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Dresdner Journal : 26.04.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-04-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190104260
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19010426
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19010426
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1901
-
Monat
1901-04
- Tag 1901-04-26
-
Monat
1901-04
-
Jahr
1901
- Titel
- Dresdner Journal : 26.04.1901
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(Weitere amtliche Bekanntmachungen im AnkündigungSteile.) Nichtamtlicher Teil. Amtlicher Teil in vr. Vodel. Effler. 3887 Luuli und Wissenschaft Wilhelm Tell im die vom Herbste Vieles Jahres ab für Vie Operndühne Mit Allerhöchster Genehmigung ist auf die ledigte Obersörsterstelle auf Okrillaer Revier Oberförster Fritzsche vom Brotenfeldcr Revier fetzt worden. angenommen. Bei den Postanstaltea im Deutschen Reiche be trägt der Bezugspreis für diese Zeit er- der ver- Jn der näheren und weiteren Umgebung Dresden- gelangt dar Dresdner Journal noch am Abend zur Ausgabe; so in den Ortschaften des oberen Elb» thaleS bis Echaudau, in denjenigen des unteren ElbthaleS bis Meißen und in den an der Tharandter und Radeberger Linie gelegenen Orten. Wo in den vorgedachten Orten die Blätter den Beziehern nicht mehr zugetragen werden, wollen sich letztere mit der Post wegen Abholenr in- Einvernehmen setzen. Geschäftsstelle der vresduer Zovruals. Die Sächsisch-Böhmische StaatSeisenbahn. Am 19 d Mt« sprach Hr Oberlehrer Martin Dresdner Verein für Erdkunde über die Sächsisch» in Bayreuth verpflichtet worden ist, trug mit schönem Gelingen die große Arie der Mathilde au» Rossinis Schlegel, Espig, Mayrhofer, Hertel, Weigel, Rexin, Kleemann, Lippe, vonderOhe, Fangmann, Hundert mark, Warneke, Koch, Blanke, Wiontzek und Teller, zeither gegen Tagegeld beschäftigte Poftassiktenten, als etat mäßige Poftassistrnten im Bezirke der Kaifcrl. Ober-Post- direktion Chemnitz. Im Geschäftsbereiche des MtntftertamS des Kultus and Sffeutlicheu Unterrichts. Zu besetzen: die zweite Lehrerstelle in Pfaffroda. Kollator: die oberste Schul behörde Einkommen: 120V M. Grundgehalt, 100M. persön liche Zulage, 55 M. für Turnunterricht, event. 60 M für Vertretung des Kirchschullehrers und freie Wohnung. Ge suche sind bis zum 10. Mai an den König!. Bezirksschul inspektor Schulrat vr. Winkler in Freiberg einzureichen.— Sofort zu besetzen: eine ständige Lehrerstelle an der Volksschule in Ehrenfriedersdorf DaS Geholt beträgt vor erfülltem 25. Lebensjahre des Anzustellenden l500, nach erfülltem Lö. Lebensjahre IKVV M. jährlich. Durch AlterS- zulagen, die aller drei Jahre gewährt werden und je 150 M., einmal, nach dem neunten Dicnnjahre 200 M betragen, er reicht der Anzustellende nach 27 Dienstjahren da» Höchstgehalt von 3000 M jährlich. Anrechnung auswärts verbrachter Dienstjahre nicht ausgeschlossen. Bewerber wollen ihre Ge suche mit den erforderlichen Zeugnissen bi» zum 30. d. MtS. an den Sladlrat daselbst einreichen. dienstliche Volkmannbiographie aufwiel», um ein erschöpfendes Lebensbild des Meister» bereichert werden wird vr. Volkmann, ein Großneffe de« letzteren, der der gestrigen Veranstaltung beiwohnte, ist mit der Abfassung diese« Lebensbildes beschäftigt An die Spitze der Vortrags- ordnung, die selbstverständlich nur Werke des zu feiernden Tondichters aufwie», hatte Hr Prof Rollfuß die Klavier variation op 26 gestellt, die Volkmann über da» Thema (den „Harmonischen Grobschmied") der bekannten Händel- schen v äur-Variationen schrieb Von dem Konzertgeber selbst mit klar gegliedertem, stilistisch fein empfundenem Vortrag zu Gehör gebracht, war da« charaktervolle, von einer in dem selbstgegebenen Rahmen sich frei bewegenden Gestaltungskraft zeugende Werk eine Einführung in da« Schaffen Volkmanns, wie sie gewichtiger kaum zu denken ist, und stand überdies in wirksamem Gegensatz zu der Ton schöpfung, die den andern Eckpfeiler der Vortrag«» ordnung und zugleich den Schluß de« Abends bildete. E« war die« da« von Frl. Siebdraht unter Hrn Prof. Rollfuß' Mitwirkung am zweiten Klavier gespielte Konzertstück op 42 — in seiner ursprünglichen Gestalt für Klavier und Orchester —, ein Werk, da« unverdienter maßen allzu sehr in Vergessenheit geriet Da« äußerst sinnige Thema mit Variationen, d„ den Kern de« Werkes bildet, ist edelster Schumannfcher Tonpoefie gleichwertig an die Seite »u stellen, und daS paffagen reiche bravouröse Schluß-Lllegro sichert dem Vortragenden auch eine starke äußere Wirkung Zwischen diesen KlavierNummern hatte al« Kammermusikwerk da« erste der beiden Klavier-Trio« in k'-äur und k moll Platz Die Vorgänge in China. Die letzten Nachrichten lauten: Peking. (Meldung de» „Reutcrschen BureauS" ) Eine internationale Truppe von 800 Mann unter Oberst Radford verließ Schanhaikwan, um die Räuberbande zu bestrafen, die bei Funingfu mit einer Compagnie de» 4. Pendschab-Jnsanteneregiments ein Gefecht hatte, in dem Major Browning fiel. Die Räuber leisteten der Truppe Radfords Widerstand ; von der letzteren fielen sechs Engländer, zwei Japaner und rin Franzose; die Räuber hatten 50 Tote und flohen in die Berge, verfolgt von Radford. Ter Leichnam Brownings wurde ausgefunden. (Wiederholt.) Köln. Die „Köln. Ztg." meldet aus Peking vom 24. d. MtS.: Feldmarschall Graf Waldersee und sich» Offiziere des Hauptquartiers begeben sich nächste Woche aus drei Tage an die Große Mauer und zu den Kaiser- gräbern. Bekanntmachung. Die Versicherungsanstalt a. G. Union, Allgemeine VersicherungS-Kasse zu Altona, hat neben ihrem bisherigen Sitze in Leipzig auch Dresden einen Sitz erwählt. Dresden, am 18. April 1901. Ministerium des Innern, Abtheilung für Ackerbau, Gewerbe und Handel. Böhmische StaatSeisenbahn Der Vortrag war veranlaßt durch den Umstand, daß am 6 d MtS 50 Jahre verflogen waren, seitdem diese Eisenbahnlinie eröffnet worden ist Al» Aufgabe hatte sich aber der Vortragende nicht eine streng wissenschaftliche Darstell ung de» Baue» und der Entwickelung der Bahn in : chu ichcr und volkswirtschaftlicher Beziehung gestellt, vielmehr wollte er diese in einer Reihe von Bildern das für die Tonsprache der in Frankreich vielgegebenen Oper die beste Meinung erweckt Frl. Margarete Neumann hatte bei der Wiedergabe einer Arie („Ich grausam") aus „Don Juan" mit ersichtlicher, die rhythmisch scharfe Durchführung der Partie etwa« beeinträchtigender Befangenheit zu kämpfen, doch kam auch ihre angenehme Stimme wie diejenige de« Frl. Johanna Müller (Lieder von Mozart, Cormann und Franz Liszt) in vorteilhafter Weise zur Geltung. Ein junger begabter Pianist, Hr Herbert Krüger, fügte dem Programm am Klavier den ersten Satz der melodieerfüllten k-äur-Sonate (op 41) von Rubinstein, eine Konzert-Etude („Ohne Rast, ohne Ruh'") und Wagners „Feuerzauber" in der wirkungsvollen Be- arbeitung von Brassie erfolgreich ein. Die Begleitung der Gesänge und des Chorsatzes, mit dem die Auf führung stimmungsvoll abschloß, war den bewährten Händen de« Hrn. Karl Pretzsch anvertraut U S Vortragsabend. Mit einem „ersten Volkmann abend" eröffnete Hr Prof B Rollfuß in den Räumen der seinen Namen tragenden Musikakademie am gestrigen Abend eine Reihe von musikalischen Veranstaltungen, die geeignet sind, da« Augenmerk weiterer musikliebrnder Kreise auf sich zu ziehen. Robert Volkmann, dem man seine kunstgeschichtliche Stellung wohl am zutreffendsten zwischen Mendelssohn und Schumann zuweist, d i. zwischen dem an Klassicität Anschluß suchenden RomanticiS» mus und dem nach formfreierem SichauSleben trachtenden, ist eben zufolge dieser seiner Zwischenstellung in seiner Gesamterscheinung niemals eigentlich zu einer vollen Bestellungen aus tzaS Dresdner Journal für die Monate IRai Juni »erden in Dresden in unserer Geschäftsstelle (Zwinger» straße 20) sowie in der Hofmusikalienhandlung von Adolf Vrauer (F. Plötner), Hauptstraße 2, und bei Hr«. Albert Grunert (F. u. M. Geißlers Nachf.), Bautzner Straße 63, zum Preise von Tie Geschütze der französischen Marine. Es ist zu wiederholten Malen in der Presse darauf hingewiesen worden, daß die von Zeit zu Zeit wiederkehrenden Notizen, in denen diesem oder jenem Geschütze der französischen Marine eine hohe Geschoßgeschwindigkeit nachgerühmt wird, für die Be urteilung der betreffenden Geschütze wertlos sind, wenn nicht zugleich das Geschoßgewicht angegeben wird. Denn nicht auf hohe Anfangsgeschwindig keiten der Geschosse an und für sich kommt es an, fondern auf die Leistung des Geschosses am Ziele, wosür das Gewicht des Geschosses wesentlich und ausschlaggebend ist. Da die Sucht, mit hohen An fangsgeschwindigkeiten auf Kosten des Geschoß- gewichts zu blenden, in auffälliger Weise sich bei den französischen Geschützen, sowohl denen der Staats werkstätten als der Privatindustrie ausgebildet hat und sich so oft wiederholt, so scheint uns die warnende Stimme, die ein französischer Sachverständiger da gegen erhoben hat, besonders wichtig und der Aus führung wert, ehe sie in Vergessenheit gerät. Es ist dies ein Aufsatz des schon früher durch seine Arbeiten bekannt gewordenen Kommandanten Vignot, der daS Geschützmaterial der französischen Marine einer vor urteilsfreien Besprechung unterzieht. Der Verfasser bedauert, daß in Frankreich die Herstellung des Geschützmaterials sür die Marine in den Händen von Technikern und Offizieren liege, die nie an Bord gedient hätten und darum zu wenig Fühlung hätten mit den thatsächlichen Be dürfnissen und Aufgaben eines Kriegsschiffes. Die im Vergleiche mit den ausländischen gleichen Instituten außerordentlich große Anzahl der bei den französi schen Artillerie-Direktionen Angestellten könne den Mangel an Fachkenntnis und militärische Erfahrung nicht ersetzen. Uebrigens werde ein großer Teil dieses ungeheuren Personals der Artillerie-Direktionen zu Arbeiten verwandt, die dem Geschützwesen fern lägen, z. B. zur Ausbesserung von Schaluppen, der Ziselierung von Ausschmückungsgegenständen für die Bibliotheken und zur Herrichtung von Fcstdekora- tionen für die Ballsäle der Marinepräfektur und ähnliches. Was die Geschütztypen betreffe, so habe man da mit noch öfter gewechselt als mit den Schiffrtypen, abgesehen von den Aenderungen, die man an den Typen für jedes einzelne Schiff anordne; man kon struiere zu sehr nur von heute auf morgen und werde dann nur zu oft nicht rechtzeitig mit der Ar mierung für die Neubauten fertig. Als Beispiele unter anderen rückständig gebliebenen Geschützen werden angeführt die 305 mm-Rohre für „Saint-Louis" und „Gaulois", die 274mm-Rohre des „HenriIV.", die 305mm-Rohre der „Jona" und die 100 mw- Geschütze des „Suffren". Dies bestätigt das wieder holt ausgesprochene Urteil über eigentümliche Miß stände beim Bau und bei der Armierung der fran zösischen Schiffe. Hinsichtlich der Rohre sei die französische Marine- Artillerie von der englischen, der deutschen und auch von der Artillerie der Vereinigten Staaten überholt worden. Der Grund hierfür liege in dem einseitigen Streben der französischen Geschütz-Konstrukteure nach hohen Mündungsgeschwindigkeiten. Die andern Staaten hätten sich nicht einzig und allem mit den Mündungsgeschwindigkeiten beschäftigt, sondern auch die Frage der Energie, mit der die Geschosse auf den feindlichen Schiffsrumpf aufträfen, in Rücksicht gezogen. Die deutschen Geschosse seien ltzmal so schwer, die englischen und amerikanischen um H schwerer als die entsprechenden der französischen Marineartillerie. Die französischen Marinegeschütze größerer Kaliber, nämlich von 164, 240 und 300 mm hätten drei Arten von Geschossen: die Panzergranate, die gegen die stärksten Panzer und die dahinter gedeckte Be satzung wirken solle; die Halbpanzergranate, haupt sächlich gegen Panzer von mittlerer Dicke bestimmt, und die Torpedogranate gegen die dünneren Platten und Panzerdecke der Panzerkreuzer. Insbesondere mit der letzteren habe die Marineartillerie seit 1887 nur sehr wenige Versuche gemacht, immer nur in dem Streben nach der Erreichung hoher Anfangs geschwindigkeiten, die bei der Torpedogranate gar nicht statthaft seien, denn letztere müsse behufs Er reichung einer genügenden Wirkung 4'^ Kaliber lang fern und einen genügend großen Fallwinkel haben, was eine Mündungsgeschwindigkeit von über 500 m ausschließe. Die französische Marineartillerie scheine jedoch auf dem alten falschen Wege weiter beharren zu wollen, wie aus ihrer Absicht hervor gehe, den neuesten Geschützen einen Drallwinkel von 4 Gr. zu geben. Mit dieser Neuerung werde sie vielleicht eine weitere Steigerung der Mündungs geschwindigkeit bei den Geschossen von 3 Kaliber Länge erreichen, aber eS werde dann auch nahezu unmöglich sein, aus den neuen Rohren Geschosse von 4'^ Kaliber Länge, wie die Torpedogranaten mit geringerer Mündungsgeschwindigkeit zu verschießen. Man werde damit also auf die Anwendung der Torpedogranaten verzichten müssen, was sehr vor eilig sei, da man den Wert dieser Geschosse in seinem vollen Umfang noch gar nicht kenne und man sie vor ihrer Verwerfung erschöpfenden Versuchen unterziehen müsse. Denn die Torpedogranaten würden wahrscheinlich auf größere Entfernungen bei der Beschießung von Städten, wobei es ja nicht auf große Treffgenauigkeit ankomme, und auf nähere Entfernungen beim Kampf gegen Panzerschiffe be merkenswerte Ergebnisse erzielen und den Panzer granaten unter Umständen überlegen sein. Aber auch die Länge dieser letzteren Geschosse müsse vergrößert werden, um ihre lebendige Kraft auf 2000 bis 4000 m Entfernung zu erhöhen. Die Wuroigung jettens ver Musiker und Musikireunve ge langt. Sem Schaffen stand im Schatten desjenigen der beiden genannten Meister und ward zumeist nur im vor und vereinigte sich mit Frl. einzelnen, kaum jemals im ganzen eingehender kritisch ----- m beleuchtet, wie denn auch erst jetzt Aussicht vorhanden Der Krieg in Südafrika. Die neuesten Meldungen sind folgende: London. Nach einer Meldung der Blätter ausPretoria ist Major Twysord mit kleiner Eskorte auf dem Wege von Machadodorp nach Lydcnburg in der Nähe von B adfontein in einen Hinterhalt geraten. Twysord wurde getötet und seine Leute nach tapferem Widerstande überwältigt. — „Daily Telegraph" schreibt aus Kapstadt: „Kaum befindet sich der Redakteur der „South African News" im Gefängnis, als auch seine Zeitung das Urteil in einem Leit artikel heftig angreist, dee Verurteilung von Afrikander- Journalisten als einen Schlag inS Gesicht des Landes erklärt und sich über die Idee lächerlich macht, daS Asrikandertum sei vernichtet; eS sei vielmehr nur noch einiger und stärker. Die Zeitung fordert zu passivem Widerstande aus." — Kitchener meldet au» Pretoria unter dem 25 d. MtS.: Seit meinem letzten Telegramm sind solgende Meldungen eingegangen: Gefangen wurden 113 Buren, 10 ergaben sich. 138 Gewehre, 98 Pserde und ein Zwöls- psünder, sowie 15000 Patronen kleinkalibriger Munition wurden erbeutet. 12 Buren sind gesallen. Bei Helvetia wurde ein 4,7 om-Geschütz wcggenommen, das unbrauchbar gemacht wurde, ebenso ein zerstörtes Maximgeschütz Außer dem wurden einige Wagen und Vieh erbeutet. Die englischen Verluste betrugen: ein Mann tot, ein Leutnant und sieben Mann leicht verwundet — Die Morgenblätter melden auS Pretoria: ES ver lautet, daß Baden-Powell nach England zurückkehre, da er daS Kommando über die Polizeitruppe in Sütasula niedergelegt habe. Bei dem KriegSamt ist hierüber keine Meldung eingegangen In Beamtenkreisen verlautet jedoch, Baden Powell werde einen kurzen Urlaub nehmen. Kapstadt. Amtlich wird gemeldet: Die Zahl der in der vergangenen Woche vorgekommenen Erkrankungen an der Pest betrug 64, wovon 33 mit tödlichem AuSgange; unter den Erkrankten befinden sich 17, unter den Verstorbenen 3 Europäer. In Port Elizabeth ist seit dem am 1«. April gemeldeten Fall keine neue Pesterkrankung vorgekommen. London Tie Burengeneralr Botha, Delarey u. a. haben der „Westminster Gazette" zusolge von Kitchener Ernennungen, Versetzungen rc. im öffentl. Dienste. JmGeschSflSberetchedeSMinistcriumSderFinanzen. Bei der Post-Verwaltung sind ernannt worden: Hopf, Scheffler, Pfefferkorn, Efcher, Weber, Herold, Kunze, Wegner, Kretschmann, Hesse, Reißig,Oertel, Puschmann, Werner, Weichelt, Barthel, MyliuS, gefunoen. Im Schatten der letzteren, LiSzt gewidmeten und von diesem wie auch von Bülow mit Recht hoch bewerteten Tonschöpfung stehend, hat es nie die Be» achtung gefunden, die jenem ergreifenden „Nachtstück" zu teil wurde, und steht auch in der That an tonpoetischem Gehalt nicht unbeträchtlich hinter dem übrigen« auch zeitlich älteren, elf Jahre vor dem im Jahre 1853 ent standenen 8-wvU-Trio zurück. Nichtsdestoweniger aber ist e» anerkanntermaßen ein Werk, daS auch heute noch seiner Wirkung sicher ist. Zumal der langsame Satz mit seiner schwermutvollen GefangeSmelodik ist ein Ton stück von starkem poetischen Reiz, den man im vor liegenden Falle voll genießen konnte, da Hr Direktor Schumann den Klavierpart mit Tonwärme zu Gehör brachte, Hr. Kammervirtuos Böckmann die Cellostimme in Wahrheit „sang" und auch Hr. Kammermusik»« Schramm am Pulte der ersten Violine trefflich am Platze war. Willkommene gesangliche Abwechslung in die instrumentalen Darbietungen brachten Lied-Vorträge von Frl Anna Klotz Unter den von Schumannisch zartem Empfinden erfüllten Gesängen sprachen besonder« an die liebenswürdige „Nachtigall" und da« auch musi kalisch im ungarischen Volkston gehaltene „Krügelein". O. S gegenwärtigen leichten Geschosse der französischen Marine-Artillerie ständen in zu ungünstigem Ver hältnis zu den entsprechenden der anderen Nation»«. Die französischen verhältnismäßig leichten Geschosse müßten den schwereren der anderen Seemächte, die ihnen bereits auf 2000 m Entfernung an lebendiger Kraft weit überlegen seien, in den Kampf treten auf 4000 m sei der Unterschied aber noch viel größer. Bei solch ungleichen Verhältnissen in bezug auf Ge- schoßenergie sei der Ausgang eines Kampfes nicht zweifelhaft. Nachdem der Verfasser noch einige englische und deutsche schwere Rohre mit ihren Geschoßieistungen auf Gefechtsdistanzen als Vorbilder angeführt hat, schließt er seine Erörterungen über die französischen Marinegeschütze mit folgenden Worten: „Bleiben wir auf dem begonnenen Wege und zögern wir nicht, unsere Panzergranaten zu ver längern. Davon wird unser Erfolg auf dem Meere abhängen!" Konzert. Die von Frau Ida Auer-Herbeck, Gesanglehrerin an der Hochschule de« Königl. Konser vatoriums, mit einem Teil ihrer Schülerinnen im Saale de» Musenhauses veranstaltete musikalische Auf führung bestätigte den Ruf der Dame als viel erfahrene GesangSpädagogin und al« geschmackvolle, feinempfindende Künstlerin. Dafür sprach sowohl die vornehme Zusammenstellung de« Programms wie die musikalisch sichere, technisch mehr oder weniger ab gerundete und fertige Ausführung der einzelnen Nummern. Gemeinsam war allen GesangSvorträgen da« Ergebnis einer vorzüglichen Methode, die unter Einsetzung andauernden Lehrfleiße« und eindringenden künstlerischen Verständnisse« in der naturgemäßen Ton» und Stimmbildung der jungen Sängerinnen besonder« verteilhaft zu Tage trat. Wohlthuend weich und ge schmeidig, dabei sorgfältig ausgeglichen in den Registern erklangen die Stimmen Leider war Frl. Luise Welter, die von einer mehrwöchentlichen Konzertreise aus den Rheinlanden nach Dresden zurückkehrte, zufolge einer Indisposition an dem Vortrag der großen Sopran-Arie au« „Oberon" — der Hauptnummer de« Abend« — verhindert Zukunftsreiche Koloratur sängerinnen reifen der Opernbühne in den Damen Frl. Kristeller und Ziller entgegen, die zur Zeit den Gesangsklaffen der Konzertgeberin am Königl. Konser vatorium angehören Ihre bereit« erlernte Fertigkeit im Ziergesang erweckte in schwierigen Arien von Donizetti („Lindavon Chamounix")undHerold(„DerZweikampf")mit Recht di« stärksten Beifallsbezeigungen des Abends (Die dem bekannten Heroldschen Gesangsstück von Joh. Lauterbach brigefügte obligate Violine wurde von Frl Honniß sehr ansprechend wirdergegeben ) Frl Etraschitz, Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß der Bahnwärter bei der Staatseisenbahnverwaltung Täubert in Greiz die von Sr. Durchlaucht dem Fürsten von Reuß ält. L. ihm verliehene Medaille für Treue und Verdienst annehme und trage Kristeller zu dem feinabgetönten, graziösen Vortrag , , .... eines eigenartig reizenden Duetts aus Delibes' „Lakmö", ist, daß die Volkmannlitteratur, die an umfänglich nennenswerten Werken eigentlich nur Bernhard Vogel« ver» O96 19V1. Freitag, den 26. April nachmittags. Dresdner Journal Herausgegeben von der Königl. Expedition de» Dresdner Journals, Dresden, Zwingerstraße 20. — Fernspr.-Anschluß Nr. 1295. Ersetzet«» r Werktag« nachm 5 Uhr. ve,n««»ret»: Bei» Bezüge durch dte HeschästafteKe tuuertzak» Pr«de« 2,50 M. (eimchl Zulraguna), durch die Vß wr Deutschen Reiche » M (ausschließlich Bestellgeld) vierteljährlich Einzelne Nummern 10 Ps. Wird Zurücksenduna der für die Schriftleitung bestimmte», aber von dieser nicht ei»- aeserderten Beiträge bean sprucht, so ist da» Postgeld beizufügen- «»t»»»t«,»,»,r»»tzre«: Di« Zeile kleiner Schrift d« 7 mal gespaltenen Ankündt- guagS-Seite oder deren Rau» 20 Pf. Bei Tabellen, und Zisfernsatz 5 Pf Aufschlag für die Zeile Unterm Re- daktionSstrich (Eingesandt) die Textzeile mittler Schnft oder deren Raum 50 Pf. Gebühren - Ermäßigung bet öfterer Wiederholung Annahme der Anzeigen bi» mittag» 12 Uhr für die nach mittag» erscheinende Nummer.
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