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n Reichs, hat. Serl. Ta- i Sitzung rn auch Palais > g einige ie Hin- Ter Kai-^ ünglichen oohl abrr d. Bus- stfühcern rhand - Tariiach agw re ute. vor- n statt russi. russisch» igesuch ija" ver- rm, das a Lon- ach Pe- ten Zeit mms an - zuerst ruilow- e. senfa- in Eng- c. Sym t unsere Inter- st. Man .atslaug ist zu- mrritas ! es für türische m, weit en Ein- 'eils ich d und aß noch am mer- ril der :üands- rsamen tast die Nur a recht- s" dis rbei in Ueber. hältig oausrn ag von ad Pi er ern- öchten. »a" be- ris er jprü - sei be a Ber le nonr :beizu eressen iz ab- Amts- und Anzeigeblatt für öen Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung i,,zua«pr?iS vleNeljghrl. Ml. 2.40 kinschU-tP. de« ,AÜustr. UnterhaitungSblatte«" ix der ÄcsckiLst«. -:,ll«, bet unseren Buten sowie bet alle« Reich«, postanstalten. — Erscheint täglich abend« mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage stk »en folgen»«« Tag. Aall« tzihrrtr »-wall — Kn-, «der - j»r>in,<n d«t NttNkde« d«r >«r »d«r d-r X«er»«run,» »rtchiunac« »al d«r V«,Xhrr keinen »tnlorn» ,ui Xtelernn, >>drr ZtnchNrternn, »r ijeiinnG »der ,ut M>«. ,ndl»n, »« Pel. Adr.: Amtalkatt. ^14 Eibenstock, Larlrseld, HMMbel, «L-UgrUtUt» Neuheide, Gberstützengriin, Schönheide, Lchönheiderhsmmcc, Sosa, Unlersliitzengrün, Mldenlhal usw. Verantwortl. Schriftleiter, D»ucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. Anzeigenpreis: die kleinspattige Zeile IS Hs, Im Reklameteil die Zene 40 Psg. Am amtlichen Teile die gespaltene Zeile 40 Psg. Annahme der Anzeigen bi« spätestens vormittags 10 Uhr, für größere Tags vorher. Eine Gewähr sür die Ausnahme der Anzeigen am nächsten oder am vorgeschriebenen Tage sowie an bestimmter Stelle wird nicht gegeben, ebensowenig sür die Richtigkeit der durch Fern- sprecher ausgegebenen Anzeigen. I!tt«s»r,chn Kr. »1». ISIS M- . 65. Jahrgang Donnrrstag, de» 17. Jamar Städtischer Lebensmittelverkauf. Donnerstag, den 17. dss. MtS., 8 »: 150 x Marmelade zum Preise von 27 Psg. Der KtaötreU. 15 Pfg. Eibenstock, den 16. Januar 1918. Freitag, den 1«. dfS. Mts., 8 1: 200 x Gerstengrütze zum Preise von Der Streit in Brest-Wolost. Tis Verhandlungen der Brest-Litowsker Kommis sion zur Beratung der Gebietssragen zeigen immer deutlicher, mit welch außerordentlichen Schwirrigkei- ten die Vertreter der Mittemächte zu kämpse.r haben. Tie Schwierigkeiten liegen nicht nur in der grund verschiedenen staatsrechtlichen Ausfassung der russi schen Partei, deren Mitglieder keine zünftigen Diplo matcn, sondern kommunistische Dialektiker sind, son dern auch in einer kaum zu leugnenden eigensin nigen Laune des Führers Trotzki. Dieser kluge Kopf, der nach einem fabelhaften Aufstieg an die Spitze einer gewaltigen jungen Staatsmacht gelangt ist, will Freunden und Gegnern zeigen, daß er überall seine besondere Meinung von einer Sache hat, d iß er unerhört Neues bringt und alle überkommenen. Formen verachtet. Nur so erklärt sich sein Wider spruch in Punkten, wo es eigentlich nur noch der Ausdruck ist, über den man streitet. Er nennt es eine dekorative Phrase, wenn die Mächte in den Vertrag hineinschreiben wollen, daß sie entschlossen find, fortan in Frieden und Freundschaft zu leben. Diese „Redensart" steht in fast allen Friedensver- trägcn der Geschichte. Sie hat nirgends geschadet, vielmehr häufig das Vertrauen der Völker auf kom mende ruhigere Zeiten gestärkt und so der Verlän gerung des Friedens gedient. Wenn Herr Trotzki seine Ablehnung damit begründet, daß „ganz andere Dings" die Beziehungen der Völker beeinflussen, so bleibt der etwas kleinliche Trotz, der darin liegt, schwer verständlich. Man sühlt unwillkürlich eure ge wisse Feindseligkeit und findet nicht den Grund. Herr Trotzki mußte sich von der deutschen Vertretung auch sogen lassen, daß er den Kriegszustand nur verlän gert, wenn er die Parallelität der Gebietsräumun gen und der beiderseitigen Abrüstungen verlangt. Denn in diesem Falle muß er bis zum Abschluß des allgemeinen Friedens warten, während die deutschen Vorschläge mit dem srüheren Termin des russischen Sonderfriedens rechnen. Eigensinn also und zum mindesten der Anschein der Verschleppungstaktik, wo hin man blickt. Man mag den scharf widsrsprüchli chen Standpunkt in der Räumungssrage und in der Angelegenheit des Selbstbestimmungsrechts der Völker schließlich als solchen gelten lassen. Aber der überlegene und gereizte Ton, in dem die Russen ihre Ansicht trotz der sreundlichcn und rein sachlichen Einwände des Herrn v. Kühlmann immer wieder von neuem als unabänderlich vortragen, ist doch sehr verwunderlich. Sind sie ihrer Sache jo sicher? Hos- >en sie auf cme spontane Regung der Völker der Mitternächte? Hoffen sie etwa darauf, daß Herr v. Kühlmann von den politischen Mächten in feinem Rük- ken rm Stich gelassen wird? Anders läßt sich das Verhalten der russischen Delegation kaum noch er klären. Man kann aber demgegenüber nur die Hoffnung aussprechen, daß Herr v. Kühlmann nun erst recht aus den bewährten Begriffen des Völkerrechts und der glschiwtlich gewordenen Diplomatie, beharrt und den russischen Umwerlern aller Dinge klar macht, daß in Deutschland eine gleichgestimmte Bolschewiki- regierung eben noch nicht eingerichtet ist und daß die Herren von Petersburg sich mit der staatsrecht lichen Sprache und allen Formen abfinden müssen, mit denen wir zu arbeiten gewohnt und gewillt sind. Der Augenblick scheint gekommen zu jein, wo wir den Russen erklären müssen, daß wir heut? bei Friedensschlüssen dieselben Grundregeln anwendeu, die schon vor hundert Jahren der Prediger vom gei stigen Abel deutscher Nation, Johann Gottlieb Fichte, ousstellte Tie erste Regel lautet: daß man ohne Zeitverlust jede Gelegenheit ergreife, sich innerhalb der Grenzen stinM Einflusses zu verstärken und je des innerhalb diHer Grenzen uns drohende Uebel sogleich in der Wurzel und ehe es Zeit hat, heran- zuwachsen, ausrotte. Tie zweite, daß man niemals auf das Wort des andern sich verlasse, wenn man eine Garantie erzwingen kann. Taß man von die ser Bedingung der Garantie durchaus nicht abgehe., und, wenn man in den Waffen ist, dieselbe aus jede Gesahr nicht ablege, ehe man es dahin gebracht hat. „Mutige Verteidigung kann jeden Schaden wieser gutmachen, und wenn du fällst, so fällst du wenig stens mit Eyre. Jenes seige Nachgeben aber rettet dich nicht vom Untergange, sondern es gibt dir nur eine kürze Frist schmählicher und ehrloser Existenz, bis du von selbst absällst, wie eine überreife Frucht. Aus solchem Betragen entstehen jene ehrenvollen Frie den, die nicht einmal den Frieden geben, indem sie dem Feinde die völlige Gewalt lassen, unmittelbar nach geschlissenem Frieden seine Pläne da sartzu- setzen, wo er sie vor dem Kriege, der ihm einen Augenblick Stillstand gebot, fallen ließ, und infos gedcssen wir zwar ihn zufrieden lassen müssen, aber er nicht uns." Morn Weltkrieg. Ueber die bereits gestern von unserer obersten Heeresleitung gemeldeten Kämpse auf dem italiem scheu Kriegsschauplatz teilt der österreichisch-ungarische Generalstab folgendes mit: Wien, 15. Januar. Amtlich wird verlautbart: Zwischen derBrenta und dem Mon sPsc - tica ging der Italiener nach starker, zeitweise zum Trommelfeuer gesteigerter Artilleriewirkung zum In s anterie angriff über. Nach '"ehr hef tigen Nahkämpfen gelang es dem Feinde, an ein zelnen Stellen in unsere Gräbsn emzaoringen, im Gegenstoß wurde er jedoch aus diesen ge worfen. Im ganzen Angrifssraum ist die vor derste Kampflinie voll in unserem Be sitz. Der Gegner erlitt schwere Verluste. An der unteren Piave wurde ein feindlicher Vorstoß bei Bressanin rasch zum Stehen gebracht. Der Chef des Generalstabes. Daß Rußland noch weit von geordneten V^r hältnissen eutscrnt ist und der Bürgerkrieg mit allen seinen Schrecken insbesondere im Süden Wei ter wütet, geht erneut aus solgsnder Meldung hervor: Amsterdam, 15. Januar. Die „Times" ver nehmen aus Odessa, daß in Sewastopol in zwei Tagen 60 Seeoffiziere getötet wurden, u. a. vier Admirale und ein General Tie meisten von ihnen gehörten der Kommission an, die im Jahre 1912 die Meutereien des sogenannten revolutionären Bundes unterdrückte. Alle Offiziere eines Kriegs schifseS wurden durch die Matrosen nach den berüch tagten Malakoff-Türmen gebracht und dort nie der g s sch o s s e u. Admiral Nonotz, der Befehlsha ber der Schwarzen Meer Flotte, hat seine Entlassung genommen. In den letzten vier Tagen ist ein gro ßer Teil der Stadt Kilia von Soldaten siues Regiments, das dort garnisoniert, zusammen mit dem Pöbel aus den Hasenvierteln dem Erdboden gleich gern acht worden. Än fünf Punkten bra chen gleichzeitig Brände aus, so daß viels Stadtteile lichterloh in Flammen stehen. Tie Bevölkerung flüch tete nach allen Richtungen. Die Täter entkamen auf einem russischen Dampfschiff ungeschoren nach Odessa. * * Zum Meinungsstreit in Br e st-L i t o w s k äußern sich sehr zutreffend mehrere hauptstädtische österreichische Preßorgane: Wien, 15. Januar. In Besprechung der man nigfachen Schwierigkeiten, welche, sich in Brest-Litowsk in den letzten Sitzungen ergeben haben, sagt das „Fremdenblatt": Die Üebsr- baückung der in den meisten grundlegenden Fragen sestgestellten Gegensätze wird jedenfalls Zeit und langwierige Verhandlungen erfordern. Der Standpunkt der russischen Delegation weist in dsn erörterten Fragen Widersprüche und Unklar heiten aus, aus welchen hervorzugehen scheint, daß es ihr nicht zu sehr auf das Selbstbestimmungs recht der Völker als aus die Durchführung ihres maxnnalistischen Programms ankommt. Gewiß wer den wir den russischen Vertretern das Recht ein räumen, über die aus dem russischen Staatsverband? ausscheidenden Gebiete Forderungen auszustellsn Zn diesem Zwecke sinden ja dis Verhandlungen statt. Aber die Widersprüche und Gegensätze aus dec Welt zu schaffen, wird, wie die letzten Verhandlungen zei gen, noch schwieriger Arbeit bedürfen. Die „Neue Freie Presse" sagt: Tie Schwierigkeit unbefan gener Prüfung der Haltung der russischen Teleg ltion wird noch dadurch größer, daß die russischen Vert'.e ter parteilaktische Zwecke verfolgen, zum Fenster hinaussprechen und manches, was ste Vorbringen, an die Adresse der Entente richten. Das Blatt glaubt, daß die Heeresleitung dis Frage der Grenz sicherung von derjenigen der innsrpolitijchen Strö mung trennen will. Tiefes Programm wird in Brest- Litowsk zu lösen sein. Ob die von den russischen Vertretern bisher gezeigte ablehnende Haltung sich wird bis zum Schlüsse aufrechterhalten lassen, ist die Frage. Weitere, die Verhältnisse in Rußland be handelnde Meldungen besagen: Stockholm, 13. Januar. Der englische Bot schajter in Petersburg, George Buchanan, er klärte gestern einem Vertreter von „Stockholms Tid- ningen", nach seiner Ansicht sei es den Bolschswiki gelungen, sich eine solche Stellung zu schaffen, daß niemand sie gegenwärtig vertreiben könne. Vor al lem der Frieden und die allgemeine Kriegsmüdig keit seien ihr Triumph, und sie wünschten am Ru der zu bleiben, bis sie alle ihre Versprechungen er- süllt hätten. Trotzdem könne die Entente sie nicht als Vertreter Rußlands anerkennen, da sie zwar die Macht hätten, aber ihre Anhängerschaft sich auf den Nordel- beschränke. Ueber dis Aussichten der Friedensunterhandlungen in Brest Li to wst lasse sich nichts sicheres sagen, doch arhsiia Trotzki mit aller Kraft an der Erreichung oes Son dersriedens. Im großen und ganzen müsse, man sagen, daß Rußland seine Rolle als aktiver Teil nehmer am Weltkriege aus gespielt habe. Stockholm, 15. Januar. (PrlvattelegrammA Mit dem englischen Botjchaster sind auch 60 engli sche Industrielle und Fabrikleiter von Rußland abgereist. Man sieht darin ein Zei chen dafür, daß die Engländer ihre industrielle Tä tigkeit in Rußland ab bauen. Tagesgeschichte. Deutschland. Keine Aendcrung der östliche.!» Kriegsziele. In der Dienstags-Sitzung des Hauptausschujses des Reichstages erklärte. Unter- staatssekretär von dem Bus s eh e: Ich kann na mens des Herrn Reichskanzlers dis Erklärung ab- gebcn, daß in den Instruktionen, Welchs Staats sekretär von Kühlmann für die Verhandlungen in Brest-Litowsk erhalten hat, keinerlei Aenderung eingetreten ist. Hiermit dürfte allen im Publikum und in der Presse umlausenden Ge rüchten der Boden entzogen sein. — Politischer Waffen still stand. Die „Voss. Ztg." schreibt unter der Ueberschrift „Politischer Waffenstillstand": Wie wir schon mitteiltcn, haben die Besprechungen der militärischen und poli tischen leitenden Persönlichkeiten beim Kaiser zu einer Klärung der gegensetzlichen Auffassung geführt, die man wohl als politischen Waffenstillstand be zeichnen kann. Die Besprechungen haben sich auf den Osten wie auf den Westen bezogen. Bezüglich de» Westen» ist eine völlige Einigung zwischen der politischen und mi litärischen Leitung erzielt werden. Bezüglich de» Osten» hat man sich vorläufig mit der Feststellung »on Richt linien begnügt. Eine endgültige Entscheidung wurde in diesem Punkte vermieden, weil man dem weiteren Verlauf der Verhandlungen »on Brest-LitowSk nicht vorgreifen will. Von einer Personalveränderung in den leitenden Stellen