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«es« Sonnabend, 29 Januar 19L8, abends ««d A«;etger lLldeblM müt Anjtiger). — und des HauptzollamteS Meißen . Postscheckkonto! Dresden löSV Siro kaff»! NW« N» SS 91. Jahr,. Riesaer Tageblatt Drahtanschrift» Tageblatt Nias« Farnrns 1W7 Postfach Nr. SS J-21 P^slb^u^NN) ^1^ed«, abend» 9 Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, bet Vorauszahlung, fltr einen Monat 9 Mark, ohne Zustellgebühr, d?« Nummer des^A^ Zustellgebühr), bet Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte s6 aufeinanderfolgende Nr.) 58 Pfg., Einzelnummer 18 Pfg. Anzeige« Ur ?"7?Etages sind bis IN Uhr vormittag» aufzugeben: eine Gewükr kur da« tLrkckeinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für »R-I. SS»-->«. »N («,»-,»-«>. SU!..--»üb- -7 W-- ««L», an? k «et sernmünbltcher Anzetgen-Bestellung ober fernmündlicher Abänderuna «inarsanbter Anzeigenterte ober Probeabzüge schließt der Verlag di« Jna»spr»ch- »nd Zablun^und m-r^ss^ auS.PreiSliste Nr. 4. Bei Konkurs oder Zwangsvergleich wird etwa schon bewilligter Nachlaß binsällig. Erfüllungsort für Lteferuna —ZntNnng und Gerichtsstand ist .lliesa Höhere Gewalt, Betriebsstörungen usw. entbinden den Vdrlag von allen eingcgangenen Bervstichtungen. Geschaktsstelle: Riesa, Goethestraße ST Mf Mre Nufbau lm Dritten Deich Lum Jahrestag der Machtergreifung am Z0. Januar Fünf Jahre r- W bt« »etranung Adolf Hitler» mit dem ReichSkanzleramte durch de« Reichspräsidenten Generalseldmarschall von Hin» denburg cingeleitet und zugleich entschieden wurde. Fünf Jahre find in der geschichtlichen Entwicklung eine» Volke» »«rrineknrze Spanne, die in ruhigen Zeiten kanm eine sichtbare Spur znrücklaßt. Aber für da» Erleben der mit» Generation bedeuten sie doch einen wesentlichen Abschnitt de» kurzbcmesicnen Daseins. Al» vor fünf Iah» Sunde von dem großen Ereignis in dem alten valai« der Berliner Wilhelmstraße, in dem die schon t^Eubüre Gestalt de» alten Kriegs Helden wochenlang aus die Stimme seine» deutschen Gewißen» und de» Schicksals gelauscht hatte, durch das niedergedrückte Deutschland slog, «areu in der alternden Schicht viele, die zwischen «euer Hosfnnug und alten Zweifeln schwankend sich fragten, wo» hi« der Weg führen werde. SS waren die Männer, die «och im alten kaiserlichen Deutschland gelebt hatte«, ««ter seinen Jahnen i« den Krieg gezogen waren und dort die Erzi^ber und Vorbilder der an» Schule «»d Elternhaus «« die Ironie« strömenden Jagend, der eigentliche« KrtegSgeneratio«, gewesen waren. Sie hatten den Zu- sammenbruch und Niedergang ebenso schmerzhaft, aber doch anders erlebt, als diese, die ans dem Kriege mit weniger Refig«atio«, aber mit einem wilderen Willen zurückgekehrt «ar, sich dem Schicksal «ich« z« beugen, sonder» es zu wenden. Run Härten sie die neue Botschaft, aber vielen sehlte der Glaube», und e» brauchte Monate und Jahre, bi» sie ihre Zweifel überwunden ««d erka««t hatten, daß da» deutsche Wunber der Anserstehnng sich wirklich voll zogen hatte. Dann wäre« e» die ganz Jungen; sie hatten im Kriege «och nicht gelebt ober ihn »och nicht bewußt erlebt, nichts anbereS gesehen n«d gehört, al» die müden ober seigen Parole« eiuer »atio«alen «nd sittliche» Auslösung, die sie lehrten, i« der Abschaffung der Wehrpflicht einen persön» lichen Vorteil, i« der Zuchtlosigkeit die Freiheit, in der BinbnngSloflgkeit die Genialität «nd den Triumph de» Jnbividnnm« z« sehen. Zum erstenmal drang «nn ein a«berer Rnk a« ihre nnvorbereiteten Herzen ««d sorderte von ihnen Glanben, Einsatz und Opfer, Losreißen an» dem sinnlosen Hindämmer« in einem eigentlich ziellosen Dasei« oder Abschwören der falschen Götter, die sie Schule oder Elternhaus z« bekenne« gelehrt hatte. I« Fabriken, aus Arbeitsplätze», der Universität und in de« «»absehbaren Heere der jugendlichen Arbeitslosen traf da» Ereignis vom »0. Januar ans eine Schicht dentscher Menschen, in deren Hand die Entscheidung über die nächste« Jahre gelegt z« — r»^l>i.-z»ei>i»). wurde, weil aus ihr jene Männer der Tat, die Träger der nationalsozialistischen Revolution, die Minderheit, de« erste« Zuzug, die strömende Kraft der Jugend, die Mit» arbeit des jungen Deutschland» und damit die Mehrheit zur Uebersührnng der Revolution in den gesetzmäßigen Ablauf des Ausbaues gewinnen mußten. SS ist heute, «ach erst süus Jahren, nicht leicht, sich die scharfen Trennnngslinien zu vergegenwärtigen, die damals durch daS deutsche Volk ohne Volksgemeinschaft gingen, den« schon bald nach dem Durchbruch der nationalsoziali stische« Revolution begänne« sie sich ,« verschiebe« ««» im Bewußtsein der großen Mehrheit z« verschwinde». Scho« die Reichstagswahlen vom 5. Mär, brachten der NSDAP. ei«e« überwältigenden Wahlsieg mit 17Z Millio««« Stimme», die sich für die »ene Führung ««»sprachen, wohl außer der aufgelösten Kommunistischen Partei »och alle alten politischen Organisationen ungehindert bestanden und srei wählen konnte«. Die innere Nmschichtnng de« Volkes vollzog sich rasch und in sichtlich ansfteigender Linie, al» nun die praktische Arbeit an dem aus vier Jahre ge- sorderten Vertranensprogramm des Führer- aus alle» Ge bieten der inneren nnd äußere» Politik einsetzte «ad als die Verwirklichung alter nationaler Wünsche «nd Ziele, die in eine unerreichbare Ferne gerückt schiene«, wie die Schaf fung der deutkchen Reichs- »nd Volkseinheit durch Beseiti gung der Länderhoheiteu «nd Säuderparlamente, die Wiederherstellung der Wehrsreiheit durch Sinsührnng der Dienstoslicht, die Rückgewinnung der »olle» Sonveränität durch Besetzung der Rheinzone auch die Kleinglänbigen da von überzeugte, daß hier kein Parteiprogramm verkündet worden war. dazu bestimmt, in Wahlen Anhänger zu ge» »innen, sondern daß ein mächtiger Wille und eine kühn« SntsiÄußkrast da» dentsche Schicksal einer bessere, Zukunft znsiihrten. Die VolkSbeiragunaen. in denen bei entschei denden Akten der Politik »er Führer nm d«S Vertraue« der Gemeinschast warb, ergaben die fast huudertvrozeukige freudige Zustimmung, zuerst bekrittelt vom Ausland »nd beranut von den an die Fälschungen der Parteidemokratie gewöhnten Wahlmatbematiker«, dann aber so überzeugend aeworden. daß selbst mißgünstige ausländische Stimmen heute bekennen daß das ganze deutsche Volk geschloßen binter keinem Führer als dem Vertrauensmann der Na tion steht nnd daß er aus seine Weise «nd «ach eiuer für Deutschland und seine Loae passende« Form die demokra tische Forderung eiuer VertrauenSregiernng ersiillt nnd verwirklicht Wenn am sünsteu Jahrestag Rückschau gehalten wird auf das erst, Jahrfüust deS Dritten Reiches, so sehen wir den einen Abschnitt deS Programms erfüllt, der den innere» Frieden, die Einheit und »olle Souveränität des Reiches herzuftrllen versprach, den zweiten im vollen Gange, der Deutschland dir wirtschaftliche Unabhängigkeit vom AnSlande sicher» soll. Daneben lllnst jenes Er ziehungswerk, das der Nationalsozialismus am deutschen Menschen vollzieht und das sich nicht in Abschnitte teilen läßt, weil es eine unablässige Bemühung deS Einzelne» »nd deS Ganzen fordert. Sei« Ziel ist eine stolz« freie Nation, die an dem vom Schicksal ihr zugewiesene» Platze ihre Ausgabe im Kreis« der Völker und der Menschheit erfüllt. Gauleiter «eichsftatthalter Martin Mutschmann zum SV. Januar Gauletter und Reichsstatthalter Marti» Mutschmann hat zum 80. Januar folgenden Aufruf erlassen: DaS deutsche Volk begeht de« 8. Jahrestag der uatio« ualsozialiftischen Revolution in stolzer Erinnern»« an die se« geschichtliche« Tag. Erft «ach sünsjährtgem Abstand kö««en wir di« gewaltige Tragweite der Rachtergreis»«« durch den Führer ermessen. I« diesen Tage« wurde di« dentsche Schicksalsfrage: BolschewiSmnS o»«r Nationalsozialismus, U«t«rga«g «der Aus stieg! -»«schiede«. Ei« anderes gab eS nicht mehr. Wir habe« gesiegt, «eil wir »ichtS siir n«S woll ten, aber alles sür Deutschland, «eil wir bereit waren, alles, «nd auch daS Letzte «nd Höchste z« opser« sür Deutsch, lands Ehre ««d Größe. Wir habe« gesiegt, weil wir mit sanatischem Glanben einem Ma««e solgte«, den ««s ei«e höher« Macht zur rechte« Zeit gesandt hatte: Aböls Hitler! »«möglich Schet«e«deS ist i« dieser kur ze« Zeitspa«»« »o« ii Jahre« erreicht wor den. A«S einem mißhandelte« ««d oh«mächtigen Staat ist wieder ei« De«tschla«d »er Ehre «nd Macht geworden. Das Massenelend der Erwerbslosigkeit hat einem srohen Arbeitsschaffe« auf alle« Gebiete« «eiche« müsse«. A« die Stelle des K«lt«rversallS ist ei« verheißungsvoller Auf- chnmng aller K«lt«rar»eit -«trete«. Wo «i«st demokratisch« Phrase« regierte«, entscheidet heute die Tatkraft der Regierung, wo srüher der Partik«lariSm«s ««ser Volk zerriß, steht jetzt die Einheit des Reiche», wo damals sich Klassen «nd Stände bekämpfte«, ist di« deut sche Volksgemeinschaft entstanden. DaS alles «ar nicht das Werk eines Zufalls, sonder« die Ernte eine- har te«, opferreichen Kampfes. Wen« wir jetzt mitten im zweiten Vierjahrespla« schon über daS bis heute gesteckte Ziel hiuausgelangt sind, w««« gegenwärtig in den verschiedenen Knltnrstaate« heute er kannt wird, daß unser Kamps gegen Judentum und Bol schewismus auch ihr Kamps sei« mnß, dann können wir mit dem Erfolg unserer Arbeit wohl zufrieden sei«. Wir betrachten das alles aber erst als An sang «nd denken nicht daran, die Hände in den Schoß z« legen. Unser Leben ist Kampf nnd Arbeit! Und so feier« wir auch den SV. Januar als den Beginn eines neuen Kamps jahres. Wir bekennen «ns an diesem Tag« z« de« Toten der Bewegung, die starben, damit Deutschland lebe. Wir bekennen «ns aufs «en« in unverbrüchlicher Treue znm Führer «nd zu seiner Idee. Mit diesem Bekenntnis marschieren wir in das sechste Jahr des Dritten Reiches, allezeit opser« «nd kampfbereit sür daS ewige Deutschland! Tagesbefehl des Stabschefs der SA. rum so. Ammar 1SSS NSK. Der Stabschef der SA. hat folgenden Tages befehl erlaßen: Mäuuer der Sturmabteilungen! »v. Januar. Ein neue» Kampksahr beginnt. DaS Jahr VI de» Nationalsozialismus. Ihr habt ihm den Weg frei gemacht in langen, schweren und an Opfern reichen Jahren, bis eure Abordnungen beute vor fünf Jahren mit den Standarten als Zeichen des Sieges dnrch das Branden burger Tor am Führer vorbeimarschierten. Heute werden sie denselben Weg wieder marschieren. Am Führer vorbei, nach fünf Jahren unerhörten Schaffens, kaum glaublichen Aufbaus und wunderbaren Erfolges. Mit ihnen marschiert ihr alle mit in» neue Jahr, unsere Fahne, die Fahne unseres Glaubens vorantragend, als Spitze der nationalsozialistischen Bewegung, so wie ihr eS in der Kampfzeit gewesen seid, heute und immer sein müßt nnd werdet. Idealistisch, uneigennützig habt ihr «eben eurem schwe re» Berus, alle Opser auf euch nehmend, euch täglich eingesetzt sür Führer, Volk und Deutschland, Nn- schembar still und ruhig, ohne viel Worte, so, wie der SA -Mann eben kämpft «nd opfert. Ich weiß, ihr wollt dafür keinen Dank, denn euer schön ster Lohn lag und liegt immer in der Erfüllung eurer frei willig übernommenen Pflicht, und eure erste Frage galt nnd gilt nicht besonderen Rechten, sondern besonderen Pflichten! So si«det u«8 daS neue Jahr! So werben wir wieder marschieren, weitermarsckiereu aus dem Wege znm ewige« Deutschland: als die erste« polittsche« Soldaten deS R,tt»«al- sozialiSmnS, als die Sturmabteilungen sür die «ationaksozia- liftische Weltanschan««g! ES leb« der Kühr«,! Viktor Sntz«