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Tageszeitung unü Anzeiger sür Dippol-iswal-e, Schmie-eberg u.A- «elteste Zetlung -es Bezirk» Dieses Blatt enlhS» -le amtliche« DekauulmachuWer, -er Amtshauptmannschast, »es Amtsgerichts «n- -es Sta-trats zu Dippoldiswalde Deranlworllicher Redakteur: Selir Dehne. — Dmck und Verlag: Earl Dehn« in Divvoldiswalde. »epl»»»««; FtrÄnenMomarGoldmark»« 8»tragen, einzeln« Ruylmori« IS GoldpfemNg», Gemelnde-Verband« Mrokont» Ramm« I, » Pvftscheckkont» lvreSden 848. Fernsprecher: Amt vippoldiSwald« Ramm« >. »nztl^npret»! vt« er Millimeter HrMe peNtzeUe LI Woldpfenni^, Stngesandt Mr» Reklamen IG Goldpfemiige. Nr. 170 Freitag den 24. Juli 1925 91. Jahrgang in -ei' Slnakaclie gegen die Guksbeflhersehefrau selms ksnpa ^nöger geb. lMger in steickslädl wegen Vergehen gegen das Reichsgesetz, betr. den Verkehr mit Nahrungsmitteln, Genuhmitteln Gebrauchsgegenständen, hat das Amtsgericht Dippoldiswalde durch Strafbefehl vom 14. Juli 1925 eine Geldstrafe von 75 RM. und für den Fall, daß die Geldstrafe nicht beigetrleben werden kann, eine Gefängnisstrafe von 5 Tagen festgesetzt. Zugleich sind der Verurteilten die Kosten des Ver fahrens einschließlich der durch die polizeiliche Untersuchung er wachsenen Kosten auferlegt worden. Die Verurteilung ist durch einmalige Veröffentlichung im Amtsblatt des AmtsgerichkSbezirkß Dippoldiswalde auf Kosten der Verurteilten öffentlich bekanntzumachen. StB. 99 25 gas kimisgenicili vippol-iswal-e. Auf Blatt 205 des hiesigen Handelsregisters, betreffend die Firma llerlln Sächsische Maschinenfabrik und eisengielierei, Se- sellrckatt mlt beschränkter Haftung in Schlottwih, ist heute ein getragen worden: Durch die Gesellschaftsversammlung vom 22.Mai 1925 ist laut Notarialsprotokoll vom gleichen Tage die Um stellung des Stammkapitals auf zehntausend Reichsmark und die entsprechende Aenderung von ß 5 des Gesellschaftsverlrags be- schloffen worden. 1 A Reg. 99/25 llmtrgerickt Sippoldirwslde, am 21. Juli 1925. Nut?- uaä LrevLLolLvsrsteLZsruvA Wendischcarsdorfer Staatsforstrevier Montag den z. «ugust issz vormittag» i i Ohr im Sartkaur „rar Talsperre" in Malten 1988 w. Stämme 10/35 cm, 1635 w. Klötze 7/25 cm, 75 w. Derbstangen 8/13 cm, 10 w. Reisstangen 7 cm, 10 rm w. Nutzknüppel, 17 rm w. Brennscheite und 8,5 rm w. Brennknüppel. lrinsckbackkeide: Einzelhölzer Abt. 15, 7/11, 18/22. dippoldiswalder kreide: Schlag. Abt. 25, 30, Einzelhölzer: Abt. 34. si-benauer veil: Abt. 85. korrtamt wendischcars-orf. ponstkasse Vkarandt. Spsrrwlß Wührend des von der Schützenaesellschäst zu, Schmiedeberg abzuhaltenden Vogelschießens wird Sonntag den 26. Juli 1925 und Montag den 27. 3M 1925 von 3—8 Uhr nachmittags aller Verkehr und Aufenthalt in den I Abteilungen 47—50 des Schmiedeberger Staatsforstreviers und auf dem am Heidefelde hinsührenden Wege untersagt. Die Warnungszeichen sind zu beachten und den Weisungen der aufgestellten Posten ist unbedingt Folge zu leisten. Zuwiderhandlungen werden nach 8 366, 10 R-St.G. bestraft. Schmiedeberg, am 24. 3uli 1925. Der Gutsvorsteher des StaatsforsireoierS. Ne öpmlmg der SoMMe in keiclisM wird bis zum 31. d. M. verlängert. Reichstüdt, 24. Juli 1925>, Der «emeinderat pflegestelle für einen 1'/« Jahre alten Waisenknaben gesucht. Meldungen unter Angabe der Bedingungen erbeten an den Gemelnderat zu Niedersedlitz. VLSSL!. 1. > US« Oertttches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Vor dem hiesigen Schöffengericht hatte sich gestern der am 21. 9. 95 in Dresden geborene und in Lungkwitz wohnhafte Arbeiter Bruno Oskar Fuchs zu verantworten, der angeklagt war, mit Gewalt unzüchtige Handlungen an einer Frauensperson vorgenommen zu haben. Die Verhandlung wurde wegen Gefährdung der Sittlichkeit unter Ausschluß der Oessent- lichkeit geführt. Der Angeklagte war geständig. Das Schöffen gericht erkannte unter Zubilligung mildernder Umstünde, da es nur beim Versuch geblieben ist, auf 1 3ahr Gefängnis und zur Tragung der Kosten des Verfahrens. Der Verurteilte unterwarf sich dieser Strafe. — Die Wettervorhersage für den heutigen Freitag lautete nicht sehr tröstlich, das heiße Wetter sollte zunächst noch an- ' halten. Aber wie so manches mal, kam es auch hier anders. Als der Morgen anbrach, war der Himmel mit Molken völlig umzogen! und bald öffnete er seine Schleusten, und ein feiner Regen träufelte herab, bald schwächer, bald stärker. Die ge quälte Menschheit aber atmete auf und begrüßte den Temperatur- rückgang mit wahrer Wollust. —Bei dem Feuerwerk am Dienstag fiel die mit einem Nagel versehene Kapsel einer Rakete einer Frau mitten unter den Zuschauern in das Gesicht und verletzte sie unterhalb des linken Auges nicht unerheblich. — LS ist erreicht! Die Eisenbahnverwaltung Dresden, die sich bisher stets (nach Schema 5) geweigert hat, am Bahnhof- Aebergang Schranken anzubrtngen, hats durchgesetzt, daß der hiesige Stadtrat im allgemeinen Interesse und aus seine Kosten ober-und unterhalb des UebergangeS quer hoch über i^r Straße ! MarnungSschilder mit dem bekannten Zeichen des ADAC-Klub j hat ziehen lassen. — Sicher werden ihm dafür alle Automobil- ! besitz« dankbar sein. Eger. Die .Abwehr' meldet: Am 15. 3uli weilte In HaSlau bei Eger eine Kommission zur Beschaffung von geeigneten Räum lichkeiten sür eine tschechische Schale und deren Lehrer. Die Notwendigkeit der Errichtung dies« Schule ist vorhanden, weil ein einziges schulpflichtiges Kind, das des Finanzwachinspektor Soukup, mit tschechischer Muttersprache in Haslau ist. — Dem einzigen Handwerkervertreker aus der Amtshaupt mannschaft Dippoldiswalde in der Gewerbekammer Dresden, Schuhmachermeister 3äckel in Dippoldiswalde, der seit einer langen Reihe von Jahren erfolgreich der Kammer angehört, ist von derselben die silberne tragbare Medaille verliehen worden. — Die auf Falkenhain« Flur von Baumeister Klotz—Dip poldiswalde gegründete Dillenkolonie Waldidylle konnte in diesen Tagen auf ihr 25 jähriges Bestehen zurückblicken. Aus - diesem Anlaß wurden von dem Gründer befreundete Personen am Eingang zu der Kolonie zwei Schilder aufgestellt mit der Inschrift: .Der Gründer der Kolonie Waldidylle — hat mit starkem, festen Willen — aufgeschlossen dieses Land — wo schon' mancher Erholung fand. 190V—1925'. — Von der Tageshitze angenehm abgekühlt halte sich der Abend still eingestellt, als am Donnerstag im Garten der Reichs- Krone vom kirchlichen Posaunenchor der Choral: Dir, dir, Jehova" in Bachscher Komposition erklang. Die darauffolgenden Straßburg- und Soldatenlieder lösten bei den zahlreich anwesenden Zuhörern wehmütige Erinnerungen an die verflossene, herrliche Zeit des deutschen Reiches aus. 3n begeisternder Ansprache, dis Pfarrer Mosen mit einem sinnigen Gedicht aus dem Verbands blatt der Posaunenchöre einleiiete, wurde als Aufgabe dieser Chöre bezeichnet, die freudigen Seiten deS Herzens zum Mit schwingen und zum Singen zu erregen. Bisweilen klängen ihre Weisen, wie in den vorerwähnten Liedern wie Waffenklirren, wie ja auch die Schützenfeste an die Bewaffnung der Bürger in bedrohten Zeiten der Städte erinnerten. Aber schließlich sollen die harmonischen Klänge auch auf das Herz einwirken zum Stillesein in schweren, trüben Tagen. Als dann dis Instrumente das Lied: „Harre meine Seele'' anstimmten, sang das ganze Publikum kräftig mit, desgleichen auch das Schlußlied, dessen Text leider zu wenig bekannt war. Zuvor gab der Chor noch einige geistliche Lieder zum besten, von denen unter anderen besonders eins sehr gut gefiel, dessen Melodie von der 1. bis 4. Stimme übernommen wurde, während die übrigen die Be gleitung in figureller Ausschmückung ausführten. Auch der Bachsche Fugensatz zu dem Liede: .Nun ruhen alle Wälder' gelang hübsch. Die ganze Aufführung legte wieder ein schönes Zeugnis ab von der unermüdlichen. Ausdauer des Pofaunenchors und seines Leiters in den AebungSabenden und von den er freulichen Fortschritten in den Darbietungen. Dabei ist noch weiter anzuerkennen, wie Pfarrer Mosen bemüht ist, immer neue Instrumente anzuschaffen und den Posaunenchor von Neu aufnahme von Mitwirkenden zu verstärken. Dio Instrumente sind Eigentum des Chores, mithin der Kirchgemeinde. In einer Pause wurde dem Publikum Gelegenheit gegeben, das große Helikon mit Gaben dec Dankbarkeit zu füllen. Hoffentlich sind sie reichlich ausgefallen. — Kaufmann Iohannes Adam, (Paradies) hier, Begründer des Papierwarenhauses C. S. Adam, Dresden, Frauenstraße, begeht am 29. Juli mit seiner Ehefrau in geistig und körperlicher Frische das seltene Fest der goldenen Hochzeit. — Zu dem Entwurf eines Reichsamnestiegesetzes teilen die Leipzig« Neuesten Nachrichten, die bei der sächsischen Regierung an zuständiger Stelle" Erkundigungen eingezogen haben, mit: daß die sächsische Regierung ein Bedürfnis für eine ÄeichSamne- stie nicht anerkennen kann. Für die Fälle, in denen das Reich eine Amnestie für solche Straftaten erlassen wolle, die vom Reichs gericht oder vom StaatSgerichtshof zum Schuhe der Republik ab- geurkeilt oder bei diesen Gerichten noch abhängig sind, werde die sächsische Regierung prüfen, inwieweit diese Reichsamnestie durch eine Länderamnestie ergänzt werden könne. — Nach einer Meldung aus Hermsdorf-Re hefeld ereignete sich auf der Staatsstraße hinter dem Kurhaus Mettin' ein Automobilunglück. Der auS der Richtung Fifcherhaus kommende Personenkraftwagen des Fabrikbesitzers >1vt b , Neuhausen fuhr bei der Einmündung des Tannenflußweges mit dem Auto des Fabrikbesitzers i» 'i r -»> > zusammen. Der Anprall war so heftig, daß die Insassen herausgeschleudert wurden und sich Schnittwunden und andere Verletzungen zuzogen, die aber alle nur leicht« Art sind. Beide Autos wurden in stark beschädigtem Zustande nach dem Zollhause abgeschleppt, di« Ur sache ist im schnellen und unvorsichtigen Fahren zu suchen. Außerdem wäre es aber am Platze, die sehr unübersichtliche Stell« der Mündung des Tannenflußweges auf die Staatsstraße durch Verbreiterung nach rechts und links zu verbessern und sie den heutigen Verkehrsverhältnissen anzupassen. Schmiedeberg. .Kommenden Sonnabend bis Montag begeht die hiesige Schütze ngesellschaft ihr S ch ü tz e n - V o l k s- f e st, dessen Programm in vorig« Nummer veröffentlicht worden ist. Hoffentlich herrscht ebenso schönes Wetter wie beim Dip- ooldiSwolder Schützenfest. — Als daS Fest vor 5V Jahren (19. bis 21. Juni) gefeiert wurde, ging es besonders hoch her, denn man weihte am Montag bei der Buschmühle die Fahne, zu welcher der LandeSoat« 60 M. beigetragen hatte. Eingeladen waren die Schühengesellschasten von Altenberg, Bärenstein, Dippoldiswalde, Frauenstein, Glashütte, Geising und Lauenstein. In einer späteren Nummer der .Weißeritz-Zeitung' dankt die Gesellschaft (unterzeichnet durch Vorstand und Hauptmann Herr mann Hippe) den lieben Schützenbrüdern von Altenberg, Bären stein, Dippoldiswalde, Frauenstein und Glashütte, dem Militär- vereln und dem Gesangverein, dem Pastor Ponikau und dem Oberförster Matusch, den Festjungfrauen und dem anwesenden Publikum für das, was sie irgendwie zum Gelingen des Festes beitrugen, und sagt zum Schluß: .So viel Liebe und Freundschaft hat uns allen wohlgetan und werden wir dieselbe nie vergessen.. - Es muß also damals sehr schön gewesen sein. Nun, seitdem ist ein halbes Jahrhundert dahin gegangen. Aber Schützenherzen schlagen auch heute noch und Schützenfreiindeherzen auch. And groß und Klein freut auch heute sich auf ein Volksfest. So wirds also auch diesmal schön werden. Höckendorf. Am Sonnabend voriger Mache fand, wie bereits berichtet, das Schulfest statt. Schon lange vorher litten sich fleißige, nimmermüde Hände zusammengefunden, um das große ^Werk zustande zu bringen. Heule können wir mMsd, daß Segen der Mühe Preis war. Das Fest nahm begünstigt vom ( schönsten Wetter, einen guten Verlauf. EingMitet wurde es i durch den Festzug, der die vier Jahreszeiten darstellte. Herrlich geschmückte Festwagen und Jugend in zu den einzelnen Jahres zeiten passenden Kostümen halfen das an und für sich schon bunte Bild noch sarbenrelcher gestalten. Mit Kränzen und Ranken, geschmückte Häuf« und Ehrenoforten in großer Zahl grüßten überall unsere vor Freude strahlende Schuljugend. Gegen 4 Ahv begann das eigentliche Fest, das in Vogel- und Sternabschießen, Reigen, Turnen und Spielen aller Art bestand. Mancherlei Ueberraschung ward hier den Kindern zuteil. Besondere Freuds fanden sie am Karussell- und Lustschaukelfahren. Gegen Abend erhielt jedes Kind noch zur Erinnerung an daS Schulfest ein - schönes Geschenk. Lin Lompionzug, Buntfeu« und Feuerwerks beschloß das gut vorbereitet« und in ollen Teilen gut verlaufend Schulfest. Herzlichen Dank dem Schulausschuß, -er Lehrerschaft und ihren Helfern wie allen Gliedern der Gemeinde für ihres aufgew-andte große Mühe und der Gemeinde selbst für ihr« finanzielle Unterstützung. Altenberg. Aus dem Mittagszuge am Dienstag ist zwischen den Stationen Oberschlottwih und Dittersdorf der Einbrecheri Gerhard Berger, geboren 1902 in Zeulenroda, entsorungen. Er, wurde auS dem Zuchthaus Görlitz, wo er ein« Strass von 5'/» Jahren wegen Mordversuchs und schweren Einbruchs zu verbüßen hatte, nach Altenberg vorgekührt. Dort sollte gegen ihn wegen eines im Kaiserhof Bärenfels begangenen Linbruchsdiebstahls verhandelt werden. Berg« war gefesselt, entsprang aber dem Transporteur, als dieser ihn austreten lassen wollte. Er schwang sich durch das Fenster, der Transporteur sprang nach, konnte ihn aber nicht mehr erreichen. Kreisch«. Zn der am 22. Juli im .Erbgericht' abgehaltenen Hauptversammlung des Grund- und Hausbesitzervereins Kreischa, an welch« auch Gäste aus Lungkwitz und Gombsen teilnahmen, bot der.Vorsitzende, Direktor Meißner, in seinem interessanten Jahresbericht ein Bild der Lage des Hausbesitzes, worauf Ober inspektor Patzke vom Verbände sächsischer Hausbesitzer-Vereins (Chemnitz) einen Vortrag über Haus-, Privat-, Betriebs- und Tier - Hastpslicht hielt, dem eine lebhafte Aussprache fotzte. Der Lollektiv-Versicherung für Haus-Haftpflicht treten 45 Mit glied« bei. Zm weiteren berichtet« man von d« Sonderschau des Zentral-Derbandes deutscher Haus- und Grundbesitzervereins auf der Ausstellung „Wohnung und Siedlung' in Dresden, deren Besuch empfohlen wurde. Die Neuwahlen ergaben das Bild des alten Gesamt-Vorstandes; der Verein zählt z. Z. 84 Mitglieder. Dresden. Das Ministerium für Volksbildung veranstaltet während der diesjährigen Michaelisferi«» in Dresden für Lehrer aller Schülgattungen einen Lehrgang üb« die körperliche und geistige Entwicklung der Jugendlichen in der Reifezeit, unt« besonderer Berücksichtigung sexual-pädagogischer Fragen und einen weiteren Lehrgang in Freiberg für Deutschtumsschulung. Dresden, 23. Juli. Die Zahl der beim sächsischen Ärbeits- ministerium eingereichten Anzeigen von beabsichtigten Betriebs stillegungen, die in der zweiten Hälfte des Monats Juni 20 betrug, hat in der Zeit zwischen 1. und 15. Juli eine ganz «Heblich« Zunahme erfahren, denn es sind nicht weniger als 41 derartige Anzeigen eingegangen. Daran sind beteiligt 19 Ziegeleien, 6 An zeigen entstammen der Industrie der Maschinen, Instrumente und Apparate, 5 der Metallverarbeitung, 3 der Textilindustrie und 2 d« Industrie der Holz- und Schnitzstoffe. Mit je einer Anzeige sind vertreten Steinbrüche, Glashütten, chemische Industrie, Zigarrenfabriken, Baugewerbe und sonstige Industriezweige. Sohra. Auf der Staatsstraße flog hi« ein durch einen vorübergehenden Motorradfahrer aufgescheuchtes Huhn direkt in das Rad. Der Führer stürzte und brach einen Arm. Das Motor rad wurde stark beschädigt. Pirna. Am Montag vormittag brannte in Papstdorf die Scheune des Gutsbesitzers Fischer, die mit über 1000 Zentnern Getreide und Heu angefüllt war, völlig nieder. Als Brondursache wird Selbstentzündung angenommen. Burgstädt. Erst setzt bemerkte man in einem hiesigen Hotel, daß in einem Belt fünf bis sechs Pfund Federn fehlten. Am 13. Juli hatte in dem Zimmer ein Mann, der sich Walter Hellfritzsch aus Blendendorf nannte, übernachtet. Er hat die Betten aufgetrennk, die Federn entnommen und wahrscheinlich in seinem Gepäck untergebracht. Die Oeffnung hat er mit .Sau schneiderstichen' wieder zugenäht. Der Vogel isi natürlich längst ausgeflogen. Möglicherweise versucht « aber seine Kunst anderswo. Nodach. Dieser Tage bemerkte ein Einwohner am Bahnhof, daß ihm von seinem Holzhausen mehrere aufgespaltens Stücke sehlten, die in der Nacht gestohlen worden waren. Im Laufe des Tages war auf einem Schild an einer Stang« zu lesen: „Lump, lasse dich nicht erwischen!' Großbothen. Am Dienstag ertrank hier beim Baden in der Mulde ein vor kurzem hier in Arbeit getretener Schweiz«. Er war an eine gefährliche Stelle geraten und ging sofort unter. Chemnitz. Festgenommen wurde hier ein 48 Jahre alt« Handarbeiter im Tunnel an der oberen Aktiensiraße, der bettelnd daS Mitleid der Vorübergehenden dadurch zu erreg«» suchte, daß er angab, er sei Kriegsverietzt«, habe „den linken Arm ver loren' und könne demzufolge nicht mehr arbeiten. Bei der Prüfung seiner Angaben in der nächsten Polizeiwache stellte sich heraus, daß er im vollen Besitz sein« Glieder war und den linken Arm mit einem Riemen am Körper festgeschnallt hatte. Königswartha. In Driewitz bet Lohsa brannte am Sonntag daS kleine strohbedeckte Wohnhaus deS Besitzers Bomsdorf nieder. Auch der eingebaute Stall und die anschließende Scheune wurden ein Raub der Flammen. Bomsdorf konnte mit Müh« von den Nachbarn aus dem brennenden Heim gerettet werden. Ein Enkelkind Bomsdorss, das dle Eheleute in einen Kinderwagen auf der Tenne zurückgelassen hatten, während sie auf das Feld gingen, verbrannte und wurde als verkohlte Leiche gefunden.