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Morgen »Ausgabe »»1«- — e.i»,i« »» v»»«- «e^ich au v««« o«dk«ch' ««««ich e» rZ^ M«-a«rUch «. e»r »d«I«, «««'»ich «- U». «rch ««»er«0« -Mal« au ve« «»»n>ch' ««»«Ich chl. ia» »un«t. tltzchlch M. «Ich »u v»e u«,d«I» v««chi«»» «,»u Uch «. ur^ «»»«UtdrUch » «»«Ichtuaitch V»»d«»«L, Vchutu*««« «« ch«»chett4»»i« Z»H«»»I«—e, a, » handels-IeUung /Kursblatt des Kale» und des polkekuntes -er StoDt Lerpftg 11V. Jahrgang Anzeiaenorei«'* « » u««^. »i» ««. «^ VMM«»'m.» «»,» LV, e B«ds«s«» t» «»«. r«l> »i« V»ltti«U» 10 PI. » ««,«. is Pf-. ri«t»« 4l»1«>r«« »u p«IIIj,II< » Vl.i ch*lchLN»ailj«»t«» «II Plo»„r1 «drill«» I» Vrrtl« «,d»di B«U«««» ch«1,»>»,«,,» «. 1^- «« r««i„» «»«Ich! V»st«»dld«. vm, in«»« IS Pi» - v»»» »»» » II« « Id Vtch g«n>i,i»<t> «»'«»i»^ «r, i«6»r. i«i»« »,» i««« R- SS7 Sonnabend den LI Oktober WI« Der Kaiser all der Same-Äont Der österr.-ung. Heeresbericht vtd. Wien' 20. Oktober. Amlllch wird gemeldet: Oestlicher Kriegsschauplatz HeereSfroak der Generals der Kavallerie Erzherzog Carl An der ungarisch-rumänischen Grenze wird weiter gekämpft. Südöstlich von Dorna Watra wurde dem Feinde der Mt. Aus ul ui entrissen. AeereSfront des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern, An der Narajowka nahmen deutsche Truppen dem Feinde bei der Erstürmung einer Höhe über 2050 Gefangene und 11 Maschinengewehre ab. Am obersten Stochod scheiterten mehrere Angriffe. Italienischer Kriegsschauplatz Im Pasubio- Gebiet dauern die Kämpfe fort. Nach langer heftiger Beschießung griffen gestern 4 Uhr nachmittags die Ita liener unsere Stellungen nördlich des Gipfels an. Wieder kam eS zu erbitterten Nahkämpfen. Unter Führung ihre- Oberst- brigadierS Ellison schlugen die tapferen Tiroler Kaiserfäger des 1* 3. und 4. Regiments sämtliche Angriffe erneut blutig ab. Alle Stellungen blieben in unserem Besitz. lieber hundert Italiener wurden gefangen. Durch starke Artillerie unterstützt, griff au der Flelm st al-Front ein Alpinibataillon dl« Foreella dl Sadole und den Kl. Taurlol an. In unserem Maschinen gewehrfeuer brach der Angriff zusammen. Südöstlicher Kriegsschauplatz . Nicht- Neues. Der Stellvertreter des Chefs deS GeneralflabeS v. Hoefer, Feldmarschalleutnank. Englands Kriegsfinanzen 2yac Kenna über die wachsenden Ausgaben wtb. London, 20. Oktober. (Drahtbericht.) Auf die Be merkungen über denZinssah, der für die neuen Schatz- icheine zu zahlen ist, führte MacKenna im Unterhaus« aus: Wir hatten größere Summen aufzunehmen als jemals ein anderes Land, und der Betrag, den der Staat zu leihen hatte, stand außer allem Verhältnis zu irgendeiner Anleihe, die vor dem Kriege gemacht wurde. Es war daher unmöglich, Vergleiche mit den Verhält nissen, die vor dem Kriege bestanden, heranzuziehen oder zu sagen, daß 5 Prozent Zinsen genug wären, oder daß das Geld hätte billiger erlangt werden können. Man. muß sich indessen daran erinnern, daß wir etwa einmal im Monat den größtmöglichen Betrag aufzuneh men hatten, und es war nur möglich, durch tägliche Prüfung der Er lebnisse unserer Anleiheopcratlonen und Zahlungen ausfindig zu machen, ob es uns glücken würde, unsere Bedürfnisse zu be fried i g e n, o d e r n i ch t. Es ist nicht wahrscheinlich, daß das Schatz amt mehr Zinsen zahlt, als es gezwungen war, zu bezahlen. Um allen Aufwendungen gerecht zu werden und unsere Versprechungen gegen unsere Alliierten zu halten, hatte ich di« Beschaffung drs Geldes zu sichern. Es wurden gegen die hohe Zinsrate Ausstellungen gemacht auf Grund des Umstandes, daß die Schuldverschreibun gen hauptsächlich im Auslande gehalten würden. Aber das war gerade die Sache, die wir wünschten. Beim Anbieten dieser Schatzscheine hatten wir neben vielen anderen Zwecken den im Auge, daß sie im Auslande gehalten werden sollten. Man muß sich daran erinnern, daß wir Tag für Tag in den Vereinigten Staaten einen sehr bedeutenden Betrag zu bezahlen hakten. Zurzeit haben wir etwa zwei Millionen Pfund Sterling täglich, für jeden Werktag in der Woche aufzubringen. Das bedeutet den ungeheuren Betrag von 50 Mil-' lionen Dollar, der alle sechs Tage gefunden werden muß. Diese Auf gabe könnte für unmöglich gehalten werden, aber sie ist erfüllt worden, ind sie wird jetzt erfüllt, und eS ist kein Grund anzunehmen, daß sie nicht dauernd erfüllt wird. In seinen weiteren Ausführungen zur Verteidigung der Aus gabe von 6pro zentigen Schatzscheinen erwähnte Mac Kenna, daß diese Wertpaviere in 14 Tagen bis zu einem Be trage von 86 Millionen Pfund Sterling ousgegeben worden sind, und fuhr fort: Der gegenwärtige Augenblick, wo ein Wettbewerb für Geld bestehe, sei nicht günstig gewesen für die Ausgabe einer lang fristigen Anleihe. Aber eine solche Anleihe wird zu der Zeit aosgegeben werden, die das Schatzamt für geeignet hält, und die Re gierung wird sich der Erfüllung Ihres Versprechens in bezug auf die Konversion der früheren Anleihen nicht entziehen. Ich hab« nicht den geringsten Zweifel, daß wir imstande sind, diese Last während deS Krieges zu tragen. Unsere Aufwendungen ver ringern sich wegen zweier wichtiger Punkte nicht, sondern sie nehmen zu. Diese Punkte sind die Munitionsbeschaffung und die Vorschüsse an die Alliierten. Ich bin stcker, das Naus w'rd nicht davor zurückschrecken, daß die Ausgaben wegen dieser beiden Punkt« an wachsen. Die einzige Grenze für die Munitionsbesckafsung wird die Leistungsfähigkeit der Fabriken bilden, dl« sie Herstellen. Wir fühlen auch, daß unsere Schuld gegen die Alliierten eine solche ist. das» wir gehakten sind, ihre Bedürfnisse und Notwendigkeiten in Betracht zu ziehen, und wenn weiter« Anforderungen gestellt werden, so Haden wir st« zu befriedigen. Vlchttqe Veratrmaen in San SebaMan? fr.) Köln, 20. Oktober. (Drahtbericht.) Die ..K. Z." meldet von der Schweizer Grenze: Der König von Spanien hat sich in Begleitung des Ministerpräsidenten nach San Sebastian begeben. Die Bemerkungen der Blätter hierüber sind um so leb hafter, als die Reise des Königs mit der Ankunft der spa nischen Botschafter in Frankreich, Rußland, Italien und der verschiedenen anderen Diplomaten in San Sebastian zusammcntrisft. „Leuchtendste Beispiele deutschen Siegeswillens" zvib. Berlin, 20. Oktober. (Amtliche Meldung.) Sein« Majestät der Kaiser traf am 19. Oktober früh an der Somme-Front ein. Er besuchte zunächst Berwundete aus den September- und Oktoberkämpfen in KriegSlazaretlea, in denen er längere Zeit besonders bei den Schwerverwun de t e a verweilte und ihnen Auszeichnungen überreichte. In Be gleitung Seiner Königliche» Hoheit des Kronprinzen Rupprecht und des Oberbefehlshaber- der Armee General so» Below fuhr er darauf an der Kampffront nördlich der Somme entlang und begrüßte unterwegs Truppenteile, die eben ans den Kämpfen kamen» «ad Abordnangen noch eingesetzter Regimenter aller deutschen Stämme. Seine Majestät begrüßte insbesondere Offiziere und Mannschaften, die sich in de» Kämpfen besonders ausgezeichnet hatten. Den Trappen überbrachte er die Wünsche der Kame- radeuvoaderOstfroal vnd sprach ihnen seinen Kaiser- lichenDaakauSi« Namen deS ganzen deutschen Volkes für das, was an der Somme Unendliches geleistet werde, und worin noch spätere Geschlechter dieleuchteadsteaBelspieledeS deutsche» StegeSwille»- erkeanen würde». Ei« Armeebefehl an die deutschen SommekSmpser vtd. Berti». IS. Oktober, Die ganze Schwer« und Bedeutung der Kämpfe an der Somme in der vergangenen Woche, besonders am 12. Oktober, die in den Heeresberichten der Entente ver schwiegen werden, geht aus dem Wortlaut der Tagesbefehle an die Führer der am Kampf beteiligten Truppen hervor. So richtete Kronprinz Rupprecht von Bayern am 14. Oktober an den Oberbefehlshaber der nördlich der Somme stehenden Truppen einEchrelben, worin eS heißt: «Eure Exzellenz haben mit de« Ihnen unterstellte« Truppe» wiederum l« glänzender Welse die schwersten Angriffe des Feinde- abgeschlagen. Dank und mei»r »ollste Anerkennangi' Der Oberbefehlshaber der nördlich der Somme KSmpfendenTruppen sagt in seinem A r m e e- befehl vom 13. Oktober: «Seit langen Togen Hal der Feind versucht, un- durch gewaltige Artilleriewirknng mürbe za mache«. Teilangriffe, die in dieser Zeil, vor allem bei Thiepval, Sailly und am St. Pierre-Vaast-Walde, mit starken Masten <m-g«führt worden, sollten den großen, für den 12. Oktober geplanten Vernichlong-schlag vor bereiten. Fast ans der ganzen Front zwischen der Ancre und Vovchavesnes stürmte gestern der Feind. Nördlich der Ancre lieh er durch «inen Gasangriff und verstärktes Feuer zunächst seine Angriffs absicht erkennen. Allein zwischen Eourcelette und Lesboeufs setzten fünf neu eiugegliederle englische Divisionen zum Durchbruch an. Bei Sailly und Nanconrt wurden di« früher dort kämpfenden französi schen Divisionen teilweise durch frische Truppen ersetzt. An der eisernen Mauer der 10. Armee zerschellte am 12. Oktober von neuem der feindliche Anprall. Wir halten unsere Stellungen unverändert fest. Die im Angriff vom Feinde erlitten« Niederlage bedeutet für unsere Ver teidigung einen vollen Sieg. Jeder Angehörig« der 10. Armee wird einst mit Stolz auf den 12. Oktober 1918 zurückblicken können.' Französische Derlustziffern >vtb. Bern, 20. Oktober. (Drahtbericht.) Das «Berner Tagblatk" meldet aus Genf: Rach Schätzungen des Chefarztes eines der größten Marseiller Lazarett« beträgt die Zahl der in Südfrankrelch liegenden Verwundeten annähernd anderthalb Millionen. vbd. Rotterdam, 20. Oktober. (Drahkbertcht.) Nach dem .Nieuwe Rotterdamsche Lourant' schreiben die .Times' in einem Leitartikel: Man muß allen ungeduldigen Beobachtern empfehlen, sich zu erinnern, daß, je mehr die Jahreszeit vorrückt, das Wetter einen immer ernster en Einfluß auf unsere Offensive haben kann. Sie müssen zurückblicktzn und bedenken, was bisher alles erreicht word:n ist. — «Daily Ehronicle' schreibt in einem Leitartikel: Die jetzigen Kämpse haben zum großen Teil den Charakter eines Spurtes, den alle Verbündeten in den paar Wochen vor Einbruch des Winks machen. Der Feind hat nur noch ein Aufmarschgebiet, nämlich Rumänien, und wenn unsere Verbündeten dort aushalten, bis der Schnee fällt, werden sie in Sicherheit sein. Unsere anderen Bundes genossen können hauptsächlich an den Hauptfronten, in der Pikardie und in Galizien, vorrücken. Aber auch für sie ist die Zelt kurz, ehe das schlechte Welter wahrscheinlich dauernd wird. Dann ist es natür- sich möglich, daß die Italiener auf dem Karst noch wettere Fortschritte machen. Im übrigen scheint die Kriegskarte für 1918 so ziem lich abgeschlossen zu sein. Verschiebung der -eeresbebatte in der sranzösischen Kammer Hrtb. Paris, 2L Oktober. (Meldung der .Agence Havas'.) Die Kammer Hot wegen Abwesenheit des KriegSmlnisters und des Mi nisterpräsidenten die Fortsetzung der Debatte über di« Interpella tion über Hilfsdienst und Mannschaftsdestände auf den 27. Oktober verschoben. Eie hat außerdem ohne Debatte eine Vorlage angenommen, die den Generalgouverneur von Algier «rmäch- tigt, zu Eisendahnarbelten 20 Millionen Anleihe auszunehiv— Die Beschäftigung der Kriegsgefangenen Von EmU Nitzschke-Leutzsch, Mitglied der Zweiten Kammer Einer der bedeutendsten Industriellen Deutschlands, der In haber der Schichauwerke und Präsident der Handelskammer zu Elving, Geyeimrat Dr.-Ing. Ziese, hat vor einiger Zeit im AuSjchuß des Deutschen Handelstages einen Bericht über dl« Be schäftigung der Kriegsgesangenen gegeben, der auch für wettere Kreise von wesentlichem Interesse ist. Nach diesem Bericht be finden sich gegenwärtig in Deutschland über 1)s Millionen Kriegs gefangene, von denen für die Beschäftigung im deutschen Wirt schaftsleben die Verwundeten und Kranken, die Offiziere und die von der Regierung nicht freigegedenen Nationalitäten wie die Ukrainer auSjchetden. Auch gibt es eine große Zahl von Ge fangenen, namentlich Engländern, die auf keine Art und Weife zur Ausnahme irgendeiner Arbeit zu bewegen sind. Nur etwa- über ein Drittel sämtlicher Kriegsgefangenen flnd ln den Dienst der Gemeinnützigkeit, der Landwirtschaft und der Industrie gestellt. Entsprechend ihrer Nationalität tst auch die Verwendbarkeit der Kriegsgefangenen sehr verschieden. An die Leistungsfähigkeit und Ausdauer der deutschen Arbeiter reicht keine Nationalität auch nur annähernd heran. ES ist im Gegen- teit wahrzunehmen, daß mit der langen Kriegsdaoer die Leistungen der Gefangenen immer mehr abnehmen. Am anstelligsten und willigsten sollen die Franzosen sein, sie leben sich auch am schnellsten in unsere Verhältnisse ein. Die Bel gier find zuweilen störrisch und zeigen weniger guten Willen. Die Engländer stnd äußerst widersetzlich, benehmen sich auf reizend und erweisen sich durch diese Eigenschaften oft als geradezu unverwendbar. Di« Russen stnd schwerfällig und geistig rück ständig. Sie find zumeist nur als ungelernte Arbeiter zu ver- lüeüden, zeigen sich aber auch hierbei als träge un- wenig. an stellig. Besonder- bet den Ruffen hat die Arbeitslust nachgelassen. Währen- sie anfänglich ungefähr 60 Prozent der Leistung des deutschen Arbeiters erreichten, tst ihre Leistung nach und nach bis aus 40 Prozent gesunken. Dieses Nachlassen der Arbeitslust toll dadurch begünstigt werden, daß die wohlwollende Fürsorge der Militärverwaltung den einzelnen Gefangenen auch an ihrer neuen Arbeitsstätte in übergroßem Maße zuteil wird. Die geringste Klage der Gefangenen ist die Veranlassung zu einer peinlichen Untersuchung. Nicht der Gefangene, sondern der Arbeitgeber steht unter strengster Kontrolle der Militärbehörden. Die besten Arbeiter unter den Kriegsgefangenen stnd die Wolhynter, die aus unbekannten Gründen von der Heeresleitung sämtlich nach der Provinz Hannover geschickt werden. Sofern die Gefangenen in der Industrie Verwendung finden, bestehen für den Arbeitgeber harte Vorschriften in bezug auf Entlohnung, Unterbringung und Verpflegung. Grundsätzlich wird verlangt, daß für den Kopf und Arbeitstag eine Vergütung an die Heeresverwaltung zu zahlen ist, die der Höhe deS Tages verdienstes eines freien Arbeiters im gleichen Bekleb« und unter gleichen Verhältnissen gleichkommt. Für den ungelernten Ar beiter kommt der ortsübliche Tagelohn in Betracht, für den ge lernten Arbeiter ist der entsprechende Lohn, in Zweifelsfällen der ortsübliche Tagelohn mit 50 Prozent Zuschlag zu zahlen. Nun vergütet die Heeresverwaltung für Unterkunft der Gefangenen und der Wachmannschaften 15 Pfg., für die Verpflegung der letz teren 1,50 Mark und für die Verpflegung der Kriegsgefangenen se nach der Kopfzahl bei 1 bis 50 Mann 1,30 Mark, bei 51 bis 200 Mann 1,20 Mark und bet mehr als 200 Mann 1,10 Mark täglich. Daß bei diesen Sähen von dem Unternehmer Zuschüsse gegeben werden müssen, ist selbstverständlich. Schon hierdurch, und da er die Kosten für die Wachmannschaften zu tragen hat, kommt ihm der Kriegsgefangene wesentlich teurer zu stehen alt der freie Arbeiter. Die Landwirtschaft hak außer der Unterkunft und Verpflegung nur die sehr gering bemessene Vergütung von 40 Pfg. für den Werktag zu zahlen. Von Erhebung dieses Be trages kann sogar in einer Anzahl von Fällen abgesehen werden. Die Landwirtschaft erhält die Wachmannschaften unentgeltlich ge stellt, hat auch nicht, wie Gewerbe und Industrie, für die Kranken behandlung aufzukommen. Diese unterschiedliche Behandlung von Industrie und Gewerbe auf der einen und der Landwirtschaft auf der anderen Seite kommt aber auch sonst zum Ausdruck. Nur ein Beispiel, das diesen Zustand grell beleuchtet. Geheimrat Ziese weist darauf hin, daß er auf seiner Danziger Schiffswerft mit der größten Eile Kriegsschiffe baue, un- daß er einen Meister, den er sehr notwendig brauchte, reklamiert habe. Er habe jedoch nach einiger Zett Koh aller Vorstellungen den Mann hergeben müssen. Dieser sei etngezogen worden, und seine Tätigkeit be stehe darin, daß er auf einem ganz kleinen Bauerngut russische Gefangene beaufsichtige. Die Kriegsgefangenen bekommen 25 Prozent ihre- Brutto lohnes, der übrige Teil geht abzüglich der zu verrechnenden Kosten für Verpflegung und Unterkunft an di« Heeresverwaltung, und es klingt wenig glaubhaft, wenn, wie das geschehen ist, behauptet wird, daß die Heeresverwaltung bei Abgabe von Kriegsgefangenen an die Industrie Geld zulege. Run Haden, wenn man sich nach dem Haager Abkommen richtet, die Gefangenen den Rest des Lohnes bei ihrer Freilassung unter Abzug der Unterhaltungskosten ausgezahlt zu erhalten. Wenn nur der sechste Teil der Gefangenen in der Industrie be schäftigt ist. dann würde die in Frage kommende Summe bei niedrigen Lohnsätzen jährlich 150 Millionen Mark betragen. Ein Bekag, den die Arbeitgeber notgedrungen, weil es an Arbeitern fehlt, und sehr oft über das Maß der Leistungen hinaus bezahlen mußten. Die täglichen Ersparnisse, die der russische Gefangene