Volltext Seite (XML)
ZWMim w Tageblatt «nd Anzeiger s°wi°°°nallenP°stauM,-nang^ Wochenblatt für Zschopau und Umgegend Daß „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger, erscheint Werktag! ich. Ltonatl.Bezugepreis l.7'>RM.Zustellgeb.Ä)Pfg. Bestellungen werden in uns.Geichäftöst.,von den Bolen, Anzeigenpreise: Die 46 mm breite Millimeterzeile 7 Psg,; die 93 mm breite MiMmeierzeile im Textteil 25 Psg.: illachlahstassel L Zisser- und Nachweisgebühr 25 Psg zuzügl. Porte »)as „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" ist das zur Verösfentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshaupimannschast Flöha und des Stadtrals zu Zschopau behördlicherseits b-stimmie Blatt »red enthält die amtlichen Bekamumachungen des Finanzamtes Zschopau —Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e. G, m. b. H.Zschopau Gemeindegtrokonto: Zschopau Nr. 4l; Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42884 - Fernsprecher Nr. 712 Zeitung für die Orte: Krumhermersdors, Waldkirchen, Börnichen, Hohndors, ^-ilischthal, Weistbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdorf, Scharfenstein, Schlösschen Porschendors Die WehmM ehrt he« Fel-Herm MOorff Zm 55jlihrlgen MilWbilW überbrOte Ge«eralfel-«»»rBall o. Blomberg die Grütze -es Führers General der Infanterie Erich Ludendorff feierte am Donnerstag in Tutzing (Oberbayern) den 55. Jahrestag seines Eintritts in die Armee. Der Reichs- kriegsministcr und Oberbefehlshaber der Wehrmacht, Genc- ralfeldmarschall von Blomberg, traf am Vormittag im Flugzeug in München ein. In seiner Begleitung befanden sich der Oberbefehlshaber des Heeres, General oberst Freiherr von Fritsch, der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Generaladmiral Dr. c. h. Raeder, der Gene ral der Flieger Kaupftch als Vertreter des Oberbefehls habers der Luftwaffe, Generaloberst Göring. Der Neichskriegsminister übermittelte mittags in Tutzing General der Infanterie Ludendorff die wärm sten Wünsche des Führers und Reichs kanzlers und sprach die herzlichsten Glückwünsche der deutschen Wehrmacht aus. Als örtlicher Befehlshaber war der Kommandierende General des VIl. Armeekorps, Gene ral der Artillerie von Reichenau, zugegen. Ansprache des Reichskriegsmmisterö Der Reichskriegsminister gedachte der Be deutung des Tages in folgender Ansprache: „Als die Vertreter der deutschen Wehrmacht treten wir vor Euer Exzellenz, um Ihnen unsere herzlichsten Glückwünsche auszusprechen zur 55. Wiederkehr des Tages Ihres Eintritts in die Armee. Ich bin zugleich der Beauftragte des Führers und Reichskanzlers, der Ihnen seine wärmsten Wünsche ausspricht. Dieser Tag vor 55 Jahren war nicht nur für Euer Exzellenz, sondern für das deutsche Soldatentum und das deutsche Volk bedeutungsvoll. Damals trat ein Jüngling in die Waffenreihe, aus dem in stetigem Wachsen ein vor züglicher Generalstabsoffizier und Kommandeur, ein großer Soldat, ein Feldherr werden sollte. Der Weltkrieg war ein kriegerisches Ereignis von titanischem Ausmaß, dessen Bedeutung und Nachwirkung noch nicht abzuschcn ist. Nun vor allen Führern, bei Freund und Feind leuchtet Ihr kraftvoll-heroisches Sol datentum, Ihr tätiges Fcldherrntum in einem strahlenden Glanz hervor. Wie weit von diesem Lcbcns- kreis des Entschlusses und der Tat ist die Welt des geschriebenen Wortes, der Literatur, entfernt! Wie zusammengestückt sind hier manchmal die Beweg gründe, die zu einem Urteil, einer Kritik, einer schiefen Darstellung führen. Wir Soldaten des Weltkrieges wissen besser als eine manchmal irrende Forschung, wie sehr General Ludendorff ein Beweger und Leiter, ein großer Verantwortlicher, kurzum ein Feldherr war. In Ihrem langen Leben, Euer Exzellenz, hat es wenig Muße und keine Schwäche gegeben. Der Kampf war und ist Ihr Element. Die Kraft und die großen Visionen befähigen Sie dazu. Mögen Ihnen noch viele Jahre des vollen Wirkens gegeben sein!" Ludendorffs Erwiderung General Ludendorff erwiderte: „Ich danke > Ihnen, Herr Neichskriegsminister und Oberbefehlshaber ! der Wehrmacht, und Ihnen, meine Herren Oberbefehls- ! Haber des Heeres, der Marine und der Luftstrcitkräfte, daß Sie den weiten Flug nicht gescheut haben, um mir j die Wünsche der Wehrmacht zum heutigen Tage auszu- sprcchen. Ich danke Ihnen die Wünsche und danke Ihnen, Herr Gencralscldmarschall, die warmen Worte, in die Sie ! die Wünsche gekleidet haben. Sagen Sie auch der Wehr macht meinen Dank. Ich bitte Sie zugleich, meinen aufrichtigen Dank de in Führer und Reichs kanzler für seine Wünsche zu übermitteln. In meinem langen Svldatcnlcbcn vor dem Weltkriege «nd erst recht im Weltkrieg war ich mit allen Wchrmachts- teilcn, denen auch Sic damals angchürtcn, aus das aller- innigste verbunden. Es ist für mich heute Herzenssache, zunächst in Dankbarkeit der alten deutschen Wehr macht zu gedenken, die im Weltkriege in heldischem Ringen gegen eine ungeheure Ucbcrmacht das deutsche Volk vor der ihm z»,gedachten Zermalmung behütet und Deutschlands Grenzen geschützt hat. Die Bedeutung und Nachwirkung dieses großen Geschehnisses sind in der Tat noch nicht zu übersehen. Unsere Leistungen werden von tapferen Gegnern voll cingcschätzt. Uns brachten sic Er wachen des völkischen und rassischen Lebenswillens. Sie bilden die Grundlage Ihres Wirkens und die der jungen Wehrmacht. Die Lage, in der wir leben, gleicht in mancher Hin sicht der Zeit vor dem Weltkriege. Wäre damals mein Streben, unsere Wehrmacht zu vervollständigen und die allgemeine Dienstpflicht durchzuführcu, von Erfolg ge krönt gewesen, hätte die Negierung die erforderliche Ein sicht für das Gebot der Stunde gehabt, wäre das Polk gegenüber der Wühlarbeit der damals noch nicht erkann ten überstaatlichen Mächte geschlossen geblieben, diesen Wäre es nicht gelungen, Staaten, Völker und Heere gegen uns aufzubicten. Heute ist Deutschland zufolge des scharfen Blicks des Führers und Reichskanzlers, dem alle Deutschen nicht genug dafür danken können, und Ihres schaffenden Wirkens wieder wehrhaft, in dem klaren Wissen, daß nur ein wehrhaftes, auf den totalen Krieg gefaßtes, geschlossenes deutsches Volk gegenüber der Hetze der heute er kannten überstaatlichen Mächte Bürge des Friedens in Europa zu sein vermag. Sie haben es so nach vielen Nichtungcn hin leichter als ich damals, andererseits haben Sie es in vielem auch schwerer. Ihre Leistungen, aus Wenigem eine starke Wehrmacht zu bilden, stehen einzig oa. Ich beglückwünsche Sie zu dem Erreichten und zugleich alle die, die Sie zur Mitarbeit an dem Aufbau der Wehr macht beriefen. Meine wärmsten Wünsche begleiten weiter Ihr und Ihrer Gehilfen Wirken, begleiten die junge Wehr macht und die einzelnen Kameraden in ihrem ernsten Streben, allen Aufgaben gewachsen zu sein. In vorsorgenver Schau gilt es indessen, zu erkennen, daß die überstaatlichen Mächte und ihre Helfershelfer in allen Völkern und in unserem Voll selbst wühlen, wie einst vor und im Weltkrieg, um dem Volke Geschlossenheit, der Wehrmacht im Volke Rückhalt und damit die Kraft, ihre schweren Ausgaben zu erfüllen, und schließlich dem Volke den eben wieder entfachten völkischen und rasfischen Lebenswillen und Lebcnsmöglichkeit zu nehmen. Sorgen Sie, daß hinter einer auch seelisch starken Wehrmacht ei» die überstaatlichen Mächte klar erken nendes, seelisch starkes und seiner völ- tischen Eigenart bewußtes, geschlossenes Volk steht. Sie sprachen, Herr Gencralfeldmarschall, von meinem Wirken; dahin geht es, glauben Sie mir, zum Besten des Staates, des Volkes und der Wehrmacht!" Am Nachmittag kehrte Generalfeldmarschall von Blomberg mit Begleitung wieder nach Berlin zurück. WMWflR der HZ. Auf der Führertagung des Gebietes Mittelelbe in Magdeburg gab der Stabsführer der Reichsjugend führung, Hartmann Lauterbacher, vor 50VV Führern der HI. und Führerinnen des BDM. erstmals bekannt, daß in Kürze von der Reichsjugendführung ein allge meiner Dienst- und Arbeitsplan für die gesamte Hitler- Jugend heransgegebe» würde. Dieser Arbeitsplan sei als Nahmendicnstplan zu verstehen und gebe den Eltern zu gleich Verweise, wie den HJ.-Führern und den Hitler jungen Ucbcrblick über die Beanspruchung durch die HJ.- Arbcit. * Wie der Ncichs-Jugend-Pressedienst zu der Einfüh rung des Einheitsdienstplanes bemerkt, ist es angesichts des immer noch bestehenden Heim- und Sportplatzinangels nicht möglich, jeden Dienst auf Tag und Stunde genau festzulegen. Wohl aber kann die Dienstvcrteilung als solche festgelegt werden. Der neue Arbeitsplan ist ein Rahmenplan, der dis wöchentlichen Dienst an f o r d e r u n g e n für alle Gliederungen der HI. enthält. Für die HI. und den BDM. sicht der Plan wöchent lich einen Heimabend sowie einen Abend für dis Grundschule der Leibesübungen vor. Ein weiterer Abend ist für den freiwilligen Leistungssport freigehaltcn. Jungvolk und Jungmädelbund haben ent sprechende Nachmittage belegt. Demnach gibt cs insgesamt wöchentlich zwei Pflichtabcnde bzw. zwei Pflichtnach- mittagc. Zwei Sonntage werden außerdem für deu Dienst im Sommer, ein Sonntag für den Dienst im Winter be stimmt. Beim Sonntagsdienst wird Zeit zum Kirch gang freigehaltcn. Für Führer und Führerinnen sind außerdem Wochenendlchrgänge zur Schulung vorgesehen. Aufnahme -es Jahrgangs 1927 am Montag Am Montag findet im ganzen Reich die feierliche Auf nahme der Jungen und Mädel des Jahrgangs 1927 in aas Deutsche Jungvolk und in den Jungmädelbund statt. Am Nachmittag treten überall in den Standorten die Formationen zusammen mit den neuen Pimpfen und Jungmädeln an. Um 17 Uhr übertragen sämtliche deut schen Sender vom Reichssender Königsberg die Auf nahmefeier, die im Remter der Marienburg stattfindet. Baldur von Schirach spricht dann zum Jahr gang 1927. Nach dem Gcmeinschaftsempfang beginnt die eigentliche Eingliederung der Neuen in ihre zuständigen Formationen. Durch den Einheftsführer oder die Ein heitsführerin erfolgt die Verpflichtung. Danach werden die Jungen und Mädel durch Handschlag übernommen. Keine Aenderung der HL.-Beiträge Das Gesetz über die Hitler-Jugend vom 1. Dezember I936 hat hier und da die irrtümliche Meinung hervor- gernfcn, daß für die Mitglieder der nationalsozialistischen Jngendorganisationen keine Bcitragspflicht mehr bestünde. Demgegenüber verlautet von zuständiger Stelle, daß selbst verständlich der bisherige niedrige Beitrag satz a n f r c ch t e r h a l t c n bleibt. Und zwar beträgt der Beitrag einschließlich Versichcrungsgebühr 30 Pf. für Jungvolk nnd Jungmädelbund und 50 Pf. für Hitler- Jugend und Bnnd Deutscher Mädel. Die Sonderforma tionen zahlen 60 Pf. im Monat. Als Quittiung für den Beitrag dienen die parteiamtlichen Beitrags- und Ver- sicherungsmarlcn. Gibt es ei» lmsesslMlles M Mau muß diese peinliche Fraga mit „Ja!" beantworten. De« Fanatismus der Vorkämpfer für die Bekenntnisschule treibt die seltsamsten Blüten. Das neben stehende Bild zeigt die Bedürf nisanstalt der Schule Oggers- heim in der Saarpfalz. Da die Bedürfnisanstalt auf einem Ge lände steht, das der katholischen Kirche gehört, wurden die ein- zclncn Zellen nach protestanti schen und katholischen Knaben nnd protestantischen »nd katho lische» Mädchen nufgcteilt. Nur so sind offenbar die Belange der katholischen Kirche auch in der Bedürfnisanstalt gewahrt. — Schon vor einigen Tagen wurde mitgctcilt, daß nach der Um wandlung der Bekenntnisschule in Stetten in der Saarpfnlz der dortige LrtSgcistlichc die weitere Bcuutmng der aus kirch lichem Boden stehenden Bedürf nisanstalt der Schule untersagt hatte, da die Anstalt nur für katholische Schüler gebaut wor den sei.