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MlsdmfferTageblatt ba» „Wnrdrufser Tagebla«' erschein« werttagS 16 Uhr Be,ugSpre«r monall 2 RM fre« Hau«, bet Poflbestellung l^u RM zuzügb Bestellgeld Einzelnummer 10 Rps Alle Polianstallen, Postbaien, unsere AuSträger u GeschäiirNelle S7höhttc«Gewal"°d» Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgehend lonst^cr^Bc"^ gen besteht letn Anspruch «ui Lieferung der Ze«, omg oder Kürzung de« B-zugrpr-tlc« Rücksendung eingeiandter Schriftstücke erfolgt nur. wenn Rückporto betltegt Das „Wilsdruffer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Wilsdruff bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Anzeigenpreise lam aufliegender Preirliste Nr S. — Zisser-Gebühr: 20 Rpf. — Forzeschrte- bene Ericheinungstage und Platzwünsche werden nach Möglichkeit berücksichtigt. — A n z e t g e n-A n n a h m « bi« vormittag« 10 Uhr Für die Richtigkeit de, durch Fernruf übermt«. k k N f P k k ch t k k Amt Wilsdruff 206 leiten Anzeigen überneh- nien wir keine Bewähr. - . > > , > . — Bei Konkurs un, Zwangsvergleich erlischt ieder Anspruch aus Nachlaß. Bekanntmachungen des Landrates zu Meisten und des Bürgermeisters zu Wilsdruff, des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt Nr. 129 — 100. Jahrgang Drahtanschrift: „Tageblatt" Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2640 Mittwoch, den 5. Juni 1940 Tagesbefehl des Bührers mein Vertrauen zu Euch war ein grenzenloses. Ihr habt mich nicht enttäuscht! - Der Kampf iSvkVMklk- um die Freiheit unseres Volkes wird fortgesetzt bis zue Vernichtung der Gegner. DNB. Führerhauptguartier, 5. Juni. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehr macht hat folgenden Tagesbefehl bekanntgegeben: Soldaten der Westfront! Dünkirchen ist gefallen! 40 000 Franzofen und Engländer sind als letzter Rest einstiger grotzer Armeen gefangen. Unübersehbares Material wurde erbeutet. Damit ist die grötzte Schlacht der Weltgeschichte beendet. Soldaten! Mein Vertrauen zu Euch war ein grenzenloses. Ihr habt mich nicht enttäuscht. Der kühnste Plan der Kriegsgeschichte wurde durch Eure beispiellose Tapferkeit, durch Eure Kraft des Er tragens gröstter Strapazen, härtester Anstrengungen Und Mühen verwirklicht. In wenigen Wochen habt Ihr in schwerem Kampf gegen oft überaus tapfere Gegner zwei Staaten zur Kapitulation gezwungen, Frankreichs beste Divisionen vernichtet, das britische Expeditionskorps geschlagen, gefangen oder vom Kontinent verjagt. Alle Verbände der Wehrmacht zu Lande und in der Luft überboten sich gegenseitig in edelstem Wetteifer des Einsatzes für unser Volk und das Großdeutsche Reich. Tapfere Männer unserer Kriegsmarine nahmen an diesen Taten teil. Soldaten! Viele von Euch haben ihre Treue mit dem Leben besiegelt, andere sind verwundet. Die Herzen unseres Volkes sind in tiefer Dank barkeit bei diesen und bei Euch. Die plutokratischen Machthaber Englands und Frankreichs aber, die sich verschworen haben, das Auf blühen einer neuen besseren Welt mit allen Mitteln zu verhindern, wünschen die Fortsetzung des Krieges. Ihr Wunsch soll in Erfüllung gehen! Soldaten! Mit dem heutigen Tage tritt die Westfront wieder an. Zu Euch stotzen zahllose neue Divisionen, die zum ersten Male den Gegner sehen und schlagen werden. Der Kamps um die Freiheit unseres Volkes, um Sein oder Nichtsein für jetzt und für alle Zukunft wird damit fortgesetzt bis zur Vernichtung jener feindlichen Machthaber in London und Paris, die auch jetzt noch glauben, im Kriege das bessere Mit tel zur Verwirklichung ihrer völkerfeindlichen Pläne sehen zu können. Ihre geschichtliche Belehrung wird unser Sieg sein! Ganz Deutschland aber ist wieder im Geiste bei Euch. Führerhauptquartier, dem 5. Juni 1940. Adolf Hitler. Assrss des Mers an das denW Volk Ganz SenttOland flaggt auf die Sauer van acht Tagen Die deutschen Divisionen und LuStgeSchwader heute morgen erneut angetreten zur Fortsetzung des Kampfes Sür Freiheit und Zukunft unseres Volkes DNB. Führerhauptquartier, 5. Juni. Der Führer hat an das Deutsche Volk folgenden Ausruf erlassen: An das Deutsche Volk! Die größte Schlacht aller Zeiten wurde durch unsere Soldaten siegreich beendet. In wenigen Wochen sind über 1,2 Millionen Geg ner in unsere Gefangenschaft gefallen. Holland und Belgien haben kavituliert. Das britische Expeditions heer ist zum größten Teil vernichtet, zum anderen ge fangen oder vom Festland verjagt. Drei französische Armeen haben aufgehört zu existieren. Die Gefahr eines Einbruches der Feinde in das Ruhrgebiet ist damit endgültig beseitigt. Deutsches Volk! Diese geschichtlich glorreichste Tat haben Deine Soldaten unter dem Einsatz ihres Lebens und ihrer Gesundheit mit beispiellosen An strengungen mutig erkämpft. Ich befehle deshalb, von heute ab in ganz Deutsch land auf die Dauer von acht Tagen zu flaggen. Es soll dies eine Ehrung unserer Soldaten sein. Ich befehle weiter auf die Dauer von drei Tagen das Läuten der Glocken. Ihr Klang möge sich mit den Gebeten vereinen, mit denen das Deutsche Volk seine Söhne von jetzt ab wieder begleiten soll. Denn heute morgen sind die deutschen Divisionen und Luftge- schwadcr erneut angetreten zur Fortsetzung des Kamp fes sür die Freiheit und Zukunft unseres Volkes! Führerhauptquartier, dem 5. Juni 1940. gez. Adolf Hitler. Sie größte VeWtWsWG sSer Zette« Veriidt des Oderkommandos der Wehrmacht öder die grotze Schlacht inFlandeen 1L Millionen Gefangene Wollen und Material von 75-8V Divisionen zerstört oder erbeutet - Kund 35VV Seindliche Flugzeuge vernichtet - Schwerste Schläge gegen die KriegS- Slotten der Weltmächte - Die eigenen Verluste gering - Einer der größten Siege der Weltgeschichte Ueber den Verlaus der bisherigen Operationen im Westen gibt das Oberkommando der Wehrmacht folgendes bekannt: Der grotze Kampf in Flandern und im Artois ist be endet. In die Kriegsgeschichte wird er als die bisher strotzte Vernichtungsschlacht aller Zeiten ein gehen. Als am Morgen des 10. Mai die deutsche Wehrmacht zur Entscheidung im Westen antrat, war ihr durch den Führer und Obersten Befehlshaber als strategisches Ziel gesteckt, den Durch bruch durch die feindlichen Grenzbefestigungen südlich Namur zu erzwingen und dadurch die Voraussetzung für die Vernich tung der englischen und sranzösischen Armeen nördlich der Aisne und der Somme zu schassen. Gleichzeitig sollte Holland rasch in Besitz genommen und da> durch als Basis sür die beabsichtigten englischen Operationen zu «ande und in der Lust in der Nordslanke des deutschen Heeres «usaeschaltet werden. Am 4. Juni konte die Wehrmacht ihrem Obersten Befehls haber die Erfüllung dieser gewaltigen Ausgabe melden. Dazwischen liegt ein Heldentum des deutschen Sol daten und ein Ruhmesblatt deutschen Führertums, wie es in diesem Ausmatze nur in einer Wehrmacht möglich sein konnte, die von einem Willen geführt, von einer Idee beseelt und von der Begeisterung und Opferwilligkeit eines geeinten Volkes getragen ist. Eine genauere Betrachtung und Würdigung der Operatio nen des Heeres, der Lustwafsc und der Kriegsmarine muh einer späteren Zeit vorbehalten werden. Aus diesem kurzen Ueberblick > soll das deutsche Volk nur entnehmen, wie cs zu diesem gcwal- ! tigen Sieg in so kurzer Zeit kommen konnte und die Eewihheit schöpfen, dah der End lieg unser ist. Seit Monaten sah sich die deutsche Führung der täglichen Gefahr gegenüber, dah die alliierten beweglichen Armeen unter dem Borwand einer Siljeleistuna für Lolland und Belgien ae- t gen das Ruhrgebiet vörstiehen. Dieser Gefahr galt es am ^8. Mal im letzten Augenblick noch zuvorzukommen. Mit einem mühsamen wochenlang dauernde« Abrinaen um die gesperrten Grenzzonen und die neuzeitlich ausgebauten Fe stungen Hollands neid Belgiens konnte ihr mcht mehr begegnet werd n. Unter Vene schlagartigen Einsatz der deutschen Luft waffe, die in wenigen Stunden durch rücksichtslose An griffe auf die feindlichen Luftstreitkräfte die Sicherheit des eigenen Luftraumes herstellte, ist es gelungen, durch eine grotze Zahl bis ins einzelne vorbereiteter Ueberraschungs- aktionen von ausgesuchten Verbänden des Heeres und der Luftwaffe nicht nur wichtige Brücken «»zerstört in die Hand zu bekommen, sondern auch Sperrforts zu nehmen, die der Feind bisher für uneinnehmbar gehalten hatte. Es gelang ferner durch Fallschirm und Luftlande- truppcn. sich im Innern der Festung Holland trotz stärk ster Gegenwehr fcstzusetzcn und die Einfallpforte von Sü den her über die gewaltigen Brücken bei Moerdyk solange offen zu halten, bis Panzer und motorisierte Verbände zur Stelle waren und zusammen mit der Luftwaffe gegen Rotterdam eingriffen. Dieser erstmalige Einbruch in einen Festungsbereich aus der Luft und der rasche Entsatz dieser Sturmtruppen von nutzen in Verbindung mit dem gleichzeitigen Durch bruch durch die^ Grebbe-Linie südöstlich von Utrecht hat die Kapitulation von Holland am 14. Mai nach einem Kampf von knapp fünf Tagen erzwungen. Inzwischen waren in Nord- und Südbelgien nicht nur alle Grcnzsestunacn und befestigten Stellungen rascb durch-