Volltext Seite (XML)
Zrankenberger Tageblatt - Bezirks- !M!Anzeiger Mittwoch de« 5. Avril 1922 nachmittaas 81. Jalirgana Da» Amtsgericht. Frankenberg, den 3. April 1922. vor ivicdiigtle vo» Vage London, 4. 4. Lloyd George hielt gestern im stellung der Wechselkurse. Vor allem aber sei bis auf den letzten Platz besetzten Unterhaus wesentlich, das; ein wirklicher Friede unter den treten find, nicht unterbreitet werden. ten Beifall ein ' > ) Berlin. 4. 4. Im Auswärtigen Amt ist man «" «rd- °°m Kous- m» ! gegen 94 Stiiiunen angenommen Die Unab-, Neparationokommission die letzte Fassung zu geben. Pigen, Liberalen, di« Mitglieder der Arbeiter- Wie die Telegraphen-Union erfährt, wird m der 372 gegen 94 erklärt«, daß er nach Zusammenstellung der o't- „Freistaat Irland" von Deutschland auf Frankreich und Belgien ver- choben norden. Frankreich kömie auf das Recht einer Entschädigung entsprechend dein Vertrage Politik mit grossem Ernst und Nachdruck vertrat, wurde mit gespannter Aufmerksamkeit gefolgt und nur M und zu, bei ironischen Bemerk»,Hen des Ministers an di« Adresse seiner Gegner mit Ge lächter unterbrochen; sie trug Lloyd George leb haften Beifall ein. MnieigenpretSi Die es mm drette )-Ftti,cU> M.. u» anttlichenTeile die 147 mm breite g-il; IO Äi. 01» icmnv, »»» Neillimrn im NcdaM»niic!lc die 7r mm breite geile 7.!>» bi. »Icliic «NjUqrn lind bei Aufgabe «u bejahlen. gllr Nachuei, mid P-rriUteiuug » St. Londergeblibr. gllr schmierige Satzarten II. bet Piatzaar.chriften Aulschiag, v«, grStzeren «uftriigen und im WiederbolungSabdruck Elmätzignng nach feststehender Staffel neralstqbes erklärte, das; die zweijährige Dienst zeit für Polen unentbehrlich sei. hängigen, Liberal«», partei und einige Unionisten stimmten dagegen. Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Flöha, des Amtsgerichts und des Stadtrates zu Frankenberg und der Gemeinde Niederwiesa Herausgeber, Rotationsdruck und Verlag: C. G. Rohberg (Inhaber Ernst Roßberg jun.) in Frankenberg. — Verantwortlich für die Redaktion: Karl Liegert in Frankenberg Er nähme nicht an, das- irgend rin Mit glied des Hauses wünsche, daß.Elsaß-Lottzringen Deutschland zurückgezogen werde, oder das- Polen wieder' in Stücke'zerrissen werde oder das- der Tschrcho-Slowakei oder Jugoslawien ihre Unab hängigkeit genommen werde: Unbestreitbar hätten die Greuzbehandlungen neu«' Komplikationen ge schaffen. Die Konferenzen des Völkerbundes hät ten beträchtliche Ergebnisse gezeitigt, wenn st: auch nicht alles erreicht hätten, was sie erreichen soll ten. Wenn durch eine Konferenz ein Fortschritt auf dem Wege zur Lösung der bestehenden Schwierigkeiten gemacht werd«, so habe diese Kon ferenz ihren Berechtigungsnachweis erbracht. „Eines der wesentlichsten Probleme ist die Wiederherstellung L:s internrtEälen Handels. Die Tatsache, daß dieser zusammengebrochen sei, berühre Großbritannien ganz besonders. Eine dex ersten Aufgaben, die in Genua in Angriff genommen werden müßten, sek die Wiederhsr- Die Wirtschaftsfrage Europas sei besonders berührt worden erstens durch die Frage der neuen Grenzen, zweitens durch das ReparalEspwlckem. Die Antwort an die ReparationskommiWo« Lloyd Georges Genua-Rede Per Wrrsailler Vertrag und die Separationen gehen nicht zur Debatte Hin Vertrauensvotum für Ltoyd Keorge Wir haben bis jetzt Unser Bestes, g:^ mit Frankreich iü Micheck Schritt zu grhem In der Behandlung Ruhlands haben wir all» vek- nünftigen Bedenken gegen Leut«, di« alle Ge fühl« verletzt haben, in Betracht gezogen. Wir Magen diele Maßnahmen vor, weil das eng lische Volk sie fordert und Europa sie braucht!" Der Rede Lloyd Georges, der die Opposition mit scharfem Sarkasmus behandelte und seine Das polnische Militärbudget das größte Europas Warschau, 2. 4. I» der Militärkammission des polnischen Parlaments stellte der soz alistiscke Abg. Liebermann eine Anfrage, in der «r er klärte, daß die von der Negierung beabsichtigte Einführung der zweijährigen Dienstzeit nach An sicht seiner Partei unmöglich sei. Das polnische die Besatzung, mit der sie uns im Jahre 1920, seit der endgültigen Losreißung Danzigs von Deutsch and bis zur Ploklamierung des Freistaates, beglückt hatten. Sie macht die Kleinigkeit von nur 227 778 Pfund Sterling und 408 277 w Fran ken, das sind nach dem heutigen Stand der deutschen Valuta, die bekanntlich auch die Dan ziger ist, nicht weniger als gut« 1>/z Milliarden Mark. Das kann Danzig natürlich ganz un möglich bezahlen. Entsprechende Vorstellungen sind auch bereits beim Botschafter»«! in Parr; erhoben worden. Hoffentlich haben sie Erfolg. SkrMt«UU jeden iSerttag abends. V«»va»pr«»»: Del Abholnna In dell Fra a Ic ndei-'r «uSaad-slellen monaNIch 18 M. «el Luftellunn durch Bote» Im Sl-dttnbter ro.oo M., nach den Landorten, ebenso alle» Orlen de» deutsche» Voslacbtete» »0 M. frei In» Hau». rintel-Nr. 8t» M., mit.Erzähler» 1M. ««»eMmiien weid«» von den Voten und AuSnabeslcUe» tti Stadt und Laud, sowie bau allen poslimftaUe» an^k»v!»men. VaMcheiNoMoi Lelppg rsroi. wemelndegtrotouw: Fransender- S. Seru vrecher: dl. Lelegrammc: Tageblatt grmttrnbtr,luchsen. Wie die Telegraphen-Union erfährt, wird in der Antwortnote auf die Stimmung des Auslandes in großem Maße Rücksicht genommen. Sie entbält Dotschläge, die viel weitergehend sind, als man nach der Rede des Reichskanzlers im Reichstag 'annehmen durfte. Unter anderem wird die Re gierung vorschlagen, die Besatzungskosten zur Repa rationsleistung heranzuziehen. Sie wird, ferner einen anderen Zahlungsmodus in Vorschlag bringen. Die. Einzelheiten stehen noch nicht fest: auch ist mäN sich noch nicht darüber schlWa, ob die Vor- schlüge in die eigentliche offizielle Not: ausgenom men werden oder ob dazu di« Forni eines Begleit schreiben« gewählt werden soll. seine mit großer Spannung erwartet« Rede über die Politik der Regierung auf der Genueser Kon ferenz. - Lkoyd George erklärt«: < ' : Der Vertrauensirntrag sei fast'derselbe wie der vor der Washingtoner Konferenz eingebrachte. Im Gegensatz zu Zeitungsnachrichten habe das Ka binett den Antrag in der Gestalt, in welcher er ihn eingebracht habe, genehmigt. Wenn der An trag abgelehnt werden sollte, so müsse eine andere Abordnung Großbritannien in Genua vertreten. Die Konferenz sei einberufen worden, um oie Fragen des wirtschaftlichen > MrderaufbMes Europas st erwägen, das vis zu einem nie dagewtseiien Im fang ver armt sei.' Seit der Konferenz von Tannes hätten, keinerlei »rü« BelchräWmgen, hm- ichtllch" der Aufgaben d«r Genueser Verhand lungen Platz gegriffen. Eine Versammlung, wie die in Genua, sei nicht geetgmt, bestehend« Ver träge einer Revision zu unterziehen, auch dann nicht, wenn eine solche wünschenwert sei. Wenn d«r Vertrag geändert würde, fo würden die Lasten An Stelle de, verstorbenen Friedensrichters Hunger in Dittersbach ist der chemeiudrvorstaud uud HvlsIrstHer Kerr Auto« Klange i« Mttersßach ebezirk Dittersbach und Neudörfchen ernannt v Nationen wieder hergestellt werde. Deutsch'«,<d köime aber nicht di« vollen Reparationsfvrderim- ge» zahlen, bevor Rußland wiederhergestellt sei. Auch Ruß'and könne nicht sofort bezahlen, niemand erwarte dies, aber es müsse seine Verpflichtungen Erkennen.- Es müsse sich verpflichten, keiner lei aggressive Handlung gegen die Grenzen seiner Nachbarn zu unternehmen. Wenn unter gewissen Bedingungen der Friede mit Rußland Zustande kommen sollte, so werde dieser dem Unterhaus zur Ratifizierung unterbreitet werden. Dies würde seine weitere Anerkennung der russischen Regierung »edeuten. bis das Unterhaus seine Genehmigung dazu .erteilt hab«. Es' sei "Nicht Sache oer bri- Wen Regierung, die Genueser Konferenz-zu dik tieren. .--1., - ' / Lloyd «iwrgks Rede «inr EntäAschuug. London, 4. 4. In Lloyd, Georges R«d^ er regte besonders «ist an Frankreich gerichteter Schlußsatz, der die Franzosen warnt, daß auf seilte Regierung leicht eine solche folgen könne, die ihnen noch weniger lieb als dir semige sei, und daß er gemäßigter sei als die Wählerschaft. Es war sein erstes offenes Eingeständnis, daß der Sturm im Lande nach links geht. Di« Rede als ganzes Machte wenig Eindruck und wurde kopfschüttelnd aufgenommen. Man vermißte das alte Feuer und die Zuversicht. Seine Furchtsamkeit Frankreich gegenüber bestärkt die Opposition in ihrer Ansicht, daß von Genua wenig zu erwarten ist, während andererseits die französisch orientiert« Presse argwöhnisch bleibt, besonders wegen der vermuteten Absicht, die Frage der La "Rüstung doch auszurollen. war, die Marine?Oeltanks in dem Hafenvorort Neufahrwasser, fünf frühere mMärischir Gebäude in der Stadt selbst, dazu ein« Radiostation auf der Westerplatt« an der alten Weichselmündüng, einen. Flugplatz bei der Vorstadt Langfuhr und das Recht zur Anlegung eines Munitionsentlade- platzes auf der Holminsel, mitten zwischen der Stadt und dem Hafen, was für Danzig besonders bedenklich ist, da ein solcher Lade- und Stapel platz wegen der damit verbundenen Erploslons- gefahr die mit Häusern und Industrieanlagen besiedelte Umgebung schwer bedroht. Alles llebrige an Kasernen und sonstigen mili tärischen und zivilen Reichs- und Staatsgebäuden, Festungsgelände, Grerzierplätze, Domänen und Forsten, sowie das Schloß von Oliva fällt an Dämig. i ! , lieber di« Eisenbaynwerkstätt« und die Reichs werft wurde in einem besonderen Diktat vev- fügt: und zwar folgendermaßen: di« beiden großen Unternehmungen werden in je ein« Aktiengesell schaft verwandelt, die beide zusammen eine In teressengemeinschaft bilden. An dein je 20 MA- licnen betragend«» Aktien kapital soll bei der Werst ein« englische Finanzgruppe mit 60 Pro zent, bei der Eiseubahmverkstätte eine französische mit ebenfalls 60 Prozent und an beiden eine Danziger und eine polnische Gruppe Mit je 20 - - und Ne«e Besprechungen mit den LSndermiuistern München, 4. 4. Der bayrische Minister de» Innern Dr. Schweizer hat sich heute nach Berlin begeben, wo neuerliche Besprechungen der Innen- Minister der Länder über Rollet« Volizeinote statt- finden. Et wird Mr Bayern den Standpunkt ver- treten, daß dk Nolletnote im Widerspruch ,umB«r- stiller Beitrag steht und außerdem nn Widerspruch, zu den. unbedingt notwendigen Erfordernissen zur BayeMrLigudt sich tst ditseb Begehung Mit einer aomm Änrahl der Innenminister der Länder, br- sonders SüddeictWandr, einig darin, daß die Aber den Bersajller B«tr«g hinausgehenden Forderungen mit einem entschiedenen Nein zu beantworten sind. Zustimmung und Nachaiebiglm würden nach Auf lassung der bayrischen Regierung zu unabsehbaren wetteren Forderungen führen und schließlich zur Unmöglichkeit der Ausrechterhaltung der staatlichen Macht im eigenen Lande. Danziger Brief Danzig, den 1. April 1922. - Ais Festungs-, Garnison- mnü Provinzial- thauptstadt barg Danzig vor seiner gewaltsamen Losreißung vom Reich eine große Fülle an deut schem Reichs- und preußischen Staatsbesihtümern, Fcstungsgclände, Er«rzierplähe, Kasernen, militä risch: und zivil« Verwaltungsgebäude aller Art, eine groß« kaiserliche Werft, die zahlreichen Schif fen unserer früher stolzen Marine das Leben gegeben, eine umfangreiche Eisenbahnhauptwerk- jstätte p. a. M. Inc Versailler Vertrag wurde der Besitz dieser Güter auf die alliierten und assozi ierten Hauptmächte übertragen, mit der Maßgabe, !daß sie von diesen später nach ihrem Ermessen vn Danzig und Polen zediert werden sollten. Einstweilen wurden sie von Danzig als Treu- Paris, 2. 4. Seit gestern früh ist der Frei j staat Irland ins Leben getreten. Das Staats- " sckretariat van Irland in London ist aufgehoben . .... „ . alsFriedensrichter für den Gememdebezirk Dittersbach undRendörfchen erttanntund am 31. März1S23 für alle anderen Anzeigen am Abend vor inPflicht genommen worden. V.-Kn-. 162/22. dem Erfcheinung«ta«. Frankenberg, den 3. April 1922. Da» Amtsgericht. Die Geich «tftsftelle oe» Tagrdtalte». '''Militärbudget betrage 26,8 Prozent aller Staats Wenn sonnt auch die fremtx Beteiligung die/au^ sec daher das größte Mjlitärbnd- weitaus stärker« ist, bleibt der Dmiziger Cha-iget in ganz Europa. Fma„zminist«r Mchi'ski ratter der Unternehmungen insofern gewährt, altz erklärt«, daß er nach Zusammenstellung der ett- sie. dem Danziger Recht unterliegen und unter)sprech:»den Einzelheiten auf die Anfrage .Lieber der bisherigen Leitung eines Danzigers bleiben, !'uän,,s antworten werde. Der Chef des Ge sonnt auch eine Danziger Steuerguelle bilden und für die Zukunft leistungsfähig bleiben, was Danzig allein nicht wohl hätte verbürgen können. Nun bleibt nur noch abzuwarten, welche Sum men dafür zur Anrechnung kommen werden. Sie sind auf das deutsche Reparationskonto zu zahlen. Danzig kann dabei allerdings darauf rechnen, daß es für einen Teil der an den Freistaat zedierten , Besitztümer keinerlei Entschädigung zu zahlen j worden. Eine Folge dieser Schaffung des neuen haben wird, da eS sich Labei, z. B. bei dem: Freistaates ist die, daß die provisorisch: Regie schönen Zeug Heus, dem herrlichsten Danziger Pro- rung von Süd-Irland nunmehr unter ihrer eige- fcurgebäude aus dem 17. Jahrhundert und bei nen Verantwortlichkeit regiert. Arthur Grissi'ih depr Wällgeländ«, um ehemaliges Danziger Koni- und -Michael Collins werden nunmehr die neue munalgut handelt, aber immerhin wird die übrig- Verfassung ausarbeiten, über die sich die Wähler bleibende Rechnung groß genug sein, um unseren, im Juni zu äußern haben werden. Die repu- leidenden Finanzkräften schwere Sorgen Zu machen, blikanischen Element« wollen aber den Kampf Der junge Freistaat hat im ersten Jähre seines nicht ausgehen und beabsichtigen eine Art Mobi.i- Brstehens 80 Million«,, Defizit gehabt; eine An- sicrnng ihrer Streitkräfte gelegentlich einer Trnp- zahl Millionen Unterbilanz, wenn auch bei weitem pcnschau in Dublin. Uni diese Absicht zu ver nicht so viel wie das erste, weist auch das zweite eiteln, hat der Grueralstab der irischen Arme« Finanzjahr auf. Dazu kommt noch die bisher alle Offiziere und Soldaten gewarnt unter Hin- unerledigte Anteilzahlung an der deutschen Reichs- weis auf die Verantwortung, die sie auf sich schuld, wenn auch mir «ach dem Stande vor nehmen würden, und hat einen allgemeinen Appell dem Kriege, so doch immerhin für unseren Duodez- besohlen. In Belfast dauern die Unruhen fort; stmrt ein erklecklichrr Posten. Und zu unserem gestern nmroe gegen ein von Katholiken bewohn- Schrecken haben dieser Tage auch di« Engländer tes Haus eine Bombe geschleudert. Der Familien- und Franzosen die Kostenrechnung überreicht für vater und mehrer« Kinder wurden getötet Händen',, verwaltet. Die Verteilung nun an Danzig oder Po len, deren baldige Durchführung im dringenden Antcresse Danzigs lag, um endgültig über die 'weitere Verwendung verfügen zu können, ist dieser Tage erfolgt, nachdem' einige Gebäude schon vor Mehreren Monaten beiden Parteien abgetreten worden waren. Den Polen ist dabei freilich weit «mehr zugesallen als Danzig angenommen hatte, wenn auch nicht soviel, als sie selbst erhofft haben m-gen. i Zunächst sind die polnischen Besitzrechte an- Len Eisenbahnen im G«bi«t der Freien Stadt und jan dem staatlichen, erst kurz vor ixm Kriege Errichteten Eisenbahndirektionsgebäude bestätigt , worden. Dazu erhalten di« Polen das Aus- s Prozent beteiligt werden. Die engilislchen und Wanderin,gslager, das von Danzig vor zwei i französischen Gruppen sind verpflichtet, eine Jahren für den aus dem Osten nach Amerika > Obligationsanleihe von 300 000 Pfund (zirka 420 strömenden Auswandererverkehr errichtet worden bis 450 Millionen Mark) zur Verfügung zu stellen. In den nächsten Tagen wird im Reichsverkehrs' Ministerium der Organisationsausschuß für das Eisenbä-nttnünzgesetz wieder zusammtntreien, um die Verhandlungen, die vor einigen Wochen vertagt worden waren, wieder aufzunehmen. Der wegen Verdachts der Begünstigung der Mörder Erzoeraer« jüngst in München verhaftete Rechtsanwalt Dr. August Müller wurde wieder all!« der Last entlasten. Die Verhandlungen über ein vo^loufiges Wirt- fchaftratkommen mit Lem Memekaebket haben am 4. April im Auswärtigen Amt zu Berlin begonnen. Sie werden von deutscher Seite von dem Staats sekretär von Hantel, von feiten der Mcmeler von dem Landespräfidenten Dr. Steputat geführt und werden mehrere Tage dauern. Gegen Len Beschluß der Interalliierten Grenz- festsehungr-Kommistion. die den Hafen von Kurze- brack und mehrere Dörfer auf dem rechte» Weichsel- «fer den Polen zusprach und in offenbarer Ver letzung de« Artikel« S7 des Friedeusoutraae» der oftvrenßifchen Bevölkerung den Zugang zur Weichsel abschnM hatte die Reichsregierung bei der Bob schastrttonferenz. ftt Pari« nachdrücklich Verwahrung eingelegt. Nach einer. Mltellimg - d?r - deutschen Botschaft tn Paris hat di« Boischapchkonkerenz in ibrer Sitzung vom 25f März beschlossen, die Aus führung de« Beschlußes der Grenzseftsetzunas-Kom- Mission zunächst auszusetzen und diele um Mitteilung der Gründe ihres Beschlusses zu ersuchen. Die „Trockenlegung" ter Bereinigten Staaten hat bei allen, die den Mobolmißbrauck bekämpfen, großes Interesse erregt. Mitglieder aller Parteien haben daher in einem Initiativantrag von der Retchrregieruna die Vornahme von Ermittelungen über die wirtschaftlichem gesundheitlichen upd litt- . . , .... Uchen Wirkungen der Moholverbote>Gesetzaebung nicht verzichten. Diese Fragen können dem Urteil in den Vereinigten Staaten verlangt, um au« den'einer Konferenz, auf welcher Deutschland, Oestrr- dort gewonnenen Erfahrungen Folgerungen für i „sch, Ungarn, Rußland und die Neutralen ver- die deutsche Gesetzgebung ziehen zu können. ' - --- Irland kann nicht zur Ruhe kommen, da nun mehr nvß-r den Ulstrrlentkn r-uch d'e unversöhn lichen Anhänger der nischcn Reoubl k zu Gewalt taten schreiten. Auch wer den Freihettekampf der Vö'ler vnsteht, muß ds« revoln'ionäre« Bewegungen in diesem Augenblick« beklagen, da sie, ekcn'o wie die Bewegungen in Indien, den Enoläudern gegen- über der unverantwottlichen französischen Haf-vo'ittk die Hänhe bsnden, und damit nicht nur dem Wieder aufbau Deutschland«, fond«n auch die Wieder- gelaudung Europa« verzögern. . . Die Führer her mo»l«mttifchen Bewegung ln Indien haben gegen die Entschließung der Pariser Orientkonferenz, die den den englischen Muselmanen während de« Kriege« gegebenen Verheißungen widersprächen, Protest erhoben, namentlich weil durch di« Üeberlieferuna von Gallipoli die türkisch« Hauptstadt dauernd bedroht sei. Um die Bedeu tung des Proteste» voll zu würdiger», muß man sich gegenwärtig halten, daß der Sul'än auch da« geistiqe Oberhaupt der Moslem« ist, und Konstan tinopel daher nicht nur dle politische Hauptstadt des türkischen Reiches, sondern auch des Kalifats aller Gläubigen ist.