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Weiheritz Jeilung Tageszeitung mS Anzeiger W Dippol-iswal-e, Schmieöederg «.U AezugSprei«: Für einen Monat 2 Reichtmark ' »it Zutrauen, einzeln« Nummern 15 Reicht- i Pfennige. Vemelnde - Verband« - Girokonto ! Nummer ti. Fernsprecher: Amt VippoldiS- j k «ald« Rr. S. Pofkscheckonto Dresden 1254«. j AeSSsfte Zettuug -es BezirkK Dieses Blatt LnlhStt -le amtlichen Bekannlmachuvge« -sx Amlshauplmannschafl, -es Amlsgerichls ««- -es Sla-lrals Zu Dlppol-lswal-e Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter Kreit« Petitzeil« 26 Reichtpfennig«. Glngesan-t unk Reklamen 56 Nvichtpfenntge. VeraniworNicher Redakteur: SeNr Zehne. - Druck und Verlag: Earl Wehn« in Sivvoldiswal-e. -71«-««-—»ES Nr. 194 Sonnabend, am 21. August 1926 »" .1 - 1,.'^' -»-WM,»---—- 92. Jahrgang Wasserleitung betr. Herr Schlossermeifter Alfred Gönner, hier, ist zur Herstellung von Privalwasserleitungsanlagen und zur Vornahme von Erwei terungen und Veränderungen an bereits vorhandenen Hauslei- kungen zugelassen worden. Dippoldiswalde, am 20. August 1926. Der Slablrat. ÖesfenLl. Sitzung des Schulausschusses in Dippoldiswalde ! Donnerstag, am 24. August 1926, abends 7 Uhr im Rathaussaal. Die Tagesordnung hängt Im Rotdause aus. Pflichtfeuerwehrübung Montag, am 23. August 1926, abends V^li Uhr Volksschule Dippoldiswalde. Alle Ostern 1927 schulpflichtig werdenden Knaben sind Mon tag, den 23. August, vormittags 11—12 Uhr, Mädchen sind Diens tag, den 24. August, vormittags 11—12 Uhr im Zimmer des Schul leiters s2. Stock Nr. 24) anzumelden und persönlich vorzustellen. Dabei sind der Impfschein und bei auswärtsgeborenen Kindern außerdem eine standesamtliche Geburtsurkunde vorzulegen. Die Anmeldenden haben zu erklären, ob das Kind am Religionsunter richt keilnehmen soll oder nicht. Dippoldiswalde, am 29. August 1926. Arthur Gast, Schulleiter. Dienstag, am 24. August 1926, vormittags 11 Uhr sollen lm hiesigen Versteigerungsraume eine Ladenkafel mit Schubkästen und Aufsatz und 2 Schreibtische -meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Q 1498,1499/26. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Dippoldiswalde. Wegesperrung. Wegen Massenschukt wird 1. Die Falken Hain er Straße (StraßeSchmiedeberg—Busch- mllhle—Falkenhain) zwischen Fallbachbrücke an Abteilung 46 und Dönschtner Dorfweg, welcher an Abteilung 42 von der Falkenhalner Straße abzweigt, von Montag, de» 23. August 1926 bis Sonnabend, den 28. August 1926: 2. Die Eisenstraße zwischen Falkenhalner Straße und Hochwaldstraße von Mittwoch, den 25. August 1926 bis Sonnabend, den 4. September 1926 für den Fährverkehr gesperrt. Dieser wird zu ^) über Falkenhain, Hochwaldstraße und Molchgrund- zu 2) über Aochwaldstroße und Molchgrundstraße geleitet. llovstamt Schmiedeberg, am 20. August 1926 Die Wegesperrung des Weißeritzwiesen- Zwischen Sehde und Rehefeld wegev wird bis 31. August 1926 verlangen. Der Fährverkehr wird über Becherbach — Kurhaus Wettln und Schellerhau umgeleitet. gorstamt Bärenfell. Oerrliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Morgen findet, wie wir schon wiederholt berichtet haben, die erste Gebirgsprüfungsfahrt auf der Strecke Kipsdorf—Baukahre—Altenberg über 5 Kilometer statt, die der Bezirk Dresden des Allgemeinen Deutschen Automobil-Klub ver anstaltet. An Meldungen liegen vor für Krafträder in 6 Klassen 2V, für Krafträder mit Seitenwagen in 3 Klassen 15, für Tauren- und Sportwagen In 7 Klassen 24, darunter auch der bekannte Rennfahrer Caracciola aus einem Mercedes-Kompressor, und für Rennwagen 7. Man darf also sehr Interessante Rennen erwar ten, und das Interesse dafür ist denn auch in unserer Stadt und Umgegend sehr groß, entsprechend groß wird also auch der Be such werden. Wir möchten daher nicht verfehlen, darauf hinzu weisen, daß Sonntag früh 7 1lhr ab Bahnhof Dippoldiswalde eln Kraftwagen der staatlichen Krastwagenverwaltung nach der Bau kahre verkehrt, der etwa 1 Uhr (gleich nach dem Rennen) die Rückfahrt antreken wird. Auch darauf sei hier noch hingewiefen, daß die Staatsstraße während des Rennens für eglichen Ver kehr gesperrt ist und den Anweisungen der ausgestellten Posten unbedingt nachzukommen Ist. — Heuke Sonnabend kann Schuhmachermeister Jäckel, hier, auf 70 Lebensjahre zurückblicken. Bei voller geistiger und kör perlicher Frische Ist es ihm möglich, noch seinem Beruf nachzu- gehen und dabei auch noch Ehrenämter zu versehen, die ein hohes Maß von Arbeitskraft und Arbeitslust erfordern. Als Mitglied der Gewerbekammer vertritt er die Interessen der Handwerker unseres Bezirks in mustergültiger Weise. Lange Jahre wirkte er als Stadtverordneter für unsere Gemeinde und was er als Vor steher des Kollegiums geleistet, ist noch in aller Gedächtnis, als daß es hier rühmend hervorgehoben zu werden braucht. Ein herz liches „Glück auf!" zu einem welkeren, noch recht langem Leben. — Die Firma G e b r. Martin, hier, eröffnet, wie aus dem Inseratenteil vorliegender Nummer zu ersehen ist, in der Nicolaistraße ein Möbelgeschäft. Die Firma Hal ihrer Sls,Möbel fabrik die Fabrikation kompletter Wohnungscinrichtungen und Einzelmöbel angegliederl und wird ihre Erzeugnisse in genanntem Geschäfte ausstellen und zum Verkauf bringen. — Im Schützenhaussaale fand am Dienstag abend, wie wir aus der „Freitaler Volkszeitung" ersehen, «ine vom Ortsausschuß des ADGB. einberufene Erwerbslosenversammlung statt, die einen sehr stürmischen Verlauf nahm. Nach einem Re ferate eines Dresdners, das ruhig angehört wurde, setzte ein leb hafter Tumult ein, hervorgerusen durch Mitglieder der KPD., so daß endlich ein Weiterführen der Verhandlungen unmöglich war und die Versammlung vorzeitig geschlossen wurde. — Montag abend '/,8 Uhr findet, worauf auch hier hinge wiesen sei, die zweite diesjährige P f l l ch t f e u e r we h r - Übung statt. gerichtete tägliche Kraftpostverbindung Bahnhof Hermsdorf-Nehefeld. In am , idyllische Pöbelkal gelangt man in reichlich 1 Stunde über Rehe feld in die nächste Nähe der Landesgrenze. Es bietet sich dadurch gute Gelegenheit zu weiteren Ausflügen in das sächsische und böh mische Osterzgebirge. Die Kraslposten verkehrst« anschließend an die 7,30 Uhr vorm. und 2,45 Uhr nachm. in Dippoldiswalde abgehen den Züge. Für die Rückfahrt sind die 11,40 Uhr vorm. und 8,10 Uhr nachm. in Schmiedeberg elntressenden Kraslposten vor gesehen, die günstige Anschlüsse an die abgehenden Züge haben. Es ist wünschenswert, daß durch rege Benutzung die Beibehaltung der Kraftpostverblndung gesichert wird. — In der Montagsnummer brachten wir die Meldung einer Dresdner Korrespondenz, wonach Wendlschcarsdorfer Maurer in DreSden-Kaih die Polizei überfallen haben, die zur Festnahme eines Ihnen Fremden schreiten wollten. Wie uns vom Bürgermeisteramt in Wendischcarsdorf mitgeteilt wird, kommen Einwohner aus diesem Ort bei dem Ueberfall nicht in Frage. Wir stellen das hiermit richtig. Schmiedeberg. Kapitän Fincke aus Hamburg wird am Sonn lag, 22. August, Im Lichtspieltheater im Gasthof seinen großen Ozeanfilm „Ein Zeitbild der deutschen Handelsflotte" vorführen und dadurch Gelegenheit geben, einmal einen großen deutschen Dampfer, der nur die 3. Klasse führt, kennen zu lernen. Der gesamte Bau und die Inneneinrichtung wird gezeigt, das Leben und Treiben der Passagiere und der Mannschaft an Bord, viele lustige Szenen, wundervolle Aufnahmen vom Meer und süd amerikanischer Tropenschönheik, herrliche Skädtebilder. Sämtliche Bilder werden durch Vortrag von Kapitän Fincke erläutert. (Siehe auch Inserat.) Kipsdorf. Frau Louise Flörecke geb. John, die Mutter von Frl. Frida Flörecke, welche lange Jahre die bekannte Kipsdorfer Pension „Susanna" besaß, wird am 27. August 90 Jahre alt. Frau Flörecke ist noch im Vollbesitz ihrer Geisteskräfte, Ihr körperlicher Zustand läßt jedoch zu wünschen übrig, so daß sie schon seit einiger Zeit das Bett hüten muß. Sie wohnt mit ihrer Tochter zusammen In Berlln-Wllmersdorf. Frauenstein. An der Ecke des goldenen Löwen überfuhr am Donnerstag, als Kraftwagen von beiden Seiten kamen, ein Rad fahrer beim Ausweichen ein Kind, glücklicherweise ohne es zu ver letzten. Auch der Radfahrer stürzte und kam ohne Verletzungen davon. Der jetzt noch im Bau befindliche Bürgersteig wird nach dem Markt zu an der Ecke des goldenen Löwen einige Meter vorgezogen werden, so daß alle Fahrzeuge, die über den Ober markt kommen, gezwungen sind, die Kurve größer zu nehmen. Dittersdorf b. Glashütte. Pfarrer Rühle, welcher gegen wärtig In Tannenbergsthal amtiert, und nach seiner Gastpredigt am 20. Juni vom hiesigen Kirchenvorstande für die hies. Pfarr stelle einstimmig gewählt ward, hat seine nach einiger Bedenkzeit gegebene Zusage zur Annahme der Wahl wieder zurückgezogen. Die hiesige Pfarrstelle Ist seit November vorigen Jahres unbesetzt. Dresden. In der „Sächsischen Zeitung" geht das sächsische Innenministerium nochmals auf die Frage der Kleinkaliberschühen- vereine ein. ES wird festgestellt, was der Minister des Innern, Müller, In der Landlagssihung vom 1. Juli ds. Is. erklärt hak und am Schlüsse darauf hingewiesen, daß Sachsen mit der Bestim mung, daß nur auf je 40 Mitglieder ein Waffenschein ausgestellt werden darf, die bei weitem größten Einschränkungen von allen Ländern getroffen habe. — Das Landesamt für Arbeitsvermittlung veröffentlicht über die Lage auf dem sächsischen Arbeilsmarkke für die Zeil vom 9. bis 14. August 1926 folgenden Bericht: Auf dem Ärbeitsmarkt des Freistaates Sachsen sind wesentliche Veränderungen in dieser Woche nicht eingelreken. Trotzdem In verschiedenen Arbeitsnach- welsbezlrkcn die Zahl der Arbeitsuchenden um ein geringes zurück gegangen ist, hält das starke Ueberangebot an Arbeitskräften in fast allen Berufsgruppen unvermindert an. — Der Telunlon-Sachsendienst erfährt aus vertraulichen, aber bestunterrichteken Quellen, daß die tschechoslowakische Regierung In Dresden einen modernen Betrieb des Tabakgewerbes er worben habe und In aller Kürze mit der Gründung dieser tschechi schen Staatsfabrlk zu rechnen sei. Die Gründung dieses Unter nehmens könne vom deutschen Staake nicht verweigert werden und der Tabakhandel könne diesen Betrieb nicht honkotkieren, weil der Staat selbst in den Tahakursprungsländern kaufe und billiger kaufe, als der normale Privathandel, dem kein zinsfreies Einkanfskapikal zur Verfügung stehe. Es sei zu befürchten, daß die tschechische Skaakssabrik hochkomme, wenn die deutschen Ran cher gedankenlos nach der neuen Zigarette oder Zigarre greifen würde. Vie Gewinne der tschechoslowakischen Staatsfabrlk wür den höchstwahrscheinlich zu tschechischen Nalionalzwecken Ver wendung finden. — Wie die Sächsisch-Böhmische Korrespondenz erfährt, steht am 29. September nor der 6. Zivilkammer des Dresdner Landgerichls ein Prozeß gegen den früheren Kaiser und seine Ge mahlin zur Verhandlung. Ein Sohn der Prinzessin Herm ne auS i Dippoldiswalde. Der Schulleiter fordert in den amtlichen Bekanntmachungen der heutigen Nummer zur Anmeldung der Osterlinge für die Volksschule auf. ES sei darauf hingewiesen, daß alle Kinder angemeldet werden müssen, die bis zum 31. März 1927 das sechste Lebensjahr vollenden. Dem Willen der Eltern ist es Vorbehalten, auch die Kinder anzumelden, die zwischen dem 1. April und dem 30. Juni 1927 6 Jahre alt werden. — Sitzung des Schulausschusses Dienstag, den 24. August 1926, abends 7 Uhr. Oeffentliche Sitzung: Mittelungen und Eingänge. — Schulversäumnisliste. — Mitteilung, Beihilfe für Instand- sehungsarbeiten betr. — Vorlage, Garderobeverwahrung in der Schule betr. — Ev weitere Vorlagen. Nichtöffentliche Sitzung. Dippoldiswalde. Noch viel zu wenig bekannt ist die neu ein- 'chtete tägliche Krastpostverbindung zwischen Schmiedeberg und »genehmer Fahrt durch das ichlich 1 Stunde über R- ihrer ersten Ehe, Prinz Ferdinand v. Schönaich-Carolalh, war vier Monate hindurch von einer Dresdner Heilkundigen Katharina Müller wegen eines Sprachfehlers behandelt worden. Wegen des Honorars hasten sich Streitigkeiten ergeben, die jetzt zu der Klage der Müller gegen die Mutter des Prinzen und gegen seinen Stief vater geführt haben. — Das Cafe Guck in der Dresdner Gartenbauausstellung hatte einen Wettbewerb für die schönsten Beine ausgeschrieben. Natürlich nur für Damenbetne. Männerbeine scheinen nichts wert zu sein. Die Damen interessierten sich anscheinend nicht für sie, um so mehr aber die Männer sich für die Äamenbeine. Na türlich nur für die schönen. Es gab einen langen Kampf zwischen modernen Sporkbeinen und den schönen geschwungenen der älteren Mode. Die Preisrichter schwitzten. Es siegten aber die modernen dünnen Beine — merkwürdiger Geschmack . . . Dresden. Am nächsten Donnerstag, 26. August, tritt der Landtagsvorstand zu einer Sitzung im Ständehaus zusammen, um über die Tagesordnung der nächsten Vollsitzung und die noch zu erledigenden Arbeiten des Landtages in der sich ihrem Ende zu neigenden Wahlperiode zu beraten. Weinböhla. In der Nacht zum Donnerstag fuhren aus der Moritzburger Straße der von Moritzburg nach Meißen fahrende Kupferschmied Zscheile aus Meißen und der hier wohnhafte Ar beiter Willy Hoyer mit ihren Rädern heftig zusammen. Die Fah rer stürzten, Zscheile blieb besinnungslos am Boden liegen. Die ärztliche Feststellung ergab schweren Schädelbruch und schwere Ge hirnerschütterung, so daß die Ueberführung des Schwerverletzten ins Landkrankenhaus nach Meißen erfolgen mußte. Schuld an dem schweren Unfall sind beide Radfahrer, da sie ohne Licht ge fahren sind. Leipzig. Ein raffinierter Einstelgedieb hat am Vormittag deS 13. August In der Bornaischen Straße Leipzlg-Connewlh Im 4. Stockwerk eines Ratsarbeiters die Wohnung durchwühlt und ver schiedene Gegenstände gestohlen. Der Dieb war an dem Tage früh, in der achten Stunde, vor der Tür des Bestohlenen erschie nen und hat eine Leiter zum Besteigen des Daches verlangt, er müsse die Radioanlage prüfen, der Wirt wisse Bescheid. Die Leiter wurde ihm gegeben, worauf er auf das Dach stieg. Eine halbe Stunde später verließ die Ehefrau die Wohnung. Zu die ser Zeit hielt sich der Unbekannte noch auf dem Dache auf. Da er sicherlich beobachtet hatte, daß in der Wohnung niemand mehr anwesend war, ging er ans Wern. Er stieg durch ein Mansarden fenster in die Wohnung und vollführte die Tak. Leipzig. Am Freitag morgen lötete in Leipzig-Lindenau der 23 jährige Kraftwagenführer Karl Krause durch einen Revolver- schuß leine Braut, ole 19 jährige Lisbeth Schwagierek und richtete dann die Waffe gegen sich selbst. Auch er war sofort tot. Chemnitz. In einem Stelnbruch am Beukenberg explodierte ein Oelmotor aus bisher noch nicht ermittelter Ursache. Die um- herfliegenden Elsenleile durchschlugen die starken Innenwände und wurden über 50 Meter weit geschleudert. Wie durch ein Wunder blieben die drei in dem Motorenraum beschäftigten Arbeiter un verletzt. — Eine weitere Explosion ereignete sich in einer Drogerie am Brühl. Aul ebenfalls noch nicht aufgeklärte Weise waren hier Natrium-Metallkugeln explodiert, wobei sich ein Angestellter durch die Splitter einer zerspringenden Glasflasche erhebliche Schnitt wunden zuzog. Die sofort alarmierte Feuerwehr ließ dem Ver letzten erste Hilfe zuteil werden und beseitigte jede weitere Gefahr. Chemnitz. In einem Grundstücke an der Roonstraße hob am Mittwoch nachmittag ein dreijähriger Knabe beim Spielen auf dem Balkon den eisernen Verschlußdeckel des Wafferablaufrohres aus und warf ihn aus dem vierten Stockwerke auf die Straße hinab. Unglücklicherweise traf der Deckel im Fallen einen mit anderen kleinen Kindern vor der Haustür spielenden 12 jährigen Knaben auf den Kopf und verletzte diesen schwer. Hartenstein. Ein 54 jähriger Mann von hier, der seit dem Tode seiner Gattin an Schwermutsanfällen leidet, versuchte sich mit Bitterkleesalz zu vergiften. Als dies mißlang, wollte er sich von einem Zuge überfahren lassen, wurde aber im letzten Augen blick von Vahnarbeitern an seinem Vorhaben verhindert. Nun wird der Bedauernswerte seit mehreren Tagen vermißt. Es Ist daher zu befürchten, daß er den Freitod doch noch gefunden hat. Stollberg, Erzg. Als auf der hiesigen Brückenstraße ein Bärenführer mit seinem braunzolkeligen Begleiter einem Flaschen bierwagen begegnete, scheute das Pferd vor dem Meister Petz und riß den Wagen so erschreckt auf die Seite, daß die Flaschen und eine auf dem Wagen neben dem Kutscher sitzende Frau herunkergeschleudert wuroen. Die Frau fiel in die Scherben und zog sich derart schwere Schnittwunden zu, daß sie sogleich zum Arzt gebracht werden mußte. Das erregte Tier raste mit dem Wagen welker, konnte aber dann, ohne noch weiteren Schaden angerichtet zu haben, von einem beherzten Manne aufgehallen werden. Arnsdorf, 20. 8. Ein Insasse der hiesigen Landesanskalt hatte sich gestern nachmittag im Seitengebäude des Gutes von Unrasch, In dem er beschäftigt wurde, elnschllehen lassen und dann vorsätz lich Feuer angelegt. Nachdem der Branstifter, ein früherer Für sorgezögling, seine Tat als vollendet betrachtet hatte, lief er zur Direktion der Landesanskalt und machte dieser davon Meldung. Die Scheune, die etwa 70 Zentner Heu, viel Stroh und landwirt schaftliche Maschinen enthielt, sowie vom Seitengebäude der Dach stuhl wurden ein Raub der Flammen. Georgswalde, 20. 8. Die Stadkverkrekung beschloß, im kom menden Frühjahre ein eigenes Lichtspieltheater zu erbauen. Die Kosten werden sich auf 700 000 Kronen belaufen. Warnsdorf, 20. 8. Wie berichtet, wurde in Ioachimstal eine Falschmttnzerwerkstätle für tschechoslowakisches und relchsdeutsches Seid aufgehoben und der Fälscher verhaftet. Die Maschinen kammken aus München. Bezeichnend ist daS Urteil der tschecho- lowakischen Münze, deren Fachleute erklärten, daß die Falsi- iknte so glänzend gelungen seien, daß sie überhaupt kaum erkenn bar sind und daß es sich um die bestgelungenen Fälschungen han delt, die je an tschechischem Gelde gemacht wurden. VovMMKthek MppENEt geöffnet Montags, MMwvchS, FreWrgz van '/.7—'/H Mr. Visitenkarten aller Art lieserk die Bmhdrulckeret von Carl Sehne.