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Neueste Nachrichten : 06.07.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-07-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-189507061
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-18950706
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-18950706
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Neueste Nachrichten
-
Jahr
1895
-
Monat
1895-07
- Tag 1895-07-06
-
Monat
1895-07
-
Jahr
1895
- Titel
- Neueste Nachrichten : 06.07.1895
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» » » «» ils-R] v Ncctsg « « Sonnabend, den o.JuIiMPOIB9S. - —-———————— O Indus-Inst ot- kuispauikk passiv· so If» II Kcclisnthsll sc Oh. DOMAIN-Ile- cillscitsersir. Cl sttufyncheri Amt l. Ut- disk. Qekesenfte und verbreitetste Jageszeitung der Hist. Haupt— - und Yefldenzfladt Dresden und der Yorortr. Unpavteklkchq unablxjjngkge Zeitung fsv Jedermann. Ists-II« Ists: ou« U- oiemt set( 11. UT mit »New-Kiesenw! lätterksss Lcco FI- vasdeuxux preis-music« 50 111 mit Wttzblatt 60 Bis. gl- Oesteaxusz nett-is. it« 80 kefwlcs eutime Brcmistez Nr. ist«-I, seiten. 2889 Die hentigsejiunkmer enthält 10 Seitx Yie freie Zwar-itzt. So lange die reichsgesehliche Krankenversicherung besteht, wird auch darüber gestritten, ob das Shstem des Arztzwangs v. h. der Anstellung besonderer kkassenaiiztex deren Hlfe ie Lliitglieder der Krankenkasse, wenn sie auf nterstiihung Anspruch erheben wollen, ausschlie lich zu benußen haben, den Vorzug verdient, oder ob allen Erkrankten die Auswahl unter den vor handenen Aerzten »freigestellt werden· soll. Fu: beide Methoden werden trgtigeGriinde ins Zell) gefuhrt; beide haben unbestreit bar·ihre orzuge und ihre angel. Die Novelle zum Kranken versicherungsgeseß vom 10. April 1892 regelt die Sache dahin, dass, wenn das Kassenstatut nichts Anderes bestimmt, die -freie Aisztwalil gilt, daß aber den Kassen die Ermachiigung beigelegt ist, durch Statut vor-zuschreiben, daß nur bestimmte Aerzte» Lipotheker und Kantenhiiuser benutzt» werden durfen, und daß, wofern die siassen von dieser Ermachtigung Gebrauch machen, und sich ·herausstellt, daß dadurch den berechtigteii Anforderungen der·Versich·erten nicht geniigt wird, die hohere Verwaltungs·- behbrde, nothigenfalls zwangsweise anzuordnen befugt ist, daß auch noch andere Aerzte er. zugezogen werden. Also in erster Reihe gilt das Selbsibestiminungsrecht der Kassenz zum Schuize der etwa uiigeniigeiid gewahrten .Jnteressen der Versicherten kann iiu Aufsiihtswege eingeschritten werden. Es· st· eiii naturliches Recht des Menschen, in Krankheits fallen die Hilfe desjenigen Arztes anzurufen, zu dem erVertrauen hat. . Und nicht nur um ein theoretisches Recht handelt es sich dabei. Da»die Seelenstimmung in vielen Fallen von Fresser Bedeutung fiir den Verlang der Kur ist, und da in allen allen die· Anordnungen, welche er Arzt des Vertrauens trifft, mit größerer Bereitwilligkeit und Sorgfalt beachtet»werden, o kann aufig die Genesung iiberhaupt» oder doch der· fruhere oder spaterez Eintritt derselben avon abhangen, daß die Behandlung durch« einen Arzt eirgener Wahl erfolgt. Das P nzip der freien Wahl» des Arztes erleidet aber Aus nahmen und Einschrantungem Zunachst schon dadurch, daß die Aus wahl immer nur unter den erreichbaren Aerzten getroffen werden kann. Von einer»Wahl des» Arztes im eigentli en Sinne wird daher nur in großereii Stadien die Rede sein kennen. Aber auch, wo mir zwei Arzte zur Verfügung stehen, ist es immerhin in erheblichersp-Uiitersehied, sob er Kranke den einen nehmen siush oder ob es ihm überlassen bleibt, sich an den einen oder den andern zu wenden. Wer nicht in der Lage ist, den Arzt, dem er sich gerne aii vertrauen würde, bezahlen zu können, der muß eben darauf ver fichten und sich an einen anderen Arzt wenden, der ihm nach einen Vermögensverhaltnissen erreichbar ist. Und wer einen Arzt ziberhaupt nicht bezahlen kann, sondern darauf angewiesen ist, daß ihm derselbe von anderer» Seite gestellt wird, der darf noch weniger wagllerisch sein. Wer arztliche Hilfe im Wege der Armenpflege» in nspruch nimmt, wird sich eben an den Arpienarzt wenden müssen. Nun ist zwar die Krankenversicherung keine Armenpflege, nnd der prinzipie e Unterschied zwischen beiden kann nicht scharf genug betont werden. Jn dieser Hinsicht aber liegt die Sache nicht wesentlich anders. Wo Mehrere sich zusammenthiiiy um aus gemeinsamen Mitteln das zu beschaffen, was der Eingeliiy auf Jich allein angewiesen, nicht erre chen wurde, da mu sich der inzelwille dem der Gesammtheit unterordnein Darum kann durch Vereinbarung, Statut bei Zwangsorganisationem wie sie hier in Rede stehen, durch Gesetz - das persönliche Recht der Aerztewahl beschränkt werden. Fiir das Maaß dieser Beschränkung soll lediglich das Jn ieresse der Kasse entscheidend sein. Einerseits handelt es sich da- bei um eine Gelt-frage. Das; man dem Kagsenmitglied nicht ohne Weiter-es gestatten darf, nach feinem Belie en einen theuren Specialisten auf Kosten der Kase zu eonsnltirem liegt auf der Hand. Jmmer wird ed sich nur darum handeln können, dem felben die Wahl zwischen einer griißeren Anzahl von Aerzten reizustellen, die sich bereit erklärt haben, unter bestimmten, mir der Kasse vereinbarten Bedingungen ihre ijrztliche « Hilfe zu gewähren. Dieses System aber, so wird von seinen Anhängern« behauptet, ftellt sich fiir die Kasse keineswegs ungünstiger, als die Anstellung nur eines sest besoldeten Kafsenarzted Ein sehr wesentliches Moment ist ferner die Bekämpfung der Krankheits-Täuschungen, die den Kafsen viel zu schaffen machen. Aber auch hier neigt man neuerdings der Auffassung zu, daß es ziemlich gleichgiltig sei, ob Arztzwang oder freie Arztwahh da in beiden Fällen die Untersuchung nur in die Hand Ftverliissiger und erfahrener Aerzte gelegt werde. Daß die Kasse. as Attest eines beliebigen, ihr unbekannten Arztes in zweifelhaften Fällen als beweistriiftig ansehen folle, wird man ihr selbstverständlich nicht zumuthen dürfen. -—« Naelztliinke zur Kolberger Wahl. Gelegentlich der Wahl agitation bei der iingften Reichs agönachwabl im Kolbergsskösliner Kreise hatte der Kolberger Bürgermeister Kummert er Lucia!- demokratischen Partei, wie auch vorher der freisinnigen Barte den Strandschloßsaah welcher Kolberger städtisifkes Eigenthum ist, zu einer Volksversammlung zur Verfügung gestellt. Als der Landraih v. Puttkammer von der beabsichtigten Versammlung erfuhr, suchte er dcn Bürgermeister zur Zurücknahme der ertheilten Erlaubniß zu ber anlassen und eröffnete ihm, daß im anderen Falle die Regimenth cavelle nicht mehr im Bade spielen könne. Der Bürgermeister erklärte jedoch, daß er bei seinem Entscblusse bleibe. Infolge dessen richtete der Regierungsvräsident in Köslim nachdem n zwischen die Versammlung stattgefunden hatte, an den Bürger meister ein Schreiben, in welchem derselbe znr Rechtfertigung binnen 3 Tagen aufgefordert wurde· Diesem Verlangen ift seitens des Bürgermeisters Folge geleistet worden, indem derselbe in einein sehr ausführlichen Schriftstück darauf hinwies, daß er geglaubt habe, den Frieden der Bevölkerung so aufs Beste zu wahren, ferner, daß der Saal auch anderen Parteien offen gestanden habe, daß die Ver sammlung durchaus ruhig und ordnungsgeiiiäß verlaufen sei und daß dieselbe zu zwei Dritteln von Anhängern anderer Parteien besucht war· Ferner äußerte sich der Bürgermeister über die lkolberger Socialdetnokratiet s Der deutsche Aerztetag hat sich kürzlich äu Gunsten der freien »Aerztewahl ausgesprochen. Der Wunsch der erzte kann in dieser Frage zwar nich: ausschlaggebend sein, aber er fällt erheblich mit ins Gewicht. Jn den Kasse» sind zur-Zeit noch beide Richtnngen vertreten, und man wird abzuwarten haben, welche schließlich den Sieg erringen wird. Jsn Jnteresse der Versicherten liegt es ohne Zweifel, die freie Wahl zu haben, nnd auch im Jnteresse der Kassen wiirde das liegen, sofern man davon artsgehen dürfte, daß dieses Recht stets in zweckmäßiger Weise und ohne Neben riicksichteti ausgeübt werde. Aber diese Voraussetzung trifft eben nicht überall zu. » »Wa·s«die iesigen Socialdemolraten anlangt o sind es m ordent llchh fleißige, livarsame Arbeiter und Handwerker! besonders eFauhands werter, die, soxveit sce Kinder haben, bemüht sind, solche ordentllch zu ek fkeheir. As» mark: auch ganz» falsch, anzunehmen, wie es geskhe en it, daß re unchrntlich seien. Vor ein paar Fuhren war ein Arbeiter or thender sdes soeialdeisiokratischeit Arbeitervere nd« Er ertrank in der See. Jn seinen: Zimmer haben, wiexestgestellt ist, die BtldnisseChri iund des Kaisers) gehangen. d sind dort jetzt noch fün B ldn e von Kötiigekr uud Kaisers; aus» unseren: Herrscherhause und ein Sirt-ais: ch und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen. Als si Jemand darüser verwunderte, soll er crwidert haben: Ja; bin ut ehrt tlich und laiserlickx Fzesngcgen kann ich doch Social emoglrat ein. n einer onentlichesi Versammlung hat er erklärt: Er bleibe seinem Glatzen treu. Auch andere Socialdeinotraten haben öffentlich erklärt: Sie hielten an ihrenrGlauben treu fest» Jeden alls fqehen viele Socialdemolraten öfters g2k..s;:gi-x»«3: äsgszsxk»kkxk«sssk"ss« ssgwssssr E; ssssdkesch Es«- r n nnun nun an lxnorlzeiitliche faule Arbeiter? Trinkers, Diligite-e, die AchtM nikehfttxrfisekkgiiietitiæ halt stch der soccaldeniotratische Verein hier am liebsten sern . . ·« xicntstiilaniu ——’« Der Präsident des Reichstag-J, Frbtn v. But-l, bat den Reichstag zu einer Ehrun g WindthorsPs eingeladen, indem er als »ReichotagsAngelegenheit« an alleMitgliedei« des Hauses eine Einladung sandte zur ~C-·ntl)üllung des WindthorsvDenkmalsC Von der mittelparteilichen Presse wird dem gegenüber an den 23. März erinnert und auf den Reichstagsbeschluß dieses Tages in Sachen der Bismarckehrung hingeiviesem —«« Eine Klage wegen Verleumdung des Staatsminister-o v. Boetticher wird, nach» dem »Dann. Cour.«, gegen die ~Hamb. -Mchr.«—«iundssdiesi»snttcn-stl« Ukicht erhoben-werden. «Man denke nicht dar-111 Verhältnisse, die vollkonuiien klar liegen, gerichtlich beglaubigem zu a en. ·» »· , - ! Der Kernpunkt des Schreibens bildet der Satz: ~åedensnlls darf die Rücksicht auf einen Schaden nicht abhalten, gere t zu handeln und Gerechtigkeit und Billigkeit walten zu lassen, und nicht dahin führen, einen Theil der Bürgerschaft dem anderen borzuziehenss Infolgedessen wurde der Bürgermeister vom Regierungsvkäsidenten »wegen gröblicher Verletzung seiner Amtspfltchten als Staatsbeamter« mit einer Geldstrafe von 90 Mk. belegt. Der Reäierunqsvrästdent begründete die gegen den Bürgdtinelfter festgesetzte trafe wie folgt: . -—« »Im preußischen Abgeordnetenhanse gelangte heute« so schreibt man uns aus Berlin, 4. Juli »das Gesetz zur An—- nahtne, wodurch die Riickzahxuitgspflicitt der Grundsteuer-Ent schädigung anfgehobenwirtk Rund sechszehiiMillionen erliißt der Staat den zur Rückzahlung Verpflichtetettx allein zehn Niilliotiett entfallen auf ostelhifche Großgrnndbesitzen Diese Agrarier rnindestens können nicht mehr klagen, daß Nichts für sie geschieht. Einer aber fand sich unter den Conservaiivetn der nicht Lnst hatte, sich etwas schenken zu lassen auf allgemeiite Kosten. Der Abgeordnete v· BülotrspEckernsörde - sein Name verdient in den Chronikeit ver zeichnet zu werden und auf die Nachwelt zu kommen erklärte unter» dem lauten Bravo der Linken, er gedenke den ans ihn entfallenden« Betrag von 16575 Mk., den er surückzuzahlen hätte, einer Stiftung fiir gemeinnützige Zwecke zu überweisen. Nun wähnten einige Opti- Inisten, die das vernahmen, das Beispiel würde Nachahmung finden. zAllein in den Reihen der Rechten rührte sich nichts. Auch notorisch nnillionetigesegnete Grundbesitzer hielten es nicht für angezeigt, ihrer: seits ebenfalls den Verzicht auszusprechen. »Wir können uns nicht entschließety etwas zu Unrecht suriickzuzahlenA sagte in der Diskussion Graf LimburcF-Styrusn. Finanzminister Miauel dagegen gab zu, das; die Rü Zahlung eine Forderung des natürlichen Ge rechtigkeitsgefiihls sei. Beide Aeußerungen kennzeichnen am kiirzesten und treffendsten die Situation« »M- baben somit den ZfelenveinekPaEtei, die denken- Ykskkqkåkä «ZTMDHZP»Es,HGB-II;L«.T-«å«"k?2kk"’I’-;«-’L««FJZZ geschrieben hat, mit tkqllem Bewußtsein direeten Bot« schuf) geleitet. Durch drejeö Verhalten haben Sie nicht nur den com-nannten nteressen der Stab; geschadet denn »daß aus der Ver tgenpnng des unless-Lici- den fraglichen Ziveck dem dortxgen Bade schwere Okhadjgungcn nnd achthekle entjtchen werden, kanngtchslärxer Erkennt« VI; ntcht verschließen -; sondern me haben auch dam die flichtety die zzhncn Jhr Amt als mtttelbarer Staatsheamter und als Oberhatst eines: Oskxzsmsssgs sxsssgksss2,.ssssskgssssigssxschkgYssMssssxsussssgk Fest« we er e wee r c ein a ar,e ec per indirech dereinst« unter-stinkt und zu ihrer ettervcrbrettuns deiträqy handelt pfllchtwtdrcg.« s Wegen dieser Maßregelung des Bürgermeisters durcd den Regier xungspräsidcilten wurde der Magistrat zu Kolberg in der letzten Stadt derordnetensitzung interpcllirt und um Bekanntgabe der betreffenden Arten ersucht, welche die genannten VorgänSge behandeln. Diesem Verlangen wurde Folge geleistet und narb chluß der Sitzung dem Bürgermeister die folgende von der Mehrheit der Versammlung unter zcichnete Erklärung ilverreiclm »Nach Anhörung der Arten betreffend Ueberlassung des StrandschloskSaales an eine Volksversammlung am 12.. Juni 1895 erklären die anwesenden unterzeicbneten Stadtverptd neten sich voll und ganz mit dem Vorgehen des Bürgermeisters bezw. des Plagistrats einverstanden und sprechen im Jnteresse des socialen Friedens? in der Stadt ihre Biilignng desselben auö.« Jana und Wissens-haft. «Im Resideu theater erö nete estern die unter Leitung des »Herr Schurmann reifxnde franzbsi che Geizellschaft »Ur-medic Pakisieuuo« chr kurzes GastspieL Zuerst wurde ein Einaetergegebemden sich der Fauptdarsteller Herr Pierre Verton selbst auf den Leib eschrieben at: »Le- Jurous cle Sonstige-«, eine reizende kleine Ylilauderei. m welcher der Cavitain Cadillac um die Comtesse«wirbt, diese aber durch sein fortwährendes Fluchen und Schimpfen abstbßu Die Comtesse stellt ihm die Bedingung, eine Stunde lang nicht zu fluchen, und die komisehe Pointe des Stiickchens liegt nun in dem Bemühen des Capitäns, seiner martialischen Unart Einhalt izu thun, was ihm UM so schwerer wird, als die Comtesse sich bemüht, einen Zorn immer wieder zu erregen. Natürlich kriegen sieh beide am Schlusse des; Stückchem denn hinter der rauhen Art des Cavitiins steckt ein weiches g« nnd braves Gemüth Das Hauvtstiick des Abends bildete die ramatisirung des auch n Deutschland sehr bekannt und beliebt »Fe wordenen englischen Romans »Der kleine Lord«. War die e reantung der französischen Trupne auch richtig, das; sie mit diesem Werte auch in- Deutschland Interesse erregen mußte, man sieht Ia auf der Büäne gern bekannte Figuren, und die Dramatisirungen der Gartenlau enroniane haben stets zahlreiche Zuschauer« gefunden —- iv ist es doch immerhin erstaunlich, das; die Franzosen hier mit einem aus dem Englischensstammenden Stück sieh einführten. Der reizend itoetiicbe Humor des englischen Romans, der an die besten Werke eines Dickens erinnert, geht freilich in dieser Dramatisirung nm stoßen Theil sum Teufel. An seine Stelle treten eineriseiis RUk)rseliFkeiten, andererseits aber die durch die alten Freunde des kleinen ord, I den Mr. Hobbs und den Stiefellkuhey vertretene auf den» unmittelbaren Biihnenefsect eriehtete Komi . Da das enällsche Stuck vom bekannten Berliner Hdireetor Ernst auch für Deuis land Cktiieiaust wurde, wird man es ja auch in Dresden in deutscher Usbskfeizung zu bbren bekommen. Deutsche Darsieller werden sich vielleicht im Allgemeinen noch besser fiir die« englischen nnd amerikanischen Figuren einen als die französischen, deren rjracibs lebbgite Gestirn ation dicken Ehren schleebt sieht. Feiiieh ene so entzuckend reizende Darsteileriii der Tiieirolle, wie es ilir.GLoher kstztvird man kaum finden. Der. etwaneuniiihrige kleine Lord kann naturlcch nur von einer an« jungen Darstellerin tgegebeir werden, die W! fchon recht tüchtige iigoutine haben muß. Die isstlerisch gereifieste Mai? des franzbsiichen Enfenible ist der erwähnte r. Pier-re Betten, der iln ersten Stiickchetrden Capitäm im« streiten den alten gebrech lichen und soioenig zugänglichen Herzog ab: Sei ungemensiehp sfte Gestieulatiotus wie» man sie an deuächen Dur-Feuern wohl nie- - » · ctszzxzsziszfikk «: « mais sieht, setzt in Erstaunen. Seine Gegenspiclerin nn ersten Stück und die Darstellerin der illiutter im »Kleinen Lord«, der allerdings im Stück eine größere Rolle zusiillh als im Roman, war Mlle. Nina I- Nelson, ebenfalls eine getvandte Darstellerin, deren elegante Svrache « ganz besonders gefiel. heute, Freitag, wird man Gelegenheit haben, « ie Künstler in einem eigentlichen französischen Stück »Da dlarquis do Villomet« E: sehen. B. I. «« Das oneert des Männergefangvereius »Dresduer Qrpheuskc im Wiener Garten abgehalten, hatte sich herrlichsten Wetter-s zu erfreutest, d. h. einer Hjütigen Nlitwirtungch die zum vollen Gelingen von Concerten im Fre en überhaupt, von solchen vocalen Genres aber insbesondere, seiner unentbehrlich genannt werden kann. Es war also natürlicher Weise glänzend besann. Aber mit diesem äußeren Erfolg stand auch der innere, künstlerische, in vollem Ein klang; und die Ort-beiden konnten aus der Intensität des ihnen und hrem tvackeren Liedermeister Herrn A. Kluge gesvendeten Bei fall entnehmen, wie sehr ihre Vorträge in der Hörerfchaft Anklang fanden. So kam es denn auch sn einer ganzen Reihe starlbegehrter und liebenswürdig gewährter Daeavos, deren Reigen Meister Hugo Jüngsts frisrk emvfundene Gesänge »Auf dem Meere« und das als ziindend einscJ agende, läHst bemährte »Nun vfeif’ ich noch ein zweites Stück eröffnete. eiterhin brachten die Sänger zu Gehör: Maitvanderung« von Sveideh das kernige »Nheintoeinlied« von Hi. Franz, Kremsers »Ja: Winter«, das von A. tklu e gesekfte Volks lied »Lebe wohl's in dein der Verein im o. und pp. Frei) tre lichst be währt· Schubertssilchers ~Lindenbaum«, das reizende ~Qbers chwiibische TanzlzieM von Silcher und das humorvolle »Der Käfer und die Blume' von ·W. Bett. Allenthalven zeigte sieh der Verein als eine musikalisch be ens diseivlinirte Coraoration die über gutes Material verfügld deutlich aussvricht und hin chtlich der klang lehen und tertlichen btbnung und Pointirung die Intentionen ihres Leiters su erfassen und äu realisiren vermag. Ein Soloquinteit des Vereins, aus dein die titnme des 2. Tenors (Dr. n. Raum-tun) wohllautend beraustönte erfreute. durch den Vortrag einer Coinvosition NaebtigallengruW von Striktm Die Vortragsordnung vervollftändi te die Tabelle - es Kaiser-Akt helmgGrenadiersßtelgiatents unter Mai?- direeior Schrdder dyrcbseine Reihe anrege geloählter Pideen n längst anerkannte: tresilnber Weise. or. « Conuaseudveskee in der Keenzkiresh Naehnu Ruhe: L. Fuge site Orgel (O- or. Band l1 Nr. ) von Tod. Seh. Bach: 2 D re, Fasse! des seyen Stimmec Arie aus ein Oratorium Händ« von. .» iltdend sosnsziartdolddp gesungen von Frsuhwallv OR, Wurm« mälydkoatxrtÆngerink ~S(inFndevl:i« W äl- U » » » IV « . ·". 's e se s. So« naehderWorlesunp von seh. II· Jud. «· Das Rejideuztheater verliert für die nächsie Saison zwei der tüchtigsten Kräfte. Herr Kein) ist für das Lohe-Theater zu Brescia: verpflichtet. Herr Jerome Lenoir folgt einem Rufe an bis Ist. Theater zu Wiesbadetu 7 Rudolf· Dellitkgers Pperette »Die chauspnuetwc bis in Ost-codes; wie ikn Wien, Mund-en, Wiesbaden erfolgreich aufgeführt wur e, ge am omniendetk Sonnta unter d L«t des C - Herz-gen auch im Stadttheater zu Fäürnberq Itmelekixxkn Mal-onst « ·· Zu Ehren des prosessors Robert Dies, des gentalen « Schöpfers der monumentalen Brunnen aus dem Alberti-lade in ' Dresden-Neustadt, veranstaltet der Verein bildender Künstler Dresdens »« niichsten Sonnabend Abend eine Festseier. Sie wird sich im Rahmen « eines gemüthlichen Beisammensetns halten und findet im Restaurant « Victoriahöhe in Loschtvitz statt. « Durch die Munisieeuz des Kaisers— ist das königl. » haus zu Berlin durch den Anlauf der Waffensarnmlung des v. Berthold inDresden in den Besitz einer Sammlung von de deutendem Werthe gelangt. Die Aus tellung der einzelnen Gegen stände ist derartig vorgenommen, daß dem Publikum die Entwickelung der einzelnen Wassenarten an der Hand der deigesügten Erläuterungen schulniägig vorgesührt wird. ·« er freute. Mechenchor der Uartinssuthetssenteinde veranstaltet am Donnerstag, den 11. Juli, Abends W« Uhr in: Garten des Linckeschen Bades einen Liederabend. Bei ungiinsttgem Wetter finden die Vorträge itn Saale statt. Das Pro rannn weist Stücke von Glut, Beethoven, Qui-lau, Palettrinq BraginhL von Ftelitn Aug. Schmied, Abt, Mendelssohm Silcher und Anderen aus. « deinrich sent-les, dessen so plötzlicher Tod in sestriger Nummer telegraphifch gemeldet wurde, war ein Künstler von heraus kräftigem und sur Gestaltung der verschiedensten Charakter-e Zeeignetesn Talent. Liedenswürdi e Niännlichkeiy das, was man Salonl wenthum nennen könnte und besonders in älteren Stücken vielfach findet, lag ihm besonders. So vielte er den kdnigslieutenanh den theils» steifer, aber auch ichars chargirte Rollen wie den Dr. Weide« 0 die Dresdner hatten Gelegenheit, ihn vor ein paar fis-ihren kennen zu lernen, als er in einigen französischen Stücken m Rahmen des Mauthnerssnseinbles antrat. · Die »Oeherbesehau« (Sä(hsts(he cewerheyeitund seiteines Preis Its-schied Mark aus für die beste Veanttoortun der itode sitd Bd: den handeszlårktehtkiisenwllnn d» ! e en en . m v« est-Mk. Diones-Amst- n· » . zu ist.
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