Volltext Seite (XML)
nnd Uaaeblatt und Tageblatt Dienstag,b« 28. Januar Sekr. Llmm«i7»1»«wL»r, G.-V. üü- — koU. t vo» da a Best« he« 1SSS. Brand. N Inserat, »erd« di»' «ngmoM««. Prei» fürdi« hr. «wart» «MdlM ftr die löitgli-ei «» Mtistz« «chSrde» M Ktiber, «» »r«» »««dtw-Itticha L-tt»»«: »««« »««,tz««»t. I.LE 1SS« 1b Pst- II «°ch«1-a «end,'/.» Ubrfür d« WiWMrLssrir Kolzverstergerung auf Marbacher Staatsforftrevier. Klötzer, 1861 w. Derbstangrn, 2444 w. StangenNötzer, 2^7vw- MlSsta^n 2 r» h. L84,2r» w. Nutzkuüppel u. 60 r» birk. Besenreifig, sowie «he«v«s«t»H, ^"woch-d«« S.Hft»»««"»AW von vormittags '/,10 Uhr an nachstehende vre»«h-»t«r, al«: 33 rm h u 3 r-w-Brenu- scheite, 177 rw h u 64,6 rm w. «rennknüppel. 79 rm h Zacken, 91 i« h u ^02,5 r» »o. Nest«, 71,10 Hdt. h Wellenreifiz u. 32 rm h. Stöcke versteigert wer.e». Nähere» enthalten die bet de» Ort»behörden u. in den Schaulstütten der umliegeoven Orte auShangeuden Plakate. KARtgl. K-*ftr«vt««»e«w-tt««- M«r»«ch «. KA«1«1- Korstremtamt rh«r««»t, am 24. Januar 1896. fichrrrn Erhaltung bedarf. Die richtige BaterlandSlirbr scheut fortgesetzte, i« Stillen dargebrachte Opfer nicht. Enthusiasmus verfliegt, Pflichttreue und Opferwilligleit hat Bestand. Georg.' Der Reichstag setzte am Sonnabend dir zweite Lesung del Etat» de» ReichSamtS de» Inner» fort. Al» der Piäfivent die Sitzung um 1V« Uhr für eröffnet erklärte, befanden sich wohl- gezählte neun Mitglieder im Saale, die auch wäh rend der Rede de» Abg. Frhrn. Heyl zu Herrnsheim über die unbefriedigenden Ergebnisse de» Salmfange» im Rhein nur sehr geringen Zuzug erhielten. Herr von Heyl klagte darüber, daß auch die Konvention mit Holland sich für die Hebung der Lachs- fischerri al» absolut wirkungslos erwiesen habe und gab anheim, event. die Kündigung behuf» Herbeiführung anderweiter Schutz- Vorschriften in Erwägung zu ziehen. Staatssekretär v. Boetticher bemerkte, daß dieje Erwägung bereit- angestellt sei und zu dem Beschlusse geführt hab«, von der Kündigung einstweilen abzu- sehen. Im Falle der Kündigung würde nicht bloS Deutschland, sondern auch Holland in Sachen deS LachSsangS völlig autonom jein, die Folge aber wäre, daß in Holland wir LachSfang ganz unbeschränkt betrieben werden und Lachse dann überhaupt nicht mehr »ach Deutschland rheiuauswärtS kommen würden. Abg Prinz zu Carolath (nl) konstatirte al» Vicepräfident deS Deutschen FischereivereinS, daß der LachSfang im Rheine thatsäcklich zurück- grgangen ist; Holland habe offenbar durch den Vertrag den Löwenantheil am LachSfang, eS habe aber auch das dringendste Interesse an der Fortsetzung deS vertrage», denn wenn d«r Deutsche Fischereiverein keine LachSbrut mehr in den Rhiin setze, habe Holland keine Lachse mehr. Da der zehnjährige Vertrag im Juni 1896 ablause und ein jährlicher Vertrag an seine Stell« trete, habe die Regierung eS in der Hand, auf eine Revision des Vertrages hinzuwtrken, indem sie sich mit dem Fischereiverein ins Vernehmen setzt und dann den Aeneralstaaten dessen Wünsche zur Kenntniß bringt. Die Rheinfischer dringen z. V auf die Züch. tuvg de» Zander» im Rheine, den allerdings die Holländer al? Raubfisch und alS den jungen Lachsen gefährlich betrachten, und dessen Züchtung im Rheine auSzuschließen ihnen bei Abschließung des Vertrage» gelang Staatssekretär v. Boetticher sagte zu, daß der Fischereiverein nach der gedachten Richtung bifragt werden solle. Frhr. v. Heyl wie- auch noch auf die starke Verschieden heit der Schonzeiten für den Lach» al» riu geeignete» Berhand- lungSobjekt hi«. Damit schloß dieses idyllische Vorspiel zu den späteren Debatten, und die 40000 M Unterstützung an den Deutschen Fischereiverein zur Förderung der künstlichen Fischzucht wurden ebenso wie die sonstigen vom ReichSamt deS Innern verwalteten Allgemeinen Fonds unverkürzt bewilligt. Auch die 200 000 Mark zur Förderung der Hochseefischerei fanden die Genehmigung d«S Reichstages, nachdem aus eine Anfrage de» Abg Metzger (Soz) Staatssekretär v. Boetticher Auskunft über die Verwendung deS Fond» und die dabet beobachteten Grundsätze gegeben hatte. Bei der Position von 4 090 00V Mart für die Unterhaltung deutscher Postdampferlinien nach Ostasten und Australien kam Abg vr. Friedrich Hahn auf die im Vorjahr anläßlich der SchiffSkataftrophc der .Elbe' im Reichstage gepflogene Diskussion zurück und blieb dabet, daß trotz der damaligen theilweisr ab- leugnenden Erklärungen Ker Direktion de» »Norddeutschen Lloyd' die Ueberbürdung wie die geringe Bezahlung der SchiffSosfiztere und Mannschaften eine unanfechtbare Thatsache sei. Weder im Hause noch am Tische deS BundeSralhS fand man Anlaß, aus diese Dinge sich wieder einzulaffen, und so verblieb eS bei dem Monolog vr» Herrn Hahn. Zur Pofit ion „ R e i ch S z u s ch u ß zu den Renten auf Grund de« Invalidität S- und Alter» versicherungSgesetze»', der jetzt auf nahezu 18 Millionen angeschwollen ist, begründrte der Abg. Brühnr (Soz ) a'? ?e, H°ndrl»manne» und Hau»brfitzerS H«i««tch do»«" »-««Aal soll da« zu desse« Nachlaß gehörige, im Grundbuche al» «leirchau» br- ze chnrie HauSgrundstSck Foltum 120 deS Grund- und HypothekenbuchrS, Nr. 109 de, Braud- Nr- 498», 498 d de» Flurbuch» für Dörnthal, nach Letzterem 32 Ar groß und mit 73 92 Lteurreinheiien belegt, bestehend aus Wohnhau», Holzschuppen, Scheune, Stall- und Futter- doden und mit 6100 Mart vrrfichcrt, an Oct und Stelle zu Dörnthal in dem zum Nachlaß ge- hörigen Wohngebäude ° ° de« 11, A«dr«a« iss«, Wach«, r Utzr von dem unterzeichneten Königliche» Amtsgerichte öffentlich versteigert werden. . . D« VersteigrruniMedt»gungen sind auS den au der GerichtStafel, im Eiuerl'schen Restaurant und l« Gasthofe zum Anker in Dörnthal au-hängenden Auschlägeu zu ersehe». den schon bekannte« Antrag seiner Fraktion, der die verbündrteu Regierungen auffordrrt, noch in dieser Session eine» Gesetzentwurf vorzulegen, welcher die Altersgrenze für die Eklangun, der Altersrente von 70 auf 60 Jahre heruntersrtzt und den Anspruch auf Invaliden rente schon statutrrn will, wenn der versicherte in seinem Beruf nicht mehr die Hälfte seine» bisherigen JahreSarbeit»verdft«ste» (da» Gesetz normirt ein Drittel) zu erwerben im Stande ist. Vom Centrum (Hitze und Gen.) ist riu Gegenantrag eiugereicht, wonach der Reichstag unter Ablehnung de» Antrag» Auer die verbündeten Regierungen aufsordern soll, bei der Revision de» Gesetzes in besonder« Erwägungen auch darüber einzutreten, i» wie weit eine Vereinfachung und Erleichterung der Vorau»setzunge« zum Bezug der Alters- und Invalidenrente, sowie eine zweck mäßigere Verbindung der Kranken- und Invalider für sorge, die Erhöhung der Invalidenrente namentlich unttr Berücksichtigung unversorgter Angehöriger, endlich eine Einbeziehung derWittwen- und Waisenfürsorge möglich und zweckmäßig ist. Der sozialdemokratische Antragsteller betonte besonder-, wie unangenehm es in der gesammten deutschen Arbeirrrbevölkerung rmpstmdrx worden sei, daß man zu d«r jüngsten großen Konftrenz zurVmc- berathung der Frage, der RemsionSdedürfligkeit der gelammten sozialpolitischen Gesetzzebung keinen ihrer Vertreter hinzugezogru habe. Um die Mittel zur Ausdehnung der Versicherung brauche man nicht verlegen zu jein ; man brauche ja nur die progressive ReichSeinkommrnstruer etnzuführen. Staatssekretär vr. von Boetticher: Ich wiederhole, daß wir bereit sind, auf dem vorliegenden Gebiete sortzuschrriten und die bestehenden Fehler zu beseitigen. Wir haben da» Gesetz einer Durchsicht unter zogen. In der Presse ist eine fundamentale Reorganisation vor geschlagen. Wir haben auch diese Frage erwogen uud sie in einer Konftrenz zurverathung gestellt. Gleich nach der Konftrenz habe ich den Gesetzentwurf zur Revision des JnvaltditätS- und AlierSverficheruvgSgesetzeS der preußischen Regierung vorgelegt und wir müssen nun die Antwort abwartcn. DaS, waS der Ab geordnete Hitze wünscht, wird unzweiftlhoft zur Besprechung ge langen, hierzu braucht die Regierung nicht erst aufgefordert zu werden; laut Maßgabe der Möglichkeit seiner Durchführung wird eS auch zur Berücksichtigung kommen. Den Antrag Auer und Gen. kann ich, so sehr ich diese Wohlthatcn den Arbeitern gönne, nicht zur Annahme empfehlen, weil die dadurch entstehende Br- lastung zu groß sein würde. Die vo-geschlsgene Altersgrenze würde 755 Millionen mehr in Anspruch nehmen al» jetzt, und diese Mehrbelastung könnte namentlich die Landwirthschast nicht tragen. (Beifall rechts) Die Diskussion kann hrute koch nur eine akademische sein, um so mehr, als ich glaube in Aussicht stellen zu können, daß wir noch im Lauft dieser Session zu einer vollkommen durchgearbeiteten Vorlage gelangen werden. Aber jedenfalls werden wir uns im Schooße der verbündete« Regrerungrn klar darüber sein, welche Ziele unsere Abänderung». «streben; darum bitte ich nach AUA Abg- Frhr. v Stumm (ReichSP.) ist der Ansicht, daß der sozialdemokratische Antrag gar« uud darum nur ein Schlag in» Baffer sei. Biel wichtiger, al» die Altersversicherung, sei se-ner Ansicht nach die JnvalidttälSverfichrrung. WaS den Antrag Hitze anbelangt, so fordere auch die Durchführung desselben wieder bemalende Mrhr- belastungrn. Die Landwirthschrft und Industrie se i« aber scharr so stark belastet, daß man ihnen keine neuen Lasten ausbürden könne. Schmidt.Elberfeld (frets. Bg) hält eine gewaltsam« plötz liche Beräoderung der BersicherungS-Gesetzgebung, wie sie sie Resolutionen wollten, für verkehrt; er könne daher augenblicklich nicht für die Resolutionen stimmen. Die Tendenz derselben diüi-e er ,a, aber man könne zu einer solchen Gesetzgrbung nicht Bekanntmachung. ^unsere vekanntwachung vom 10. diese» Monat», dir »«meld««, und E»^ U'N' bring.« wi, hinmtt zur öffentlichen «euntniß, daß dieft^en .Ar,i» hiesige» Schnlanf-.h«« «««ei,« ««der, die «ach 8 4 Absatz 8 de» VolkSschulgesetze» «iffes über die geistig« oder körperliche Unreife de» Kinde» auznzetgen habe«. Ussieeeg, am 28. Januar 1896. Le« Gch«U»mSfch«T. Kßlg. -»Misch, «nffch«. Freiberg,, de» 27. Januar. Zum Grburt, feste de« »e«ttGe« Katftr» sind auch t« diesem Jahre eine große Zahl von Fürstlichkeiten in Berlin an- wesend. Außer dem Prinzen und der Prinzessin Friedr«» Karl von Hessen, sowie dem Prinzen Adolf zu Schaumburg-Lipp«, Regent deS Fürstenthum» Lippe, und der Frau Prinzessin Adolf zu Schaumbuig-Lippe, traseu der Fürst von Hohenzollern, ferner der Großherzog und die Großherzogin von Baden m Berlin ein. Ferner nach der Zeit ihrer Ankunft geordnet: die Landgräfin und die Prinzessin Sophie Sibylle von Hessen, der Erbgroßherzog und dir Erdgroßherzogin von Badr», der Herzog von Sachsen Koburg und Gotha, der König von Sachsen (Wohnung Köntgl. Schloß, polnische Kammern), Prinz Friedrich August von Sachsen und Prinz Johann Georg von Sachsen (Hotel Bristol); der Großherzog von Sachsen, der Herzog und die Herzogin Friedrich Ferdinand zu SchleSwig-Holstein-Souderburg-GlLckSburg. Erb- großhrrzog und Erbgroßherzogi» von Mecklenburg-Strelitz, der Erbprinz und die Erbprinzesfin von Snhalt, der Erbprinz und die Erbprinzesfin von Sachsen-Meiningen, der König und die Königin von Württemberg und Prinzeß Pauline von Württem berg, der Grvßherzog und die Grohherzogtn von Hessen und bei Rhein, Fürst zu Waldeck und Pyrmont, Erbprinz Reuß j. L. unt Herzogin Wilhelm von Mecklenburg-Schwert«. Die »Tägl. Rundschau" schreibt: Eine Nachricht, die wir von vornherein unglaubhaft halten würden, wenn sie nicht von einem meist gut unterrichte» Nachr«chte»bureau, den »Central New» os Germ.', übermittelt würde, wird au» London in folgendem Wort, laut verbreitet: ,Jm hiesige« ,Ath«neum', dem ältesten uud vornehmsten deutsche« Klub, wird i« diesem Jahre da» gewohnte Klubfestefseu zu Ehre« de» Geb«rt»tage» de» deutschen Kaiser» nicht stattsiude». Eine Anzahl von Mitgliedern hat nämlich an de» Vorstand de» Klub» ein Schreibe» gerichtet, daß, wenn von dem Klubvorstand eine offizielle Aufforderung durch Rund schreiben zur Theilnahme an dem Kaisermahl im Klub erlassen werden sollte, wie die» in früheren Jabrr« immer geschehe», 30 bis 40 der Mitglieder ihren sofortigen Austritt anzetgrn würden Daraufhin soll man, wie eS heißt, von der Abhaltung deS offiziellen Kaisermahl» Abstand genommen haben.' Wir habe» bisher unter den Nachricht«« a«» dem AuSlande über die bevorstehende Feier deS kaiserliche» Geburtstage» vergeblich nach der sonst üblichen Ankündigung au» Londo» gesucht. Trotzdem hoffen wir noch, daß dieser die deutsche Ehre so stark brandmarkenden Mitthrilunz schleunigst eine Berichtigung folgen möchte. Sollte diese Hoffnung täuschen und di« Sache wirklich wahr sei», so erwarten wir wenigsten» die Veröffentlichung der Namen dieser Jammerseele», die 25 Jahr nach drr Gründung di» deutschen Reiche» nicht den Muth finden, ihre» Kaiser zu ehren und sich zu ihm zu blkennen DaS deutsche Volk hat ein Recht, zu wissen, wer seinem Namen in Deutschland Schande macht, und hier ist r» um so notbweadiger, alt gerade da» englische Volk für solche erbärmlich« nationale Ge- finnurgtlosigkett da» einzig richtige Gefühl hat, nämlich eine gründliche Verachtung. Au» Metutngeu wird berichtet: Eine sehr bemerk entwerthe Antwort hat Herzog Georg auf da» zur ReichSjubelftier von der Stadt Gräfenthal ihm gesandte BegrüßungStekgramm an deren Bürgermeister in Folgendem gerichtet: »Den mich erfreuenden durch Sie mir gesandten Gruß der Bürgerschaft der lieben Stad, Gräfenthal «rwtdere ich herzlich. ES ist leicht, die Aufrichtung de» deutsche» Reiche» beim vecherklang zu feiern, aber schwer, freudig für da» Reich die Mittel hcrzugeben, wrlchrr e» zu seiner Aurtio« t« Reichenbach. BesammlungSort: Gasthof daselbst. Wreib««G, de« 25. Januar 18S6. I« Anschlusse a« diese Versteigerung s°lla°deu UAarA durch ^die Nachlaß darunter Vieh. Erutevorräth« und die Bestände de» Watertatwaa g OrtSgertcht, meistbietend öffentlich versteigert «erde«- .. - bekannt gewacht werd««. Die Zeit dieser v-rsteig.run, wird in ortsüblicher WA« «°ch bekE G«yv«, den 21. Januar 1896. Belauntmachuna für AreivergSbarf. Diejenigen Kinder hiesiger Gemeind«, welche bis zum 30. Juni d. - hh, ««füllen, find bi» zum 3!. Januar im hiefigenG-met^amte Hierbei ist der Impfschein vorzuftaen, WburtSort, Jahr und Tag an^ " Geborenen die standesamtliche Geburtsurkunde und die FfEt««»»S«f, den 20. Januar 1896. «RLR«.