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MdnOrLWM Nationale Tageszeitung für Landwirtschaft und erscheint werNogS nachm. S UHr. BezugSpr. m°natl.2RM. frei Haus, bei Postbestellung IFV RM. zuzugl. Bestellgeld. Einzelnummer 1v Rps. Alle Postanstalten, Postboten, unsere Austräger u. Geschäftsstelle Fall7böhtterGewatt'odtt Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend sonstiger" gen besteht k°ln Anspruch ! auf Lieferung der Zci. tung oder Kürzung des Bezugspreises. Rücksendung eingcsandtcr Schriftstücke erfolgt nur, wenn Rückporto beiliegt. alle anderen Stände des Wilsdruffer Bezirks Anzeigenpreise laut ausliegender Preisliste Nr. 5. — Ziffer.Gebühr: 2g Rpfg. — Dorgeschrie» bene Erscheinungstage und Platzwünsche werde« nach Möglichkeit berücksichtigt. — Anzeigen-Annahm« bis pormittags Ist Uhr. Für die Richtigkeit der durch Fernruf übermit- Fernsprecher: Amt WtlsdlUff 206 teilen Anzeigen überneh men wir keine Gewähr. » — — Bei Konkurs und Zwangsvergleich erlischt jeder Anspruch auf Nachlaß. Das Wilsdruffer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Meißen, des Stadt rats zu Wilsdruff, des Forstrentamts Tharandt und des Finanzamts Nossen behördlicherseits bestimmte Blatt Nr. 246 — 94. Jahrgang Drahtanschrift: „Tageblatt" Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2640 Montag, den 21. Oktober 1935 Ansprache an die alten Kampfer Koburgs betonte der Führer, der Name Koburg sei mehr als nur der Name irgendeiner Stadt. Von hier aus habe der heroische Freiheitszug der jungen Bewegung über ganz Deutschland seinen Ausgang genommen. Immer werde der Geist einer Bewegung von der Haltung bestimmt sein, die sie bereits in ihrer Jugend offenbarte. Dieses Ringen um die Nation, das damals hier in Koburg als eine Kühnheit ohne gleichen begann, habe eines gelehrt: daß, wenn die Vernunft durch die Gewalt zum Schweigen gebracht werden soll, die Vernunft mit Gewalt sich gegen die Gewalt durchsetzen müsse. Zum ersten Male habe sich hier in Koburg in diesen 800 Kämp fern die Krast der V o l k s g e m e i n s ch a f t gezeigt, die sich später so umfassend verwirklichen tonnte. Das deutsche Krastfahrwesen habe in diesem Jahre gezeigt, daß es mit der ausländischen Konkurrenz sertiggeworden sei. Nur wer dauernd nach Höchstleistungen strebe, könne sich in der Welt durchsetzen. Mit stolzer Freude habe er die Fortschritte der Motorisierung im letzten Jahre wahr genommen, und er habe die Überzeugung, daß das Kraft« fahrkorps die großen Aufgaben lösen werde, die ihm ge« stellt seien. Dafür bürge ihm neben dem Korpsführer Hühnlein die gesamte Führerschaft. Nach einem kurzen Besuch am Ehrenmal der Stadt Koburg begab sich der Führer nach seiner Rede vor dem Führerkorps des NSKK. ins Rathaus der Stadt, in dessen Saal sich die alten Kämpfer Koburgs versammelt hatten. In seiner verpflichtet und verbunden. Wir Deutschen haben es ver standen, in einem gewaltigen Kampf den Naturgewalten zum Trotz dem Meere selbst Land abzuringen. (Starker Beifall.) Meine lieben Siedler des Hermann-Göring-Koogs! Eine stolze Arbeit habt Ihr übernommen, nehmt dankbar dieses Land entgegen, das euch geschenkl wurde, und ge denkt der Zeiten, da noch vor wenigen Jahren Millionen deutscher Menschen in Not und Verzweiflung ohne Arbeit und Brot dahinlebten. Denkt dankbaren Herzens daran, daß ihr nun auf eigener Scholle in schönen Häusern lebt, daß ihr mit eurer Hände Arbeit und mit eurem Fleiß fruchtbarstes deutsches Land bestellen dürft, denkt aber auch daran, daß dieses Land nicht zu eigenem Nutzen gereichen soll, sondern daß es einen wertvollen Teil in der'Gesamt- arbeit unseres Volkes darstellt. Denkt daran, daß ihr diesem Boden Früchte abzuringen habt, die das deutsche Volk zu ernähren haben. Meine heißen Wünsche begleiten eure Arbeit. Möge dieses Land für Jahrtausende feststehen und den Wellen und Natur gewalten zum Trotz sich erhalten durch den starken Arm seiner Bewohner, vor allem aber durch den unbeugsamer; Willen, dieses Land^Deutschland zu erhalten. Kind im neuen gleichzeitig ein Patengefchenk. Ministerpräsident General Göring führte in seiner Weiherede u. a. aus: „Ich danke dem Reichsminister Darrs, daß er im Namen der Reichsregierung dem neuen Koog meinen Namen übertragen hat. Die Tatsache, daß dieser neue Koog meinen Namen trägt, betrachte ich für mich als eine große Verpflichtung, und ich fühle mich diesem Lande und den auf ihm schaffenden Bauern und Arbeitern Hermann-Goring-Koog geboren ist. Zur größten Freude der glücklichen Eltern erklärte Ministerpräsident Göring, daß er die Patenschaft über den Kleinen übernehme, und überreichte genossen zum Hose des Neubauern Behrens zu begeben. Der Ministerpräsident und der Reichsbauernführer sprachen dem Ehepaar Behrens ihre Glückwünsche zur Geburt eines kräftigen Sohnes aus, der als erstes ZM in der M HWikg der MMOMlW Führerappell des NSKK. in Koburg nannte. Dieses Beispiel habe unendlich erzieherisch und vorbildlich gewirkt für den ganzen fpäteren Kamps zur Eroberung der deutschen Nation. Aber dieser in der Geschichte einzigartige Vorgang in dem kurzen Zeitraum von 13 Jahren sei nur möglich gewesen, weil sich die Bewegung bewußt einer Reibe moderner technischer Hilfs mittel zur intensivsten Steigerung ihrer Arbeitsleistung bedient habe. „Ohne Kraftwagen, ohne Flugzeug und ohne Lautsprecher hätten wir Deutschland nicht erobert!" Diese drei technischen Hilfsmittel seien es ge wesen, die der NSDAP, diesen staunenswerten Feldzug ermöglichten. Daß die Gegner die propagandistische Be deutung dieser drei Einrichtungen nicht erkannten, habe sie letzten Endes um ihre politische Existenz gebracht. Der große Kamps, der im Innern mit Hilfe dieser drei Mittel durchgefochten wurde, habe ihu persöulich zu einem entschiedenen Anhänger gerade der Motorisierung gemacht. Es sei das große Verdienst des KraftsahrkorpS und feines Führers Hühnlein, daß er als Bannerträger mit der ihm eigenen Zähigkeit den Motorisierungs gedanken im Volke lebendig werden ließ, ihn geistig vor bereitet und zum Durchbruch gebracht habe. Der Führer umriß dann in großen Zügen die Ausgaben und die Be deutung des Kraftfahrwesens für die Zukunft. Der Mensch werde nie der Sklave der Technik werden, „wo er es wird, beweist er, daß er unfähig ist, technisch zu denken.* Der Führer wies in diesem Zusammenhang auf die sportlichen Aufgaben hin, denen sich das Kraftfahrkorps in so erfolgreichem Maße gewidmet habe. Der Korpsführer des Nationalsozialistischen Kraft- fahrerkorps, Hühnlein, versammelte in Koburg, das eine nationalsozialistische Hochburg von jeher war und geblieben ist, seine sämtlichen Gruppen- und Brigade führer, die Kraftfahrinspekteure und die Amtschefs sowie die Schulleiter der Motorschulen, um mit ihnen die Arbeit und die Aufgaben zu beraten, die diesen großen national sozialistischen Formationen gestellt sind. Auf dem Bahnhof waren u. a. zur Begrüßung des Führers Korpsführer Hühnlein und der Ehrenführer des NSKK., Gruppenführer Herzog Kari Eduard von Sachsen-Ko bürg und Gotha mit Be gleitung erschienen. Spontan klingen dem Führer, der in Begleitung von Reichsminister Kerri, Gauleiter Forster- Danzig, Reichspressechef der NSDAP. Dr. Dietrich er schienen ist, von den auf allen Bahnsteigen stehenden Volksgenossen begeisterte Heilrufe entgegen. Korpsführer Hühnlein erstattet dem Führer Meldung von dem Führer appell des NSKK. Mit herzlichem Händedruck begrüß« der Führer die erschienenen Persönlichkeiten und begibt sich dann auf den Bahnhofsplatz, um dort die Front der angetretenen Ehren stürme abzuschreiten. Im kleinen Hof der Veste Koburg erwarteten den Führer die Teilnehmer des Führerappells. An dem herr lichen gotischen Kongretzsaal der Veste weist der Korps führer des NSKK., Hühnlein in einer ausführlichen Rede auf die Aufgaben und die Ziele des NSKK. und den Zweck des Führerappells hin. „Motorisierung ist für uns kein ausschließlich technischer Begriff. Das Wort hat für uns einen ideellen Inhalt. Wir sehen in der Motorisierung den Ausdruck deS Lebenswillens der Nation". Der Korpsführer umriß dann im einzelnen die Aufgaben gebiete, die das Korps in diesem Sinn durchzuführen hat, an Hand von Beispielen, die das Kraftfahrkorps mit der Wirtschaft, mit dem Rechtswesen, auf dem sportlichen und auf dem Verkehrsgebiet ver binden, um zum Schluß mit besonderem Nachdruck das Ge fühl der Zusammengehörigkeit zu unterstreichen, das das NSKK. insbesondere mit der SA. verbinde. Oer Führer spricht. Dann richtete derFühreran das Führerkorps des NSKK. eine Ansprache, in der er Richtung und Ziel für die Zukunft wies und dem NSKK. für seine mühevolle Aufbauarbeit und Mitwirkung bei der Motorisierung Deutschlands dankt. Die Ansprache wurde mehrfach von brausendem Beifall unterbrochen. Hierauf begab sich der Führer in den Rathaussaal, wo sich die alten Koburger Kämpfer versammelt hatten. Unter ihnen sah man viele mit dem Ehrenzeichen von 1922, als die SA., mit dem Führer an der Spitze, zum erstenmal roten Massenterror brach und die Stadt Koburg dem Nationalsozialismus eroberte. Einleitend wies der Führer in seiner Ansprache an die Führerschaft des Nationalsozialistischen Kraftfahrerkorps im Kongreßsaal der Feste Koburg auf den T.:g vor 13 Jahren hin, an dem der Nationalsozialismus seinen denkwürdigen Einmarsch in Coburgs Mauern hielt, und den Dietrich Eckart mit seherischem Blick schon damals den „ersten Freiheitszug der deutschen Nation" Nachdem erst im August dieses Jahres in Dithmar schen der Adolf-Hitler-Koog seiner Bestimmung übergeben werden konnte, ist jetzt im Kreise Eiderstedt ein weiterer Koog fertiggestellt worden: der Hermann- Göring-Koog. Unter dem restlosen Einsatz aller Kräfte sind dem Meere 550 Hektar Neuland abgcrungen worden, auf dem Bauern, Arbeiter und Handwerker eine neue Heimat finden werden. Am Sonntag fand die Ein weihung durch Hermann Göring statt. Die Bevölkerung hatte alles getan, um dem Minister präsidenten einen herzlichen Empfang zu bereiten. Bereits Stunden vor Beginn der Weihefeierlichkeit herrschte aus den Straßen lebhafter Verkehr. Unentwegt zogen marschie rende Kolonnen mit ihren Fahnen zum Koog. An den Straßen, die der Ministerpräsident durchfuhr, hatten Bauern und Fischer der Westküste in langen Reihen Auf stellung genommen. Auf seiner Fahrt durch die norddeutsche Ebene wurde der Ministerpräsident überall begeistert begrüßt. Als der Wagen Görings, in dessen Begleitung sich der Echsbaueruführer Darrs sowie der Oberpräsident der Brovchz Schleswig-Holstein, Gauleiter Lohse, befanden, die Zusahrtsträße zum Koog einbog, streckten sich un- AchUge Arme zum Gruß. Auf dem Außeudcich des neuen Koogs war die Weihetribüne errichtet. Im Vordergründe standen die neuen Siedler, Bauern, Arbeiter und Hand- "ecker, ferner die Arbeiter und Arbeitsdienstmänner, die am Deichbau mitgearbeitet hatten. Als der Ministerpräsi dent erschien, schallte ungeheurer Jubel auf. Unter den Klängen des Präsentiermarsches schritt er die Front der Formationen ab. Besonders begrüßte er die neuen Bauern seines Koogs. Aus der Tribüne hieß Gauleiter Lohse den Ministerpräsidenten und den Reichsbauernführer herz lichst willkommen und übergab ihm mit einer Ansprache den Koog. Sodann nahm der Rcichsbauernführer, Reichsernahrungsminister Darrs, das Wort. Er führte u. a. aus: „Wieder ist es gelungen, ein Werk zu voll enden, das Zeugnis ablegt von deutschem Arbeits- und Lebenswillen. Auf dem Wege, der die Schaffung neuen Bauerntums auf neuem Land an der schleswig-holsteini schen Küste zum Ziele hat, ist eine weitere Etappe er- reicht. Hunderte von Arbeitern fanden beim Bau ihr tägliches Brot. Der Reichsarbeitsdicnst konnte hier seine nationale Pflicht zur Schaffung neuen Bauernlandes er- füllen. Heute dürfen wir mit berechtigtem Stolz fest stellen, daß durch diesen Deichbau über alle Schwierig keiten hinweg ein dauerndes Denkmal für das Wollen und Können nationalsozialistischer Gemeinschaftsarbeit gesetzt ist und dieses Denkmal den kommenden Geschlech tern ein Mahnzeichen dafür sein wird, wie ein armes, aber wieder frei gewordenes Volk auf engem Naum in seiner Not für seine Söhne kämpfte. Ich bin überzeugt, daß auch die weiteren Arbeiten an der Küste und in den Marschen planmäßig gefördert und durchgeführt werden können. Dabei denke ich vor allem an die bereits in der Ausführung begriffenen Eindeichun gen, durch die wiederum 800 Hektar Marschländereien intensiver landwirtschaftlicher Kultur und Besiedlung zu geführt werden. Weitere Eindeichungen sind geplant und sollen alsbald in Angriff genommen lverden. Nicht zuletzt gilt unser Augenmerk der Verbesse rung der Entwäfserungsverhältnisse und dem Straßenbau m den ausgedehnten alten eingedeichten Marschgebieten. Als bedeutsamen Auftakt zur Durchführung dieser Maß nahme werte ich die Abdämmung der Eider, deren Fertigstellung im Jahre 1936 zu erwarten ist. Allein hier durch werden 35000 Hektar wertvollster Ländereien, die bis her den Gefahren der Sturmfluten ausgesetzt waren, geschützt und der Besiedlung erschlossen. Der Rcichsbauernführer sprach zum Schluß dem Ober- Präsidenten Gauleiter Lohse seine Anerkennung für die Arbeit in der Verwirklichung der großen Landgewinnungs- Pläne aus und vollzog die Amtseinsetzung des Ortsbauernführers, des Neubauern Pg. Johann Kempe, im Hermann-Göring-Koog. Dann nahm Minister- Präsident General Göring das Wort zu seiner Weiherede. Göring paie des ersten im Koog geborenen Kmdes. Nach der mit stürmischem Beifall aufgenommenen Rede und dem Gelang des Horst-Wessel-Liedcs verließen der Ministerpräsident und der Rcichsbauernführer die Tribüne, um sich durch ein Spalier jubelnder Volks Zer Hmm-Ming-Mg eiMNiht Festlicher Empfang Görings — Eine Ansprache von Darre.