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--— ' :r -- - - ..... . / " ' . ErzgebDolksfreund Tageblatt Mr Schneeberg und Umgegend i « . ,, für die künigl.und städtischm Lehörden inÄue, Grünhain, Hartenstein, Äohaim- ^vHNSvMN georgtnstadt, Lößnitz, Uenstädtel, Zchneeberg, Zchwayenberg bM. Wildenfels I. V.: Geitner. und üodsi an ! s en lllmg daß sie sich T4TRZ4T vßN 2/4^4» «RTlN «ßßß sTINkN «TR- 0^*8^ ^^**^^*0 R d » V w s «4 P f»v i»^ s»»» »vv^»»» ten Vann nicht auSzufühcen wagt«. Bald nach der Nieder- mit der Einsetzung eine» deutschen Ober- über dessen Ernennung zum O derb «fehlt hab er in China ««»spricht. befe-lshaber- einverstanden erkläre« wür- läge der Waarufch» wueden Meli sowie sei« alter Unter livdo- )M8S6 larrsr Isrru invdt, rdsok äsm Vor- rsuvL tv^Sll tvdsv - rur Telegramm-Adresse: volksfreund Schneeberg. 'f- !- 'st )v in dee 2 Fernsprecher: Schneeberg s«. Aue 2S. Schwarzmberg zg. ort eineu ggks. rn, welche alten den Eine Verschwör»rrg am Kilimandscharo. Ueber die letzte Expedition de» Hauptmann» Johanne» gegen die Acuschaleme ist bisher amrltch nur eine kurze Nociz vom Ende Aoril bekannt geworden, wonach d e Be- strafung der Acuschaleute erfolgt war. Nähere» wurde nicht gemeldet. Jetzt wird der ,TgI. Rdsch/ ein privater Bericht au» Tanga zur Verfügung gestellt, der Folgende» meldet: Schon fett April kurstrten an der Küste allerlei Ge rüchte über ein blutige» Drama im Kilimandscharo-Gebiet, von den Karawanenleuten war nicht» Autheuusche» zu er fahren und in amtlichen Kreisen bewahrte man ein schier ängstliche» Schweigen. Von der MiffionSstalton Moscht ist nun ein längerer Bericht eingrlaufen, der, obgleich er nicht» weniger al» übertrieben ist, die Lage am Kilimandscharo al» ungemein ernst schildet. Hauptmann Johanne» — so heißt e» darin — wurde gezwungen, vom 4. bi» 26. Febr. »ine große Straf-Expedition gegen die am Meru srßhaften den. Ohne diese Sicherheit würde die Entsendung de» Feldmarschall» nicht drvkbar sein. Daß der Kaiser diesen wichtigen Posten dem Grafen Waldersee anvertraut, unserem ältesten und bedeutendsten Heerführer, wird dazu beitrage», die Eifersucht der fremdländischen Truppenführer zu mäßigen; einer allgemein anerkannten Autorität, die auch dem Dienst alter nach die anderen Generale überragt, werden diese sich leichter unterordnen. Et wirs überall mit Freude begrüßt werden, daß die Mächte sich endlich über eine einheitliche Führung ihrer Truppen für die weiteren Stadien de» F ldzuge» gegen China geeinigt haben, wenn auch die neue Oberleitung erst nach vielen Wochen in Wirksamkeit treten kann. Deutsch land hat sich zur Uebernahmr dieser verantwortungsvollen Aufgav, nicht gedrängt. Die Ermordung de» Freiherrn von Ketteler hat un» zwar von vornherein vor größere und ernstere Aufgaben gestellt al» die anderen Mächte, aber bi» die unterwez» befindlichen Verstärkungen an Ort und Stelle eintrtffen, konnte von einer deutschen Führung bet der Action gegen Peking nicht die Rede sein. Werin nun die Regierungen der anderen Staaten sich jetzt entschlossen haben, ihre Truppen doch einem deutschen Oberbefehl unter- zuorvnen, so wutte dabei jedenfalls die Erwägung mit, daß mehrere Mächte wegen ihrer ausgesprochenen, mit anderen eollidirenden Sondertnter ssen von voruher:in ungeeignet erschienen, den gemeinsamen Heerführer au» der Reihe ihrer Generale zu stellen. Die Wahl de» Trafen Waldersee be deutet somit ein hervorragende» internationale» Vertrauensvotum für Deutschland, legt aber auch unserer Politik wie dem Feld ¬ häuptling Tomaso Kitimbo und einige andere Große von Moscht gefangen genommen. Bo« diesen waren am nächsten Tag zwei von der Boma (F-stung) entflohen; während der eine auf der Flucht von den Akkart» ntedergeschoffen wurde, gerirth der andrre wieder lebend in die Hände der Ver- folger. Bei den Verhören der Gefangenen bestätigte sich, daß Meli mit seinen Wamo'chi und mit den Waaruscha die Ermordung oder Vertreibung aller Europäer verabredet batte. Nan wurde ein furch brre» aber wohl angemessene» Urtheil von dem unter Vorsitz de» Hauptmann Johanne» zusamwengetretenen Kriegsgericht gefällt. N-unzeh, HLapt- ltnge von den Wamoscht und Waaruscha wurden am 1. März zum Tode verurtheilt und auch sofort durch den Errang htngerichtet, darunter auch Meli und Mlelia. Meli, ebenso die meisten anderen Häuptlinge gestanden ihre ver- »ätherische Absicht ganz offen ein. Meli, der sein Leben schon 1893 verwirkt und seine damalige Begnadigung nur der Verwendung de» Hauptmann» Johanne» zu verdanken hatte, benahm sich bei seiner Hinrichtung in gewisser Weise heldenhaft. Nachdem ihm die Schlinge um den Hal» ge legt worden war, rief er dem Hauptmann Johanne» sein .Koahert* (Lebewohl) zu und sprang ftlbst vom Trittbrett herab . . . Meli war seit Jahren dem Trünke stark er geben, förderte aber sonst den Unterricht seiner Leute durch Missionare sehr Durch da» blutige Hochgericht find die Eingeborenen de» ganzen Gebiete» in Angst und Schrecken; dennoch werden neue Unruhen unter den gestraften Stäm men befürchtet und unter den Waaruschu ist e» dazu leider schon wieder gekommen. Tagesge schichte. Dewtschlemd. Sonnabend, den 11. August 1800, Vormittags 11 Uhr sollen in Lößnitz 1 Chauseuse, helbferiig, 2 Slsses, halbferttg, und 1 Zupfmaschine gegen sofortig« Bezahlung ««stbietrnd versteigert werden. Bieter sammeln sich in Stölzel'» Restauration. Lohn tz, am 8. August 1900. Der Gerichtsvollzieher beim Königs. Amtsgericht. Illing. Bekanntmachung. Am 14. d. Mt». ist vor dem hiesigen PostamMgebLude ein kleiner Hand» Wage« gefunden worden und kann dieser auf hiesiger Polizeiwache vom Etgenkhümer abgeholt werden. Schneeberg, am 31. Juli 1900. , 135:45g , , , , 1117 , 136: 57g , , , , 1404 , 71: 96, , , , , 2343 Die Einsicht der Mittyeilungen de» Grundbüchamt» sowie der übrigen dir Grundstücke betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen ist Jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus den Grundstücken sind, soweit fie zur Zeit der Ein- tragungen des am 30. Juni 1900 verlautbarten Versteigerungsvermerke» au» dem Grund- buche nicht ersichtlich waren, spätesten» im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebot» nicht be- rückfichtigt und bei der Verth eilang de» Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubi ger» und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. marschall selbst eine außerordentlich schwere Verantwortung auf. Wa» die militärt'che Qualifikation de» Grafen Walder- se« anlangt, so sei daran ertnnert, daß kein Geringerer al» Moltke e» war, der seiner Zrtt in Erinmrung an di« THL- tigkeit dr< G afen Waldeisee im Feldzuge 1870/71 ihn selbst dem Kaiser Wilhem I. a!s seinen Nachfolger empfahl. Hier kommt auch noch ein andere» in Betracht. Die Schwierigkeit der Aufgabe, die Streitkräfte eine» Koalition»- Heere» zu führen, «fordert mehr, al» nur einen erprobte« Heerführer. Ein solcher Oberbefehlshaber muß zugleich eme diplomatische Ader und politischen Takt besitzen. Di« Persö. lichkeit de» Grafen Waldersee giebt die Gewähr, daß auch in dieser Beziehung d« richtige Man« gewählt worden ist. Wtlhelm»höhe, 8. August. Graf Waldersee ist heut« Nachmittag mit Gemahlin bet dem Kaiserpaar ringe« troffen. Hamburg, 8. August. We die .Hamburgisch» vörsenhalle' hört, hat der Kaiser von Rußland dem Gra fen Waldersee ein Telegramm gesandt, worin er sein» Freud« — Die von «n» schon telegr. in gestriger Nummer d. .Blk»frd.* gemeldete Uebernahme de» Oberbefehl» in China durch den Feldmarschall Grafen von Waldersee scheint sich zu bestätige«. Wie der .Hannoversche kourter* meldet, fragt« S«. Maj der Kaffer Montag Abend beim Grafen Waldersee au» WilhelmShöhe telegraphisch an, ob er, um de« wettere« Differenzen Mischen den verbündeten Mächten in China wegen de» Oberbefehl» ein Ende zu machen, geneigt sei, nach China zu gehen, um dort den Oberbefehl über die Truppen aller Mächte zu übernehmen und ob Se. Majestät ihn für diesen Posten de« Mächte» t« Vorschlag bringen könne. Traf Waldersee hat zvgestimwt «ad reiste alsbald nach Wichelm»höhe zur Meldung beim Kaiser und Ent gegennahme weiterer Instruktionen ab. Eine solch« offizielle Anfrage konnte vom Kaiser natür- lch nurauS-ehm, wenn er bereit» da» grundsätzliche Zugeständnis der Mächte besä Beim Bahrihofsumdau Schwarzenberg kommt ein ehemalige» Pechsiederei- gedäwde teilweise zum Abbruch. Die gesammten darin enthalt«»«» maschinellen An lage», die stch noch in lehr guttm Zustande befinden uid auch zu anderen Fabrikations- Zwecken Verwendung finden können, solle» baldigst verkauft werden. Die hauptsächlichsten Bestandrhetle der Anlage find 1 Gaßentwickler, System Hirzler, 1 stehender Röhren-Dampfk.ssel von 6 Ueberdruck nebst Gasbrenner, Jajrkcor und Speisepumpe, 1 Wanddampfmaichine für 8—10 Pferdekräfte, 1 Walzenpr.sse für Herstellung von Kohlenanzündern, sowie ein« große Anzahl verschiedener RohrUtlunge« mit Ventilen und Hähnen. Preisangebot« find schriftlich bi» zum 31. Äuqust 1900 an die unterzeichnet« Dienststelle zu richt««, bei welcher auch die näheren Verkauf» - Bedingungen zu erfahren find und da» Verzetchniß über sämmtliche zum Verkaufe kommenden Gegenstände ei«- zusehen ist Schwarzenberg, am 6. August 1900. Königliche Eisenbahn-Bauinspektion. Waaruscha zu unternehmen. Unsere Wadschagga stellten sich hierfür in großer Anzahl al» Hilfttruppen zur Verfüg ung und hielten stch dann auch recht tapfer. Trotz de» starken Aufgebot» wäre die Expedition gewiß nicht so erfolg- reich für die Schutztruppe verlaufen, wenn ihr nicht in den un- sonst selbst semdltch gesinnten Maffai» ein zwar unge- rufener, dafür aber um so wirksamerer Bundesgenosse im Kampfe entstanden wäre. Die Waaruscha mußten einen früh« an den Massai» begangene» listigen Betrug furcht- bar büßen. Al» ihre Krieger sich mit.ihren Leuten und ihrem Vieh vor der unter Hauptmann Johanne» heran- -rehenden Macht flüchten wollten, stellten stch ihnen in der am Fuße de» Meru gelegenen wetten Stepp« die Massai» entgegen und richteten unter ihnen et« furchtbare» Blutbad an. Kmder und Frauen wurden unbarmherzig ntederge« macht und viele hundert Stück Vieh al» Beute davon ge- trieben. Di« dem Genutzel entronnenen Waaruschakrieg« und e.nige größere zu ihr« Hilfe -«beteilende Trupp» liefen fast direkt in da» Gewehr- und Geschützfeuer der Schutz- truppe. Dies« hatte infolgedrssen auch nur ganz geringe Verlust«, zwei Askari» und etntge Träger, und machte viele Gefangen« und sehr -roß« Beut« an Vieh. Während nun Hauptmann Johanne» auf Exptdition war, wurde auf der Station bekannt, daß der .König* Meli von Moscht al» der etgentliche Ansttfrer de» Aufstande» der Waaruscha zu -«lte« hatte. Melt hatte sich mit de« Waaruscha virab- redet, die kaiserliche Station tu Moscht gemeinsam zu über fallen und all« Europäer au» dem Kilimandscharo - Gebiet zu vertreib««. Hauptmann Johanne» «md« jedoch «och rechtzeitig von den kriegerische« Rüstungen der Waaruscha «ud von einzelnen Räubereien d«selben benachrichtigt, unter- «ahm -ege« fie sofort die erwähnte Expedition und durch- krmzte dadurch den Plan, den Meli allein mit seine« Leu- l. 60 Pf^ 30 - 45 - )«/„ Ver- wachsen. kustädttl, Zwangsversteigerung. Die im Grundbuche für Hartenstein Blatt 134, 135, 136 und 71 auf den Namen Fran- Albin Colditz einaetragenen Grundstücke sollen am 25. Okwber 1900, Vormittags 9 Uhr H WUW — an der Gericht»stelle — im Wege der Zwangsvollstreckung vrrsteigert werden.' Die Grundstücke find nach dem Flurbuch« 2 Hektar 24,Ar groß und auf 11 064 4 geschätzt und zwar im Einzelnen Blatt 13t: 24,g Ar groß, auf 6200 — 4 geschätzt, Diejenigen, die ein der Versteigerung entpegenstehende» Recht haben, werden auf- gefordert, vor der Ertheilung des Zuschlag- die Aufhebung oder die einstweilige Ein- stellung de- Verfahrens herbeizuführe«, widrigenfalls für da» Recht d« BersteigerungSer- lös an die Stelle deS versteigerten Gegenstandes treten würde. Hartenstein, dm 31. Juli 1900. Königliches Amtsgericht. M. Spitzner. zer bach ter, rrstehen en, so- sofort ng bet ich, Material- ifr thäti« Zur strengen Nachachtung wird etngeschärft, daß das Fahren mit bespannten und Haud-Wagen, sowie das Vieh-Treiben auf dem von den Böttrich'ichen Häusern nach dem Döhler'schen Hause führenden Niedei graben- Promenadenweg« bei Geldstrafe bi» 15 Mk. bez. entsprechender Haft verboten ist. «tz Rath der Stadt Lößnitz, 8. August 1900. Zieger, vrgrm. Nr. 34 des diesjährigen ReichSgesetz-BlatteS ist erschienen und liegt in der Expe dition der unterzeichneten Behörden 14 Tage lang zur Einsichtnahme aus r Inhalt: Bekanntmachung, betreffend die Aenderung d-r Militär-TranSport Ordnung. Lie Stadträthe vo« Awe, Lößnitz, Rewstädtel, Schneeberg «nd Schwarzenberg, die Bürgermeister vo« Grünhai«, Hartenstein, Johanngeorgenstadt mrd Wilderrfels, die «emeirrdevorstände des amtShmrptmarmschaftlichett Bezirks Schwarzenberg. ' /'L s. ! L »enstock. Nr. 18t Der .«rjgrbtrgisch« Boll«freund' erscheint täglich mit Aulnahin« der Tage nach den Sonn- und Festtagen. Abonnement vierteljährlich i Mark 8V Pfa. Inserate werden pro «gespaltene»»!!« mttlOPfg., im amtllchen Theil di« 2gespaltene Zeile mit 80 Psg., Reklamen die S gespalten« Zeil« mit 2» Psg. »«rkchnrt; tabcllarischrr, anßrrgewähnlicher Satz nach erhöhtem Tarif. Freitag, -m 10. August 1800 Post-Z-itUNgöllstk Rr. 2212. Jnseratrn-Annahm« silr di« am Nachmittag «rscheinend« Nummer di» Bor- mtitag 11 Uhr. Sine Bürgschaft für die nächstläglge Aufnahme der An-riaen bez. an den vorgeschrtebenen Tagen sowie an bestimmter Stell« wird nicht gcgeb«». Auswärtige Aufträge nur gegen BorauSbejablung. Für Rückgabe kingesandter Manuskript« macht stch bi« Redaction nicht verantwortlich. 53. Jahrgang.