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Vradtans-M »aMsrmmd «liufa-s«. am oora<lchrl^n,n Ta,, l»wl, an d«sllim»Ur Sia«, wird nlal,m«d«i, auch alchl für dl« 7llch«,d^I d«r darch F»r»spr«ck«r mi>,^«b«nm «IiuUlm. — Für Stack,,»« m- o«rlm,I <di,^a»dl« SchNIWck, lld«rnim»l dl» Schrift- lNIm, d^»« vnaolworlung. — Unlntmchmiain d«, !chlft»«kl,»«, d^rlnd«» dUniUnlprück«. B«i gahlim,^ o«rzu, und Nonlmr» ,«llm Äadall, als nicht vnündarl. 0a»»t,«sch«N»ft«ll«a lat Uu«, VMiz, Schnur, iwd Schwarz«»»«-. 8S. Jahrg. Nr. 123. Freitag, den 27. Mai 1S32. Aue. Der Rat der Stadt. Aue, 25. Mai 1932. SlS-lische Waldungen Schneeberg Der Stadtrat. Schneeberg, den 26. Mai 1932. -7E Daß der General Groener nicht mehr das Vertrauen der Reichswehr genießt, war den maßgebenden Stellen von den Generälen von Schleicher und von Hammerstein schon vor ge- raumer Zeit angezeigt worden. Damals reichte Groener sein Abschiedsgesuch als Reichswehrminister ein. Sein Finger spitzengefühl scheint stark gelitten zu haben, sonst hätte er gespürt, daß er auch beim Reichspräsidenten unten durch ist und nicht darauf bestanden, Innenminister zu bleiben. In Neudeck scheint die endgültige Entscheidung dahin gefallen zu sein, daß der Minister überhaupt zu verschwinden hat. Es handelt sich wohl nur noch darum, ob Herr Groener nun- mehr die Sprache durch die Blume versteht, oder ob Hinden- bürg erst deutlich werden soll. Der Kanzler hat den Minister gleichfalls bereits fallen lassen. Der Reichspräsident hat entgegen seiner bisherigen Uebung der neuen Notverordnung, die ihm der Staatssekre tär Dr. Meißner in Neudeck vorgelegt hat, nicht in allen Teilen zugestimmt. Dieser Umstand bedeutet zweifellos eine Kritik an dem Kanzler und hätte dessen Rücktritt zur Folge haben müssen, wenn Dr. Brüning nicht vorgezogen hätte, in Berlin zu bleiben. Nun können die Aenderungen bis zum Sonntag, an dem der Kanzler Vortrag bei Hindenburg halten wird, in die Verordnung hineingeschustert werden. Der Zusammenkunft zwischen dem Reichspräsidenten und dem verantwortlichen Leiter der Reichspolitik wird überall mit großem Interesse entgegengesehen. Denn sie wird ver mutlich nicht nur für die Notverordnung entscheidend sein, sondern was weit wichtiger ist, für die künftige Gestaltung der Reichsführung überhaupt. Es wird, in kurzen Worten ausgedrückt, die Frage sein, ob das System bleibt, ob es eine Abänderung erfährt, oder ob es ganz verschwindet. Der Landesverband für Obstbau bemüht sich seit Jahren, die Bekämpfung der Schädlinge im Obstbau durch planmäßigen Vogelschutz zu fördern. Diese Bestrebungen haben aber nur dann wirklichen Wert, wenn es gelingt, die auch hier zu be obachten gewesene Katzenplage zu beseitigen. Wir ersuchen deshalb die Katzenbesitzer, die Katzen während der Sommerzeit abends von 7 bis früh 8 Uhr in der Behausung zu behalten und auch während der übrigen Zeit darauf zu sehen, daß die rung die nächsten Tage dazu benutzen wird, die Notver ordnung den Wünschen des Reichspräsiden ten anzupassen. Diese Wünsche beziehen sich vor allem darauf, daß ein stärkerer Rechtsschutz gegen die Enteignung bei der Verwendung von Gütern zu Siedlungszwecken in die Notver- orbnung eingebaut wird, und daß keine Kürzung der Kriegs- renten ekntritt. Was die Ergänzung des Re ichs- kabinetts anlangt, so legt der Reichspräsident vor allem Wert darauf, daß bas Innenministerium mit einer starken und autoritativen Persönlichkeit be setzt wird. Das ist eine Notwendigkeit, von der gerade ange sichts der sich täglich äußernden politischen Erwerbslosen- unruhen auch der Kanzler durchdrungen sein dürfte. Im ein zelnen werden diese Dinge natürlich in der Aussprache zwischen dem Kanzler und Reichspräsidenten erörtert werden, die am Sonntag vormittag stattfinden soll. In unterrichteten Kreisen besteht kein Zweifel mehr darüber, baß dieses Ergebnis nur eine Bestätigung des alten Ver trauensverhältnisses sein wird, das immer zwischen dem Reichspräsidenten und Dr. Brüning bestanden hat. Amtliche Anzeigen. Da» -alten von -uaden betr. 1SS2, nachmittags 5 Uhr, Meldung in der Hauptkanzlei, Stadt- hau», Zimmer Nr. 13, zu erstatten. Wer vorsätzlich eine An- zeige, zu der er auf Grund der die Zählung betreffenden Mini- sterialverordnung bezw. dieser Bekanntmachung aufgefordert wird, nicht erstattet oder wissentlich unrichtige oder unvollstän dige Angaben macht, wird mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 10 000 RM bestraft, auch kann Vieh, dessen Vorhandensein verschwiegen worden ist, im Urteile für dem Staate verfallen erklärt werden. Infolge der überhandnehmenden Holzdiebstähle sehen wir uns gezwungen, unsere gesamten städtischen Waldungen für die Zeiten von vor 7 Uhr morgen» und nach 7 Uhr abend» für den Verkehr außerhalb der öffentlichen Wege zu sperren. Auf das bestehende Verbot, betr. das Betreten von Kul turen (Schonungen) sowie Dickungen, wird besonders hinge wiesen. Unsere Forstschutzbeamten sind angewiesen, gegen Zu widerhandlungen unnachsichtlich einzuschreiten. Eltern, Erzieher und Personen, denen sonst Kinder zur Aufsicht anvertraut sind, haften für ihre Pflegebefohlenen. Wir bringen in Erinnerung, daß nach der Polizeiverordnung vom 25. Novenrber 1927 folgende Vorschriften zu beachten sind: 1) Auf allen öffentlichen Straßen und Plätzen der Stadt müs sen all« größeren Hunde, die nicht an der Leine geführt werden, einen Maulkorb tragen, der das Beißen verhindert. Größere Hunde im Sinn« dieser Bestimmung sind solche mit 50 om oder mehr Schulterhöhe. 2) In öffentlichen Anlagen dürfen Hunde jeder Art nicht frei umherlaufen. 3) Das Mitführen von Hunden auf dem Wochenmarkt und in Verkaufsräume, wo Eß waren feilgeboten werden, sowie in Gastwirtschaften ist ver- boten, mit Ausnahme von Hunden, die der Führung von Blin- den dienen. 4) Das Herausführen von Hunden auf die Bür gersteige, Gehbahnen und öffentlichen Plätze lediglich zum Zwecke der Verrichtung der Notdurft ist untersagt. 5) Zur Nachtzeit, d. i. von 21 Uhr bis 6 Uhr, dürfen Hunde außerhalb geschlossener Grundstücke nicht frei umherlaufen. 6) Es ist da für Sorge zu tragen, daß Hunde in der Nachtzeit durch anhal tendes oder stark störendes Dellen oder Heulen die Nachbar schaft nicht belästigen. 7) Brünstige Hündinnen sind stets an der Leine zu führen. 8) Zuwiderhandlungen sind strafbar. Aue, 26. Mai 1932. Der Rat der Stadt. — Polizeiamt. Am 1. Juni 1932 findet eine Zählung der Schweine und nichtbeschaupflichtigen Hausschlachtungen von Ferkeln sowie eine Ermittlung der in der Zeit vom 1. März bis 31. Mai 1932 geborenen Kälber statt. Die Zählung wird durch Beamte vor- genommen. Die Piehbesitzer sind zur größten Genauigkeit der Angaben verpflichtet. Tierhalter, bei denen eine Aufnahme der der Zählung unterliegenden Schweine durch den Zähler nicht erfolgt ist, find verpflichtet, spätestens bi» zum 3. Juni Sr«e starke VekchsAewE eky>«nlchk. Weiter wird mitgeteilt: Staatssekretär Dr. Meißner ist am Donnerstag wieder in Berlin eingetroffen. Die Be sprechung in Neudeck ist als ein Zwischenbericht und die Vor bereitung der Aussprache zu werten, die der Kanzler am Sonntag oder Montag in Berlin mit dem Reichspräsidenten haben wird, in der alle Fragen geklärt werden sollen, die mit der Notverordnung und der Stellung des Kabinetts Brüning zusammenhängen. Es liegt auf der Hand, daß der Reichspräsident sich zunächst im einzelnen über die Notverordnung unterrichten und seine eigene Auf fassung zum Ausdruck bringen wird, bevor er sich über seine Unterschrift entschließt. Ebenso selbstverständlich ist es, daß die personellen Fragen vor der Reparationskonfersnz geklärt werden müssen, weil in Lausanne nur ein Kanzler und Außenminister auf Erfolg rechnen können, der mit aller verfügbaren Autorität auftritt. Dimit ist der Kreis der Be sprechungen von Neudeck und von Berlin umschrieben. Welche Ergebnisse die Aussprache zwischen dem Reichs kanzler und dem Reichspräsidenten haben wird, läßt sich heute noch nicht voraussagen. Zweifellos können aber die Vor- gänge im Landtag nicht ohne Einfluß auf die Ent wicklung im Reiche bleiben. Sollten sie sich wiederholen, so wäre an ein parlamentarisches Arbeiten im Preußischen Land- tag überhaupt nicht zu denken, und es würde gewiß der Ge danke neue Nahrung gewinnen, das preußische Problem von der Seite der Rekchsreform her anzufassen. Daraus schon ergibt sich der Zusammenhang zwischen der Reichs- Politik und der preußischen Entwicklung. Er wird noch ekla- tanter durch die kommunistische „Aktion", die nicht nur im Preußischen Landtag, sondern mit Erwerbslosendemonstra tionen und Unruhen in einer größeren Anzahl von Städten im Reich eingesetzt hat. Daß gerade in einem solchen Moment augenfälliger Bürgerkriegserscheinungen eine starke Reichsgewalt unter allen Umständen erforderlich ist, dürfte selbstverständlich sein, und man geht wohl nicht fehl, wenn man annimmt, daß dieser Gesichtspunkt in der Aus- spräche zwischen Kanzler und Reichspräsidenten eine nicht un- wesentliche Rolle spielen wird, indem er dazu beiträgt, eine sachliche Verständigung über die schwebenden Fragen zu fördern. Vor Lem Eingreifen Äin^ Groener in völliger Angna-e. Wer wird Reichskanzler? Gerüchte über Brünings Rücktritt. Berlin, 26. Mai. In Börsenkreisen waren heute Ge rüchte über einen Rücktritt Dr. Brünings verbreitet. Man nannte sogar schon Namen angeblicher Nachfolger. Hierzu wird aus Regierungskreisen mitgeteilt: Wir können feststellen, daß diese Gerüchte vollkommen falsch sind. Im Gegenteil sprechen sogar die stärksten sachlichen Gründe dafür, daß der Kanzler weiter im Amt bleibt. Dieser Eindruck wird durch das Ergebnis der Besprechung bestätigt, die Staatssekretär Dr. Meißner in Neudeck mit dem Reichs präsidenten gehabt hat. Der Reichspräsident hat eine Reihe von Wünschen, die sich auf die Ergänzung des Reichskabinetts und die Gestaltung der neuen Notverordnung beziehen. Schon die Tatsache, daß der Staatssekretär dem Kanzler diese Wünsche übermittelt hat, ist ein Beweis dafür, daß an eine Kabinetts, oder Kanzlerkrife nicht zu denken ist. Heute hat wegen des Fronleichnamsfestes keine Kabinettssitzuna stattge- funden; aber man kann wohl annehmen, daß die Reichsregie- Katzen nicht außerhalb der Behausung revieren, Nach den be stehenden Bestimmungen des Jagdgesetzes ist derjenige, der das Jagdrecht auszuüben berechtigt ist, auch berechtigt, Katzen, die im Jagdbezirk revieren, zu töten. Mr erwarten, daß schon durch den vorstehenden Hinweis der so sehr notwendige Vogel schutz gefördert wird. Wir müßten zu strengeren Maßnabmen greifen, wenn die tatsächlich bestehende Katzenplage fortbestehen sollte. Schwarzenberg, am 26. Mai 1982. Der Rat der Stadt — Polizelamt. Schweinezwischen,»hlu«g am 1. Juni 1932 mit Ermittlung der in der Zeit vom 1. März bl» 81. Mai 1932 geborenen Kälber. Nach einer Verordnung des sächsischen Wirtschastsministe- rkums vom 7. Mai 1932 hat am 1. Juni 1932 eine Schweine- zwischenzählung mit Ermittlung der in der Zeit vom 1. März bis 31. Mai 1932 geborenen Kälber stättzufinden. Im kiesigen Stadtbezirk wird diese Zählung durch unsere Polizeiorgane vorgenommen. Die Diehbesitzer sind zur strengsten Genauig- keit der Angaben verpflichtet. Diejenigen Diehbesitzer, bei denen eine Zählung ihres vorhandenen Viehbestandes unterblieben sein sollte, sind verpflichtet, spätestens bi» zum 2. Juni 1932, mittag» 12 Uhr, in der hiesigen Polizeiwache — Stadthaus —< Meldung zu «rstatten. Wer vorsätzlich eine Angabe, zu der auf Grund der vorgenannten Verordnung aufgefordert wird, nicht erstattet oder wissentlich unrichtige oder unvollständige An gaben macht, wird mit den in 8 4 der Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 30. Januar 1917 angedrohten Strafen bestraft. Schwarzenberg, am 25. Mai 1932. Der Rat der Stadt — Polizeiamt. Vielleicht hat er damit seine höchsteigene politische Existenz, oder wenigstens einen Teil davon, retten wollen. Es wird in eingeweihten Kreisen für wahrscheinlich gehalten, daß Dr. Brüning als Kanzler ausgespielt hat. Seitdem der Reichspräsident Wert darauf zu legen scheint, daß die Ratio- nalsozialisten ihrer Stärke entsprechend zur verantwortlichen Führung der Reichsgeschäfte herangezogen werden, muß zwangsläufig ein Wechsel in der Leitung der Reichspolitik eintreten. Gerüchte wollen wissen, daß Dr. Brüning dem Reichspräsidenten als Außenminister genehm bleibe. Im Hintergründe taucht Dr. Geßler als Kanzlerasplrant auf. Natürlich wird versucht, die Vorgänge in der Mittwoch, sitzung des Preußischen Landtages dahin auszuschlachten, daß die NSDAP, nicht regierungsfähig sei. Die Sozialdemo, kraten sind in dieser Hinsicht besonders fleißig an der Arbeit, während sich das Zentrum einer auffallenden Zurückhaltung befleißigt. Bei dem Reichspräsidenten selbst sollen die Be mühungen der Linken, die Nationalsozialisten anzuschwärzen, auf keine Gegenliebe gestoßen sein. Hindenburg soll viel mehr zu der Absicht, die Prügelei mit der großen Politik zu verknüpfen, kurz und bündig erklärt haben: „Das sind zwei verschiedene Paar Stiefeln". Womit er den Nagel auf den Kopf getroffen haben dürft» De Memel, 26. Mai. Landespräsident Simaitis, hat heute dem Gouverneur des Memelgebietes, Gyllys, das Rücktrittsgesuch des Memeldirektoriums überreicht. Wien, 26. Mai. Bei der heute in Gegenwart des Bundes- Präsidenten und des Gesandten der Vereinigten Staaten von Nordamerika durch Bürgermeister. Seitz erfolgten Enthüllung eines im George Washington-Hof angebrachten Reliefs des amerikanischen Nationalhelden versuchten Kommunisten ein« Demonstration ins Werk zu setzen. Sie wurde jedoch von der Poltet vereitelt. Während der Abfahrt der Fest- gäste schleuderte ein Bursche einen Stein gegen eigen Kraft- wagen, in dem sich ein Beamter der amerikanischen Botschaft befand. Der Täter wurde festgenommen.