Volltext Seite (XML)
Zeitung M UmiM, Seisersdv^ Klein-n. GrnMsn (Veröffentlicht.) Zur genauen Befolgung wird dies bekannt gegeben. Rabenau, am 29. September 1914. Der Bürger meiste r. kommt, wo sich der Austritt im Bienertpark befindet. Hier ist, um Umsetzen der Wagen zu vermeiden, Einbau einer Gleiskurve geplant, für die durch Felsabsprengung das Land noch gewonnen werden muß. Durch die neue Straße fällt die Plauensche Gasanstalt mit den unschönen Nebengebäuden. — Bei dem Versuch, das Wrack des deutschen Kreuzers Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. Abonnementspreis ein- lchließlich zwei illustrierter achtseitigen Beilagen sowie eines illustrierten Witzblattes 1,50 Mk. — Vermesfnngsarbeiten lassen schließen, daß unterhalb Natssteinbrnch Planen mit der Verlegung, der Plauen- Jnseraie kosten die Spaltenzetle oder deren Raum 10 Pf., für aus- . wärttge Inserenten 15 Pf. Reklamen * 20 Pf. Annahme von An zeigen für alle Zeitungen. „Magdeburg" zu bergen, ist ein russ. Kreuzer älteren Typs bei Baltischport auf Grund geraten. — Nach dem „Lok.-Anz." nennt der Miliärattachö einer slldamerikanischen Macht, der sich im Gefolge des deutschen Generalstabes aufhült, den Kampf einen für Deutschland glor reichen Krieg, der nicht nur militärisch, sondern auch mensch lich glänzend geführt wird. — Die eng l is ch e Regierung hatte einige Dampfer der Khedivial-Linie nach Indien geschickt, um von dort Trup pen nach Aegypten zu transportieren. Die zur Beman nung dieser Schiffe gehörigen türkischen Matrosen, 180 an der Zahl, weigerten sich angesichts dieses Auftrages län ger Dienste zu tun, da ihnen ihre ottomanische Vaterlands liebe und ihr Gewissen ihnen dieses verbieten. Die Matrosen sind an Bord des Schiffes „Saidiel)" in Konstantinopel ein getroffen. Die türk. Zeitung „Saba" beglückwünscht sie zu ihrer Haltung. — Die serbischen Behörden in Neuserbien behandeln deutsche Landwirte, die dort Musterwirtschaften errichtet hatten, in der grausamsten Weise. —- Der Leutnant im 5. Garde-Regiment z. F., Otto v. d. Linden, erhielt für die Ueberrumpelung eines Forts von Namur den Orden Uoar 1s «srits. — Die „Central-News" melden aus Newyork vom 24. September: Salomon Ridder schreibt in der „Newyorker Staatsztg.": Die Vernichtung von drei englischen Kreuzern zeigt, daß Deutschland beginnt, seinen unversöhnlichsten Feind zu erkennen. Die Operationen deutscher Unterseeboote werden dem britischen Volke die Augen öffnen, daß der Krieg nicht nur ein kommerzielles Geschäft ist, um Deutsch land zu Grunde zu richten, damit die englischen Börsen sich füllen. Es gibt fernerhin nur einen einzigen Feind, das unversöhnliche, entschlossene, kaufmännisch rechnende England. Gegen i h n wird der deutsche Angriff gerichtet sein. Die Bresche ist geschlagen. Der Untergang der englischen Kreu zer ist nur der Anfang vom Ende. Als England da ran ging, den deutschen Handel und die deutsche Kultur in Europa und in der Welt zu zerstören, gab es sich selbst den Todesstoß. — Nach Mitteilung des Vorstandes znm Schutze der deutschen Tabakindustrie ist ebenso wie die Zigaretten fabrik Iasmatzi, A.-G. Dresden, auch die Firma A. Batschari, Baden, unter Staatsaufsicht gestellt worden. Die Beteiligung englischen Kapitals ist also bei beiden Firmen nunmehr auch behördlich festgestellt worden. — Die türkische Hafenpräfektur in Konstantinopel teilt amtlich niit, daß die Dardanellen gesperrt worden sind, da die Notwendigkeit dieser Maßregel erkannt wurde. Kein Schiff werde demnach in die Dardanellen ein- laufeu oder sie verlassen können. — Der Bürgermeister von Brüssel, Mar, ist von neuem verhaftet worden. Wie der „Köln. Bolksztg." aus Brüssel mitgeteilt wird, erfolgte die erneute Verhaftung des Bürgermeisters im Interesse der Autorität der deutschen Militärbehörden. An die Stelle von Max ist der Schöffe Lemouuier als Bürgermeister getreten. — Deutsche Suppen würfelspion age entdeckte man in Frankreich. Der Text auf deu Suppenwürfel-Neklame- plakaten, in den einzelnen Orten verschieden lautend, sei Zif ferschrift für die deutschen Offiziere. 3 Teller Suppe für 10 Centimes heiße z. B. „Achtung ! Maskierte Batterien". Für uns! Bei einer Schulfeier für den im Osten gefallenen Lehrer eines Charlottenburger Gymnasiums wurde das folgende Ge dicht, das einen Obertertianer, Reinhold S-, zum Verfasser hat, vorgetragen: Fern, fern im Osten, da gähnt ein Grab; .Da senkt man zu tausend die Toten hinab —- Für uns! Im Westen, da ragt manch Kreuz schlicht und klein, Da liegen sie stumm in langen Neih'n —.Für uns! lind wo im Winde rauschet das Meer, Da gaben sie freudig ihr Leben her.— Für uns! Sie opferten Zukunft und Jugendglück, Sie kehren nie mehr zur Heimat zurück — Für uns! Sie gaben ihr alles, ihr Leben, ihr Blut, Sic gaben es hin mit heiligem Mut — Für uns! Und wir, wir können nur weinen und beten Für sie, die da liegen bleich, blutig,, zertreten — Für uns! Denn es gibt kein Wort, für das Opfer zu danken lind es gibt keinen Dank, für die, die da sanken — Für uns! fanden heute bisher noch unentschiedene Kämpfe statt, och oder schriftlich bei dem zunächst befindlichen militärischen Zwischen Oise und Maas herrscht im Allgemeinen Ruhe. Die Lazarett und bei ihrem Ersatztruppemeil zu melden, im Angriffe gegen die Maasforts gehende Armee schlug er- " " ' - neute französische Vorstöße aus Verdun unff — Wien, 29. September. Angesichts der von den gen die 24 Jahre alte ledige Dienstmagd Sophie Radwan verbündeten deutschen und österreichisch-ungarischen Streit- ans Wittkowitz (Galizien) wegen Totschlag in zwei Füllen, kräften eingeleiteten neuen Operation sind beiderseits der Für die Beweisaufnahmen sind 8 Zeugen und 2 Sachver- Weichsel rückgängige Bewegungen des Feindes ständige geladen. Die Augekagte ist noch unbestraft. Sie im Zuge. Starke russische Kavallerie wurde unsererseits bei wurde am 27. Juli 1914 festgeuommen unter dem Verdachte, Biecz zersprengt. Nördlich der Weichsel werden mehrere ihre beiden unehelichen Kinder Hedwig und Kurt ermordet zu feindliche Kavallerie-Divisionen vor den verbündeten Armeen haben. Die Kinderleichen sind am 25. Juli nachmittags in hergctrieben. Der Stellvertreter des Chefs des Geueralstabs einem Getreidefelde (auf dem sogen. Galgenfelde) auf Klein- v. Höfer, Generalmajor. PPitzer Flur bei Tharandt gefunden worden. Die Ange- , , ., . ° . klagte gibt zu, die Kinder t o t qe sch l a q c u zu haben. Sie . —he w o b :lisier t ab.' .c fi) P hat Frank- diesem Tage aus Galizien nach Sachsen zurückgekehrt, reich. Bei Gefangenen auv Maubenge fand man vielfach sich ^n ihre frühere Arbeitsstelle in Hühndorf zu be- Einbernfuugsorder vom 1. August. geben, wo sic vor ihrer Ausweisung (am 7. Mai 1914) aus — Der Emir von Afghanistan ordnete die Zerstörung Deutschland als landwirtschaftliche Arbeiterin tätig war. Die eines seit Jahren von Rußland heimlich gebauten Grenz- Ausweisung erfolgte, weil es am Ziehgeld (etwa 35 M.) für tuunels an. Es sollen 2000 Russen und zahlreiche Ar-.die Kinder, für die die Angeklagte allein aufzukommen hatte, beiter ihr Grab gefunden haben. Die Spannung zwischen fihlte. In ihrem Heimatsort fand die Angeklagte weder Afghanistan und Rußland ist groß. Arbeit noch Unterkommen, auch ihr Vormund konnte sich — Den Kaiser gefordert hat in einem offenen sihrer nicht für längere Zeit annehmen, weil er selbst nichts Briefe ein Kanadier. Ein Gottesgericht solle den Weltkrieg besaß. In ihrer Verzweiflung habe sie sich an die Frau entscheiden. Der Kanadier ernennt French und Kitchener zu Pes Gutsbesitzers Krüger in Hühndorf gewandt, daß sie wieder- scineu Zeugen und erwartet vom Kaiser, daß er gleichfalls Kommen wollte, wenn mau ihr das Reisegeld schicke. Sie seine Zeugen nenne. ! erhielt darauf das Geld. Am 24. Mai nachts wollte sie, in » «.„Ass > Dresden augekommen, nach Potschappel fahren, wo sie hätte nSv ein. , ; umsteigen müssen. Sie habe sich aber verschlafen und sei Rabenau, den 30- September 1914. Pis Tharandt gefahren. Dort blieb sie bis zum Morgen im — Mehr als 2000 Arbeiter haben zur Beseitigung ^Bahnwärterhäuschen und machte sich dann mit den Kindern, der Krie g s v e rw ü stu n g en in Ostpreußen Dresden ver-die beide noch nicksi laufen konnten, auf deu Weg nach Grum- lassen und die Reise nach der Ostprovinz angetreten.—Im buch. Unterwegs sei ihr der Gedanke gekommen, sich der den nächsten Tagen werden noch einige Züge mit Arbeitern Kinder zu entledigen, weil sie nicht wußte, was sie damit abgehen, in denen sich auch solche aus unserer Gegend befin-.anfangen sollte, nachdem ihre Bemühungen, die Kinder irgend- dcn werden. sivo unterzubriugen, vergebens gewesen sind. In der Nähe — Wie uns mitgeteilt wird, füllt der Rabenaner von Kleinopitz habe sie sich am Wegrand ausgcruht, dabei Herbst) ahrmarkt —25. Oktober — in diesem Jahre ausss ein größeres Quantum Schnaps getrunken, als sie sonst ge- — Martin Johst - Co ß m a n n s d o r f ^m Schützen-^wöhnt war. Es habe sie gefroren. Sie will die Tat in der regimcnt I08 ist im Kloster Fuloa seinen Verletzungen" er- Weise ansgeführt haben, daß sie die Kinder fest in Tücher legen. — Leicht verwundet wurde der Gefreite Kelling aus eingewickelt, die Kinder daun in das Getreidefeld geschafft, Rabenau vom Ncs.-Jnf.-Reg. Nr. 101. isie dort mit dem Gesicht nach unten auf die Erde gelegt — Die Amtshanptmannschaft Dresdeu-A. hatte die Be- und, nachdem sie den Kopf des größeren Kindes mit der strksanstalt Sa al Hansen und verschiedene andere Au-^Fanst bearbeitet habe, bis es tot war, tötete sie das kleinere stellten dem Roten Kreuz zur Verfügung gestellt (insssKiud, indem sie dessen Kopf so lange auf den Boden gedrückt, gesamt 600 Betten). Die bisherigen Insassen der Anstalten Pis sie annahm, daß es tot sei. Nach der Tat sei die An- wnrden anderweit untergebracht. Vom Landesausschuß des! geklagte nach Hühndorf weiter gewandert. Dort ist sie ganz Roten Kreuzes ging ein Schreiben ein, die Belegung der ermüdet und mit durchnäßten Kleidern angekommen und Bezirksanstalten sei nicht möglich aus finanziellen Gründen, vom Gutsbesitzer Krüger aufgenommen worden, lieber den Auf die jetzt nicht berücksichtigten Angebote solle gegebenen Verbleib ihrer Kinder befragt, habe die Angeklagte, wie aus Falls später zurückgekommen werden. Da die Anstalten zum. dem zur Verlesung kommenden Zeugnis der Frau Krüger Dell bereits leergestellt wurden, sind vereinzelte Einbußen hervorgeht, ohne besondere Erregung angegeben, daß sie sie verzeichnen. Der Bezirksausschuß war der Ueberzengung, iu ihrer Heimat in Pflege gegeben. — Die Geschworenen des Verhältnisse würden sich bald als stärker erweisen alPSch w u r gerichts Freiberg bejahten die auf Totschlag finanziellen Bedenken des roten Kreuzes. Pi 2 Fällen lanteude Frage und billigten der Angeklagten . — Die Vereinigung der Gemeinde Deuben und Nic-anlldernde Umstande zu. Das Urteil lautete demgemäß auf „Phäsoch o, silier gemeinschaftlichen Sitzung der beiden 3 Jahre Gefängnis, 2 Monate gelten als durch die ^."stu'deräte gegen eine Stimme beschlossen worden. Das Untersuchungshaft verbüßt. Ministers,m des Innern empfahl den beiden Gemeinden die — Vermessungsarbeiten lassen schließen, daß unterhalb Vorschriften für größere Landgemeinden anzunehmen, Natssteinbrnch Planen mit der Verlegung, der HP l a u e II- — Der Kaiser hat dem F ü r st e n von H o h e nz ol l e r iss scheu G r u u dstraße bald begonnen werden soll. In Frage das Eiserne Kreuz 1. und 2. Klasse verliehen. kommt Ersatz der an Bienerts Park von der Hofmühle bis Neueste Meldungen. Bekanntmachung. Hum Forsthaus führenden Straße, die nach dem Bahnumbau Grolles Hauvtauartier 29 Sevtembcr abends ! ^cde Person des Soldatenstandes, die krank oder ver- cingezogen wird. Mit der Straßenverlegnng tritt im Straßen- ' ' '' p ' wundet aus dem Felde zurllckgekehrt ist und sich in Privat-chahnverkehr die Veränderung ein, daß die Dresdener Endstelle Auf dem rechten Heeresflügel in Frankreich PsOge befindet, ist verpflichtet, sich sobald als möglich münd-Per Linie 22 unterhalb des D ö l z s ch e n e r Cafes zu liegen Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Coßmannsdorf, Lüban, Borlas, SPechtritz re. Nummer 116. Kerrsiprecher: Kmt Leube» 21LV Donnerstug, den 1. Oktober 1914 Fernsprecher: «Wt Leube« 2120 27, AtlhrgikNß Toul zurück. Gestern hat die Belagcrungsartillerie gegen einen Teil. Im L :P p o l d c sw atd er an sich schwach be- F o ss F e n er e r v f f n e ll Bezirke sind in den einzelnen Gemeinden und Guts- Eiii ^.orstoß belgischer Krafts Men die EmMießungs- bezirken bis jetzt nicht weniger als insgesamt 3536 Betten scherten imss. Lazarettzwecken oder zur Aufnahme von leicht Verwunde- ^or stoße, Pier den Njemen ui da-.' Gouvernement Genesenden zur Verfügung gestellt worden, davon l e^osgtPV -G s o^oz iE 6(7 Brttcu einschließlich Verpflegung völlig kostenlos. gestern schwere Artillerie ui den Kampf. 189,^ in Cunnersdorf bei Dresden geborene, noch unbestrafte Handarbeiter Albinns hat sich wegen Gewalt- — Die Kopenhagener Zeitung „Politiken" meldet: Die unzmht, Erregung öffentlichen Aergernisses und öffentlicher große Schlacht an der A isue dauert f o r t. Die Deut- Beleidigung vor den S ch w u r g e r i ch t D r e s d e n zn ver- schen machen übermenschliche Anstrengungen, um die Linie der antworten.' Der Angeklagte wird beschuldigt, am 27. Juni Alliierten zu durchbrechen. Aller Wahrscheinlichkeit nach wer- auf dem öffentlichen Wege von Potschappel nach Z s ch ie d ge den die Kämpfe der kommenden Tage auf diesem Teile der auf Nittergutsflur Potschappel an einer Blumenarbei- Schlachtlinie für die Entscheidung der ganzen Aisne-teriu mit Gewalt unzüchtige Handlungen vorgenommen zu Schlacht bestimmend wirken. Die Alliierten ziehen sich etwas haben. Ferner soll er am 9. Juni auf Burgk er Flur auf zurück, unternehmen aber zugleich einen heftigen Ausfall aus einem öffentlichen Wege in dem sogen. Osterbusch einer Steiu- Verdun. — Aus Paris meldet dasselbe Blatt: Der Kampf bruchsarbeitersehefrau gegenüber und am 20. Juni auf dem ist in den letzten Tagen mit verdoppelter Heftigkeit in der Weg von Potschappel nach Kleinnaundorf einer Berg- ganzen Gegend umNoyon ausgenommen worden. Die Mi- arbeitersehefrau gegenüber durch Vornahme unzüchtiger Hand- litärzensnr unterdrückt sämtliche Einzelheiten. Die ciugeleitetc langen öffenilich Aergernis erregt und sie dadurch gleichzeitig Aktion hat schnell einen unerhört großen llmfaug angenommen, beleidigt haben. Gemäß dem Wahrspruch der Geschworenen Vielleicht werden wir gezwungen, einige wenig wichtige Punkte wird Albinus zu 3 Jahren 2 Monaten Zuchthaus und 10 aufzugeben. Man muß aber sein Urteil nach den gesamten Jahren Ehrenrechtsverlust verurteilt. Operationen fällen. Die Lage ist im allgemeinen befriedigend. — Die letzte Schwurgerichtsverhandlung richtet sich ge-