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Weißeritz-Zeitung : 22.03.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-03-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192803220
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19280322
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19280322
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-03
- Tag 1928-03-22
-
Monat
1928-03
-
Jahr
1928
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 22.03.1928
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Veitzeritz Zeitung 4^ Tageszeitung unü Mzeiger sür Di-poMswal-e, Schmie-eberg U.A. «elteste geil««- -e» Beztr»« Diese» Bla« enthält öle amUichrn Bekanntmachung ev »e» Amtshauptmannschaft, -es Amtsgericht» unk »es Stadtrats zu Dippoldiswatte Verantwortlich« Redakteur. Settr gehn«. - Druck und Verla«: Sari Sehne in Dtvvol-imval-e. »——— >> u > > > Nr. 70 Donnerstag, am 22. März 1928 94. Jchrgang ü --i ! rur !rnr.r- — 7ss-rsijs—»—-i ... -IM" Bezugspreis: Air <»nen Monat 2 Reichsmark «it Z-tragen, einzeln« Nummern 1» Reich«. pfenntL«. Demeind« - Verband« - Girokonti «immer « Fernsprecher: Amt Dippolk»- »ald« Nr. » Postscheckkonto Dresden »Iw. AnzUsmvret«, Di« «I Millimeter brett« Petitzeile w RelchspfenniO«. Linges,»tt mr» «cklamen w «elchspfenni^ Der Plan über die Errichtung einer oberirdischen Telegraphen- linie in Naundorf bei Schmiedeberg liegt beim Po-stamte Schmiede berg (Bez. Dresden) vom 26. ob 4 Wochen aus. Dresden, den 17. März 1928.Telegraphenbauamt 2. OertltcheS nud Sächsisches Dippoldiswalde. Ein schwerer Sturm, der ja auch Veran lassung gab zu dem Einsturzunglück in Mückenberg bei Liebcn- werda, brauste gestern über ganz Deutschland. Mir hier in der Stadt merkten weniger davon, nur hier und da zeigten Reste ab gerissener Schiefer und Ziegel von seinem Wüten. Wesentlich schlimmer hauste er auf dem Erzgebttgskamm. Dort wirbelte er den Schnee auf unü türmte ihn zu mächtigen Wehen an, so das; die Staatsstraße DreSden-Teplitz zwischen Baukarc und Zinnwald zur Zeit für ollen Verkehr gesperrt ist. Schon gestern nachmittag konnten, wie unS mitgeteilt wurde, die staatlichen Kraftwagen nicht mehr nach Altenberg gelangen, sic vrrkehren heute nur bis Kipsdorf. Mit allen Mitteln und vielen fleissigen Händen wird fieberhast gearbeitet. 2Non hofft, daß ick Laufe des Freitag die Straße wieder frei sein wird. Zn ver gangener Nacht ist das Wetter auch umgeschlagen. Fast 14 Tag« lang zeigte das Thermometer morgens Kältegrade, heute früh erstmalig wieder Wärme s-h 5"). Kurze Zeit wollte es scheinen, als ob wir Regen bekommen sollten. Es fielen schon einige Trop fen, die ausgehende Sonne vertrieb aber die Regenttopfen wieder. Der Sturm hat wesentlich abgeflaut. Dippoldiswalde. Schulentlassung. Am Mittwoch vor- mittags 9 Uhr verabschiedete di« hiesige Volksschule 40 Mädchen und 41 Knaben, die nach Bekanntgaoe des Schulleiters Gast Ende 1913 oder Anfang 1914, also Knopp vor dem Krieg« geboren, ihre Kinderjahre und ihre erste Schulzeit während des Krieges und der darauffolgenden mißlichen Inflationszeit verlebt haben. Etliche unter ihnen haben ihren den Heldentod erlittenen Vater fast gar nicht kennen gelernt. Die Entlassungsfeier in der wie üblich ge schmückten Turnhalle, an der außer den abgehenden Schülerfinnen), den oberen Schuljahrgängen und der Lehrerschaft Vertreter der städtischen Körperschaften und der Kirch« und viele Eltern teil nahmen, begann mit Bernaus Klaviervortrag einer Komposition von Litzt, dem dann Mschiedsgesänge des Kindcrchors und des LehrcrdoppclquartettS folgten. Der GedichtSvorttag: „Machs ebenso" von Herder, gesprochen von dem Schüler Nedcß, war wie «ine Mahnung an die Entlassenen, worauf der abgehende Schüler Romer mit dem Gedichte: „Kopf hoch" von Flaischlen das Gelübde für den Kampf im Leben ablegte. Zn markiger An sprache wandte sich Lehrer Matthes an die Abgehenden. Als Rüstzeug für das Leben stellen die Lehrer ihren Schülern gern die Vorbilder deutscher Meister vor Augen. Dies Zahr sei es der Nürnberger ?Ual«r Albrecht Dürer, geboren im Mai 1471, gestorben im April 1528, der in seiner ernsten Lebensführung, in seinem scharfen Blick für die Schönheit der Dinge, in feinem fleißigen Streben nach höchstem Können der Zugend «in hohes, edleS Lebensziel setze. Die Ansprache schloß mit der weiter auü- geführten Weisung: „Froh zieh hinaus, das Leben ruft zur Tat, nimmer verzagt, wenn ernst« Pflicht euch naht!" Nun richtete di« Schülerin Lösch herzlich« Dankes- und Abschiedswortc an die Lehrerschaft und die Zurückbleiben-«!, Schülerfinnen) und die Schülerin Martin wünschte den Entlassenen viel Glück für die Zukunft. Schulleiter Gast sprach die Abgehenden ihrer Volks- schuipflicht ledig, erinnert« sie an ihre Fortbildungspflicht und schloß seine kurzen, warmherzigen AbschiedSwort« mit dem Verse aus dem Lomitat: „Wandre mutig fort, und an jedem Ort sei dir Glück und Heil zur Sette", nachdem er zuvor die Vertreter der Stadt und Kirch« und die Eltern begrüßt hatte. Den Schluß der ernsten Feier bildet« der Gesang des Komitats durch das Lehrerdoppelquartett. Den von der Schule Entlassenen wünschen auch wir für Sie Zukunft Glück und Segen. Dippoldiswalde. Unter der Leitung seines derzeitigen Vor sitzenden, Zahnarzt Dr. Friedrich, hielt der Zwcigvcrein oomRoten Kreuz gestern nachmittag im Fremde nhos „Stadt Dresden" seine Hauptversammlung ab, die außerordentlich schlecht besucht war. Den Jahresbericht erstattete der Vorsitzende. Er wies daraufhin, daß wichtige Ereignisse im vergangenen Zahre nicht zu verzeichnen waren. Der Mitgliedersland, der einige Ab gänge zu verzeichnen hatte, wurde durch Neueintritte in der Sa nitätskolonne wieder wett gemocht, die durch einen Kursus, der am 23. Oktober die Prüfung ablegt«, dem Zweigverein frisches Blut zu führte. Gcgenivärtig beträgt der Mitgliederstand 111 und 12 Helferinnen. Etwas näher ging der Bericht noch auf die Frei willig« Sanitätskolonne «in, darüber haben wir vor kurzem erst noch deren Hauptversammlung eingehend berichtet. Festgestclit wurde, daß es schwer ist, für ideal« Zweck« fwi« die Freiwillig« Sanitätskolonn«) Personen zu interessieren. Weiter berichtet« der Vorsitzende, daß der diesjährige Äotc-Kreuz-Tag in der 2. Hälfte September stattfinden wird und daß der vorjährig« im hiesigen Bezirk In Hinblick auf die Sammlungen für die durch das Hochwasser im Müglitztal Geschädigten unterblieb. Zum Schluß bat er, immer fleißig die Werbetrommel zu rühren, damit eS vor wärts geht. Nach Bekanntgabe einiger Eingänge von minderer Wichtigkeit erstattet« Inspektor i. R. Porstorfer den vorläufigen Kassenbericht, der ein außerordentlich günstiges Bild entwickelte, so saß man der Freiwilligen Sanitätskolonn« zur Beschaffung von Kleidungsstücken, Ausrüstungsgegenständen und zur Einrich tung von Hilfsstationen einen Betrag von RM. 500.— über, weisen konnte. Noch einer weiteren kurzen Aussprache wurde die Versammlung geschlossen. — Ein hier seit 1. d. M. aufhältlicher ongeblicher Dr. Z. wurde wegen anderwärts auSgeführten Betrugs vom hiesigen Gendarmerieposten seslgenommen und dem Amtsgericht zugcführt. Dippoldiswalde. Der Kraftverkehr Freistaat Sachsen führt «n nachstehenden Togen Opernfahrten auS: Mittwoch, den 28. März f„Der Freischütz"): Freitag, den 30. März f„D«r Trou- kadour"): Sonntag, den 1. April <„Slnfoni«-Konzert: Beethoven 9. Sinfonie") und Mittwoch, den 4. April f„Der Rosenkovalier"). Karten zu den ermäßigten Preisen von 5.— M. und 7.— M. können Im Rathaus — Zimmer Nr. 15 — gegen Entrichtung des Platzpreises bis 24., 27., 29. und 31. März bestellt werden. Be dingung ist aber, daß nachstehende Kraftwagen ab „Roter Hirsch" bcnüht werden: Mittwochs und Sonntags 18 Uhr, am Freitag 17,52 Uhr. Die Aushändigung der Eintrittskarten erfolgt durch den Kraftwagenführer. Aufgebot«: Aloschinenorbeiter Karl Erich Rülke in HainSberg und Dienstmädchen Hertha Margarete Pretzschner in Schmiedeberg: Bautischler Arthur Alfred Langer und Ver käuferin Marie Hildegard Schmidt, beide in Dippoldiswalde: Ge schirrführer Paul Hermann Zönnchen in Dresden und Wirtschasts- gehilfin Louise Hedwig Fleischer in Dippoldiswalde. — In Reinholdshain findet am morgenden Freitag die letzt« Bibelstunde für dieses Winterhalbjahr statt. — Ein Spiel von Lust und Fröhlichkeit wird Freitag bis Sonntag in den Ar-Ni-Lichtspielen über die weiße Wand rollen, der Film „Der Fürst von Pappenheim", bearbeitet nach der gleichnamigen Operette, die mit ihrer ansprechenden Musik und teilweise netten Szenen lange Zeit auf Lem Repertoire nam hafter Bühnen stand. Auch im Film find die hübschen Szenen beibehotten. Der „Berliner Lokalanzciger" schreibt: Von An fang bis zu Ende fesselndes, heiteres Spiel. . . Eine andere Zeitung spricht von wahren Lachstürmen usw. Und der Inhalt? Eine kleine Prinzessin wird im Park von einem fremden jungen Alann geküßt und „süßes, kleines Mädel" genannt. Das macht auf die junge Prinzessin einen so großen Eindruck, daß sie in die ^Welt hinausgeht, um den zu suchen, der „süßes, kleines Mädel" zu ihr sagte. Ein rührende Geschichte von Fürsten, Mannequins und Grafen ist der Film „Der Fürst von Pappenheim", so luftig zusammengestellt, daß kein Auge — vor Lachen ! — trocken bleibt. Oberfrauendorf. Der UnterhaltungSabend des Gemischten Ehores „Heimatstimmen" am Sonntag im hiesigen Gasthof mußte so recht die wirtschaftliche Not der Zeit fühlen: denn kaum die Hälfte des sonst üblichen Besuches war erschienen. Mit st-stün diger Verspätung — wahrscheinlich erwartete man noch andere Gäste — begann der Chor seine Darbietungen, nachdem die Ka pelle durch zwei schneidig gespielte Stücke den Kontakt herge stellt. Hatte der Chor bei früheren Konzerten Werke mit Or- .cheftcrbegteitung geboten, erfreute er diesmal durch einzelne Volks- und Heimatlieder, die «r unter der sicheren Führung sei nes Liedermeisters gut und klangschön sang. So hörte 'man das schöne, sinnige „Sonntag ists", „Abend auf der Heide" und „Ich lag ain Waldessäume". Als Solisten hatte der Chor diesmal den Vorsitzenden deS Gemischten Chores „Schmiedeberg 1919" ge wonnen, der mit seinem gutgcschulten Tenor die Zuhörer erfreute. Er sang u. a. die Ballade von Löwe „Die Uhr" und später noch zwei Rheinlieder, von des Liedermeisters sicherer Hand auf dem Klavier begleitet. Der Chor bot dann noch di« dr«i Lieder: „Noch ist die blühende, goldene Zeit", „Still ruht der See" und „Ich stand auf Bergcshalde". Den zweiten Teil bildete ein -reiaktiger Schwank von Anton Anno, betitelt: „Das Hollandmädel". Hier boten die bekannten Dilettanten des Vereins wirklich Gutes. Ein Hervorhebcn einzelner Darsteller hieße die anderen Herab jetzen. Das Stück selbst stellte an die Lachmuskeln der Zuhörer starke Anforderungen, bot cs doch in seinen mannigfaltigen Ver wechslungen, und Irrtümern eine Quelle gesunden Humors. Nach dem gab man sich gern dem Tanze hin und huldigte ihm, bis die Polizeistunde Einhalt gebot. Menn auch -er Verein keinen „klingenden Erfolg" mitnehmen konnte, so kann er doch stolz sein auf seine guten Leistungen. Hermsdorf i. E. Anfang dieses Monats wurde das Gut Nr. 85, das größte Grundstück unserer Gemeind«, welches jetzt von der Erbengemeinschaft bewirtschaftet wurde, von dem Mtterbcn Reinhard Liebscher käuflich erworben. Grillcnburg. Die von den Gcmeindeverordnettn eingereich ten Gesuch« an den Landtag gegen die geplante Auflösung des Grillen bürge r Forstamtes scheinen von Erfolg gekrönt zu sein: denn cs steht nunmehr fest, daß das Grillenburger Revier bc- stehen bleibt. Welches Revier von den noch vorhandenen im Tharandter Wald oufgeteilt wird, ist noch nicht geklärt, doch kann wohl mit Bestimmtheit angenommen werden, daß das Naundorfer Forstamt aufgelöst wird. Dresden, 21. März. Zn den frühen Morgenstunden des Mittwoch brach in den Bctriebsräumen der Graphischen Kunst anstalt Römmler K IonaS, die vor kurzer Zeit in den Besitz der Dr. Günhschen Stiftung .übergegangen war, Feuer aus. Die Löscharbcilen wurden durch die stark« Hisze -und mächtigen Rauch sehr erschwert, trotzdem die Feuerwehr mit Aauchschutzapparotcii ausgerüstet war. Nachdem «S gelungen war, der Hitze und dem Rauch einen Abzug zu verschaff«», gelang es bald, des Feuers, Las mit 7 Schlauchleitungen bekämpft wurde, Herr zu werden. Zwei Fcucnvehrleut« wurden bei den Löscharbeiten ohnmächtig und mehrere ander« erlitten stärker« Augenentzündungen. Der Schaden beschränkt sich auf den Dachstuhl, di« unteren Stockwerke blieben unversehrt. Der Betrieb erleidet keine Störung. Die Ursache des Brandes ist noch nicht ermittelt, scheint jedoch mit den Reparaturarbeiten, die am Dachstuhl des Hauses vorgcnom- mcn wurden, zusammenzuhängen. Dresden. Zu einem lehrreichen, hochinteressanten Feuerlösch- manövcr war am Mittwoch nachmittag das Albert-Theater aus- ersehen worden, auf dessen höchstem Dach« ein gefahrdrohender Brand angenommen wurde. DaS Wasser zu sechs Schlauchlei tungen entstammt« zwei 75«r Rohrleitung«n, die das kürzlich neu- beschaffte Feuerlöschboot von der Albertbrück« aus speist«. Das Motorboot arbeitete mit 11 Atmosphären Druck, eine zwischen- geschaltclc Motorspritze mit 9 Atmosphären. Trotz des Stur mes wurden kräftige Wasserstrahlen erzielt, und man konnte die wertvolle Löschhilfe des ncubeschafften Feuerlöschbootes klar er kennen. Bad Schandau, 21. März. Auf dem Wäscheboden eines Siedlerhauses verunglückte am Dienstag der pensioniert« Eisen bahnbeamt« Otto Frommhold in Krippen. Beim Ziehen der Wäscheleine ist er wahrscheinlich fehlgetreten, die Leine schlang sich um seinen Hals, er stürzte die angelehnte Holztreppe hinab und die Treppe fiel auf ihn. Trotz sofortiger Hilf« gelang es nicht, den Verunglückten ins Leden zurückzurufen. Riesa. Das 5 jährige Söhnchen d«S Kutschers Seyffert im Stadtteil Gröba, Las gebadet wcrden sollte, machte sich während der kurzen Abwesenheit der Mutter an dem aus dem Ofen be- findlichen Wasserkopf zu schaffen. Durch Hineindrücken deS Deckels lief das kochende Wasser aus und verbrühte das Kind im Gesicht und an der Brust schwer. ES ist seinen Verletzungen er legen. Oschatz. Ein Rentner deS Lauchhammerwerkes stieg am Dienstag vormittag ausgerechnet auf den Schienen " der Bahn strecke Oschatz—Mügeln von seinem Rade, um seine Schuhe in Ordnung zu bringen. Plötzlich kam von der einen Echt« ein Lastkraftwagen, von der anderen ein Personenwagen und aus den Gleisen ein Zug. Der etwas schwerhörige Mann überhörte das Pfeifen der Lokomotive, wurde erfaßt und Mr Seit« ge schaudert. Glücklicherweise sind die Verletzungen, die dem Rent ner zugefügt wurden, nicht lebensgefährlich. Colditz. Hier war die anfangs der 50er Jahre stehende Ehe frau des SteinzeugfabrikarbeiterS Karl Schiller in Großsermuth auf dem Blechdach des Schlachthauses des Fierschermeisters Markmann mit dem Aushängen von Wäsche beschäftigt. Dabei trat sie versehentlich auf daS oben befindliche Oberlichtglas, brach durch und stürzte co. sechs Meter tief in den darunter befindlichen Schlachtraum, wobei sie einen Beckenbruch sowie Arm- und Kopf verletzungen erlitt. Leipzig. Auf dem Lindenauer Markt wurde einem -4 jäh rigen Mädchen eine sogenannte Knallerbse inS Gesicht geworfen, die etwa 2 Zentimeter unter dem rechten Auge eine Wunde her- vorrief, die in Eiterung überging. Der Täter war ein unbekann ter, etwa 13 Jahre alter Schuiknabe, der durch die Flucht ent kommen ist. Leipzig. Der nach einem Diebstahl von 25 000 M. bei der Leipziger Filiale einer Bank am 8. März aus Leipzig geflüchtete 17 jährige Banklehrling Engel wurde in Innsbruck in Gesellschaft des 28 jährigen Schaffners Weigand aus Dresden und des 19- jährigen Elektromonteurs Cordt aus Pißlegg entdeckt. Die Komp lizen wurden verhaftet: Engel selbst gelang eS zu flüchten. Markersdorf, 21. März. Am Dienstag abend fuhr ein Döbelner Kraftwagen, der mit 5 Personen besetzt war, in einer Kurve gegen einen Schutzstein, riß -diesen um und wurde gegen einen Baum geschleudert. Hier blieb der Wagen zum Glück mit dem Vordergestell über dem etwa 5 Meter tiefem Abhang schwe bend hängen. Die Insassen, ein Limbocher Kegelklub, kamen mit leichteren Verletzungen davon. Meerane, 21. März. Infolge des augenblicklichen schlechten Geschäftsganges in der Textilindustrie sind hier wiederum zahl reiche Arbeiter-Entlassungen erfolgt, die bei einzelnen Firmen bis 75 betrugen. Hohenstein-Ernstthal. Infolge Baues eines großen Geschäfts- und Wohnhauses wird jetzt das dem hiesigen Konsumverein ge hörige Wohnhaus Limbacher Straße 19 abgerissen. DaS im Jahre 1609 erbaute Gebäude zählt zu den ältesten Wohnhäusern der Stadt, deren Geschichte «S 319 Jahre hindurch als Wohnstätte zahlloser Familien geteilt hat. Lichtenstein-Callnberg. Wie mit der einzigen Ausnahme Frankenbergs alle übrigen sächsischen Seminare mußte dieser Tage auch unser im 72. Jahre stehendes Lchrerinnenseminar seine Pforten schließen. Nicht weniger als 350 ehemalige Schülerinnen aus 54 Jahrgängen waren auf Einladung der Lehrerschaft zur Ab- schiedsfeicr nach hier gekommen. Markneukirchen. Bei der hiesigen städtischen Sparkasse ha ben die Spareinlagen eine Höhe von 2 Millionen M. erreicht. Der Sparer, durch dessen Einlage die zweite Million Spareinlage erfüllt wurde, hat eine Spende von 25 M. erhalten. Einen glei chen Bettag sollen bis auf weiteres auch di« Sparer erhalten, durch deren Einzahlungen wettere halbe Millionen Mark Ein lagen erreicht werden. Markneukirchen. Am Mittwoch vormittag entgleiste bei der Einfahrt die Lokomotive eines Güterzuges. Der Verkehr konnte durch Umsteigcn aufrecht erhalten werden. Menschenleben sind nicht zu Schaden gekommen. Die Lokomotive wurde schließlich von einem herbcigerufencn Hilfszug wieder in daS Geleise ge hoben. I3 Skisahrer unter einer Lawine begraben. — Keine Aussicht auf Reilung. Salzburg, 21. 3. Eine Gesellschaft von 17 Wiener Skifahrern wurde auf dem Sonnblick bei einem alten verfallenen Bergwerks- stollcn in 2500 Meter Höhe von einer Lawine überrascht, die di« Gruppe ins Tal mitriß. Vier Teilnehmer der Gesellschaft konn ten sich retten und gelangten völlig erschöpft und nicht verneh mungsfähig bei dem Naturfreundehaus in Kolm-Saigurn an. Die andcren 13 Personen sind verschüttet. Es dürste keine Möglich keit mehr bestehen, sie zu retten. Eine Gcndarmeriekolonne ist nach dem Sonnblick beordert worden, um die Verunglückten aus zugraben. Im ganzen Sonnblick-Gcbict herrschte seit heut« vor mittag ein orkanartiger Föhnstnrm, der die Rcttungsarbeiten aus sichtslos erscheinen läßt. Grohscucr in Blankensee. — Sechs Wohnhäuser eingeäschert. Blankensee, 21. 3. Heute nachmittag brach am Strandweg «in Großfcucr aus, das bei dem herrschenden starken Ostwind mit rasender Schnelligkeit um sich griff und zwei Doppelhäuser, di« mit Stroh gedeckt waren, in wenigen Augenblick«» total vernich- tctt. Das wütende Element sprang sodann auf eine kleine Gruppe von Häusern mit harter Bedachung über und setzte noch Mei wci- tere gleichfalls mit Strohdächern versehene Häuser in Brand, die Ebenfalls den Flammen zum Opfer fielen. Personen sind glück licherweise nicht zu Schaden gekommen. Doch ist der Sachschaden bedeutend. Durch das Großfcuer sind zehn Familie» obdachlos geworden. Großfeuer im Kabelwerk der A. E. G. in Oberschöneweidc. Derlin, 21. 3. Großfeuer kam am Mittwoch abend in der 10. Stunde aus noch unaufgeklärter Ursache im Kabelwerk der A. E. G. in Oberschöneweide zum Ausbruch. Das Feuer ver ursachte enormen Schaden. Es wurde mit ungefähr 10 Schlauch leitungen stärksten Kalibers angegriffen. Der Brandherd liegt in der Tischlerei. DaS Feuer hat «In angrenzendes Oellager in Mitleidenschaft gezogen. Insgesamt ist «In Gebiet von 3000 Oua- dkatmetern vom Feuer angegriffen.
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