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Erscheint - mal «lichentlich. vlonallicher Bezugspreis durch Träger einschl. S0 Psg. tz». lv Psg. Trägerlohn 1,70: durch die Post 1.70 einschlieglich Postilberweisungsgebühr, zuzüglich S0 Plg PoN-Beslestgeld. Sinzelnummer 10 Plg. die Sonnabend.. Sonntag, und Festtagnummer 20 Psg. Ser Mus Wlamierl Mbilmachung Italienisches Bombardement über Adua Abessinischer Protest an den Völkerbund London, 3. Okt. Reuter meldet, aus Addis Abeba: Der Kaiser von Abessinien hat am Donnerstag vormittag 11 Uhr die all gemeine Mobilmachung proklamiert. Wie Reuter aus Genf meldet, hat die abessinische Regiert ng an den Völkerbund eine Rote gerichtet, in der gegen die Bombardierung Aduas Einspruch erhoben wird. In der abessinischen 'Role werde ans den Ver lust an Menschenleben und Sachschaden hingewiesen, der durch das Lustbombardement, das übrigens noch an dauere, verursacht worden sei. Die Verl« st liste sei umfangreich. Ferner besagt das Telcaramm, dich auch der Ort Adigrat bombardiert worden sei. In der Provinz Ogaden sei eine Schlacht im Gange. Adigrat liegt nördlich von Adua. Wie soeben bekannt wird, haben die Angriffe der italienischen Bombengeschwader auf Adua und Adrigat viele Tote gefordert. Zahlreiche Häuser sind zerstört worden. Ras Seisoinn hat diese Tatsache dem Völkerbund telegraphisch mitgeteilt und um Hilfe gebeten. Rach einer neuesten Meldung ist in der Landschaft Agame eine große Schlacht im Gange. Die Mobilmachung wurde 11 Uhr vormittags im Vorhof des kaiserlichen Schlosses in Anwesenheit von 3VÜ Mann Truppen und unter dem Dröhnen der Kriegstrommeln vom Hoszeremonienmeister verkündet. Aus Addis Abeba berichtet Reuter, daß durch eine Proklamation eine Zusa m m enziehung der Truppen bei Dessqe angeordnet worden sei, wo sich das Hauptquartier des abessinischen Kronprinzen befin det. Einer andern Reuter-Meldung aus Addis Abeba zufolge ist der abessinischen Regierung nichts von einer an geblichen Besetzung Aduas durch italienische Truppen bekannt. Wie aus Gens gemeldet wird, ist damit zu rechnen, datz der Völkerbundsrat sofort einberusen wird. Eröffnung -esDeutschen Zahnärzteiages Berlin, 3. Okt. Im vanqenbeck-VIrchow-Haus wurde heute vormittag der 7. Deutsche Zahnärztetag, der in Verbindung mit der 72. Ta gung der Deutschen Geseltschast für Zahn-, Mund- und Kiefer« heilnunde bis zum 8. Oktober stattsindet, vom Reichs-Zahn« iirztefllhrer Dr. Stuck feierlich eröffnet. Erschienen waren u. a.: Der Vertrauensmann des Stell vertreters des Führers, der alle Fragen der Volksgesundheit Reichsärztcfiihrcr Dr. Wagner, Ministerialdirektor Dr. Glitt, in Vertretung des Neichsministers des Innern Generalstabsarzt Prof. Dr. Waldmann, der Präsident des Reichsgesundheitsamtes Prof. Dr. Reiter. An der Tagung nahmen rund 1400 reichs deutsche Zahnärzte teil, ferner 200 Wissenschaftler und Zahn ärzte des Auslandes. An den Führer wurde ein Telegramm gesandt. In seinen Vegrü hu ngsw arten ging der Reichs zahnärzteführer Dr. Stuck der besonderen Freude über die so starke Beteiligung aus dein Auslande Ausdruck. Er teilte Rach dem Putschversuch in Bulgarien Zahlreiche Verhaftungen — Wieder Ruhe Im Lande Sofia, 3. Okt. Zu dem mißglückten Putschversuch teilt die halbamt liche bulgarische Nachrichtenagentur u. a. noch folgendes mit: In Ausführung der von der Regierung angekündigten ^Piahnahmen schritt die Polizei zur O Verhaftung von 4« Zivilpersonen, ^le der Teilnahme und Mitwisserschaft an dem geplanten Putsch beschuldigt werden. Die meisten von ihnen gehören der Zweuo-Gruppe und dem linken Flügel der Bauernpartei an. Ferner wurden etwa 15 Offiziere verhaftet, die ihre Beteiligung an dem Putschversuch lx'rcits eingestauden haben. Alle Verhafteten wurden den Gerichtsbehörden über antwortet. Aus den Schriftstücken, di« bei den Haussuchungen beschlagnahmt wurden, geht hervor, das; die Verschwörer An schläge gegen das Leben des Königs, der Königin, der Mitglieder der Negierung sowie von etwa 4V Offizieren be absichtigten. Die Namen dieser Offiziere waren aus einer Liste ausgezeichnet, die bei de» in di« Verschwörung verwickelten Ossizieren beschlagnahmt wurde. Im ganzen Lande herrscht vollkommene Rnl>«. Die energi- schen Maßnahmen der Regierung finden überall den Beifall dec Bevölkerung, die einmütig das geplant« Verdrecken verurteilt. Wnestsche Banditen überfallen Flußboote lieber 1v« Menschen getötet. Schanghai, 8. OK«. In den Binnengewässern der süd chinesischen Provinz Kwantuna unternahmen Banditen Uebcr- sätle auf zwei Flußboote. Hierbei sanden 11« Menschen den Tod. Der erste Ueberfall ereignete sich auf der Strecke Swatau— Tschantschau. Dort überfielen die Banditen ein planmäßig ver ¬ miß daß in der vorausgcgangcuen Hauptversammlung des Reichsverbandes der Zahnärzte Deutschlands wesentliche Aende- runaen der alten Satzung genehmigt worden sind. Abgesehen davon, daß der Name des Reichsverbandes in „Deutsche Zahnärztesci-ast" umgewandelt worden ist. wurde der Beschluß gewßt. daß von nun an nur noch arische Zahnärzte ordentliche Mitglieder der Deutschen ZabnärUeschgst lein können. Den nichtarischen Zahnärzten ist es gestattet, als außer ordentliche Mitglieder in der Körperschaft zu verbleiben aller dings unter Ausschluß vou Versammlungen und Veranstaltun gen der Zahnärzteschaft. Sechs Zahnärzte, die das stolze Er- innerungszeichen am Band vom l>. November 1821 tragen und 62 Zahnärzte, die Träger des Goldenen Varteiibzeicheus sinb, wurden in Anerkennung ihrer politischen Aufgeschlossenheit und Ovferbereitschasl unter lebhaftem Beifall der Versammlung die Ehrenmitgliedschaft der Deutschen Zahnärzteschaft verliehen. kehrendes Motorboot, schleppten es noch der Tschaoan Bucht u. versenkten es. Zehn Passagiere kamen dabei in den Fluten um. Bei dem zweite» Ueberfall hatten es die Banditen ans ein zwischen Kanton und Schilling verkehrendes Flußboot ab gesehen. Aus noch unbekannter Ursache brach auf dem Schiff plötzlich Feuer aus und im gleichen Augenblick eröffneten d-e Banditen vom User her ein mörderisches Maschinengewehrseuer, bei dem die gesamte Besatzung und alle Fahrgäste, insgesamt 100 Menschen, getötet wurden. Kundgebung vor dem brlilschen Konsulat !n Mailand London, 3. Okt. Reuter meldet aus Mailand: Vor dem britischen Konsulat gab es am Mittwochabend eine Kundgebung, die ofsenbar gut organisiert war. Eine Anzahl Männer mar schierte auf das Gebäude zu und begann, wie aus Kommando, zu johlen. Dann ries ein Führer: .Was tut England?" und die Menge antwortete: „England macht uns übel!" Dieser Rnf wurde wiederholt, als die Menge einen die Straße entlang gehenden Mann als Engländer erkannte. Der K r e 1 sh a nd we rlsmeist e r des Kreises Wol fenbiittel hat siir alle Innungen leines Bereiches folgende Anordnung getroffen: „Kein Lehrling wird in Zukunft eingestellt, der nicht der Hitler-Jugend angehört." Im Anschluß an die Hinrichtung eines Kommunisten in Sevilla haben die Kommunisten Flugzettcl ver teilt, die die Massen zur offenen Revolte aufhetzen. Sie drohen, daß „die fünf Richter, die den Gerichtshof bildeten, unter dem Eisen und dem Blei der Kommunisten fallen wer den". Zwei Verhaftungen find erfolgt. * In Pari« wurde ein G ot t lo s e n i n st I t u t errichtet, in dem von verschiedenen Professoren der Pariser Universität Kurse gehalten werden. Gemeinschaft Immer noch stehen wir unter dem gewaltigen Ein druck des Parteitages von Nürnberg. Auch das Ausland hat sich der Wucht des dort Erlebten nicht verschließen können. Als tiefster und stärkster Erfolg darr wohl siir die Partei und für das ganze Deutschland der erneut ge festigte Wille zur VerwirUichung Ser Boltsgemein- schast angesehen werden. Sie ist ja auch ohne Zweifel das .Kernstück der nationalsozialistischen Weltanschauung. Denn das war es ja gerade, was ihr Gegensatz, der Liberalismus des modernen Europa, am meisten zerstört Halle — der Gemeinschaftsgeist. Als oberster Grundsatz galt die unumschränltc Herrschaft der Einzelpelson. Die verschiedenen Gemeinschaften waren nur mehr die Zusam menfassungen dieser Einzelnen, hatten nur mehr die Auf gabe und den Sinn, den Einzelnen zu schützen und zu för dern. Damit war aber die Gemeinschaft im eigentlichen Sinne des Wortes prcisgegeben, zerstört. Denn was ist Gemeinschaft? Nun, zunächst — all gemein gesprochen — sicher eine der möglichen Arten, in der Menschen sich zufammenschließen oder in der Menschen zueinander in Beziehung stehen. Wir wollen kurz sagen: Gemeinschaft ist eine der möglichen Geselliingsformcn. Jeder lveiß aus eigenster Erfahrung, das; cs solcher Gesellnngsformen eine ganze Reihe gibt, daß sie nicht nur an der Oberfläche, sondern bis in ihr innerstes Mark ver schieden sein können. Alan braucht ja nur Kesellungs- beariffe wie die folgende« nebeneinander zu stellen, um das sofort einzusehen: Familie, Aktiengesellschaft, Reise gesellschaft, Kumpel. Freund, Feind. .Können wir sie trotz ihrer Verschiedenheit in eine gewisse Ordnung bringen, um so „Gemeinschaft" genauer zu kennzeichnen? Vielleicht kommen wir am ehesten zu einer solchen Uebcrsicht der möglichen und tatsächlichen Gesellungsarten, wenn wir nach dem Was und Wie der Gesellung fragen. Oder anders ausgedrückt, wenn wir uns die Fragen be antworten: Wer verbindet sich? und: Wie ist die Ver bindung geartet. Das sieht man nämlich bald: Am Leichtesten verbin den sich Gleichartige und Berschiedengeartete. Die erste ren nach dem Worte: „Gleich und gleich gesellt nch gern"! die zweiten nach dem anderen: „Gegensätze ziehen sich an." Wir hätten also gleichsam zwei Fundamente der Gesellung gesunden: die Gemeinsamkeit und die Gegensätzlichkeit. Auch in der Art der Keselluugen beobachten wir bald eine Zweiheit. Das einemal hastet die Gesellung sehr tief, das andere Mal bleibt sie gleichsam nur au der Ober fläche Rlan unterscheidet danach Gesellungcn mit und ohne Hafttiefe. Wir hätten also eine doppelte Unterscheidungsgrnnd- lage sür die verschiedenen Gesellnngsformen herausge- stcllt: das Fundament »nd die Hasttiefe. Da beide wieder zweifach sind, bekommen wir zunächst vier Grundformen der Gesellung: 1. Gesellung Gleichartiger mit Hasttiese. Das ist die G e m eins ch a f t. 2. Gesellung Verschieden gearteter mit Hasttiese. Hier reden wir von Gesell, schäft. 3. Gesellung Gleicharliger ohne .Hastliese. Das ist die Masse. Und schließlich 1. Gesellung Verschieden- gcarteter ohne Hasttiefe. Hier wollen wir vou Kruppe reden. Es bedarf wohl keiner besonderen Hervorhebung, daß diese „Schemalisierung" der Grundformen der Gesel lung natürlich in keiner Weise den Versuch oder gar den Anspruch macht, die lebensvolle Wirklichkeit restlos wie- derzugebeu. Gewiß, ganz gelegentlich mag cs vielleicht diese oder jene Form mehr oder weniger rein geben. In den meisten Fällen werden in der vielgestaltigen Tat sachlichkeit Uebcrschneidungen, Verflechtungen mehrerer Grundformen vorliegcn. So ist z. V. die Familie zunächst und an sich Gemeinschaft, und zwar Gemeiuschast in der höchsten Form Und dennoch werden wir ost genug in de: Familie auch Gesellschaft entdecken. Denn auch das dürfte klar sein: Wenn die Rede von Eleichgeartetcn in der Verbindung ist, soll damit durcl)-