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Nummer 118—40. Iahrg Grlchtlnt 0 mal wöchentlich. Monatl. Vezugeprei* durch Tröger »Inschl. 80 b,w. «0 Pfg. Trögerloh« Mülles'vo?Ablau?der Be^ Verlagsort Dresden. Träger dürlen kei»e Abb° sieUungen"entgegennehmem I I I M W I I W I W I Anzeigenpreise- lspaltlge L2 mm breite Zelle 8 vfg. W W Für Platzwünsch« können wir keine Gewähr volksseuuns A8.^"Ä'^l.^^den «. Vollerstr. ,7. Ru, 20711 und S1V1S: Geschastsstelle, Druck u. Verlag: Germania Buch- m"?»sÄ»^^erlag Td. u. D. Winkel, vollerstr. 17. Ruk 81012: vostlcheck: 1026; Eladtband Dresden 81767 Sonnabend/Sonnkag, 17./I8. Mai 1941 Im Fast« von höherer Gewalt, Verbot und Veirteds» störungen hat der Bezieher oder Werbungtreibende keine ° Ansprüche, lasts dl« Zeitung tn beschränktem Umlange, verspätet oder nicht erscheint — Erlultungsn-i 7-re-den 5 Vriiendainvser vo« Ll-Vvol versenk! ^6000 ART ostwärts (Schottland und nordwestlich Irlands versenkt — (Schwere Schäden aus britischen Flugplätzen Stadt in den Mdlands angegriffen Sollum und Fort Lapuzzo wieder in der Sand des deutschen Asrikalorps - — . Berlin, 17. Mai. Das Oberliommando der Wehrmacht gibt bekannt: Ein Unterseeboot unter Führung von Kapitänleut nant Scheue meldet die Versenkung von 3 britischen Handels, schiffen mit zusammen 33 612 ART. Kampfflugzeuge vernichteten im Seegebiet ostwärts Schottland und nordwestlich Irlands 3 bewaffnete feindliche Handelsschiffe mit zusammen 16 060 ART und erzielten Bom benvolttreffer aus 2 weitere Schisse. Kampssliegerverbände griffen in der letzten Nacht mehrere Stunden lang Rilstungs- und Verkorgungsbctriebe einer Stadt in den Midlands mit guter Wirkung an. Dabei wurde ein britisches Flugzeug über feindlichem Gebiet abgefchosscn. Kampf- und Jagdflugzeuge bombardierten bei Tag und Nackt britische Flugplätze, darunter besonders erkolareick den Flua- plah Hawkings. Auf dem Flugplatz St. Eval entstanden durch Treffer in Hasten, Unterkünften und auf dem Rollfeld schwere Schäden. Marineartillerie nahm feindliche Schiffe, die sich der Ka. nalkllste zu nähern versuchten, unter Feuer und zwang sie zum Abdrehen. Rom, 17. Mai. Der Italienische Wehrmachtbericht vom Sonnabend hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In Nordasrika zieht sich der Feind, der mit starken Kräf ten an der Sollum - Front angegriffen und einige Anfangs erfolge gegen unsere vorgeschobenen Abteilungen erzielt hatte, vor den zum Gegenangriff übergegangenen itallenisch-deutscken Streitkräften kämpfend zurück. Unsere Truppen stellen die Verbindung mit den eigenen vorgeschobenen Kräften wieder her, die, obwohl vom Feind überflügelt, zäh ihre eigenen Stellun gen gehalten hatten. Dem Feind wurden beträchtliche Verluste zugefügt. Gin Prinz aus dem Sause Savonen zum Herrscher Kroatiens ausersehen Kroatische Abordnung unter Führung Pawelitschs auf dem Wege nach Rom. Rom, 17. Mai. Am Freitagabend wurde das folgende amtliche Komm«. niquL veröffentlicht: Am Sonntag wird eine kroatische Delegation unter Füh- rung des Doglavnik Ante Pawelitsch in Rom eintresfen, um Seine Majestät den König und Kaiser Victor Emanuel lll. zu bitten, den Prinzen aus dem Hause Sanoqen zu bezeichnen, der die kroatische Krone tragen wird. Die Delegation wird des weiteren in Rom einlge wichtige politische, wirtschaftlche und terrttoriale Abkommen unterzeichnen. De Valera: .Irland wird rein Aechi bis zum äußersten verteidigen" Newqorh, 17. Mai. Bei einer Versammlung im Dubliner Rathaus betonte de Valera, datz Irland einer großen Ge fahr gegeniiberstehe. Irland stehe im Mittelpunkt der Kriegs lage und müsse alles tun. was in seiner Macht stehe, nm sein Anrecht auf ein eigenes Leben zu verteidigen. Solange Irland niemandem zu nahe trete, hätte auch niemand das Recht, sich «inzumisrl>en. Sollte dieses Recht aber in Frage gestellt wer den, dann wäre Irland bereit, es bis zum äußersten zu ver teidigen. Ser Irakische Seere-bericht vom Freitag Beirut, 17. Mal. Nach dem Bericht des irakischen Haupt- onartiers vom Freitag ist an der westlichen Front keine Nendc- ruirg eingetreten. An der Siidfront griffen irakische Streit kräfte die brltisä«en Stellungen bet Basra an und es entwickelte sich ein Kanwf, der noch nicht abgeschlossen ist. An der Mossul- Front wurde ein englisches Flugzeug abgeschassen. Die irakische Luftwaffe führte zahlretcl>e Ausklärungsfliige durch. Bet einem Luftangrifk auf das britisä-e Lager von Cineldebbane wurde ein Flugzeug abgeschosfen, einige andere wu-vden am Boden zerstör«. In dein Lager selbst brachen mehrere Brände aus. Bon den Engländern an einigen Stellen abgeworfeue Bomben richteten nur unbedeutenden Schaden an. In Nord asrika führten Spähtrupps des deutschen Afrikakorps bei Tobruk erfolgreiche Unternehmungen durch und brachten eine Anzahl Gefangener ein. 2 feindliche Panzer wurden zerstört. Die in Soll« in und in dos Fort Eapuzzo eingedrungenen britischen Kräfte wur den In kühnem Gegenangriff wieder nach Osten zuriickgcworsen. Sollum und das Fort Eapuzzo sowie sämtliche früheren Stellungen sind wieder in der Hand des Afrika korps. Deutsche Kampfflugzeuge griffen mit guter Wirkung in die Kämpfe bei Sollum und Tobruk ein. Im Mittelmeerraum grillen Einheiten der deutschen Lust masse In der Nackt zum 18. Mai und am gestrigen Tage mehr fach erfolgreich Flugplätze und Hafenanlagen aus der Insel Malta au. Der Feind mark in der lebten Nackt mit schwächeren Kräf ten in W e st d e u t s ck l a n d wahllos eine Anzahl von Spreng- und Brandbomben. Anker einem kleinen Industriewerk wur den keine mehrmlrtsckastlicheu Ziele getroffen. Nachtjäger und Marineartillerie schossen 2 der angreisendsn britischen Flug zeuge ab. Italienische und deutsche Flugzeuge hoben zum Erfolg der verbündeten Trupen wirksam beigetragen. Im Abschnitt von Tobruk haben ivir einige befestigte Stellungen erobert. - Unsere Jagdflugzeuge haben einen Blenheim-Bomber, der einen Angrisfsversuch geaen den Hasen von Benghasi unter nahm brennend abaesckollen. Verbände des deutschen Fllegerkorvs haben die Flotten- und Luftstützpunkte von Malta bombardier«, wo Vrände, Ex plosionen und schwere Schäden an den militärischen Anlagen verursacht wurden. In Ostasrlka ist die Lage unverändert. „LnMche dank" ,'n Nacchad liquidiert Rom, 17. Mai. Wie Agenzia SIcsani aus Bagdad erllihrt. ist die irakische Reaiernng zur L-on-diernng der .b'ngliscken Bank" geschritten und hat eine Irakische Nationalbank ins Le ben gerufen. MOnbrnnd vernichtet Lagerhäuser m Göteborg Zwei Stadtteile von den Flammen ergriffen. Stockholm, 17. Mai. Ein Riesenbrand vernichtete am Freltagnnchmlttag zwei Viertel In Göteborg. Es sind diesem Brand Million« „werte zum Opfer gefallen. Im einzel nen wird dazu mltgeteilt, datz das Feuer vermutlich in einer Embastaqefabrlk entstanden ist. Die Flammen griffen mit gro ßer Geschwindigkeit um sich und zerstörten umfangreiche Lager einer Reihe von Firmen in zwei Stadtvierteln. Die Feuerwehr sah sich gezwungen, zur Eindämmung des Brandes zahlreiche Verstärkungen heranzuzlehen. Selbst Militär mutzte zu den Rettnngsarbeiten herangezogen werden. Man schätzt die Verluste auf mindestens anderthalb Mil lionen Kronen. Infolge des Brandes läßt sich, wie weiter ge meldet wird, der Bebauungsplan der Stadt Göteborg für diese Stadtviertel schneller als erwartet durchführen. Bei den Lösch arbeiten wurden Schlauchleitungen von insgesamt 22 Kilometer Länge verlegt. Kreta unter britischem Zech Rom, 17. Mai. lieber die Lage ans Kreta berichtet der Bukarester Vertreter des ..Popolo die Roma" auf Grund von Aussagen über Istanbul nach Konstanza geflohener Reisender interessante Einzelheiten. Danach werden der König und die Minister der sogenannten griechischen ..Regierung" von starken britischen Streitkräften und Spionen des Intelligence Servcie überwacht, weil ihr Leben von Patrioten der Insel stets bedroht wird. Selbst In den entlegensten Dörfern wurden britiscl)« Gar nisonen eingerichtet, und zivar weniger aus militärischen Not- ivendigkeiten. als aus Gründen der inneren Ordnung, da man einen Ausstand der Bevölkerung von Kreta befürchtet. Zahl reiche dem englairdhörigcn Regime ergebene griechische Gendar men und englische Polizisten wurden ermordet. Roosevelt diktiert Vichy Die Entwicklung zur neuen Ordnung in Europa voll.ieht sich mit eherner Notwendigkeit. Das Zusa in in c >iire! i e n der rechten Hand des Marschalls P tain. des Admirals Dar- lan, mit dem Führer, hat in Frankreich weiloeh.-nde Bewegung bewirkt und die Stimmen mehren sich, daß Frank reich innerhalb des neuen Europas d-e Stellung einm'lnne, die es mit den festländischen Nation"» zuiammensiikre. statt. Ivie bisher, gegen Europa im Dienste Enolands zu sieden Man wird den Franzosen selbst überlassen müssen, welchen Weg sie vor ziehen. aber die Erkenntnis wächst, dak der bisher w potttischs Weg Frankreichs gerade der Grund danir war. Sah F-ankrcich zusammenbrach Als die französische Regierung d r England- söldlinge uns den Krieg erklärte, obaleich dabei n-cht e-nmal die V.-rfassungsbestimmnngen innegehalten. ja. von Daladier Und Repnaud einfach durch Schliche umgonaen »mrdn. brach das Schicksal über das alte Frankreich hereüi und n"r Mar schall Pätain ist es zu danken, daß heute noch ein unbesetztes Frankreich besteht. Wenn dieses unbesetzte Frankreich n-'nuiehr seine neue Stellung untermauern und fo'oerichtto olle ver hängnisvollen Einflüsse, die zum Zusammen!" nch s>Mrmn, aus schalten will, dann tut es das aus emener Sm-veränttä«. und cs hat kein Außenstehender diese Souveränität anzuzweiseln. Die Begegnung des Beauftragten des Marsckalls P'tain mit dem Führer aher hat seltsamerweise Roosevelt be wogen, eine Erklärung abzngeben, wonach er Frank-Mch direkt verbietet, sich mit Deutschland zu verstöndiaen Dem isi ein ganz unerhörter llebergrii'f' Es ist nun Sache der Franzosen selbst, diesen Anschlag auf die fran-ösische Souvermntöt zuriick- zuiveisen, aber er bedeutet in Wirklichkeit dosse'»" nls wenn der Führer z. B. dem Staatspräsidenten van Pmnmml oder irgendeines fremden Landes varschreiben wollte. w"!ck> Politik er einznschlagen hätte. In Wirklichkeit bekundet Rmkevelt damit die Anmaßung, sich in Sack-n ein-ninttchen d'e ibn gar nichts angchen. Er spielt den Wel'd'blator u»» «m b mit Phrasen um sich, ohne dazu auch nur den geringsten Grund zu haben. Wie die Engländer Frankreich behandel« h-hen davon zcnot die Erbitterung N'chl nur der sranmsischen Abl'tärs. sondern weiter französischer Polkskreiie. d'e »b-nmis ve-oellen werden, daß England auch militärisch mck's tat. se-nem Degen auf dem Festlande, eben Frankreich, z» b"ll-'n. daß Churchill seine Luftflotte nicht zur Unterstütz"»" sch-ck'e und seine Truppen schleunigst flüchten ließ, als die de-llicke Watte zuschlua Die Attentate geaen die französische F'ot'" bei Oran und Dakar sind wohl in Frankreich unvergeßlich Nun waren infolge der vorjährigen Niederlaae und der Zerrü'tuua aller zivilen Einrichtunaen sonne der Masienslncht der sran'äsischen Zivilbevölkerung die Ernährunasarnudlaaeu auch d"s unbesetz ten Frankreichs tief erschüttert worden Im besetzten Frank reich sprang Deutschland ein. Im unbesetzten nab-» man mit steigender Erbitterung zur Kenntnis, daß sran-önkche Domvier, die Lebensmittel der Bevölkerung des unbesetzten G-bietes bringen sollten, von den Engländern ein lach meaaeschuappt wurden. Die Erklärung Admiral Darkins, daß kiinttiobin die Kriegsschiffe die Weisung hätten, solche Transporte zu schützen, war aus dieser Loge heraus selbstverständlich, wurde aber in London und iw Weißen Hause von Washington sehr unnürkch ausgenommen Immerhin schien England aeaenüber der ener gischen Sprache des Admirals Darlan zurnckznweichen Es ver kroch sich aber hinter Roosevelt Roosevelt batte einen Botschaf ter in Vichi, ernannt, Lealm. der sich rooseveltmäßig benahm und die Regierung des Marschalls P tain z» bevormunden ver suchte. Dio Reaktion in der französischen Prelle wurde nm so lebhafter, als dieser Botkchaster zwei Renommier Lehcnsmtttel- sendnngcn für das unbesetzte Frankreich in Marseille benutzte, um unverhüllt die Regierung des Marschalls P tain unter Druck setzen zu wollen. Jetzt Kat Roosevelt diktiert, daß überhaupt keine Lebensm i t t elschisfe mehr nach Frankreich fahren dürften, also: weil die Regierung in Vicku nicht durch dick und dünn mit Churchill- Roosevelt marschiert, soll das französische Volk Stockschläge auf den Mage» bekommen, um cs so zu zwingen, nach der Pfeife Roosevelts zu tanzen. Wir nehmen an. daß eine solche Handlungsweise der Roosevelt-Regierung, die sich sonst den Mund fransig redet, wenn sie von ihrer „großen Hnmanität" fabelt, in Frankreich eine entgegengesetzte Wirkung auslösen wird. Denn unserer Ansicht nach muß jeder ehrllebende Fran zose sich mit aller Kraft dagegen wenden, daß die R-giernng P-tain nach Roosevelts Absicht zu einer Filiale der Churchill politik herabgcdriickt werden soll. SimmelsahMag mid Aonleichnainsiag »erlegt Berlin, 17. Mal. Mit Rücksicht auf die Erfordernisse der Kriegswirtschaft werden der H I m in e l f a h r t g t a g (22. Mai) und der Fronleichnamstag s12. Juni) In diesem Jahr auf die nächstfolgenden Sonntage s2i». Mat und 15. Juni) verlegt. Die entsprechenden kirchlichen Jeierilchketten finden an diesen Sonntagen statt. Erfolgreiche Kämpfe bei SollumTobruk