe wie weiter gemeldet wirb, keine Blockade gefahr zu befürchten, denn leine Selbstversorgung lei in großem Umfange gesichert. Selbst wenn die Engländer lokale Erfolge erzielen lallten oder in der Lage ieien, diele oder jene Stadt zu besetzen, lo würde das an der ertolgreichen Fortsetzung oes Krieges nichts ändern, denn der Irak werde in voller nationaler Einmütigkeit kn " r vollen Unabhängigkeit kämpsen. Birr Gesandte in vier Fahren Der Irak bezeichnendes Beispiel für Englands politisch, Unfähigkeit. Eine Umorganisierung der englischen Diplomatie als Folge der englischen Niederlage kündigt der Londoner Korrespondent von „Svenska Dagbladet" in einem Eigenbericht an. Eden habe schon nach seinem Amtsantritt Sir Malcolm Robertson mit der Neuorganisierung beauftragt. Die diplomatischen Ver treter Englands hätten sich, so stellt das schwedische Blatt fest, den Deutschen so unterlegen gezeigt, daß diese für ihre schweren Niederlagen verantwortlich gemacht werden sollten. Das schlimmste Beispiel sei der Irak, wo England in vier Jahren vier Gesandte gehabt habe. Der letzte, ein „Irak-Sach verständiger", sei an dem Tage im Irak angekommen, als gerade der Aufstand ausbrach Fawzi Kaum iralWer Major Fawzi Kankjl Bey, der Führer der Palästinaerhebung des Jahres 1936, wurde zum Major der irakischen Armee ernannt. Fawzi Kaukji Bey hat sich bekanntlich mit einer Abteilung Freiwilliger nach Palästina begeben, um den Kampf gegen die Engländer zu organisieren. Er bleibt dem irakischen Kom mando unterstellt und gilt als irakischer Soldat. im Zrak vereitelt nationaler Nnmüstgteil Auch Im Irak mißachten Vie Briten da» Rote Kreuz. Der irakische Heeresbericht. Beirut, 15. Mai. (HS.-Meldung.) Der irakische Heeresbericht vom Mittwoch lautet: Britische Flieger warfen Bomben auf zwei Sanitäts wagen ab, die mit Verwundeten zum Krankenlager fuhren und weithin sichtbar mit dem Kreuz gekennzeichnet waren. Die beiden Wagen wurden zerstört und die Insassen ge tötet. Dieses unmenschliche Vorgehen des Feindes ist eine Verletzung des internationalen Genfer Abkommens. Unsere Kampfflugzeuge führten Erkundungsflüge über feindlichen Stützpunkten aus und kehrten unversehrt zu ihren Ausgangspunkten zurück. Ein feindliches Flugzeug überflog das Weichbild der Hauptstadt Bagdad und warf vier Bomben ab, ohne Schaden zu verursachen. Fünf feindliche Flugzeuge überflogen eine Stadt im Süden des Landes und warfen mehrere Bomben ab, die jedoch ihr Ziel verfehlten und keinerlei Schaden anrichteten. In der westlichen Wüste unternahmen unsere Landstreit kräfte energische Aktionen gegen feindliche Stellungen. Bet Kerbela stürzte ein feindlicher Bomber an. Der Pilot wurde getötet und die beiden anderen Insassen ver wundet gefangengenommen. Der frühere irakische Ministerpräsident Haschimi gestorben. Beirut, 15. Mai. (HS.-Melüung). Radio Mondar läßt sich auch Damaskus melden, daß der ehemalige irakische Ministerpräsident Taha el Haschimi plötz lich gestorben sei. Taha el Haschimi war der Amtsvor- gängcr von Ali Raschid el Kailani und war nach dessen Staatsstreich aus Bagdad geflohen. Britischer Truppentransporter versenkt Ferner Nachschubdampfer im Persischen Golf Die britische Regierung in Indien teilt mit, daß der 5000 BRT. große bewaffnete Frachtdampfer „Barbat i" von einem feindlichen Kriegsschiff im Indischen Ozean versenkt worden ist. Die „Barbali" fuhr die Strecke zwischen Bombay und dem Persischen Golf und war nach Meldungen aus Schanghai letzthin als Nachschubdampser für die britischen Truppen im Irak mit dem Ziel Basra eingesetzt. Basra liegt im Nord westen deS Persischen Golfs und ist das Hauptetappenzentrum der im Irak eingesetzten britischen Streitkräfte. Der englische Nachrichtendienst teilte ferner den Verlust eines TruppentransportdampserS von 1548 BRT. mit. Wie New-Aorker Marinekreise erklären, find die Nor- weae^rachter „Augwald" <4811 BRT.) und „Profit" (1608 BRTHff im Nordatlantik versenkt worden. Sie hatten Kriegs material an Bord und befanden sich auf dem Wege von den USA nach England. Großbritanniens wirtschaftliche Srlentftralegie Bereits im Weltkrieg ist die Abhängigkeit jeder britischen Orientstrategie vom Schisfsraumproblem offenbar geworden. Auch in diesem Krieg mußte nach den Eingeständnissen bri tischer Minister die Schaffung einer Mittelmeerfront unter Opferung wichtigster Zufuhr für die britischen Inseln er kauft werden. Der britische Nahe Osten hat sich kriegs wirtschaftlich demgemäß also trotz aller Anstrengungen nicht verselbständigen können. Diese Tatsache mag manchem un verständlich erscheinen, der sich vor Augen hält, daß dis von englischem Einfluß abhängigen Gebiete wie der Sudan, Aegypten, Transjordanien, Palästina und bis vor kurzem, auch der Irak große und reiche Gebiete darstellen, die auch* in kriegswirtschaftlicher Hinsicht zu einem gewissen Grao von Autarkie entwickelt werden könnten. Allein ein Blick auf die wesentlichen Voraussetzungen einer gesunden Kriegs wirtschaft, also auch Verkehrswege und Verkehrsmittel, auf die Versorgung mit Treibstoffen und Kriegsgerät, wie mit Nahrungsmitteln in diesem Raum des Orients zeigt, datz die Engländer nicht zum Ziele gekommen sind, und deshalb allen Nachschub an Kriegsgerät und zahlreichen anderen kricgsnotwendigen Waren über tausende von Kilometern; heranschaffen müssen. Die Gesamtstärke der britischen Truppen im Nahe« Osten wird vielfach auf 600- bis 700 000 Mann geschätzt. Die Verkehrsmittel und Verkehrswege zur Versorgung diese« Truppenmassen sind dagegen auf derartige Größen nicht eingestellt. Die drei Hairpteisenbahnsysteme leiden darunter, daß sie erstens nicht miteinander verbunden sind und zum anderen starke Spurweitenunterschiede aufweisen. Dies gilt sowohl für das Hauptsystem, die ägyptischen und paläN stinischen Bahnen, einschließlich der Hedschasbahn, aber auch für die sogenannte Bagdadbahn, deren Teil Bagdad—Basras schmalspurig ist und von der 630 km bei insgesamt 800() km Gesamtstrecke Basra—Istanbul über französisch-syrisches! Gebiet führten. Diese einzige Landverbindung zwischen des britischen Orientländern und der Türkei kann im übriges monatlich nicht mehr als 2000 Tonnen befördern. Etwa! günstiger ist es um die Bahnen des Sudan bestellt, die da Gebiet von Khartum mit dem Roten-Meer-Hafen Pov Sudan verbinden. Aus diesem Grund spielen für die britische Nah-Ost Strategie der Kraft- und der Schiffsverkehr «in« bedeuten dere Rolle als die Eisenbahn, zumal der Wüstenboden ai vielen Stellen einen Kraftverkehr ohne besondere Straßen bauten zuläßt. Dennoch ist der Grad der Motorisierung ist Orient im Vergleich zu europäischen Begriffen gering Aegypten beispielsweise besaß 1088 S1000 Kraftwagen, dal Altreich zum gleichen Zeitpunkt 1,65 Millionen. Für bei Schiffsverkehr fällt die Tatsache inS Gewicht, daß die beft ausgestatteten Häfen am Mittelmeer liegen, während db Häsen an den Nebcnmeeren des Indischen Ozeans sich au drei einigermaßen bedeutende beschränken: Basrah, Suri und Port Sudan. Zu dem Transport von Kriegsgerät auf Ueberseo — eins eigene Kriegsgerätindustrie besitzen dH Nah-Ost-Länder nicht im nennenswerten Umfang — komns außerdem nach dem Ausfall der Erdölleitungen aus dey Irak auch die Beförderung von Petroleum, ohne datz dH Armee Wavells ihre Bewegungsfreiheit «inbüßen mütztt Da auch von nennenswerten Nahrungsmittelüberschttflen ii den unter britischem Einfluß stehenden Orientländcrn ni<H di« Red« sein kann, hat das Transportwesen auch hi«r wich tigs Aufgaben zu erfüll««. Im ganzen sind deshalb Eng lanös Wirtschaftsgrundlagen im Orient genau so gefährdö wie im Mutterland. „Monroe würde sehr erstaunt sein" „Le Pays Reel" gegen di« nordamerikanische Einmischung i« Europa. Gegen die nordamerikantsche Einmischung in Europa und die Absicht verschiedener Kreise in den Vereinigten Staaten, Stützpunkte in Afrika zu errichten, wendet sich die Brüsseler Zeitung „Le Pays Neel". Das Blatt schreibt, Monroe würde, wenn er in diesen Tagen aus die Erde zurückkäme sehr er staunt darüber sein, was die Nordamerikaner von heute aus seinem Gedankengut gemach« hätten. Die letzten Erklärungen verschiedener USA.-Polttiker darüber, wo die USA überall Stützpunkte errichten müßten, seien der Ausdruck einer Ein stellung, die in USA immer mehr um sich greife, und ein« Einmischung in fremde Lebensräume bedeute eine Ein- Mischung, wie sie die nordamerikanische Diplomatie schon seit zwei Jahren betreibe. Die an verschiedenen Orten gefundenen diplomatischen Akten hätten deutlich gezeigt, in welcher Weis« die nordamerikanischen Diplomaten gearbeitet hätten. Das Blatt erklärt dann, falls Washington Appetit auf di« französischen, holländischen «nd auf andere Kolonien zeigen sollte, würde sich das Gefühl der europäischen Solidarttäi immer mehr festigen. «edauern «nd neue Versprecht« Roosevelt jun. beim früheren Grlcchenkönig. Associated Preß meldet aus Kairo ergänzend^ daß Nooso Velis Sohn Jaines dem früheren griechischen König bei des Ueberreichung der Botschaft seines Vaters, die übrigens voi dem griechischen Zusammenbruch geschrieben worden sei, dal Bedauern darüber ausgesprochen habe, daß die USA-„Hilse' zu spät gekommen sei. James Roosevelt hab« aber gleichzeitll versichert, daß die USA „Griechenland im Widerstand wettt! unterstützen" werden. Roosevelts Sohn sei dann nach Sairi »urückgekehrt, wo er einen Beobachterposten hab«.