Suche löschen...
Sächsischer Landes-Anzeiger : 23.08.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-08-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384622-188508238
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384622-18850823
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384622-18850823
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsischer Landes-Anzeiger
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-08
- Tag 1885-08-23
-
Monat
1885-08
-
Jahr
1885
- Titel
- Sächsischer Landes-Anzeiger : 23.08.1885
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
,s-ISS.—5. Jahrgang. Abonnementspreis: Der unparteiische — jeden Wochentag Abend (mit dem Datum des folgenden Tages) zur Versendung gelangende — Landes»Anzeiger mit Beiblättern kostet bei den Ausgabestellen in Chemnitz und den Vororten oO Pfennige monatlich: bei der Post 60 Pfg. (10. Nachtrag 4523b.) Verlag: Alexander Wiede, Buchdruckeret, Chemnitz. Sächsischer za>i>kS-A»stl-kl mit „Chemnitzer Stadt-Anzeiger". Sonntag, 2) August 1885- Jnsrrtionsprris: Raum einer schmalen «orpuszeile 15 Pfg.; — Reklame (Upaltige Petitzeile) SO Psa. — Bei Wiederholung grosser Annoncen Rabatt. Bei Bestellungen von Auswärts wollt man Expedition und Redaktion r Chemnitz, Theaterstrühe Är. 48. Telegramm-Adr.: Wiede « Anzeiger, Chemnitz Miller: „Tägliches UnterhaUungsblatt" «xd hilMkWsch iliusiririk- SMitixM« „Lustiges Bilderbuchs Telegramme -es Landes-Anzeigers. Berlin, den 22. August. Nach au- Zanzibar eirigetroffeneu telegragraphischen Meldungen ist der bekannte Afrikareisende Reich ard wohlbehalten in Usagara eingetroffen. Marseille, den 22. August. Am Freitag gab eS hier 69, und in Toulon 2 Choleratodte. Pari-, den 22. August. Unweit Bone in Algier find Wald, brände entstanden, welche augenblicklich 10 Kilometer umfassen; man befürchtet, daß sich dieselben über da- ganze Gebiet auSbreiten werden. Petersburg, de» 22. August. Der „Herold* erfährt aus guter Quelle, die russische Regierung habe, nachdem sie kürzlich die au Ort und Stelle topographisch aufgeuommene Specialkarte der Afghanengrenze erhalten, sich entschlossen, nicht weiter ans Einver leibung der als Zulficarpaß bezeichnet-« Grenzgegend zu hestehen Der „Herold* theilt ferner mit, die Nachricht, Korea habe sich unter russische Oberhoheit gestellt, sei vollständig erfunden. Das «e«e Submission-verfahre«. Der Minister der öffentlichen Arbeiten hat kürzlich eine» Erlaß über die Bedingungen für die öffentliche' Vergebung von Arbeiten und Lieferungen an die betreffenden Behörden gerichtet, welcher unter Aufhebung der Bestimmungen aus dem Jahre 1880 für die Folge dem Verkehr der Behörden mit den Gewerbetreibenden und Lieferanten als Grundlage zu dienen hat. Mit Recht sagt der „Deutsche Oeconomist", daß wohl kaum etwas mehr dazu beigetragen hat, dem deutschen Geschäftsverkehr den jetzt zum Theil beseitigten Stempel „billig uud schlecht" aufzudrücken, als das Submisfionsverfahren der Behörden, welches im Princip die Lieferung Demjenigen zurrkaunte, welcher die billigsten^preise stellte. Der solide Geschäftsmann, welcher auf die Qualität seiner Waar« etwas hielt und seine Preise diesen Principi'ev anpaßte, gerieth ollzuerst in Nachtheil gegenüber Denjenigen, welche fast unmöglich scheinende Offerten abgaben und schließlich durch Lieferung geringerer Qualitäten von gutem Ansehen und durch andere unlautere Mittel dennoch zu verdienen wußten. Dem soll npn dadurch vorgebeugt werden, daß bei künftigen Submissionen nicht lediglich die geringste Forderung entscheidet, sondern den betnffcnden Commissionen das Recht gewahrt wird, unter den drei Mindestfordernden Demjenigen di« Lieferung zu übertragen, welcher die besten Garantien für solide, sachgemäße Ausführung bietet. Es wird sogar ausdrücklich bestimmt, daß von der Berücksichtigung ausgeschlossen werden, solche Angebote, welche eine in offenbarem Mißverhältniß zu der betreffenden Leistung oder Lieferung stehende Preiswrderuvg enthalten, so daß nach dem geforderten Preise an und für sich eine tüchtige Ausführung nicht erwartet werden kann. Nur ausnahmsweise darf in solchem Falle der Zuschlag ertheilt werden, sofern der Bewerber als zuverlässig und leistungsfähig bekannt ist uud ausreichende Gründe für die Abgabe deS ausnahmsweise niedrigen Gebotes beigebracht find oder auf Befragen beigebracht werden. Eine noble Garantie dafür, daß in Zukunft immer nur die Qualität der angeboteneu Lieferungen uud Leistungen und die Leistungsfähigkeit der Lieferanten für die Er- theilnng deS Zuschlags maßgebend sein werden, bieten diese Bestimm ungen allerdings noch nicht; sie lassen dem „Ermessen" der Beamteu noch immer einen weiten Spielraum; aber es ist schwer zu sagen, wie eS noch bester gemacht werden könnte, und einstweilen wird man sich mit der thatsächlicheu Besserung begnügen müssen. MS eine vollkommen durchgreifende Reform muß die Bestimm ung hinsichtlich de» Umfange» der Lieferungen anerkannt werden. Die Behörden hatten früher das Recht, nicht allein die Lieferung des zunächst verdingten Quantums za verlangen, sondern bei Bedarf weitere Nachlieferungen über die nrsprüngliche Grenze hinaus zu denselben Bedingungen zu fordern, eine Bestimmung, welch« die Lieferanten bei steigende» Conjnncturen oft genug iu Verlegenheit ge fetzt hat, uud welche im Jahre 1880 bereits dahin abgeäudert worden ist, daß die Nachfordrruugrn den Umfang von 5-10 Proceut des «Pen EontraetrS nicht überschreiten durften. Immerhin war auch ein« solche beschränkte Nachforderung geeiguet, die Dispositionen d«S Lieferanten zu stören uud ihn zu schädigen, und es entspricht daher vollkommen der Billigkeit, wen» für die Folge über die Grenzen der Submission nach keiner Seite hinausgrgangen werden darf, etwaige Mehrbedürsnifse vielmehr durch eine neue Vereinbarung gedeckt werdrn müsse«. Die geschäftlichen Dispositionen der betheiligten Bewerb«, treibenden werden dadurch iu hohem Grad« erleichtert. Eine wesentlich« Erleichterung bieten auch die für die Zahlungen gegebenen Vorschriften. Es wird ausdrücklich bestimmt, daß die Zahlungen aufs Aeußerste zu beschleunigen find, und daß, wenn die Lieferungen sich ans» längere Zeit erstrecken oder wenn die genaue Feststellung de» Geleisteten sich verzögert, Abschlagszahlungen zu leisten find, wrlche sich auf di« ganze Höhe de- jeweilig verdienten Gut habens erstrecken, und die Feststellung des Umfange- diese- Guthabens wird dem Pflichtwäßige» Ermessen des abnehmenden Beamten anheim- gegeben. Dadurch wird es möglich, daß auch minder kapitalkräftige, --aber sonst leistung-fähige Unternehmer sich au den Lieferungen für Rechnung de» Staates betheiligen, und auch an anderer Stelle doeu- mrntirt der Erlaß da- Bestreben, den großen Unternehmern, welche bisher in vielen Beziehungen bei Staat-lieferungen eine Art Monopol ausübten. dies« Bevorzugung zu nehmen. Za diesem Zweck sollen umfangreichere Antschreibnugen derartig zerlegt werden, daß auch kleineren Gewerbetreibende» und Handwerkern die Betheiligung er möglicht wird. Daneben werden di« Behörden noch angewiesen, bei gleicher Preisstellnng di« am Ort der Ausführung oder in der Näh« derselben wohnenden Gewerbetreibenden vorzugsweise zu be. ruckfichtigen. Alles dies sind Bestimmungen, mit denen mau sich im Allge meinen un, einverstanden erkläre« kann, nud ihre gewissenhaft« Befolgung wird unzweifelhaft diel« Mängel, welche unserem bis herigen SnbnrisfiouSverfahreu anhafteten, beseitigen und für unsere Industriellen ersprießlich« Erfolg« zeitigen. Politische Rundschau. Chemnitz, den 22. August. Deutsches Reich. Eine Zusammenkunft zwischen unserem Kaiser und dem Czaren soll, wie eS jetzt heißt, noch iu diesem Jahr« stattfinden, jedoch erst geraume Zeit «ach der Begrüßung vou Kremster und vielleicht iu einem deutschen Ostseehafen. — Der Kaiser empfing am Freitag in Schloß BabelSberg den türkischen Botschafter Said Pascha, welcher ein Handschreiben de» Sultans Abdul Hamid überreichte. Der Botschafter wurde zur Tafel gezogen, außerdem auch der türkische General Hobe Pascha, Staat-, secretär Graf Hatzseldt, die Minister Friedberg uud LueiuS, der deutsche Botschafter in London, Gras Münster. — Sonnabend Nach- mittag gedachte di« kaiserliche Familie dem alljährlich im Katharinen« Holz bei Potsdam pattfindenden Adlerschießen des Officlercorps des 1. Garde-Regiments z F. beizuwohnen. — Der Erbprinz Wilhelm von Nassau, der in Ungarisch-Weiß, kirchen als Oberst des Husareu-Regimente- Nr. 1 in Garnison liegt, ist nach Berlin gereist. In Officierskreisen verlautet, er sei für die Regentschaft in Braunschweig in Aussicht genommen. So meldet das Wiener Tageblatt aus TemeSvar! Mit der Regentschaft wird eS nun wohl nichts sein I Die bevorstehende Vermählung der Prinzessin Hilda von Nassau mit dem Erbgroßhrrzog von Baden bietet schon genügend zn einer Reise nach Berlin Anlaß, die als Beweis für eine völlige Aussöhnung zwischen den^Hünsern Hoheu- zollern und Nassau gelten kann. — Die außerordentliche persische Gesandtschaft beim deutschen Kaiserreiche wird voraussichtlich heute Sonnabend in Berlin etntreffen. Au ihrer Spitze steht der außerordentliche Gesandte Mohfin Khan. — ES sind immer noch nicht genug „Zusammenkünfte". So wird jetzt wieder vou einer neuen, zwischen dem Reichskanzler, dem russischen Minister vou Gier- und dem englischen Premierminister Lord Salisbury gefabelt. Er ist auch nichts weiter als «ine Fabel! — Die Etats für das Deutsche Reich und da- Königreich Preußen find dem Vernehmen nach soweit vorbereitet, daß nach Rück- kehr der maßgebenden Chefs der Reichsämter uud preußischen Minister an die Specialprüfung heroogetreteu werden kann. ES soll kein er« heblicher Unterschied gegenüber den vorjährigen Etats obwalten. — Bon der verschollenen „Augnfia" fehlt noch immer jede be stimmte Nachricht. Jemand, der in zenen Gewässern (Indischer Ocean) genau Bescheid weiß, meint, e» sei nuwahrscheivlich, daß das Schiff gesunken sei. Eher anzunehmeu sei, daß die „Augusta" «ntmastet ist und entweder noch im Indischen Ocean treibt, was freilich bei der starken Besatzung bedenklich genug wäre, oder dieselbe ist an einer der vielen Inseln deS Indischen Ouan» gelandet, welche außerhalb deS Bereichs der bestehenden Postverbindungen liegen. — Der „Voss. Ztg." wird aus Kiel geschrieben: Ja Marine- kreisen gilt das deutsche Kriegsschiff „Augusta" für verloren. Die Angehörigen der Besatzung find bereit- in Kenntniß gesetzt, daß die Hoffnung, noch eine gute Botschaft von der „Avgusta" zu erhalten, sehr gering sei, da- Schiff wird der furchtbaren Gewalt de» Wirbel, sturms zum Opfer gefallen Und mit Man» und MauS von den Wellen verschlungen sein. Der Verlust vou 238 Männern, welche die Besatzung bildeten, ist außerordentlich herb. Möge sich auch die Thrilnahme für die Hinterbliebenen wie bei dem Verlust« der „Großen Churfülsteu" werkthätig erweisen. — DaS deutsch« Panzer-Uebungsgeschwade» ist, vou Danzig kommend, im Kieler Hafen eingelaufen. — Die Reichsregierong soll aus die Not« Spanien» wegen In- besitzuahme der Earoliueninseln bereits geantwortet haben. Sie besteht auf den Besitz der Carolinen und protestirt gegen die Entsendung spanischer Truppen. Ein Ausgleich wird sich in nicht allzulange» Zeit erzielen lasten. Bon den preußischen Canalprojecteu soll der „Weser-Ztg." zufolge zunächst nur das einer leistungsfähigen Wasserstraße von der mittleren Oder nach der Obersprre durch Anlegung eines SeiteueanalS iu Angriff genommen werden. — Durch seine großartigen Prachtbauten, welche König Ludwig vou Bairrn aufführe« ließ und immer noch aussühreu läßt, ist die Privatschatulle des Königs gewaltig in Mitleidenschaft gezogen, uud e» ist bekannt, daß das Soll und Haben schon lauge nicht mehr im richtigen Berhältniß zu einander stehen. Zu dieser Vorliebe für Lnxns- bauteu kommen daun noch andere Liebhabereien des Königs, so die bekannten Separatvorstellungeu im Münchener Hostheater, welch« eben- sowenig geeignet find, der Leere der königlichen Lass« ein Hinderniß entgegenzusetzeu, uud so ist es nicht gerade überraschend, wenn jetzt wieder und wieder behauptet wird, es sei die allerhöchste Zeit, eine Aeudernug zu treffen. Daß die Finauzealamität de» König» beseitigt werde» muß, ist ganz außer Frage; es handelt sich nur noch um da- „Wie"? Die Nachrichten die in dieser Beziehung verbreitet werden, find aber mit aller Vorsicht ansznnehmeu, denn sie lassen meisten- eine Hauptsache au- dem Spiel, die Person de-König» selbst. König Ludwig hat sich — trotz seine- Einsiedlerleben- — al» ein sehr «»«rgischer und charakterfest« Monarch gezeigt und bei einer Sach«, die ihm so nahe angeht, wird er sich selbstverständlich da- letzte Wort Vorbehalte». Und wenn man nnn gar an- dieser Finanz sache einen Thronwechsel hrrleiteu zu können glaubt, so ist La» doch wohl ohne jede Uebnlegung ausgesprochen. König Ladung müßte dann nicht d« Fürst sein, der er eben ist! — Die Zeitschrift „Die Hilf-genoffeuschaft' hatte «iu« Notiz veröffentlicht, welche darauf aufmerksam macht«, daß di« Berus-ge- nossenschaftscatast« da- Material zu guten GeschäftSadreßbüchern ab- gebe» »nd vage» Leuten auch manche» Fingerzeig über die finanzielle Situation und den Betrieb der LeroffeuschastSmitglieder gewähren würden. Das Reich-verficherung-amt hat hieraus, und zwar mit vollem Recht. Veranlaffang genommen, den BerufSgtuoffenschaften strenge Geheimhaltung ihres amtlichen Material- auzuempfehlen. Zu Spekulationen, wie die oben angedeuteten, dienen die Beruf»ge- noffenschasteu eben nicht. — Wie Lien« Blätter wisse» wollen, ist Seiten- unsere» Kais«» de« Vorsitzenden des Wiener Män ner-Gesangverein», Dr. Holschbamr^ und den Dirigenten, Herrn Krems«, d« «roaenorde» dritte Elast, verliehen worden. — DaS Wien« Fremdrnblatt, Ler-orga» d«SK«ne,chische» wenn Abmachungen «folgten, so würde Herr TiSza auch nicht Hin sehen, dazu ist ihm sein Portefeuille zu lieb. Dl« Unaaru scheren sich viel um Abmachungen; sie wollen nur von den Russe» nicht» wissen I DaS Fremdenblatt theilt auch mit, daß in Varztu keinen«! bindende Beschlüsse gefaßt seien. Oesterreich - Ungarn. Von der russischen Kaiser-Familie werden in Kremster «scheinen: Der Kais« und die Kaiserin nebst zwei Söhnen, 'dem Großfürsten Thronfolger «nd dem Großfürsten Georg, ferner der LieblingSbruder de» Kaiser», Großfürst Wladimir nebst Gemahlin D« Aufenthalt de» russischen Kais«,paare» dauert in Kremster bi» zum Abend de» 26. August. Frankreich. Da» von der deutschfeindlichen Patriotinliga in Bincenne» veranstaltete Schützenfest ist wirklich ohne jeden scharfen Ausfall gegen Deutschland eröffnet. Herr Döroulöd« und Madame- Adam hielten Reden. E» scheint ihnen von oben herab streng vor geschrieben z« sein, allen Seandal zu vermeiden. — DI« Pariser Blätter Hetzen nach Kräften, um Spanien gegen Deutschland t« Harnisch zu bringe». Sie beweisen deshalb haarklein, daß Spanien allein Rechte auf die Tarolinruinseln hat uud Deutschland gegenüber nicht nachgebe« dürfe. Wird den Leutchen ab« Alle» nicht» Helsen. Spanien ist zu spät gekommen und hat da» Nachsehen. Daran läßt sich nicht» ändern. England. Der englischen Regierung find die vou Paris au» erhobenen Vorwürfe, der französische Schriftsteller Olivier Pain sei am Nil aus englischen Befehl ermordet worden, nicht gleichgültig, und fie bestrebt sich nach Kräften, zu ermitteln, wo der Franzose ge« blieben, resp. wo er gestorben ist. Bi» jetzt ist eS freilich unmöglich gewesen, bestimmten Anhalt zu gewinnen. Rußland. Im Kaukasus ist infolge der großen Trockenheit fast die ganze Ernte vernichtet. Jetzt, nachdem e» zu spät, find so heftige Regengüsse eingetreten, daß vielfach der Verkehr unterbrochen ist. Amerika. Der Stadtrath von San Francisco stellte kürzlich eine gründliche Untnsuchung de» chinesischen Staditheil» an und er mittelte, daß ans dem kleinen Raum von wenigen HLusergevlerteu, üb« und unter der Erde, nicht weniger al» 30,000 Chinesen einge- pfergt find. Außerdem befinde« sich dort 25 öffentliche Opiumhöhle», 115 abgespente Spielhölle« in vollem Betriebe und 102 Prostitu- tionShäuser. E» verlautet, daß der Stadlrath neue Gesundheit-Ver ordnungen dehnfr Berringerung der Einwohnerzahl im Lhinesek- quartler erlassen, sowie der Lasterhaftigkeit der Kult», durch Besteuer ung und Ueberwachung, Schranken setzen wird. Gewöhnlich -wird jedoch in Amerika nie etwa» so heiß gegessen, wie «» gekocht worden ist. Akvika, Gmmde^znr „passendsten" Zeit kehrt ein Theil der englischen Truppen vom Nil nach Londosi zurück. Die Araber t« Sudan find durch fanatisch« Derwische ans'- Nene gesammelt und rücken direct nach Norden vor. Außerdem ab« ist nnn auch da» io lange und taps« verteidigte Kaffala im Ostsudan den Araber« in di« Hände gefallen. Die Besatzung der Stadt hat mit de« Belag««» ein Abkommen bewirkt, scheint also verschont zu sein. Unter solchen Umständen wird ein Zug der Rebellen gegen Egypten nun doch «och wahrscheinlich. An- der Arm« de» Mahdi scheint jetzt ein Volks« he« ohne bestimmten Anführer geworden zu sein. notwendig sei, SSchfisch-S. — Die dritte Llaff« 108. Königlich SSchs. Lande-lottni« Wir de« 7. und 8. September ds». J-. gezogen und muß di« Erneuerung der Loose hierzu bi» zom 29. August d. I. «folgen. Könnt« «in Interessent sein Loos nicht erhalten, so hat derselbe sich nach j 5 des Plane» bi- spätesten» den 3. September d I. unter Einsendung de» Loose- zweit« Llaffe uud der planmäßigen Einlage bei der Köoigl. Lottniedirection in Leipzig zu melden. — Dresden, 21. August. Prinz Georg begab sich heul« früh 4 Uhr 15 Min. in Begleitung de» Chef- de- Generalstabe» Obersten Edler vou dn Planitz und de» Hauptmann- Freiherr« von Stralenheim vom Generalstabe nach Oschatz, um d« Be sichtigung de» dortigen Ulanenregiwent» beizuwohnen. Derselbe ist bereit- Bormittag- 10 Uhr 44 Min. wieder in Dresden eiugrtrosse». — Generalmajor z. D. Friedrich von Schönberg. Amtshauptmann Carl Georg Levin vou Metzsch, Ritt meist« im Garde-Reiter-Regiment Han» vou Oppen-Huldeuberg und Rittmeister z. D. Clamor, Frbr. von dem Bursche-Jppenburg zu Dre-de«, sowie dn kgl. sächs. Ritt meister a D., Kammnherr Max v. Zezschwitz zu Meiningen wurden zu Ehrrnrittern de» Johannitnorden» ernannt — I« Anschluss« au me von Herrn Bürgermeister Bönisch in vorgestrig« Stadtverordneten- fitzung gemachte Mittheilung, daß unüberwindlich« Schwierigkeiten de« treff» der Fortführung der verlängerten Moritzstraße vom Johannis platze ab nach dem Großen Garten nicht mehr bestehen, «fahren wir ans gut« Quelle, daß der Secundogeniturbefitz Dr. k. Hoheit de» Prinzen Georg an der Langestraße um den Prei- von 2^t(X),000 M. (?) an ein hiesige» Lousortium verkauft worden sei, von dessen am meistbetheiligten Mitgliedern un- Herr Moritz Gaffe genannt wird. Selbstverständlich kan« hin nur von dem durch di« Tracirnng be troffenen Therle di« Rede sei», welcher da- au der Ecke der Lange- und Pirnaische» Straß« gelegene sogenannt« Ziozendorffsch« Grund stück, iu dem jetzt di« prinzliche Lasse und di« Oerovomie sich be finden, nebst dem dazu gehörigen Garteucomplex umfaßt. Wenn hier bei gleichzeitig von ein« Verlegung de» prinzliche» Familienfitze» nach der Räcknitz« Gegend die Red« ist, so kann dieselbe keinesfalls mit dem vorliegenden Projecte in Verbindung gebracht werden. — Der bisher beim großen Generalstabe commandirt gewesen« kgl. sächs. Hauptman» Aufschläger vom 6. Jnf.-Reg. Nr. 105 «hielt den preuß. Rothen AdlerOrdeu 4. Cl., der kgl. sächs. Geh. Finanzrath a. D. Jencke, Vorsitzender der Procura der Kruppschen Werke in Esse», de« prenß. Kcouenorden 3. Ll. — Auf Grnnd de« Socialtsten- gesrtze» hat die König!. Kreishanptmaunschaft Dresden da» 5. Heft der Druckschrift „Vorwärts", «in« Sammlung von Gedichten für da» " « Voll, Zürich, Vertag der Volksbuchhandlung in Hottingrn, Der hiesig« Erzgebirg-Verein beschloß Re Gründung eine» Alterthumtowseum», welWt tu Dippoldiswalde. Der hiesige idung eine» Alterthum-museum», » di« städtische» Tollrgien bereit» die ltgung gestellt habe», «öffnet werde N nächster Zeit, - - »öthtgen Räumlichkeiten z«,'Verfügung gestellt habe», «öffnet werden soll. — Leipzig. Die Lohnfuhrwcrksbrfitz« all« Gattungen im deutschen Reich« bradfichtigrn (nach stattgrhabtru Berhaudlnngen unter
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite