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r»t, SchMbNA i I s ErMeb.Dolksfrmnd. < SN Tageblatt Ar Schneeberg und Umgegend Nr. 2 >r v« «»WtüMßGdS WS «knnntsu 2 Schubert, Gtadtrat. u»tU» r! «arei« Bürg«mstr Dhlr. 2 kannhsu ätUkL ud Tochter. WZ L»hrrMK> iiraventionm unnachfichtlich werden bestraft werden. Schwarzenberg, am 16. Dezember 1904 Giwäß Zs 4 und 5 des OrtSgesetze» üker dir in der Stadt Aue zu entrichtend« Hundesteuer werden hiermit alle Personen der hiesigen Stadtbezirks aufgesordert, di, von ihnen am 10 dirke» Monats gehaltenen Hunde in unserer Ttadtkaffe unter gleichjeitigrr Er legung der halbjährlichen Steuern in Höbe von 4 Mark für einen und 6 Mark sür jede» weiteren Hund bis spätestens deu St d. M anzumelben. Unterlassung dieser Anzeige zieht Strafe wegen Hmdefieu«hint«zfthmg mit de« 3fachut Betrage de- einfachen Smersatze» nach sich. Aue, dm 1. Januar 1905. Ls vsrässt dis »um 6. nood von soduipkliodtixsu Linäern Lllntrltt I» Sil» LUvmsstsrlrl»»«« äurod Lsrrn Sominnrobsrisdrnr sntASAvoxsuonunsn. Lodnsobs^, ävn 2. Januar 1905. Folgend« Perlon« hab« wir da- Bürgerrecht erteilt: Döhler, Karl August Albert, Fuhrw-rk-befitz«, Leouhardt, Theodor Ernst Kurt Kaufmann, LooS, Carl Gustav, Fabrik, xp«dimt, Sarfert, Hugo Theodor, Jngenimr. Aue, dm 30. Dezember 1904. schiebung der Machtverhältniffe aus dem asiatischen Kontiurnt hat e» schon jetzt geführt, da England die gegebene Weltlage ge schickt und schlau wie immer zu einer Erweiterung seine- Siu- flufstS in Tibet und Persien benutzte. Auf der anderen Seite regte ne neue westmächtliche Koali tion dm deutschfeindlichen Imperialismus und Chauvinismus in Europa zu einer emsig« und kühn« Minterarbeit gegen dm Bestand des Dreibund,- an. Jtalim sollte dm WestmLcht« beigrsellt, Deutschland möglichst isoliert und die Neuzruppierung der Mächte durch eine Reise Loubet- nach Rom feierlich besiegelt werden. Auch Rußland sollt« durch eine Frieden« vermittelmg von englischer Seite sür ein Zusammengehen, vielleicht sogar sür rin förmliche- Bündnis mit England gewonnen werd«. ES ist in der Reiche- Interesse zu hoffen, daß diese Pläne so bald zu ihrer Verwirklichung nicht gelang« Der Zwischenfall von Hull und da- zweideutige Benehmen Frankreich« bei dieser Gelegenheit dürste ebenso wie da- rücksichtslose Vorgehm Eng lands in Mittelasien die Möglichkeit einer Annäherung Ruß'and» an Großbritannien nicht gerade näher gerückt hab« Bedauerlicherweise lähmt der Nationalitätenhader die innere Kraft unseres österreichischen Bundesgenossen mehr und mehr. In Ungarn hrt Graf Tisza schließlich mit außergewöhnlichen Mitteln die alle« ertötende parlamentarische Obstruktion matt gesetzt; in der ander« Reichshä ftr hat sie indessen zuletzt noch dem vtelver dient« Minist«präsi:mten von «örter sein Amt verleidet. Der Parlamentarismus vernichtet sich dort selbst Darf es da wundernehmm, daß der Zar Bedenken trägt, ihn auf ms- fisch« Boden zu verpflanzen, obwohl da« Volk immer lauter da nach verlangt? Immerhin hat Kaiser Molau« gewisse Ver waltung«- und Recht«!,form« zugesagt. Mit rin,« geschichtlch bÄrutungSvollm Ereignis ist somit in Rußland da« alte Jahr zur Rüst« gegangen. M W Nutzt.Md MUchm SehördtN dl Mr, ErLchM, Hartenstein, Zohmm- ^MMDUU jMzeuML, WßM, UruMtel, Schneeberg, AchwarMberg Hw. Wildenfels Schanksteuer Aue. Gemäß 8 4 üb« Erhebung un« Abgab, vom Gast- und SchankwirtschaftSbUrieb^ sowir vom Kleinhandel mit Branntwein in der Stadt Aue werden hiermit alle Steuerpflichtig« ausgefordert, bis zum 18. Januar 1885 uns anzuzeigm, welche Meng« an Branntwein, Bier u Wein sie im vergangen« Jahre «an- gesetzt hab« Die Unterlassung ditser Anzeige zieht dm Verlust de« Beschwerderechts sür dies«» Jahr nach sich. Aue, den 1. Januar 1905. Der Rat d e r S t a d t. st, Sprditmr. , ^kannten die / ir-Wmkei Dienstag, den 3. Januar 1W5. -hsel von nab u. fern euswünsche. 0r. Kretzschmar, Bürgermeister. Sühn. mswünsHe. Fleischermstr. Gareis, Bürgermstr. Marftrt gerlichm Parteien bei der Hauptwahl zwei Kandidatur ausgestellt batten. Aber im Stichwahlkampfe hielt« die bürgerlichen Partei« fest zusammen und so gelang e- ihnm, dies« Wahl kreis dm Sozialdemokrat« wi«d«r zu entrußen, denn «S wurde der Reformer Zimmermann mit nicht unbedeutender Mehrheit gegenüber dem sozialdemokratischen Kandidaten gewählt. Werfen wir noch ein« Blick auf das wirtschaftliche Leben in lmserem engeren Vaterland, während des abgelaufmen Jahre-, so kann mit Befriedigung konstatiert werden, daß sich in Handel und Wandel allmthalb« ein erfreulicher Wiedrrausschwung nach der Krists der l«tztm Jahre kundgab. Ja den meisten Branchm der vielverzwiigtm Industrie Sachs«« zeigt, sich gegenüber den Vorjahren eine erhöhte Tätigkeit, die befruchtend auch auf die kommerziellen und gewerblichen Kreise wirkte, und es darf wohl gehofft werd«, daß dieser regere Pulsschlag de« wirtschaftlich« Leben« Sachsen« keine vorübergehende Erscheinung sein werde. Wa« die Ereignisse in unserem groß« deutschen Gesamt vaterlande betrifft, so stand man bk Beginn de« abgelaufmen Jahres allerwärt« noch unter dm schmerzlichen Eindrücken, welch« die Erkrankung de« Kaiser« allmthalb« erweckt hatte Man vermochte unschwer zu erkenn«, was Kaiser Wilhelm al» Hort einer aufrichtig« Weltfriedenspolitik nicht nur der deutschen Nation, sondern der Menschheit geworden ist. Aber die bangmde Sorge um dm Au«gang seiner Erkrankung wich bald freudiger Genugtuung, al« der Monarch ohne bleibenden Nach teil sür seine Gesundheit die Pflicht« de« Herrscherberus» wieder aufnahm md dem deutschen Reich-schiff dm alt« Kur« zuw«. Die Versöhnung der politisch« md gesellschaftlich« Gegensätze durch eine zielbewußte StaatSwohlfahrt-pflrge und durch Werke der national« Fürsorge zugunsten der wirtschaftlich Schwach« md Notleidend« blieb auch kür da« alte Jahr der leitmde Grundsatz unserer inner« Politik. Ja der äußer« Politik nahm die Neuordnung der Handelsbeziehung« de« Reich« zu« Ausland, di, Hruptausmnksawkett in Anspruch. Leid« ist e» noch nicht geglückt, dies, Arbeit« zu« erwünscht« Abschluß zu bring«. Ebmsowmig konnte bisher die Erhebung der Ewge bormm Güdwest-Afrika«, welchr sogroß, Opfer an Meuschm- lebm md Geld kostet, vollständig niedergrworfen wer dm. Die Hauptereigniffe der groß« international« Politik i« abgelaustn« Jahr« war« da« Kri«g«drama im fern« Ost« und di« französisch - «glisch« Annäherung auf Grmd ein« SchirdSvertrog«« md einer Verständigung üb« Ägypten md Marokko. Mit überraschend« Tatkraft md blendend« militä risch« Erfolg« hat der japanisch« Kaiserstaat sein« Gftichb«rch- tigung in, Koaz«t d« Großmächte «härtet md zugleich sein« erst« Ausstieg zu dm Höh« d« führend« Macht innerhalb d« gelb« Rass« und an dm ostafiatischm Gestaden mtrrnonmm Noch freilich ist der Ausgang de« blutig« Ring«« -wischen Rußland md Japan nicht vorauSzus«h«, ab« zu rin« vir Sch««»«- Jahresrundschau. Das nm zu Ende gegangene Jahr 1904 brachte in seinem Lause für unser Sachsenland einen überaus herben Verlust: Ja -den erst« Morgenstunden des 15. Oktober verschied zu Schloß 'Pillnitz König Georg, im 73. Jahr, seines Leben» und im 3. Jahre fein« Regierung stehend. Bereits im Mai und Juni Mar der greise Herrsch« nicht mbedenklich erkrankt, eine Kurin EmS md ein nochgefolgt« Badeoufenthalt in Gastein bracht« ihm zwar Besserung, ab« sie war leider nicht von Dau«, im September erkrankte König Georg von neuem, und diesmal sollt« ihm da- Krankenlager zum Sterbelager werden. Aufrichtig trauerte das ganze Gachsenoolk um sein« allverehrten Monar ch« und auch im übrig« Deutschland bekundet« man lebhafte Teilnahme am Hinschtidm König Georgs, war doch mit ihm der letzte Heerführer aus dem großen Kriege Deutschlands gegen Frankreich heimgegangm! — Dm erledigten Thron d« Weil in« bestieg der älteste Sohn des Verblichen«, der bisherige Kron Prinz Friedrich August, begrüßt vom Vertrauen des sächsischen Volkes, daß er das Szepter zum Segen nnd zur Wohlfahrt d-s Landes md Volkes führ« wird. Die im Herbst 1903 begonnene und nach den Wechnachtsferi« am 7. Januar 1904 fortgesetzte sächsische LandtagSseffion wurde Hauptsächlich durch di« Wahlreform-Frage beherrscht. Trotz lang« Debatte« hierüber gelaugte man indessen in d« Zweite« Kamm« schließlich zu einem negativ« Ergebnisse und so ist dem da« Projekt der LandtagSwahlresorur einstweilm in« Wasser gefallen. Auch die Erörterung der vorgeschlagenm Reform der Gemeinde steuer führte mr zu einem unbefriedigend« Ergebnisse. Am 29. November trat in Drr-dea der außerordmtliche Land tag zusammen, welch« infolge des Thronwechsels notwendig ge worden war. Die Session war mr von kurz« Dauer, denn fie endete bereit« am 7. Dezember; am letzter« Tage wurdm dir Zivilliste und die Apanagen nach d« neu« Festsetzung« vom Landtage rndgiltig gmrhmigt. — Durch dm Tod ver- lor die Zweite Kammer zwei ihr« Mitglied«, die konser- vativen Abgeordneten Matthe» md Rößner; erster« ttrtrat d« 6. ländlich« Wahlkrri« Nrusalza - Schirgiswalde, letz ter« dm 25. ländlich« Wahlkreis Borna, Laufigt u. s. w. Da« Jahr 1904 brachte sür ms« mgerr« Vaterland drei Reichstagsersatzwahlen: In den Wahlkreis« Reichenbach i. v , Mittweida md Zschopau-Mart«b«g. All« drei warm bislang sozialdemokratisch verkeim gewrsm, md von ihnm behauptet« dem auch die Umsturzpartei di, beiden ersteren Wahlkreise gleich i« «stm Wahlgarge. Um so erfreulich« war der Ausgang d« Ersatzwahl i« Reichstag-Wahlkreis, Zschopau - Marienberg, d« sich bislang rbensall« in sozialdemokratischem vesttz befunden HE All«ding« machte sich eiue Stichwahl nötig, da die bür- 8«. Der Rat der Stadt wt, Giadtrat. . Tage-geschicht«. Deutschland. Berlin, 1. Jamar 1905 Kalt md klar ist d« Nm- jahrsmorg« üb« Bttlin heraufgekoumrn, md der Schn« knirschte mter dm Füßen der Getuldigm, die von V,8 Uhr ab dm Lustgart«, du Schloßbrücke md dm Platz am ZeughaM zu besetzen begann« Mit dem Hellwerd« wurdm aus dm» Königl. Schloff« die kaiserlich«, di« königlich« und die karbraavm- burgifche Standarte gehißt, und um 8 Uhr blies« di, Tro» pk« d« 2. Gard* Dragon« von der Gabrie der Schloß!»»- PÄ den Choral „Di« ist der Tag, dm Gott gemacht , «äh rend im inner« Gchloßhof di, Spielbare d« 2. Gard-Ja- fmlrrie-Brigade den beizen Tromwelwirbel bören ließen, de» der Ehoral ^Lobr den Herr«" folgte, gespielc von d« Kvpelle de« 4. Garde-R:g m utS. Dmn gng es zu Portal I hinan» Di« Abschätzung de» Einkommens d« hiesig« Einwohn« behufs Aufbringmg d« städtische« Anlagen aus La» Jahr 1SVS ist «folgt md «S liegt da- Abschätzmgskatast« zur Einsichtnahme eine« jeden Beitragspflichtig« in dem ihn betreffenden Teile in der hiesig« RatSexpedition vom S. bis mit 16. Januar 1808 während d« gewöhnlich« Expeditionsstunden aus. Etwaige Reklamation« gegen die Abschätzung sind bei. Berstest d;» Reftsnratrm-'.eÄft«- -ms da- Jahr 1905 bis zum 16. Januar 1905 hi« schriftlich «ater Angabe etwaig« Be weismittel arzubringm. Die Austragung d« Stmrrzrttel wird Mitte Februar erfolg«. Wir mach« solch«» mit der Aufforderung hindurch bekannt, falls die Zusendung des Steuerzetkls unter Ver- Hchlust gewünscht w«d«n sollt«, dir- bis End« Januar 1905 anh« anzuzeigen, unterbleibend« Falles dir offene Zusbllung wie zeith« «folg« wird. Schwarzenberg, am 30. Dezemb« 1904. Der Rat der Stadt. L'rsn. cni »nte^ Nach 8 3 des Gesetzes vom 18. August 1868 'VkH sind all« Diejmig«, welchr Hunde besitz«, ver Pflichtet, dies« b«i Vermrioung der aus di« Hint«ziehmg der Hundesteuer angedrohten Straft — des dreifach« Betrag» derselben — aniumeldm. E» werd« deshalb alle Einwohn« hiesi ger Stadt, welche Hmde besitzen, mtrr Hinweis aus die Anmeldepflicht aufgesordert, dirsr Anz«ige bei Vermeidung d« auf Unterlassung derselben gesetzt« Strafen bi» längsteuS den 16. Januar 1805 bei uns schriftlich oder mündlich mter der Angabe, ob der betreffend« Hund Kettenhund (im Sime d« hier geltend« Bestimmung«) ist oder nicht, anzubringen, gleichzeitig ab« md spä testens bis 31 Januar 1865 die Stm« für jeden Hund auf da- Jahr 1905 an di« Stadtkasse zu bezahlen und dagegen die vorgekchriebmr Steuermarke, welche als Nachweis d« bezahlt« Hnndefieu« von dem betreffenden Hunde am HalSbaude stets z« trage« ist, sowie eine Belehrung üb« Wutkrankheitm der Hunde in Empfang zu nehmen, wobei mm aus dir Strafbestimmung in 8 7 des angrzogmm Gesetze», nach welcher B«fitzer solch«, außer halb d« Häuser, Gehöfte uno sonstigen geschloffen« Lokalität« ohne Steuer marke bett off« wrrdrndm Hunde, insoweit keine Struerhinterzirhung vorliegt, um drei Mark zu besirasm find, mit dem Bemerk« aufmerksam macht, daß öst« Revision« abgrhalt«, auch vorkommrnde Con- i. bekannt« bringe Keim Lanter. Oeffentliche Gemeinderatssttzung Dienstag, den S Januar abeuds 8 Uhr. «UI« ahreswechsrl km , Dr«d«. s rold u. Kran, s fl Nachricht, daß s auch da» ganz« l Uheiznng »«' s/