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Dresdner Nachrichten : 22.12.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-12-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187512220
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18751222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18751222
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1875
-
Monat
1875-12
- Tag 1875-12-22
-
Monat
1875-12
-
Jahr
1875
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.12.1875
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Ss>» »'üioikaSl! »rodr ii!of>«r» ^ «I» stajm. 4 i!I>r. , - r,r «aum «>I »r «lu llt »INgen Ipklititilr toi,«! 4L Kf»« -tnurlaudr och Zktl« »ü ^!g« »ln, »nun«« ilr »«» r>4 ch ülu,! x» Erich«» »tu o,r Iulrri»« w(l> nlltzl «kgrden. «u»w°«»,« E„n»ne«n- «ulnii« von un» und»» »onnlru lNrm,» uvdP«>- i.'Nrn I»i«rir«n wir >>ur «etenPranUlN«rande» Nalilunu durch Vi>«s- uiarkkn od,r Aofl«w»°d- lunz. >r^i 6>!d«u lsft«» n- Iplü». Infkrat« «>r dl« Mvittu>,s > Nummn »der »och «men, Y«i»°«- »t« PtlUjiile Ä> Pl»e. Rr. 33«. Zwanzikstcr Jahrgang. PvlitischtS. LiS auf 2 Sitze sind die Wahlen zum künftigen Senat Frank reich» vollzogen. Unter den 73 Senatoren erblicken wir 50 Repu blikaner aller Schattirungen, 20 Anhänger der absoluten Monarchie und 3 dem Orleaniamuü nahestehende Politiker. Der Eindruck der vollständigen Niederlage der Orleanistcn ist in ganz Frankreich ein tiefer, aber da» Gefühl der Genugthuung, dah die Betrüger nun selbst die Betrogenen sind, wiegt vor. Rach dem Friedensschlüsse in ihr geliebtes Frankreich zurückgekehrt, hatten diese an sich schon steinreichen Prinzen von Orleans nichts Eiligeres zu thun, als sich die von Napoleon consiSeirtcn, viele Millionen werthcn Domainen zurückerstatten zu lassen. Scheinbar unterwarf sich dann der Graf von Paris dem Grasen von Ehambord, Heinrich V., indem er sich ihm zu Füßen warf; aber wenige Monde darauf halsen die Orlca- nisten die Republik gründen. Ratürlich nicht aus Neigung zu dieser Staatsform, vielmehr in der stillen Hoffnung, jeden fetten StaatZ- posten der Republik mit Anhängern des OrlcaniSmuS zu besetzen, um schließlich mittelst mcS Staatsstreiches den Grasen von Paris zum König Frankreichs auszurusen. Diese heuchlerische Politik der habgierigen, selbstsüchtigen längeren Linie ist kläglich zu Schanden geworden; die historische, Jahrhunderte alte Pcrsidic der Orleans wurde zu 'Nichte an einem an sich nicht unnatürlichen Bündnift der ehrlichen Leute: aufrichtige Denwlratcn und Aristokraten reichten sich die Hände, um nicht den doppelzüngigen Geizkragen die Leitung der Geschäfte zu überlassen. Selbstverständlich machen die Orleans ihrem Grolle so oft als möglich Luft. In die Urne der letzten Wahl tage legten sie höhnisch« Stimmzettel mit Namen wie Abdelkader, Fra Diavolo, Garibaldi u. s. w. Eine der letzten Handlungen der Versailler Nationalversamm lung war der Beitritt Frankreich- zu der egyptischen Justiz-Reform. Sauer genug ist c« den Fr anzosen geworden, auf die Sonderstellung ihrer Nation am Nile zu verzichten. ES ist zwar nur billig, daß der Egypter, der wegen einer Forderung mit einem Abendländer in Streit gerath, nicht ein 17fach verschiedenes Recht kennen soll, son dern vor einem, aus Eingeborenen und europäischen Consuln zu sammengesetzten Tribunale Recht sucht und findet, aber dem franzö sischen Dünkel widerstrebte dieser Fortschritt. Daß der unfreiwillige Beitritt Frankreichs nicht seine politische Bedeutung im Lande der Pyramiden verstärkt hat, das bedarf keines besonderen Schwures beim Barte des Propheten. Nachdenz vor Kurzem der Herzog von Cambridge als oberster Kriegsherr in England eine sehr kriegerische Rede gehalten und dabei betont hatte, daß England „ein starker Mann in Waffen" sein müsse, gießt der Minister des Auswärtigen, Lord Derby, in einer Rede, die er zu Evinburg hielt, wieder Oel in die Wogen. Er be merkte. daß, obwohl Deutschland, Rußland, Frankreich und Oesterreich zusammen über 7 Millionen Soldaten gebieten und die 'Vorsichtsmaßregeln dieser Staaten für den Kriegsfall außerordentliche seien, dennoch alle diese Mächte redlich für Erhal tung des Friedens strebten. Wenn auch die Verhandlungen zwischen Rußland und Oesterreich über die orientalische Frage nicht zu einem Resultat geführt hätten, mit dem England allenthalben einverstan den sei, so wünschte der Redner doch den Bemühungen dieser Mächte um Wiederherstellung des Frieden» in der Türkei allen Erfolg. Das ist eine recht wohlthuende Sprache Es «st zwar das eigentlich fatale Kennzeichen der Gegenwart, daß die Erhaltung des europäischen Friedens aller Monate der Bekräftigung durch einen Käisermund, eine Thronrede oder einen Trinkspruch bedarf, wenn nicht das allge meine Vertrauen des in Waffen starrenden Europa erschüttert wer den soll — aber wenn Europa seine BcruhigungSpastille euimal au» englischer Apotheke verschrieben erhält, so kann eL mit Ruhe sich den Weihnachtsbaum putzen. Zum Uebcrfluß hat der ungarische Ministerpräsident Tisza er klärt, daß zu einer militärischen Intervention in den insurgirten türkischen Provinzen seine Einwilligung noch nicht verlangt sei und daß, so lange er Minister sei, über ungarische Truppen nicht ohne seine Zustimmung verfügt werden dürfe. Das heißt sehr stolz ge sprochen. In Ungarn besteht eine starke Abneigung, durch Annexio nen türkischer Provinzen das Uebergewicht der Slaven Oesterreichs zu vermehren, denn in der Unterdrückung der nicht-magyarischen Völkerschaften beruht das Uebergewicht der Magyaren. So hat jetzt die ungarische Regierung das VercinSvcrmögcn eines unschul digen slovakischen LesekränzchcnS consivcirt, weil dieses Vermögen nach den Statuten des Kränzchens Eigenthum der slovalischcn Nation sei und ein solcher Eigenthümcr in Ungarn nicht auszu finden sei Selbst das harmlose Bildungssirebcn der Mausefallen händler und Rastelbinder erscheint den Abkömmlingen der Hunnen gefährlich. Locale- vud Sächsisches. — I. M. die Königin-Mutter hat für die in Bremer' havcn Verunglückten 100 'Mark gespendet. — Der kgl. sächsische KriegSministcr v Fabriee, Erc., verweilt feit einigen Tagen in Berlin. — Dem Dircetor der Akademie der Tonkunst in Leipzig, Her mann Müller, ist die Sachsen-Altcndurgische Medaille für Kunst und Wissenschaft in Gold verliehen worden. — Dem auf dem Ritterguts Possendorf seit 1827 in Arbeit stehenden Hausbesitzer Carl Gottlieü Noack ist die große silberne Medaille „für Treue in der Arbeit" verliehen worden. — Gestern Vormittag besuchte I. K. H. die Prinzessin Georg das Geschäft de« Herrn Hoflieferanten Hermann Kell ner u. Sohn hier, Schloßstraßeck, und kaufte Verschiedenes ein. — I. Maj. die Königin-Mutter besuchte in gleicher Absicht am 20. Dccember die große SpielwaarenauSstellung von Hähne, an .dcr.Krruikirch« 1» Mitredacieur Für das ffeullleton: vr Hin» Dresden, Mittwoch, 22. Trcember 1873. — Die Ruhepause von 4 Wochen, welche sich der Reichstag tzönnt, dürfte sich als recht unbequem für die großen Bauten erwei sen, deren Bewilligung unsere Regierung am sächsischen Landtage nachsucht. Wenn man sich nicht entschließt, unseren Landtag noch während der Sitzungen des Reichstages wieder zusammmtreten zu lassen, wird eS nämlich kaum möglich sein, die Mittel für die großen öffentlichen Bauten so rechtzeitig bewilligt zu erhalten, daß der Ab schluß der RegierungScontracte mit den Materiallieserantcn und die Anfuhre des Materials noch beim Beginn des Frühling» und der Bauzeit erfolgt. Außerdem hören wir, daß die Finanzdeputationen beider Kammern kaum vor Mitte Januar mit dem Budget fertig würden. Gründlichkeit ist gewiß eine schätzenSwerthe Eigenschaft aller Volksvertreter, die mit Geldbewilligungen zu thun haben; aber da das Staatsbudget an sich nicht viel Neues und keine grundsätz lichen Abänderungen bietet, auch ein großer Theil der jetzigen Abge ordneten bereits früher über das Budget berichtet hat, so dürfte eS auch eine Grenze der Gründlichkeit geben. Die Abstriche, die das Budget erleidet, betragen, wenn der liebe Gott den Schaden besieht, ja schließlich oft kaum einige Tausend Mark. — Auch de« Rittergutsbesitzer Schmidt, besten Wahl von der 2. Kammer für ungiltig erklärt worden war, ist der Kammer durch Neuwahl erhalten worden. Er erhielt von 2252 Stimmen 92 über die absolute Mehrheit. — Als Vortheil de» neuen Telegraphentarifü rühmt man eS (und wir wollen gern auch die andere Seite der Medaille zeigen), daß nach dem Wegfall der bisherigen 3 Zonen (Tärifstufenä Jedermann im Voraus sich den Preis einer Depesche bequem be rechnen kann. Außer der Grundtaxe von 20 Pfg. für 4 Worte kostet überallhin jedes Wort 5 Pfg. mehr. Eine Unterschrift wird nicht mehr gefordert, aber eine Bescheinigung über die abgcsandte Depesche soll besonders honorirt werden. Es ist die Absicht, auch für Reisende auf der Eisenbahn das Telegraphiren dadurch zu er leichtern, daß man dir Depesche mit Briefmarken bekleben und beim Anhalten auf einer Station dem am Postwagen beschäftigten Be amten zur Abgabe an daS Telegraphen-Amt kostenfrei über geben kann. — Auch hier in Dresden hat sich ein Comitce. welches für die Verstümmelten und Nachgelassenen der Tobten in Bremer Hasen sammelt, gebildet und erläßt in unserer heutigen Nummer einen Aufruf an die Bewohner Dresdens und Umgegend. Wir weisen noch besonders darauf hin, in der Hoffnung, daß jetzt zur „schönen Weihnachtszeit" Herz und Hand unserer Mitbürger recht offen sein werden. — Warm Mr unseren Wetier-ObeliSken bekommen— bas ist eine schmerzliche Zeitfrage. Aber wohin der Obelisk gesetzt wird, ist ein- Vorfrage, die zuerst gelöst werden muß. Bekanntlich hat das optische Institut der Gebrüder Rö tti g hier die physika lischen Justrumcnte zur Wetterbeobachtung der Stadt geschenkt, und wie in Wiesbaden, Teplitz, Genf, Mailand, sollen auch hier Baro-, Thermo-, Ozonometer und dergleichen an einer Säule ange bracht werden. Gewiß, der Schloßplay, dort, wo das Trottoir zwischen Gevrgenthor und Brücke, der Augusiussiraßc gegenüber, endet, wäre geeignet zu der Wettersäule, wenn nicht der dortige große Wagenverkchr den Platz als ungeeignet und gefährlich erschei nen ließe. Weiter hin nach der Elbe zu, wo die Linde sicht, ist der Ort aber eben so ungünstig. Wir bedürfen Durch schnittSbcob- achtuugcn, mittlere Ziffern, nicht Marimalziffcru. Und bei dem sieten Zug am Wasser trügen hier die Wctterzeichen. Vis-L-vio dem Kiosk am Victoria-Hotel, wo fast jeder Dresdner vorbeipassirt, wäre ein geschützter und sehr zu empfehlender Standort. — Seit vorgestern weht am hiesigen EonsulatSburcau der Vereinigten Staaien die amcnlanischc Flagge, halbmast aufgezogen Es ist dies ein Zeichen der Trauer über das am 22 Novbr. d I erfolgte Ableben des amerikanischen Vicepräsidentrn Henry Wilson Tie GcsandtschaftS- bez. Consulatöbramten sind außerdem nach Inhalt eines vom Staatsministerinm zu Washington cv'nffencu Rundschreibens gehalten, die gebräuchliche Landestrauer für die Dauer von dreißig Tagen zu beobachten. — Am Montag gegen Abend ist ein Unfall aus dem zweiten Bahnübergänge der Tharandterstraßc vorgekommcn. der zum Glück weitere schlimme Folgen nicht gehabt hat. Wegen des Ran- girens mehrerer Wagen war jener Bahnübergang von dem Bahn wärter zur Hälfte abgesperrt, so daß nur Fußgänger passiren konn ten. Die Führer mehrerer Fuhrwerke, die deshalb halten mußten, ärgerte dies und da der Schlagbaum weit genug offen war, um mit ihrem Geschirr darunter wegzusahren, thaken sie dies, ehe es der Bahnwärter hindern konnte Obgleich beide Wagen nun zwar sich beeilten, über die Bahn hinüber zu kommen, so wurde doch der letzte Wagen, ein leichtes Landfuhrwerk, von eincrherankommcndcnLowry ' ersaßt und bei Seite geschleudert. Weder der Kutscher, noch sein Pferd haben dadurch Schaden erlitten. — Der Bau der neuen Posthaltcrci biersclbst stößt auf selt same Beschwernisse. Man ist beim Grundgrabcn nicht blos aus Ueberrcste der alten FestuugLi»auern, sondern auch auf Seeschlamm gestoßen, wodurch sich Gründungen bis zu 10 und 12 Fuß Tiefe und Ausmauerungen auf Wölbungen nöthig machen. Die Stallungen dev Posthaltcrci, an denen man jetzt baut, kommen näm- lieb zuin Theil aus das zugeschüttcte Terrain eines ehemaligen Teiches zu stehen, wovon die Straße „Am Tee" ihren Namen führt. Erfahrene Baumifftändige versichern, daß das alte Dresden ziemlich vollständig auf aufgeschüttctcm Boden stehe. Als man vor Kurzem im Packhofe baute traf man 5 Fuß unter der Oberfläche auf alte Pflasterung. — In Anbetracht besten, baß der Mensch in der kälteren Jahreszeit bei längerem Aufenthalt im Freien Hievt und daß dies den Stadtbezirks-Aufsehern auch so geht, will der Stadtratb, wenn die Stadtverordneten damit einverstanden sind, im Submissions- ivege eine Anrabl von Dicnstpclzen. und »war fünf Stück! anschafsen. 50 Stadtbezirks Aufseher und 5 Ober-Aufseher gibt eS in Dresden und 5 Pelze! „50 in 5 geht nicht, muß ich mir > immer wieder borgen", wird da mancher Aufseher vor wie nach sagen! — In das GcschäftLlocal von Luder und Tischer, am Kaiser, WilhelmSplatz wurde in der voryevgangenen Nacht cingebrochen; c« sind 7 verschiedene, verschlossen gew-'sene Schreibepulte gewaltsam geöffnet und daraus .zusammen ungefähr 103 Mark baares Geld und eine Anzahl Cigarren entwendet worden. Plan nimmt mit Rücksicht aris die Ausführung dieses Diebstahls an, das; derselbe von einer Person, dis mit den Localitären genau vertraut gewesen, ver übt worden ist. — Vorgestern Nachmittag wurde ein Landbewohner in der Schloßstrasie von einem Unbelanuun angcsprochcn und, nachdem er mit dcms.I! cn eine Zeit lang die Stadt durchwandert, mit hinaus nach der Wilsdruffer Vorstadt in eine Kneipe der Gcrbsrstraße ver schleppt, woselbst sich bereits einige andere unbekannte Herren vor handen. AIS man nach einer Weile gegenseitige Bekanntschaft ge macht hatte, wurde ein Spielchen vorgeschlogen und im Hand umdrehen unserm rudern Landmcnn eine Summe von über 100 Mark abgenominen. Das kühlte denselben ab und machte ihn gegen seine Mitspieler bedenklich, die iyn vergeblich zu bestimmen suchten,! sich weiter beim Spiel zu betheich-, n. Als ihnen dies durchaus nicht: gelingen wollte, verschwanden sie, einer nach dem andern, auS dein Locale und ließen den Bauer mit seinem Harm allein darin zurück. -lieber den Amerikaner TtzomaS, den durch bie Bremer S ü, i e ck cn o - A l sa t r e berüchtigten früheren Be wohner unseres Vachbaroitcv Strehlen, schicibt u»S ein Herr K.: „Uc'ocr die wakue Nattaiinlllat tctz berüchtigten Thomas wird vielfach geOutten. (td habe» sich sogar einige Zeitungen hlnreißcn lassen. !ul Gelegenhea ticlcö schrecklichen Verbrechens einige Schmähungen aus die amerikanische Ratzen laut werden zu lassen. Ich g aude, i d bin in bei r/agc. hierüber einige Auf klärungen gehen zu können, und dar! ich hiermit Im Interesse unserer wahrheitsliebenden deunchen Nation nicht zurüclhaltcn. Ich erlaube mir daher. Ihnen Folgendes über Thomas mitzu- tyciien. Schon sei» Name sagt, daß er nicht amerlkaniichcr Ab stammung ist. Thomas ist meines Wissens im Jahre 38 oder-tt» in der kleinen Stadl Bocholt in Weshalcn gehören. Kaum 2 Jahre alt, siedelten seine Mtcru nach Amerika über, wo sein Vater in einer Vorckadt Newyorko, ich glaube in Brocklyn, eine nicht unbedeutende Wagemahrik belaß, um später alS Dircetor einer amerckanlichen Eimwichn rhätig zu sein. Thomas' Mutter starb bald nach der llcbersietclung und heirathete sein Vater cina Amerikanerin. Ich (ernte William LbornaS ii» Jahre 18.',2 in Osnabrück kennen, wo wir beide die lela.uuc Nvtllc'schc Handele schule beinchheir: uchomaö war nocu mir 2 amerikanischen Vettern svon Mutter leite >, Namens »iebiwou, dort. Lange Zeit Hatto ich uiehlS von Thomas wieder gehört, ich schlug die landwirth- schaikiichc bAirricrc ei» und er war nach Amerika zurückgckebrr. 'Als ich im Jahre litt nach O.'m.brück kam, checkte mir der seht verstorbene Dirccror NoeUe über Thomas mit, daß dicker iwährcnd> dev chricgcöj zum Vonäther an seinem Adoptivoatcrlaude ge worden, und zwar sei er in Gcmunichait mit einem andere!» Deitts-t c!'. 'Namens von Harch.umm. mir einem Theil dcö Trains zum Süden übcrgcireten. Ich hatte diese Angelegenheit, da ich für Thema- keck» bcundclcs Interesse hatte, bald vergessen. Diesen Sommer untcwieil ich mich längere Zeit in der Kneift'- scheu Biersiude mit einem Herin. weicher gerade nicht sehr gut der deutschen Sprache »nichtig war, und nach langem Hin- und Heriragen erkannten wir in uns aitr Mitschüler. Ich kam jetzt häufiger m t Thon aö in der Kneist'schen Bierstube zusammen, in seiner Wohnung bin ich nie gewesen, wohl aber einige Maie mit seiner Frau und ältestem Kinde aus der Brübl'ichcn Terraste zusammen gekommen. Seit biciiciel t 2 Monaten habe ich von Th. »ichto gesehen und gehört, l- r patte mir gesagt, ee beabsich tige im 'April tcö nächste» Jot rcs wwder nach Amerika zu reisen und hatte ich angenommen, da,; er seinen Plan schon früher zim AiiSstihrung gebracht. Bei nnier.m susammciikiiinte» war stets mein Freund und Landsmann, Herr I)r. B-. zugegen. Nachdem ich mich mit I)r. B. häufig ober LH. unterhalten und feine Rollo erzählt, welche derselbe während des amer-k. Succcss'vnökricges gestielt, haben wir häufig über die ('-estchkSzüge dcö Tb. gespro chen und hat mci» Freund hstiauä Schlosse aui seinen Seele» zustand geichlotzen. Her: Oe. o. momentan nich» hier, sobald derselbe -»riulkommt und gewitzt ist, Ihnen seine Beobachtungen anzuvertraue», wird mir dies ein b.ioudcrcv Vergnügen machen. Ihnen dieselben in überreichen. Die kirchliche Bewegung in der Emwohiicnchatt Dresdens ergab in letzter Kirchenwawe, dom 5,. biö I i. Dcecmbcr e!» bcdcli'cndcö Mus in Bettest der tz cbnrten zu den Sterbc- iällcn. I ist hocboreiie zu <>.'estoil encn zeig! den Gei'unkheilS- zusland Dresdens als einen günstigen an Es wurden geboren <!7 Knaben und <st'> Mädchen checkest und 17 Küster unehelich. Eonscssioncil wurden st" Knabe» und st'.' Bläk che» protestantisch und st Knaben und :! Mädchen r miich-katt oiisch getauft: zu den Geborene» gestört > Iistcnknabe. Beerdigungen fanden auf christliche!! Friedhöfen bf, stark und zwar 27 Männer, 2l Frauen, Ist Knasten und I I Mädchen el eUest, »mchelichc und 8 ledtgcdorcne Kinder Die katholische Gemeinte verlor hierbei st erwachsene Mitglieder, :i Männer und ü Frauen. ---- Trauungen sausten nur in 1 pich'enaittii.hcn Kirsten 21 stack — Nachdem dstIiistlKlioiien an der ll n i v e riität Lei pzlg beendigt worden sind, crgicbt sieh bezüglich der Freaucnz folgendes Ergebnis!: Im Sommeriemcs'cr hetzet sieh der Bestand ans 2775 Stürmende. Von licicn sind I'Ntt verblieben, wahrend lOiist neu inscribirf wurden: wna.h übersteig' de' jetzige Bestand den srühercn um löst. Von der Ges.nnniüuiinnc an W25 sludircn Inländer (Sachsen» und tzW>, Ausländer, ein recht erfreu liches Zeichen. Dann ler de'indcn sich bst7 Ideologen, IiäO Juristen, ttstst Mediciiier; carich-ede» haben fick' lütt für die Nalilrwisicnschaittm, ',!> stär a p.irmaclc i2st iür Philosophie, 04 iür Väda ch'iik :17«» iür VbNo ogie. 100 iür Mathematik, 07 sül'Lst'd'' rtbick ast und 4i f - hamera'ia. Fi r daSStsttiuiii drr Thoolögle cntz.ch'ietzen sich gegen nähr: Zeilen von Jahr zu Jahr immer weniger Eemmttstrnen. o'ich ein Zeichen der Zeit. Die Erlaubnis:, die Vorst iimgen ,n beiusten, ebne in.scrlbirl zu sein, ist l<>7 jungen M nncrn eitte.lt morde». N--ch der Nationalität sludircn 2.'»7.', De» '' oe. 2 Franzosen. 15 Griechen, 12 Briten. 2 Iia! euer, 7 Nieder- '„der. -s> Oestrrreicher. 5 Ru- mäuier, «17 Russe» innkRussinnen», tt Serben, «> Schirrten und Norweger, 02 Schweizer, 7 Türken, stn Rrrtuiiirrikaner, jc 1 au» Ebili, Eiil'.i und I stau, :i V> . .ck'amr und :i Irisier, wnach im Ganzen :! ist AuS: »der iN'chtd.u'sthe). — Bekanntlich befielst eine potzzciliche Verordnung, nach welcher Kindern unter 14 Iabre» der Bestich bo» Tanz» und
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