Volltext Seite (XML)
Amts- M AiWMtt für den Abonnement viertelst 1 M 20 Pf. (incl 2 illustr. Beilagen) in der Expedition, bei unfern Bo ten, sowie bei allen Reichs- Postanstalten. Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donners tag und Sonnabend. Jn- sertionspreis: die kleinsp. Zeile 10 Pf. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: E. Hannebohn in Eibenstock. " — . — 44. Jahrgang. Donnerstag, den 14. Januar L8NN Bekanntmachung, Erziehunqsberichtc der Vormünder betreffend. Die bei dem unterzeichneten Königlichen Amtsgerichte in Pflicht stehenden Vor münder werden hierdurch aufgefordert, bis zum 1. Ieöruar dss. Is. die vorgeschricbenen, gewissenhaft und auf Grund vorheriger genauer Feststellungen zu erstattenden jährlichen Anzeigen über die persönlichen Verhältnisse und die Auf führung ihrer Pflegebefohlenen anher einzureichen. Formulare sind bei dem unterzeichneten Königlichen Amtsgerichte und auf dem Lande bei den Ortsrichtern unentgeltlich zu haben. Gleichzeitig werden die Vormünder angewiesen, die Zinsen von dem auf der Sparkasse eingelegten Vermögen ihrer Mündel, soweit diese nicht als Erziehungsbei- hülfen dienen, alljährlich in die in ihren Händen befindlichen Sparkassenbücher zu schreiben zu lassen und, daß dies geschehen, dem unterzeichneten Gerichte durch Vor legung der Bücher nachzuwcisen, auch, soweit nöthig, über Verwaltung des Vermögens ihrer Mündel Rechnung bis zum obenbezeichneten Tage zu legen. Sparkassenbücher, auf welche bei anderen Sparkassen als Eibenstock und Schön heide, Vermögen Unmündiger eingelegt ist, sind an das unterzeichnete Gericht abzuliefern. Eibenstock, den 5. Januar 1897. Königliches Amtsgericht. Shrig. Hirsch. In das Musterregister ist eingetragen: Nr. 308. Firma ,4. 8elckel in Schönheide, ein verschlossenes Packet Serie II., angeblich enthaltend: 50 Stück Zeich nungen zu Garnituren Nr. 2474 bis 2476, 2495 bis 2502, 2503, 2504, 2570 bis 2577, 2602, 2604 bis 2606, 2610 bis 2617, 2630 bis 2639, 2649 bis 2654 und 2687, Flächenerzeugnisse, Schutzfrist 3 Jahre, angemeldet am 16. November 1896, 4 Uhr Nachmittags. Nr. 308. Firma Il><Ir«I j« Eibenstock, ») ein verschlossenes Packet, angeblich enthaltend: 50 Muster zu Posamenten Fabrik-Nr. 0336 bis 0385, b) em dcrgl. Packet, angeblich enthaltend: 25 Muster zu dergleichen. Fabrik-Nr. 0386 bis 0410, Flächenerzeugnisse, Schutzfrist 2 Jahre, angemeldet am 31. Dezember 1896, Vor mittags Vgll Uhr. Eibenstock, am 7. Januar 1897. Königliches Amtsgericht. I»r. Mahn, Ass. Hörig. Bekanntmachung. Dem Dienstmädchen Elsa Lina Lehmann ist an Stelle eines angeblich ver lorenen Dienstbuches ein neues Dienstbuch ausgestellt worden, was zur Verhütung von Mißbrauch hierdurch bekannt gegeben wird. Eibenstock, den 9. Januar 1897. Der Rath der Stadt. H-fte. Flg. Bekanntmachung, die Anmeldung der Militärpflichtigen zur Rekrutirungsstammrollc bctr. In Gemäßheit der gesetzlichen Vorschriften und unter Hinweis auf den Erlaß des Civilvorfitzenden der Ersatz-Commission in den Aushebungsbezirken Schwarzenberg und Schneeberg vom 3. Januar 1897, abgedruckt im „Erzaebirgischcn Volksfreunde" und im hiesigen „Amts- und Anzeigeblatte", werden die hier aufhältlichen Militär pflichtigen, die »1 im Jahre 1877 geboren, sowie l>) in den Vorjahren zurückgestellt worden sind, hiermit aufgesordert, sich innerhalb der Zeit vom 15. Januar vis zum 1. Kevruar 1897 in der hiesigen Rathsregistratur zur Rekrutirunasstammrolle anzumelden. Die Militärpflichtigen aus den früheren Jahrgängen haben ihren Loosungsschein, die im Jahre 1877 anderwärts geborenen Militärpflichtigen das GeburtSzeugniß mit zur Stelle zu bringen. Sind Militärpflichtige, welche sich hier zur Stammrolle anzumelden haben, zeit weilig von hier abwesend (auf der Reise begriffene Handlungsdiener n. s. w.), so hat die Anmeldung durch die betreffenden Eltern, Vormünder, Lehr-, Brot- oder Fabrik herren zu erfolgen. Diejenigen, welche die vorgeschriebene Anmeldung zur Stammrolle unterlassen, Iverden mit Geldstrafe bis zu 30 Mark oder mit Haft bis zu 3 Tagen bestraft Eibenstock, den 12. Januar 1897. Der Rath der Stadt. ' Hesse. Gnüchtel. Nachstehende Bekanntmachung der Königlichen Kreishauptmannschaft Zwickau wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Eibenstock, den 8. Januar 1897. Der Rath der Stadt. Hefte. Flg. Bekanntmachung, die in § 30 u des Hicichsgcsetzcs, betreffend die Abänderung des Helekcs über die Erwerbs- und Wirthfchaftsgenossenfchaften vom 1. Mai 1889, sowie den Geschäftsbetrieb von Konfumanltakten, vom 12. August 1891, gedachten Anweisungen betreffend. Nachdem Seiten des Königlichen Ministeriums des Innern auf eine von mehreren Consumvereinen erhobene Beschwerde hin den Grundsätzen, welche die Königliche Krcis- hauptmannschaft in ihrer den gleichen Gegenstand betreffenden Bekanntmachung vom 17. November 1896 (Verordnungsblatt Seite 64) aufgestellt hat, nicht allenthalben bei gepflichtet worden ist, wird die Königliche Kreishauptmannschaft in Zukunft davon Abstand nehmen, die Erfüllung der in der gedachten Bekanntmachung aufgestellten Erfordernisse i« jedem Falle zu fordern, sie behält sich vielmehr vor, die ihr nöthig erscheinenden Aenderungen der ihr vorgeleaten Anweisungen in jedem einzelnen Falle zu verfügen, und Ivird hierbei hauptsächlich Geivicht daraus legen, daß die vorgezeigten Legitimationen, sofern die Mitgliedschaft der betreffenden Personen nicht außer allem Zweifel steht, jedesmal gewissenhaft geprüft werden und gegen den Ge brauch durch Unbefugte unnachsichtlich und streng eingeschritten wird. Es wird dies den betheiligten Vereinen hierdurch behufs weiterer Nachachtung zur Kenntniß gebracht. Zwickau, den 31. Dezember 1896. Königliche K r e i s h a u p t m a n 11 s ch a f t. v. Gehe. Stöß. Holz-Versteigerung ans -em GtaakSsorftrevier Sosa. Sonnabend, den 2 3. Januar 1897 -l) im „Rathskeller" in Aue von Vormittags ft,9 Uhr an folgende auf dem Kahlschlage in Abtheilung 47 (Eselsberg) und von Windbrüchen in Abtheilung 40 anfbereitete Nutzhölzer und zwar: 3346 iv. H.kötzcr, 8—15 am Oberstärke, j 3019 „ „ 16—22 „ „ j 4,- und 4,» m lang, 1755 „ „ 23-50 . „ > 553,Hdrt.wHieisstangen, 3 u. 4 om Unterstärke, i. Abth. 4—9,16—18,24,40,43,62 u. 63 4 Rin. w. Mutischeite, d) im Gasthofe „zur Sonne" in Sofa von Nachmittags 2 Uhr an die in den obigen Abtheilungen aufbereitcten Brennhölzer, als: 194 Rm. w. Areuuscheite, l 1 Rm. iv. Acsie, 47 . „ Armaknüppek, j 369 . . Strmreisig und 557 Rm. iv. Stöcke unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen versteigert iverden. stönigl. Aorstrevierverwaltnng Sofa «. Ikönigl. Forstrentamt Eibenstock, Mpfaer. am 11. Januar 1897j Herkach. Tagesgeschichte. — Deutschland. Dem Bundesrath ist der „Post" zufolge ein Nachtragrantrag Preußen» zu den Aursührung«- bestimmungen zum Börsengesetz zugegangen. — Anscheinend handelt c« sich dabei um Maßnahmen gegenüber dem Produk tenhandel. — Ueber die Wirkungen de» Maximalarbeitttage» im Bäckereigewcrbe ist eine Umfrage veranstaltet worden. Bon 850 an die Meister verausgabten Fragebogen sind 572 eingegangen. Fast sämmtlichc Beantwortungen vcrurtheilten den Maximalarbeit»tag, beantworten also die Frage nach Wiederaufhebung der Arbeit«beschränkung mit Ja: nur zehn Meister unter den Befragten billigen da« Gesetz. Die größere Hälfte der Meister bestreitet ferner, daß die Sonntagsarbeit bi» 8 Uhr Vormittag» erledigt sein kann. — Berlin, II. Januar. Der .Reichlau,eigcr" ver öffentlicht heule zum ersten Mal unter der Ueberschrift: „Be richte von deutschen Fruchtmärktcn" eine Tabelle über die Getreidepreisc an den Hauplmärktcn der Produktions bezirke und über die auf denselben verkauften Getreidemengcn. Diese Tabellen werden nunmehr täglich Weiler erscheinen. — Breilau, II. Jan. Die Notirung»kommission de» Breslauer Getreidemarkte» verhandelte am Sonn abend über da» durch den Regierungspräsidenten übermittelte Verlangen einer täglichen telegraphischen Berichterstattung an da« Statistische Amt in Berlin über die notirten Preise und über die in den einzelnen Maaren und ihren Qualität»ab- stusungen umgesetzten Mengen. Nach eingehender Beralhung wurde der „Brc»l. Morg.-Ztg." zufolge erklärt, daß die genaue Ermittelung der gehandelten Quantitäten undurchführbar und daß für deren Schätzung nicht der geringste verläßliche Anhalt vorhanden sei. Außerdem aber seien die schwerwiegendsten Bedenken gegen da» Verfahren vorhanden, daß unter Um ständen einen empfindlichen Eingriff in die berechtigten Inter essen der einzelnen Händler darstellen könnte. Man kam in dem Beschlüsse überein, da« Verlangen der Regierung abzu lehnen." — Die sozialdemokratische Parteileitung hält e« jetzt für angezeigt, dem Hamburger Hafenarbeiterau»stand energischer a!» e» bisher geschehen, zu Hilfe zu kommen. In einem an die „Arbeiter Deutschland» und de» Au»lande»" gerichteten Aufruf schärst der „Vorwärts" den letzteren die Pflicht ein, die Ausständigen ausgiebiger al« c« bi»her ge schehen mit Geldmitteln zu unterstützen, indem er gellend macht, daß e« sich um eine Bewegung von prinzipieller Be deutung handle, um einen Streit nm die Macht de« alten Herrcnrecht«, der jeden Arbeiter angeht. Siege da» letztere in Hamburg, so werde die Arbeiterbewegung zwar nicht zum Stillstände gebracht, aber ihr doch mindesten» ein großer Schaden zugefügt werden. Deshalb wird den Arbeitern aller deutschen Gaue die Opferung eine» allwöchentlichen Beitrage« zur Pflicht gemacht und die Fernhrltung von Zuzug aus di« Seele gebunden. — Der Ausruf beweist, wie kritisch inzwischen die Lage der Au»ständigen sich gestaltet hat und wie sehr die