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der Kaiser begab ;« nach dem Pa- rück und besichtigte um 2 Mhlgaffe. Leipzig, in einem irtformat, agen und n Bezirke m feste« »: unsere rtfahren. e in der Tersten- 99-800s v stehung zu erklären". Obschon infolge der vorgerückten Zeit — e« war bereits die Mittagsstunde herange kommen — der Bortrag etwas abgekürzt werden mußte, gelang eS doch dem Redner, das zahlreiche Publikum durch das allgemeine Interesse LeS Themas, noch mehr aber durch die geistreiche Art seiner Auf fassung und Darstellung nahezu eine Stunde zu fes seln. Den ersten Versuch einer Erklärung de» Zu sammenhangs zwischen den Seelenerregungen und den mimischen Gestchtsbewegungm hat für das Auge Jo hannes Müller, für die gesammte Mimik vr. Piderit, jetzt in Detmold, gemacht. Der Darwin'schen Theorie über den Ausdruck der GemüthSbewegungen bei den Menschen und Thier« mußte Redner in mehrern we sentlichen Punkten entschieden widersprechen. Sämmt- liche drei Vorträge werden später im Tageblatte aus führlich abgedruckt werden. Nach Schluß der ersten allgemeinen Sitzung constisuirten sich die einzelnen Sektionen. Die zweite allgemeine Sitzung (am 20. Sept.) wurde Vormittag 9 Uhr eröffnet und zwar mit einem Bortrage des GeheimratHS: A. Ecker aus Freiburg: „Zur hundertjährigen Gedächtnißfeier Lorenz Oken'S, des Stifters der Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte". Redner, welcher leider nicht in allen Theilen des Saales vollkommen verständlich war, gab in seinem anderthalbstündigen gediegenen Vortrage, für den ihm manche«' bisher noch unbenutzte Material zur Verfügung gestanden, ein gedrängtes Lebensbild des großen Gelehrten und wackern deutschen Mannes, der zunächst Philosoph und erst an zweiter Stelle Naturforscher war. »litieoli«» äsokakt- edts öder io dk»I- Aewmm r/tk-nc/ief to 40 H SL»a»t. anckots- ten. l in Leip- - Hr. Weimar Lhemmtz. mit Frl. Fleischer- mit Frl. i Hütte« Spe au» in Fra«- - Hr. in Dre». rv». Dame», rc., auch i Elb« I- Nach». ÜHvitr, r Rhein. Die SS. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte. Am 18. Sept, fand in Baden-Baden die erste Sitzung der Versammlung statt. Nach den üblichen Begrüßungsreden hielt Geheickrath Kußmaul auS Straßburg eine Gevächtuißrede auf den ersten Ge- schäftsfÜhrer der vorjährigen Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte in Kassel, vr. Benedict Stil- llng. Ä» ehrenpollster Weise gedacht« Redner der ebenso vielseitigen als bedeutenden Verdienste deS Ge schiedenen, welcher, einem inner» Drange folgend, sich den wiffenschqftlichen Forschungen mit seltener Hin gebung, Ausdauer «mdOpferfreudigkeit gewidmet; ins besondere wahrt« er auch dessen Prioritätsrechte bezüg lich der Lehre de« vasomotorischen Nervensystems und her Spinalirritation.. Stilling, am 22. Febr. 1810 ,m Kirchheim in Hessen geboren, war israelitischer Cön- fession und ist im Januar dieses Jähre» als prakti scher Arzt in Kassel gestorben. Professor Hermann aus Zürich sprach sodann über die Errungenschaften der Physiologie in den letzten 40 Jahren, welche sich auf diesem Gebiete als beson ders bahnbrechend und fruchtbringend erwiesen haben. Ob die vom Redner gepriesene, nun endlich erreichte volle Selbständigkeit der Physiologie, ihre Loslösung von der Übrigen Medicin, dem ganzen zum Heile ge reichen werde, steht wol noch dahin. Als dritter Redner betrat Medicinalrath Birch - Hirschfeld aus Dresden die Tribüne und hielt einen Bortrag „über mimische Gesichtsbewegungen, mit Be rücksichtigung der Darwin'schen Versuche, ihre Ent- M. ,778-^8H tloff in crmaan — Hr». chter. — chau eine l. Wahl b.Bahnh. igraphen- :sdienst.) n Räume infpector. I («aus. sn. v. fr. ge 1 M., »l- führer, dtkassirer — Hr. -den. — Böttger, «r. SL5. Leipzig. Mi». i- Geem dinnljlhruq 7M. «Pf. grd« «iiuelxe Nuauoer ergen ! Politik n, eineö- l ihm be- vm» u«d führliche« und Pro- n Lage», lig nati«- astlichen hten über einer be- u Aciiea, vir keine den eine :biete de» * Metz, 24.Sept, abends. Bet der hentigen Parad e wurde die Artillerie bei beiden Borbeimärschen vor Sr. Maj. dem Kaiser von Or. königl. Hoh. dem Prinzen Karl persönlich vorgessthrt. Nach dem Bor beimarsch sprach Se. Maj. den Commaudeuren aller- Höchstseine Anerkennung über die Leistungen der Truppen au« und ritt alsdann' an dtp Kriegerverejn« von Montiguy, Sablon und Metz heran, «esche während der Parade hinter der Suite Aufstellung genommen hatte»! Die Rückkehr Sr. Mqj. erfolgte im offenen Wagen. Auf dem Paradeplatz- hast«! sich «ne nach Tausenden zählende Volksmenge eingefnude«, welche den Kaiser begeistert begrüßte. Am Nachmittag begab sich Se. Maj zu Wage» durch die Stadt «ach Fort Steinmetz. Sr. kaiserl. königl, Hoh. der Kronprinz »»achte eine Rundfahrt durch hie Straß« der Stadt. * Metz,, 24. Sept. Gestey». Abend fand groß« Zapfenstreich statt, wobei dje Musikcorp» das ,Heil ! dir tm Siegertrayz^ unh Pie „Wacht am Hj^Zpielo- 1e»; vor der Präfecwr hatte sich tt»« «»grhene« Meoschenmasse eingefunden. Der Kronprinz von Schwe de« befindet sich nicht in der Begleitung Sr. Maj., da derselbe noch in letzter Stunde abgesagt hatte. *S<rUn, 24. Sept. Sr. Maj. Kanonenboot Wolf, 4 Geschütze, Commaadant Corvettenkapitän BeckS, ist am 29. Juli im Hafen von Shanghai ein- getroffen. Sr. Maj, Kanonenboot Komet, 4 Ge schütze, Commandant Kapitänlieutenant Frhr. v.Senden- Bibran, ist am 17. Sept, auf der Rhede von Goletta angekommen. * Are-lau, 24. Sept. In KönigShütte ist ein Fall von Rinderpest amtlich constatirt worden. * Sade»-Baden, 24. Sept, nachmittags. Heute fand die letzte allgemeine Sitzung der Naturforscher versammlung statt, in welcher Jäger, Skalweit, Schiff und Nachtigal Borträge hielten. Dem Vor trage des letzter» wohnte» Ihre Maj. die Kaiser«, sowie die Großherzogin und die Prinzessin Bictmri« . von Baden bei. > , , " Wien, 24. Sept, nachmittags. Fürst Bismarck brachte den heutigen Vormittag in seinen Gemächer»,- zu und empfing um 11 Uhr de» deutschen Botschafter Prinzen Reuß. Zwischen 12 und 1 Uhr gedenkt der selbe der Gemahlin de» deutschen Botschafter« in Mauer eine» Besuch abzustatten. Um 5 Uhr findet da« Diner beim deutschen Botschafter statt. Erzherzog / Wilhelm hat im Laufe des gestrigen Tage» in der, Wohnung des Fürste» Bismarck seine Karte abgegeben. — Prinz Peter von Oldenburg machte heut« Vormittag dem Baron v. Haymerle einen Besuch md ist gegen 11 Uhr mit der Nordbahn nach Lemberg abgereist. — Die ungarische» Minister Szäpary, Szell und Szende sind heute hier eingetroffen. Wien, 24. Sept. Allseitig wird bestätigt, daß besondere wirthschaftliche Abmachungen zwischen Deutsch land und Oesterreich auf die Initiative de« Fürsten Bismarck beschlossen seien. Das Fremdenblatt sagt: „Wenn Deutschland und Oesterreich über eine gemein same Zoll- und Handelspolitik sich einigen, können sie mit Erfolg der Concurrenz höher entwickelter Industrie staaten die Spitze bieten. Mehrfach wird auch auf die Gestaltung der Handelsbeziehungen zum Orient hingewiesen und dieselben mit der geplanten deutsch- österreichischen wirthschaftlichru Einigung in Zusammen hang gebracht. Fürst Bismarck war auch gestern un ermüdlich thätig, seine Ausdauer unmittelbar nach der Cur wird allgemein bewundert. Gestern empfing er den Besuch deS Prinzen Reuß, später des Baron» Haymerle, mit dem er drktviertel Stunden conferirte. Hiernach machte Fürst Bismarck dem Erzherzog Wil helm einen Besuch, welchen er jedoch nicht aatraf; Bismarck gab seine Karte ab. Darauf besuchte er zueisk ohne Begleitung den türkischen Botschaft«, mit d«M er eine halbe Stunde conferirte, nachher de« ktcknken französischen Botschafter, wo et ebenfall» «Ne halbe' Stunde blieb. Sodann fuhr er zum päpstKche» Nun- Jacobini, bei dem er eine volle Gtmtde bsieb. Hierauf kehrte er in« Hotel zurück. Die Meldung daß der russische Botschafter bei Bismarck die Karte abgegeben, ist unrichtig; Novikow ist gar Nicht k» Wien, sondern auf Urlaub in Rußland, ebenso wie Sir H. Elliot auf Urlaub in England abwesend ist-" ' («Posk».) * Sudapest, 24. Sept. Wir da» Journal Egyeter- teS meldet, beabsichtigt Ministerpräsident Tisza, dem nächst da« Portefeuille de« Ministerium« de« Innern niederzulegen, und soll Obergespan Majtheny Minister deS Innern werden. * Madrid, 24. Sept. Drei Grundbesitzer auf Cuba, welche 4000, 1200 und 800 Sklaven besaßen, haben dieselben freigegeben und mit ihnen ArbeitScon- tracte auf fünf Jahre abgeschlossen. Andere Sklaven besitzer dürften diesem Beispiele in kurzem folgen. ' Bei der Wahl des nächsten Versammlungsorte» kamen ausschließlich Vie Städte Magdeburg und Danzig in Frage. Nach einer länger» Debatte und wieder holter Abstimmung siegte endlich Danzig über Magde burg mit 163 gegen 126 Stimmen. Die Annahme der Wahl seitens der Stadt Danzig vorausgesetzt, schritt man alsbald zur Wahl der beiden nächsten Ge schäftsführer und beschloß hierzu noch, daß dieselben für die nächstjährige Versammlung keine Fahrvergünsti gungen von den deutschen Eisenbahndirectionen erbitten sollen. Hierauf sprach Professor Goltz aus Straßburg in einem durchaus populär gehaltenen Vortrage über das „Herz". Der Vortrag des vr. Nachtigal aus Berlin: „Projecte zur Nutzbarmachung der Sahara", wurde wegen vorgerückter Zeit auf die letzte, am 24. Sept, abzuhaltende allgemeine Sitzung verlegt, in welcher unter anderm auch Professor Jäger aus Stutt gart über „GemüthSaffecte" sprechen wird. Aus Bern vom 21. Sept, wird der Kölnischen Zei tung berichtet: „Die Zahl der Unglücksfälle auf Berg toure« während dieser Saison war noch immer nicht voll. Schon seit Anfang dieser Woche wurde Oberlieuteuant Melem von hier, welcher sich in Militärdienst begeben, vor her aber noch einen AiiSflug nach der Stockhornkette machen wollte, vermißt. Gestern ist sein Leichnam mit vollständig zerschmettertem Haupte in einem Abgrunde auf der Nord seite de« Gantrisch aufgefunden worden. E« soll dort äußerst gefährliche Stellen geben, welche die geübtesten Bergsteiger scheuen; trotzdem hatte sich der Unglückliche allein auf den Weg gemacht. Ein Student, ebenfalls von Bern, der einen andern Weg eingeschlaze» und auch vermißt wurde, ist da gegen znrückgekehrt." * freundliche» Empfang der Bevölkerung Straßburg« seinen Dank auSzusprecheu. E« gereicht mir zur Freude, diese« allerhöchsten Auftrage« mich hierdurch entledigen zu können." * Metz, 24. Sept. Se. M< sich heute Vormittag um 10'/, Ühr zu der Parade, welche bei FreScaty stattfand und ho« dem schönsten Wetter begünstigt wurde. Einj apoße Anzahl Zu schauer hatten sich mittels ExtraziÜen nach dem " radefelde begeben. Um 1 Uhr '»Mt« Ge. Maj. Telegraphische Depeschen. * Straßburg i. E., 23. Sept, abend». Nach dem gestrigen Manöver, welches gegen 2 Uhr vor WiwerS» heim geendet hatte, nahm Se. Maj. der Kaiser das Frühstück in Säsolsheim ein. Heute endete das Ma növer bei GingSheim und sprach Se. Maj. daselbst um 12'/, Uhr den versammelten Stabsoffizieren und Generalen seine voll« Anerkennung aus. Se. Maj. äußerte insbesondere, daß er sehr, sehr zufrieden mit den Leistungen der Trupp« sei. Der Kaiser hat dieser Anerkennung auch in folgender CabinetSordre an den General v. Frausecky Ausdruck gegeben: „Ich habe bei den heute beendeten großen Herbst- übnngen deS 15. Armeecorps den Eindruck vollständig bestätigt gefunden, welchen ich vor zwei Jahren bei meinen Besichtigungen deS größern Theiles der Truppen in Elsaß-Lothring« gewonnen habe. E« ist hier aus den verschiedensten Coutipgenten ein Corps zusammen gesetzt mit Einem Sinn Und Einem Streben, ein würdiges Bild für die Vereinigung des deutschen Vater landes geschaffen worden, welche» sich seiner gewich tigen Aufgabe , in jeder Beziehung gewachsen und würdig erweist. Ich bin mir wohl bewußt, daß solche» Re sultat nur durch die hohe Einsicht, daS Verständniß und die rastlose Thätigkeit des commandirenven Gene ral- erreicht werden konnte, und ich sprach Ihnen gern aus warmem Herzen meinen Dank und meine vollste Anerkennung auS, die ich zugleich durch Verleihung des Kreuze« und Stern« de« GroßcomthurS deS HauS- orden» von Hohcnzollern bestätige- Ich ersuche Sie zugleich, unter Gewährung der in der Anlage enthal tenen Gnadenbeweise, den sammtlich« Generalen und Offiziere» meinen Dank für ihre hiagebende und auf opfernde Thätigkeit zu sagen, durch die allein sich eine so durchaus befriedigende innere Ausbildung und Ord- uuug derTruppm hat ermöglich« lasse», und auch den Mannschaften Weine voll« Anerkennung für ihre Leistungen 'M «Mnen zu geben, dse ich sie äyeu Lage» und gaüz besonder« an deck sehr «schiert« ParäveM« iM MWM M Mp MerKHM kann:" Kör der Rückkehr nach Straßburg, welche über Hochfeld« erfolgte," verabschiedete sich St. Maj. mit warmem Händedruck von sämmtlichen Gdaeral« und nahm die Meldungen aller decorirt« ustd beförderten Offiziere entgegen. * Sträsiburg i. E., 24. Sept. Wie Ihre Maj. die Kaiserin bei dem Besuche der WohlthätigkeitSanstalt« dieselben persönlich beschenkte, so hat Se. Maj. der Kaiser dem Oberpräsidenten 3000 M. übergeben zur zweckmäßigen Vertheilung an die Ärwen, welche sich mit Bittgesuchen persönlich an Se. Maj. gewendet haben. — Der Bürgermeistereiverwalter Back ver öffentlicht folgende Bekanntmachung: „Se. Maj. der Kaiser und König haben mir den Auftrag zu er- theilen geruht, für den allerhöchstihm und Ihrer Maj. der Kaiserin in diesen Tage» hierselbst gewordenen . 1- zu- Uhr i» Begleitung des Großherzogs von Baden, deck Prinz« Karl, de« Prinzen Albrecht und der Generalität die evangelische Garnisonkirche. Hierauf besuchender Kaiser die Ka thedrale. Um 5 Uhr findet b« Dt, Maj. ein Diner und abends 8'/, Uhr im Milußneastno eine Soirte statt. Morgen früh 8 Uhr beabsichtigt Se. Maj. die Schlachtfelder bei Metz zu besuchest die Rückkehr von dort ist auf 1 Uhr nachmittags festgesetzt, worauf um 2 Uhr das Dejeuner stattfindet. UW S'/, Uhr erfolgt sodann die Abreise Sr. Maj. nach Baden-Baden. Frettag, Deutsche Mgcinemc Zeitung. -M" r 2»serti,»»,«t>tzr . ' -M-rhtit »d Recht, Freiheit