Volltext Seite (XML)
— —^--- " lungen an. schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, die Spaltenzeile 30 Ps. Inserat» werden mit 15 Pf., solche aus unserer Amtshauptmnnnschaft mit 12Pf.dieSpaltzetl« oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur MHmtz-Mtmg TasHtitW lü Anzeigtt str HpMDMt, A«it-tkrz«. ll. Amtsblatt für die Königliche Ämtrhauptmannschast, das Königliche Amtsgtticht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde- Mit achtseittgem „Illustrierten Unterhaltungsblatt" und täglicher Unterhaltungsbeilage Mr die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Lagen wird brine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehns in Dippoldiswalde, von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 35 bez. 30 Pf. - Tabellarische nndkomplizierteIuserate mit entsprechendem Auf« lich I M. 50 Pf., zwei- monatlich 1 Mark, ein monatlich 50 Pf. Ein zelne Nummern 10 Pf. Alle Postanstalten,Post boten, sowie unsere Aus träger nehmen Vestel- Die ^welberstz. Zeitung* Mscheint täglich mit Aus- nabme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge- geben. Preis vicrteljähr- Nr. 184 Mittwoch den 11. August 1915 abends 81. Jahrgang Holzversteiaermm: SchmicScbergcrTtaatsforstreuicr Schenks Gasthof in Schmiedeberg, 23 August 1915. vormittags V2IO Ahr: 4 688 w. Siämme, 11572 w Klötze, 2 h. u. 1548 w. Derbstangen i. g. L., 9605 w. Reis stangen. Nachmittags h'2 3 Ahr: 5l rm w. Brennscheite, Il2 rm w. Brennknüppel, I6rm w. Zacken, 17 rm w. Aeste. Schläge: Abt. 33. 66. 92. Durchforstungen: Abt. 1. 2. 41. 97. 119. Einzeln: Abt. I. 2. 31/33. 37. 50. 64/66. 69. 70. 73. 74. 96. 102. 106. 117. 118. . Kgl. Forstrevierverwaltung Schmiedeberg, «gl. Forstrentamt Frauenstein. Grohes Hauptquartier, 10. August vormittags. Westlicher Kriegsschauplatz. Oestlich von Ppern gelang es starken eng lischen Kräften sich in Besitz des Westteiles von Hooge zu setzen. Französische Minensprengungen in der Gegend des Gehöftes Beau Sejour in der Champagn waren erfolglos. Nach der Zerstörung des Viadukts von Dammerkirch durch unsere Artillerie am 30. Mm haben die Franzosen im Zuge einer Umgehungs bahn die Larg südlich von Mansbach überbrückt. Die kürzlich fertiggestellte Brücke wurde gestern durch einige Volltreffer unserer Artillerie zerstört. Am Südrande des Hessenwaldes westlich von Verdun wurde ein französischer Fesselballon her untergeschossen. Am 9. August 11 Uhr abends warf ein feindliches Flugzeug aus Cadzand (aus hollän dischem Gebiet in der Nähe der belgischen Grenze) Bomben. Zwischen Vellingen und Rheinweiler (südlich von Müllheim in Baden) mutzte ein franzö sisches Flugzeug im Feuer unserer Abwehrge schütze landen. Führer und Beobachter sind ge fangen genommen. Bei Psirt wich ein feindlicher Flieger, durch unser Feuer gezwungen, aus schweizerisches Ge biet aus. Oestlicher Kriegsschauplatz. Aus der Westfront von Kowno wurde der Angriff unter ständigen Gefechten näher an die Fortslinie herangetragen. Hierbei machten wir wieder einige hundert Russen zu Gefangenen. 4 Geschütze wurden erbeutet. Truppen der Armee des Generals v. Scholtz durchbrachen gestern nachmittag die Fortslinie von Lomza, erstürmten Fort 4 und nahmen heute bei Tagesanbruch die Festung. Südlich von Lomza wurde die Stratze nach Ostrow kämpfend überschritten. Ostrow wird noch vom Gegner gehalten. Von Bojany westlich von Brok*) bis zur Bugmündung haben unsere Truppen diesen Flutz erreicht. Seit dem 7. August haben wir hier 23 Offiziere und 10100 Mann zu Gefangenen gemacht. Oestlich von Warschau ist die Armee des Prinzen Leopold von Bayern bis nahe an die Stratze Stanislawow —Nowo-Minsk gelangt. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Die Armee des Generalobersten v. Woyrsch erreichte in der Verfolgung die Gegend nördlich und östlich von Zelechow. Sie nahm Anschluß an den von Süden vordringenden linken Flügel der Heeresgruppe des General-Feldmarschalls v. Mackensen. Aus der Front von Ostrow bis zum Bug wurden die feindlichen Nachhuten aus ihre Hauptkräste zurückgeworsen. Oberste Heeresleitung. ') Brok Hegt 12 km südlich Ostrow. Berlin, 10. August. (Amtlich). In der Nacht vom 0. zum 10. August führten unsere IM Ehrentafel M sii MW WM M Äwk. Aus der Verlustliste Nr 181 der König!. Sächs. Armee. Infanterie-Regiment Nr. 329, Ersatz-Bataillon, Grenadier-Landwehr- Regiment Nr. 100. 1. Kompanie. Hähnel, Konrad Mar, Utsfz. aus Naundorf, leicht verwundet. 2. Kompanie. Große, Emil Franz, aus Kreischa, schwer ver wundet. 3. Kompanie. Reichel, Hermann Paul, aus Niederfrauendorf, schwer verwundet, Beine. Landsturm-Jnfanterie-Bataillon Nr. 64. Schieltz, Mar, Landsturmmann aus Lungkwitz f. 2. Jager-Bataillon Nr. 13. Zimmermann, Kurt, Soldat aus Kreischa f. Marine-Lustschisse einen Angriff gegen befestigte Küsten- und Hasenplätze der englischen Ostküste aus. Trotz starker Gegenwirkung wurden britische Kriegsschiffe auf der Themse, die Docks von London, ferner der Torpedobootsstützpunkt Har wich und wichtige Anlagen am Humber mit Bomben beworfen. Es konnten gute Wirkungen beobachtet werden. Die Luftschiffe sind von ihren erfolgreichen Unternehmungen zurückgekehrt Der stellvertretende Chef des Admiralstabes, gez. Behncke. Der Vormarsch der deutschen Truppen in den baltischen Provinzen. Haag. Die „Times" melden aus Petersburg: In den baltischen Provinzen werden die Kämpse zwischen den russischen und deutschen Streitkräften fortgesetzt. Mehr als 2 >/2 Armeekorps der Kavallerie des Generals von Below haben den Musafluß erreicht. Die russischen Geschützverluste in Warschau. Haag. „Daily Erpreß" meldet aus Petersburg, daß die Russen vor ihrem Abzug aus Warschau in den westlichen Forts hundert schwere Geschütze, deren Trans- port mit zuviel Schwierigkeiten verknüpft war, ver nichtet haben. Aus dem Dienst entlassen. Amsterdam. Seit Wochen enthält die englische Presse eine fast täglisch erscheinende Rubrik unter der la- konischen Ueberschrist: Aus dem Dienst entlassen. So zählt die „Daily Mail ' vom Sonntag 4 Offiziere auf, die vom Kriegsgericht aus der Reih- der Offiziere gestrichen wurden. Die Gründe hierfür werden nur tn den selten- ten Fällen angegeben. Die Notlage der russischen Landwirtschaft. Der russischen Landwirtschaft sind, wie die „D. Tg.-Ztg." meldet, im ersten Kriegrjahr durch di« fast vollständige Unterbindung der Getreideausfuhr ungeheure Verluste er wachsen. Während vom I. August 1913 bis 15. Juli 1914 4 575 000 Tonnen Weizen in da» Ausland g«. ganarn sind, betrug der Weizenexport bis zum 15. Juli d. I. nur 53000 Tonnen. Für Roggen und Gerst« liegen die Verhältnisse nicht günstiger. Jetzt ist die zweite ' Ernte zum großen Teil eingebracht, ohne daß Aussicht auf einen Absatz der Produkte vorhanden ist. Die Er bitterung unter den Bauern ist daher ständig im Wachsen und der Regierung werden heftige Borwürfe gemacht, daß sie bisher nicht Genügendes unternommen hat, um die Notlage der Landwirtschaft zu hindern. Die Verhandlungen über TruppensendungenZ Japans gescheitert. W Wie die Zeitung „Rjetsch" aus Tokio meldet, find die Verhandlungen über eine Hilfe Japans in den letzten Tagen infolge der Ministerkrists völlig ins Stocken ge raten. Das Blatt meint jedoch, daß diese Verhandlungen so wie so keine Aussicht auf Erfolg gehabt hätten infolge der exorbitanten japanesischen Forderungen. Es lei ver nünftiger, wenn die russische öffentliche Meinung den Gedanken an eine Unterstützung von dieser Seite end gültig ausgeben wollte. Die russische Enttäuschung. Kopenhagen. Die „Rjetsch" enthält einen Artikel, in dem es heißt: Die Duma versammelt sich in einem unendlich schweren Augenblick für das Volk. Der Jahres tag des Krieges brachte nicht die erwarteten Früchte. Nach den allergrößten Anstrenungen und dem Verluste unendlich vieler «euerer Menschenleben stehen die Russen heute auf derselben Linie, aus der sie seinerzeit den Kampf beginnen wollten. Die Berechnung des Feindes, uns und unsere Alliierten unfertig vorzufinden, erwies sich als vollständig richtig. Wir wollen uns nicht ver heimlichen, daß unsere Aufgabe sich als viel größer, verwickelter und schwieriger erwiesen hat, als wir er wartet hatten. Nur eins kann Rußland reiten, nämlich die Organisation. Nachdem die russische Dampswalze so gänzlich versagt hat und alle „gigantischen Pläne" der russischen Stra tegie und Kriegskunst kläglich gescheitert sind, tun die Russen jetzt so, als seien sie zu Beginn des Krieges noch nicht kriegsfertig gewesen. Demgegenüber genügt ja wohl der Hinweis, daß es der russische Kriegsminister Suchomlinow war, der Frankreich erklärte: „Rußland ist erzbereit!' Die Gründe der Niederlagen. Basel. Der militärische Mitarbeiter der „Basler Nachrichten" schließt eine Betrachtung über den westlichen und den italtienischen Kriegsschauplatz. Die gegenwärtige Lage des Vierverbandes ist aus den Schlachtfeldern keineswegs erfreulich. Im Osten sind die Russen im vollen Rückzüge, auf dem westlichen, dem italienischen und dem Dardanellen-Kriegsschauplatze liegen seine Heere vor den starken Stellungen fest und kommen nicht vor wärts. Die Gründe, die trotz der zahlenmäßigen Ueber- macht des Vierverbandcs zu diesem Zustande geführt haben, sind hauptsächlich der Mangel an einem Zusammer arbeiten der Heere der verschiedenen Staaten und ung «rügende Kriegsbereitschaft. Ein „Erfolg" des englischen Kohlenaussuhr- verbots. Wie die „Times" meldet, hat die schwedische Regier ung mit deutschen Zechen einen Abschluß auf Lieferung von 600 000 To. Steinkohlen getätigt. Das ist die erste schäd liche Folge, so sagt die „Times", der Beschränkung der Ausfuhr Englands. Die gestohlene Bismarckfigur. Aus London kommt die Nachricht, daß eine von den Russen während ihrer Oftpreußenzeil geraubte Bismarck- Bronzefigur im Gewicht von 900 Pfund in Moskau etn- getroffen sei. Die Statue sei von einem Kaiser!. Gute in Ostpreußen geraubt. Die deutsche Sprache in Galizien. Wiener Blätter brachten vor einigen Tagen eine Ver fügung de» österreichischen Eisenbahnministers, worin es