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Derankworüich« Redakteur: Selir Seb«e. - Druck und Verlag: Larl Iehne in Dtvvol»l«walde. Weis;eritzZeilung un» Anzeiger siir Dippol»iswal»e, Schmie»eberg ».11. Aeltesle Zetkung -es Beztrks ——z Dieses Blatt enlhStt -ie amtlichen Bekanntmachungen -er Amtshaiwtmaunfchaft, -es Amtsgerichts un- -es Sta-trats zu Dippot-tswat-e Auzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Pettt- zelle 1S0 M-, außerhalb der Amttbauptmann- schast 200 M., lm amtlichen Teile (iwr von Behörden) Zeile MO M. — Slnaesandt und Reklamen Zeile S7S M. ".See,,***«»**"""""—**—*——" ! Bezugspreis: Monat Mürz 3108 M ohne Zu- r tragen. Einzelne Nummer 140 M., Sonnlagt r 180 M. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde r Nr. S. — GemeindeverbandS-Girokonto Nr. 0. r Postscheckkonto Dresden 12 548. Ml ! ua 7ö vrMiches m» Söchfisches Dippoldiswalde. Als wir Z" ^ahresoeginn über «ine Besich tigung der Umbauten in der Müllersckule durch die städtischen Kollegien berichteten, konnten wir auch erwähnen, daß in dem freien, nach dem Sportplätze zu gelegenen Teile deS Kellerge- cholles Räume für eine Jugendherberge geschaffen worden seien. Bon dem Zentralausschutz für Wanderungen der VolkSjuaend in Sachsen sind sie mit Belten und Gerät aus einer früheren Jugend herberge in Luchau, die längere Zeit unb-nüht im Fohlengut im nahen Reichstädt standen, ausgerüstet worden und foulen am gestri- aen Mittwoch geweiht und von einer Dresdner Mädchengruppe erstmalig bezogen werden. Neben Borstandsmicklledern des oben genannten Zentralausschusses und deS hiesigen ürtsausschusses für Jugendpflege, an ihrer Spitze die Vorsitzenden Oberlehrer Vieweg- Dresden bzw. Schulrat Sturm, hatten sich Amtshauptmann v.d. Planitz, Bürgermeister Herrmann, Stadtverordnetenvorsteher Inspektor Schumann, Stadträte Fritsch, Gietzolt und Dr. Arnold, Gewerbeoberstudienrat Meller und noch andere Herren und Damen hiesiger Stadt und von auswärts einaefunden. 3n drei zusammen hängenden Räumen, die sowohl direkten Ausgang nach dem Hofe, wie auch nach dem Keller der Müllerschule haben, ist die Herberge untergebracht. Von außen betritt man zunächst einen Raum mit 8 Betten, gelangt dann in den Tagesraum, der neben einem kleinen Hero, auf dem ein munteres Feuer brannte und Wasser wärmte, zwei größere Tische und vier Bänke enthält, welch letztere die nötige Sitzgelegenheit schassen, und kommt dann zu einem zweiten Schlafraum mit ö Betten. In den Schlafräumen ist Kleiderablage an den Wänden angebracht, ein größerer Kleider rechen umzieht den Herd, um nasse Kleidung trocknen zu können. Ein Gasherd im Tagesraum ermöglicht schnelle Zubereitung von Mahlzeiten. Die Räume sind brandsicher und mit elektrischer Be leuchtung versehen. Bunte Gardinen vor den Fenstern, einige Bilder an der Wand, die weiß überzogenen Decken auf den netten eisernen Bettstellen und weichen Matratzen boten ein recht an heimelndes Bild. Wenige Minuten nach 4 Uhr (der festgesetzten Zeit) rückten mit frohem Marschgesang 23 Mädchen unter Füh rung eines Lehrers an und bezogen Quartier. In einer Tages wanderung kamen sie von Leubnih-Neuostra. Nachdem sie ihre Sachen abgelegt, begab man sich mr eigentlichen Weihefeler nach dem Vortragssaal der Deutschen Müllersckule. .Nun Brüder, laßt uns wandern', erscholl aus singfrohen Mädchenkehlen, dann er griff Bürgermeister Herrmann das Wort und betonte, auf dem alten Sprichwort fußend, daß in einem gesunden Körper ein ge sunder Geist wohnen müsse, unserm Vaterlande in seiner großen Not viel an körperlicher Ertüchtigung seiner Jugend durch Wan dern und Turnen liegen müsse. Mit Freuden hätten die städtischen Kollegien dem Ansuchen auf Errichtung eines Heims für Iugend- wanderungen entsprochen, da es möglich gewesen sei, geeignete Räume zu finden. Er übergab diese Räume der Vereinigung mit dem Wunsche, daß sie recht oft von der Grohstadtjugend benutzt werden und mit beitragen möchten, das eingangs erwähnte Ziel zu erreichen. Der Vorsitzende des Zentralausschusses, Oberlehrer Vieweg, übernahm die Räume mit ganz besonderer Freude, daß ein neues Glied der Kette der Herbergen eingeftiat werden könne. Er dankte den städtischen Behörden für ihren hochherzigen Opfec- sinn, er dankte dem Ortsausschuß unter Führung von Schulrat Sturm, Baumeister Fritsch und allen Gönnern, die das muster gültige Heim schaffen halfen, nicht minder auch der Leitung der Deutschen Müllerschule, und sprach weiter den Wunsch aus, daß diese Raststätte für Iugendwanderer, die in der Nähe Dresdens neu erstanden sei, Regierung, Bezirk und Gemeinden Anlaß zur Errichtung weiterer gleicher Helme geben möge. Der Zentral- ausschuß wolle rings um Dresden eine Kette solcher Helme legen, daß die Jugend in mehrtägigen Wanderungen, die ihnen zu körper licher Entwicklung dienlicher seien als wochenlanger Kuraufenthalt, weit ins Erzgebirge, durch die Sächsische Schweiz, bis in die Lausitz ziehen könnten. Der Verein Iugendiust Dresden habe In der Putz- msihte Oberpöbel vor kurzem ein ähnliches Helm geschaffen. Dank Isüks hiesige Heim könne die hiesige Jugend durch Benutzung anderer Heime finden. Möchte die hiesige Herberge recht fleißig benutzt werden, und möchten alle gebrachten Opfer hundert-, ja tausendfältig Frucht tragen. Namens des Ortsausschusses für Jugendpflege rief dessen Vorsitzender, Schulrat Sturm, Führer und Kindern einen herzichen Willkommensgruß zu, dankte den städti schen Behörden usw. für alle Opfer und wünschte der Herberge alles gute. Ein altes und immer wahres Wort sage, wer die Jugend hat, hat die Zukunft. Ein prüfender Blick auf unsere Kinder und Halberwachsenen zeige die großen Schäden der Kriegs ernährung, zeige, daß die geistige und körperliche Entwicklung da durch ganz erheblich gestört worden sei. Das Wohnungselend, die Enge der Arbeitsstätten wirkten weiter mit, daß sich solche Hem mungen bemerkbar machten. Abhilfe könne nirgends bester als in der Natur gefunden werden. Rousseaus Mahnung: .Zurück zur Natur!' müsseheute ganz besonders verwirklicht werden. Die Natur straffe die Muskeln, erfrische Sinn und Nerven. Im frohen Wanderleben, bei der Rast aus blumiger Au, da werde die Jugend zu innigem Verkehr mit der Natur geführt, da würden mannigfal tige Bilder ausgenommen, Freude an der Natur hervorgebracht. Dieser Naturgenuß sei auch eine Stufe in der geistigen Ent wicklung, von ihr tue sich der Weg aus zum Genuß geistiger Güler überhaupt. Solchen Genuß fördern zu helfen, müsse uns heiliger Ernst sein und so falle der Forderung aus Unterstützung des Wanderlebens eine bedeutsame Rölle zu. Der Blick der Oeffent- lichkett müsse hierfür geschärft werden. Daß hier ein Anfang für Dippoldiswalde gemacht worden sei, dürfte durch die heutige Weihe als erwiesen gelten. Schulrat Sturm wünschte den ersten Gästen erquickende Rast, allen denen, die sich um die Schaffung verdient gemacht haben, daß sie recht ost frohe Wandergesellen Einkehr kalten sehen, was wieder den Willen stärke, Opfer zu bringen für untere Jugend, für Deutschlands Zukunst. Nunmehr ergriff noch Mehrer Brehm, dem es vor allem zu danken ist, daß die Betten usw. der Luchauer Herberg« hier aufgestellt wurden, das Wort und gab noch «Inen kurzen geschichtlichen Abriß über die Jugend herbergen, die erst in Gastwirtschaften, später in Bauerngütern untergebracht wurden, sich aber jetzt meist in öffentlichen Gebäuden befinden. Einst habe man für eine Herberg« mit 20 Betten 80 «arnituren weiß« Wilsche gehabt, das sei heute nicht mehr möglich. Freitag den 30. März 1923 89. Jahrgang Sel heute In hiesiger Herberge alles frisch weih überzogen, weil i es ein Festtag sei, so werde in Zukunft das weiße Beltzeuanlcht benutzt werden. Bon mancher Seite sel in opferstnnlger Weise vieles geschenkt oder zu billigem Preise abgelassen worden, doch ! manches fehle noch, so z.B. ein Tellerbrett oder Schrank, Fuß badewannen, Aufwaschalch, einige Rutenbesen, Abstreicher, Scheuerhader, Schaufeln, Feuerzünder. Freundliche Gaben würden gern entgegengenommen. Er wünschte, -ah sich der Betrieb in der Herberge und mit dem Ouartieraeber reibungslos abwickele un- alles gut abgehen möge. Zum Schluß sang die Jugend noch ein frohes Wanderlied: .Nun werf ich alle Sorgen htn^ und erfreute -le Anwesenden mit der Vorführung einiger Bolksspiele, um sich dann In ihrer Herberge einzurichlen. Die Herberg« scheint sich großer Beliebtheit erfreuen zu wollen, denn sie ist für die Ferien zeit schon voll beseht, ja es war sogar Uebergebot da, es konnte bei weitem nicht allen Wünschen entsprochen werden. Jugend- gruppen bis zum 12. Lebensjahre werden in beiderlei Geschlechtern Unterkommen finden und dann in den beiden Schlasstätken nach Geschlechtern getrennt werden, da ja hier auch stets Aussicht dabei ist, für Aeltere werden die Räume jeweils nur an Gruppen gleichen Geschlechts vergeben. Möchten olle die guten Wünsche, die bei der einfachen und doch erquickenden Weihefeler ausgesprochen wurden, alle In Erfüllung gehen und die frohe Wanderjugend in dem hübschen Heim köstliche Rast nach anstrengendem und -och frohem Tagesmarsch finden. — Mittwoch abend furz nach 7 Uhr erschollen die Feuer signale und riefen die Feuerwehren zu einem Schadenfeuer in der am Kirchhof gelegenen Sächsischen Holzindustrie El. Jantzen. Als die ersten Mannschaften anrückten, brannte das nur aus Erdgeschotz bestehende Gebäude zu dreiviertel schon über und über. Lediglich der vordere Teil, der die Bureauräume ent hielt, war noch vom Feuer verschont und tonnte fa auch weiterhin gehalten werden. Die erste Hilfe konnte daher nur darin bestehen, aus diesem vordersten Teile das Mögliche zu retten, das kn die nahe Kraftwagenhalle gebracht wurde. Die Feuerwehr rückte bald an, autzerordentlich hinderlich war aber der Wassermangel. Das Wasser mutzte teils den Hydranten der Langegrundleitung an der Altenberger Staatsstraße, teils dem Mühlgraben am Gespünde und am Nitzscheschen Säge werk (früher Rengermühle) entnommen, teils vom Bahnhof herbeigeholt werden. Wie das Feuer entstehen konnte, ist un- bekannt.^Um 7 Uhr ist der Fabrikwächter bzw. Hausmcnn Göhler noch durch den Betrieb gegangen und hat nichts Ver dächtiges wahrgenommen. Er hat dann noch den Hund von der Kette gelöst und ist weggegangen. Bereits 10 Minuten später haben andre Personen in der Südostecke, wo der Heiz kessel stand, eine Flamme heraufschietzen sehen, die mit Blitzes schnelle sich unter den Glasdächern des Gebäudes fortsetzte. Von der Bahnverwaltung wurde sofort die Polizeiwache be nachrichtigt, die das weitere schnellstens veranlatzte. Die Be amten und Angestellten des Bahnhofs waren auch zuerst zur Stelle, von dort aus wurde auch zuerst Wasser gegeben. Das lagernde trockene Holzmaterial, der feine Holzstaub und die vorhandenen Lacke mögen das Umsichgreifen des Feuers be günstigt haben. Die eigentliche Brandursache ist unbekannt, hie und da wird Brandstiftung vermutet. Ein Glück war es, daß Windstille herrschte, so datz es möglich war, die Bureau räume zu halten und auch ein Ueberspringen auf den nahen Autoschuppey zu verhindern. Von dem übrigen Teile stehen jedoch nur die nackten Außenwände. Gegen >/29 Uhr waren die Dächer und Träger und Säulen völlig zusammengebrochen, so datz mit Ablöschen begonnen werden konnte. Besitzerin ist zurzeit eine G.m.b.H., in der der ehemalige sächsische Finanz- Minister vr Peter Reinhold in Leipzig wohl den Hauptteil der Genossenschaftsanteile besitzt. Die Umwandlung in eine G.m.b.H. ist erst vor kurzer Zeit erfolgt. Leiter der Fabrik ist der Kaufmann Adolf Jantzen, der den Betrieb seinerzeit hier mit gründete und im Lauf der Jahre zu hoher Blüte brachte. Fabriziert wurden die weltbekannten Brotschneide maschinen „Marta". Das Gebäude selbst wurde 1889 von der Rabenauer Holzindustrie-Gesellschaft errichtet. Nachdem anfangs Stuhlbauerei betrieben worden war, stand das Gebäude dann lange Zeit leer. Die Maschinen, die im Gebäude standen und samt und sonders vernichtet sind, waren in ihrer Mehrzahl Spezialmaschinen, die, wie z. B. die Messerschleifmaschine usw-, nur in einzigen Exemplaren hier vorhanden waren und un ersetzlich sind. Aber auch sonst barg der Betrieb eine grotze Anzahl neuer und neuester Fabrikation«- und Antriebsmaschinen i (darunter einen erst vor zornig Wochen gelieferten grotzen Elektomotor), so datz der Schaden ganz unermeßlich ist. Nicht ' minder wurden auch ganz bedeutende Vorräte in Holz und Stahl vernichtet. Am Brandplatze erschienen der Reihe nach — der Feuerschein war an dem Hellen Abendhimmel weithin sichtbar — die Ortsspritze Berreuth, die Freiwilligen Feuer wehren Ulberndorf und Reichstädt, die Ortsspritzen von Elend und Malter, vor letzterer noch die Freiwillige Feuerwehr Obercarsdorf. Sie griffen sämtlich in die Löschtätigkeit mit ein. Unendlich grotz war die Zahl der Neugierigen, die bis dicht an den Brandherd heranstanden und die Arbeit der Feuerwehr-behinderten oder Kops an Kopf gedrängt bis zum j Bahnkörper hinüberstanden, während die Spritzenmannschaften sich vergeblich nach Ablösung in ihrem schweren Dienst um schauten. Mehr Hilfsbereitschaft und weniger Neugier wäre hier recht am Platze gewesen. Außerordentlich bedauerlich ist es, daß zu einer Zeit wirtschaftlicher Depression wieder eine große Reihe — gegen 50 — Arbeiter arbeitslos werden, dar unter eine große Zahl Frauen, unter ihnen viele Kriegers- witwen. Gegen 9 Uhr rückten die fremden Wehren wieder ab, und auch von der hiesigen Wehr rückte ein Teil wieder ein, während!ein andrer noch in den Morgenstunden mit Ablöschen beschäftigt war. Dippolditwalde. 2n der am 28. dss. Mts. abgehaltenen Versammlung der Jagdgenossenschast 8 DippoldiswaLe wurde mit 59 von 108 abgegebenen Stimmen beschlossen, die am l. September ds. Js. pachtfrei werdende Jagd dem Säge werksbesitzer Röllig hier zu übertragen, der als Pachtsumme den am 1. Dezember jeden Jahres gültigen Preis für 80 Hasen zahlen muß. Maschinenfabrikbesitzer Böhme hatte 45 Stimmen erhallen, der 160 Hasen geboten hatte. Wettere Gebote hatten abgegeven Gasthofsbesitzer Schmieder—Maller, 110, Baumeister Schreiber—Dresden, der die Jagd 30 Jahre inne hat, 85, Hauptmann Prestien—Berreuth 55, Bankvor stand Lösch 35—85 Hasen jährlich. Soviel wir in Erfahrung brachten, stimmten die Mitglieder mit der größten Stimmen- zahl deshalb für Sägewerksbesitzer Röllig, well vie Gewähr dafür gegeben ist, daß das erlegte Wild in Dippoldiswalde bleibt und nicht nach auswärts abgegeben wird. — Einen nicht geringen Schreck erfuhr die Frau eine» Arbeiters in Kleinzschocher bei Leipzig, als sie bei ihrer Heim kehr vom Mittagessentragen einen fremden Mann in ihrer Wohnung vorfand, der sich mittels Nachschlüssels eingeschlichen hatte. Die Frau schlug sofort Lärm und es gelang, den Ein brecher, der sofort die Flucht ergriff, im Abort eines Hause» festzunehmen. — Im Hauptgotkesdienst am Charfreltag wir- ber Kirchenchor «Ine vierstimmige Motette singen, in -er in wundervollen Harmo nien der Komponist Michael Haydn .Ehrtsti Todesstunde' ge schildert hat, einer -er ergreifendsten Gesänge. Ferner wird Herr Weißhampel ein Lied für Bariton mit Orgelbeglellung Golgatha', auch ein prachtvolles Stück, vorkragen. Nachmittags 2 Uhr final der Chor einen Passionsgesang von Gustav Schreck, .Die 7 Work« am Kreuz' von Haydn und den Choral .0, Haupt voll Blot und Wunden von 2oh. Seb. Bach. — Stern-Lichtspiele. Am Karfreitag wird in zwet Abendvorstellungen, beginnen- um 8 und '/, S Uhr, der großartig» Lya-Mara-Monumentalfilm Die Ehe der Fürstin Demidoff', «la Liebes- und Lebensdrama in 6 Akten, aufgeführt. Wahrend seiner Uraufführung im MarmorhauS in Berlin erzielte dieses prachtvolle Werk den bisher größten Erfolg. Der Film zeigt das schwer« Schicksal einer jungen Frau, die gegen ihren Willen verheiratet wird. Deutschlands beliebteste Filmkünstlerin Lya Mara bezaubert in der Hauptrolle wieder durch den natürlichen Scharm ihre» Wesens, .sie fesselt, interessiert und vor allem, man glaubt ihr.' — Der Bezugspreis der .Weißerlh-Zeitung' betrügt für Monat April frei ins Haus 4380 M-, für Abholer in der Ge schäftsstelle 4800 M., Wochenkarten (nur für Abholer) für 6 auf einanderfolgende Nummern 1080 M. — Postbestelldienst während der Osterfetertage. Am Kar freitag ruht die Landbestellung. Am 1. Osterfeiertag findet ein malige Brief-, Paket- und Geldbestellung im Orks- und im Land- bestellbezirk stakt. Am 2. Osterfeiertag ruht die Bestellung im Orts- und Landbestellbeztrk gänzlich. — Die Gebühren für Hebammen sind vom 1. April ab in de» Mindestsätzen auf das 128fache, in den Höchstsätzen auf das 80fach« durch ministerielle Verfügung erhöht worden. — Zuckerversorgung. Die Abschnitte F, G und H der Zuckerkarte verlieren mit Ablauf deS S1. Mürz ihre Gültigkeit. — Ablausfrist für sächsisches Notgeld. Das mit Genehmigung des Reichsftnanzminllteriums von den sächsischen Verwaltungs behörden (Bezlrksverbänden und Stadträten) sowie von einzelnen sächsischen Firmen ausgegebene Notgeld verlterk mit Ablauf des 5. April seine Gültigkeit als Zahlungsmittel. Die Ausgabestellen haben es bis zum 3. Mai einzuziehen. — Der Verwaltungsrat der Dresdner städtischen Straßenbahn beschloß, entgegen dem Vorschlag der Kommission, von einer Fohr preiserhöhung von 250 auf 300 bzw. 350 M. abzufehen, um di« von der Reichsregierung eingeleitet« Aktion des Preisabbaues nicht zu stören. — InS Kultusministerium berufen worden Ist der Bezirksschul rat von Löbau Dr. Wünsche. Er war der erste sozialdemokratifche Bezirksschulrat in Sachfen. In Löbau war er anfänglich Mitglied des Stadtverordnetenkollegiums, später Stadtrat. Hohenfiein-ErnNkhal. Am Montag geriet der Hausbesitzer und Briefträger Zschocke mit seinem Mieter, dem Bauarbeiter Grimm, in Wortwechsel, in dessen Verlauf Zschocke dem Gr mm einen Schlag in die Herzgegend versetzte, an -essen Folgen Grimm nach wenigen Minuten verschied. Freiberg. Von Opern 1823 an wird hier laut ministerieller Anordnung am Gymnasium Albertinum sowie am Realaymnasiu» von Sexta ab Unterricht Im Englischen als erster Fremdsprache er teilt werden. . . Döbeln. Auf Bahnhof Ost wurde eine Händlerin mit 1» Schock Eiern angehalten, die st« nach Chemnitz bringen wollt«. — Auf dem Hauptbahnhof wurde ein Händler aus Mügeln m» 12 Stück Butter und etwa S Schock Eiern betroffen, die er del de» Landwirten der Umgegend zum Teil über den Höchstpreis «lnae- kaust hatte und ebenfalls nach Chemnitz dringen wollte.