Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.01.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-01-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189101219
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18910121
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18910121
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1891
-
Monat
1891-01
- Tag 1891-01-21
-
Monat
1891-01
-
Jahr
1891
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.01.1891
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
t»-Nch 1h «»/, Uhr. Ur»«««» »»» LkPettti», z»-»,»e-gafi« L -vkchßirir» der Ued«ti«: lv-^llhr. de» kSr »1» »dchftf»l,e»d« »eW«»tr« )«ker«t» «» d vdr «»-»» »»» GlMl«,e« ssttitz »t«st,§ lltzr. 2, de» FUirle« für 3ns.-^nuad«e: k<tt Me»»'» P»r««. lAlfred 14 pari, und KS,igtpl»t 7, »r bt« .r lltzr. UchMer.TageM Anzeiger. Lraau Nir Nolitik.L-calaMick>te. LandelS-M-GeMftSveM Wb o me eene» tVh» reib »ierteljährliL 4>, Mk. i» Ilt'Laivjig. »i:l. Bringerlob» ü Ml. durch dt« Post bezogen 0 Mk. Emjrlne Ren. 30 Pf. Belegepeinplar 10 Pf. Gebühren für Extrabeilage» (tu Tageblatt-Format gesalzt! OtzN« Postbesörderung KO Mt. »tt Postbesörderung 70 Ml Juffrale 6 gespaltene Petitzeile SO Pf. »rüder« Schriften laut auf. Prei-verzrtchniß. Tabellarischer u. Ziffern!a» nach höhen» Larts, Rerlamen «ater de« Redactiau-strlch di« -getpalt. ZeiUdOPs., vor den Familien Nachricht«, die Kgespaltene Zeile 40 Pf. Iuserat» sind siel« an di« »rvrdttion j» senden. — Rabatt wird nicht gegeben., Zahlung pncsuiun'-rauäo oder durch Poft» nachnalime. 85. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. Lekanntmachung. Hiermit brlugea wir zur -ffentlichen Keautuid, daß wir dem Vorstand« Misere« städtischen Wasserwerke«, Herrn Ingenieur Mar Natter, den Titel „Direktor" verliehen haben. Leipzig, de» 17. Januar 1891. 1 o 201 Der Math der Statt Letpri«. «4. vr. «evrgi. Srößel. Sekanntmachllng. Di« Lenchtkrait des städtischen Leuchtgase- betrug in der Zeit vom 12. bil >8. Januar 1891 im Ärgandbrenner bei L,b Milli meter Druck und 150 Litern stündlichem llonsum da- 18,8sach« der Leuchtkraft der deutschen Normalkerze von bO Millimeter Flaniinenhöhr. La- spectfisch» Gewicht stellt sich im Mittel aas 0,441. Leipzig, am IS. Januar I89l. De» »att» Lepiitali«« zu de» Gasanstalten. Ausschreibung. Di» Lieferung von 788 Stück »weis,»Inen Schuldänken. . 48 » Zeichentischen, " 82 » Pulten mit Podien, 37 . Schränken und noch anderen Mobiltargegenständen soll vergeben wrrde» Tie Auschlaa-sormular« »nd Bedingungen sind im Banamte lRatt.lwu«, ll. Lbergeichoß, Zimmer Sir. S) zu erhalten. Die Gebote sind versiegelt und mit der Ausschrift „W«dtliar, Schule in der Pestalozztstraste" versehen bt- Montag, den 27. Januar diese« Jahre-, Abend- b Uhr im Bin amte rinzureichen. Leipzig, den 19. Januar 1891 178s ' ll. L. S1/V0. Die vaudkpntatton de« Math«. Vie Lage in Ostafrika. Im Laufe de« letzten halben Jahre« haben sich die Ver hältnisse in Ostafrika sehr verändert. Durch die Aufrichtung der englischen Schutzherrschast in Zanzibar und Witu, durch den Uebergang de« Eigeathum« an dem Küstenstreif von Tanga bi« Mikindani an da« Deutsche Reich und durch die Expedition Emin Pascha« nach dem Victoria-Nyanzascc sind Veränderungen «ingrtreten, welche sich noch nicht eingelebt, aber den Gang der bl-berigrn Entwicklung unterbrochen haben. E« wäre ein Irrthum, anzunchmen, daß die Eraeb niffe der frühere» Anstrengungen auf deutscher Seite, in Ost afrika Ruhe und Ordnung zu schaffen, dadurch in Frage gestellt wären, aber e« ist ein Stillstand eingetrctcn, welcher die Lage der Dinge ungünstiger erscheinen läßt, als sie lhat- sächlick ist. Der Schwerpunkt der colonialen Entwicklung ist von Zanzibar nach Dar-eS-Salaani verlegt und von Norden nach Süden gelenkt, und durch die Besitzvercindcrung in Witu sind die bi-bcrigen Grundlagen der Entwickelung in diesem Theile OstafrikaS erschüttert worden. Die Ermordung von Küntzcl und Genoflen und die dadurch veranlaßt« Zerstörung der Stadt Witu hat dem friedlichen Berkelir geschadet und zwar in dem Maße, daß der Direktor der Britisch-Ostafrikanischen Gesellschaft Fowcll Burton hie Zukunft der Gesellschaft al« nahezu vernichtet erklärt, weil die Anarchie an die Stelle der Ordnung getreten und der englische Einfluß dadurch geschwächt worden ser. Da- mag übertrieben sein, aber etwa- Wal,re ist daran. Wer trägt aber die Schuld? Dock, nur die Macht, welche den Besitzwechsel veranlaßt bat. Nach dem Tode Fumo Bakari«, de« Oberhaupt- der Wituleute, werden sich die Verhältnisse auch dort wieder besser gestalten, aber e« wird langsam geschehen, da« Land muß von den jetzigen Besitzern erst moralisch erobert werden. Tie Schwierigkeiten, welche sich dem friedlichen Verkehre -wischendem Bictoria-Nyanzasee und der Küste enlgegenstellten. sind offenbar unterschätzt worden, die ttarawanenstraße ist keineswegs so sicher, wie der Reich-commissar Wiffmann an genommen hat, die Stämme der Wanguni, auch Watuta genannt, welch« die Gegend von Usango unsicher machen, müssen erst zum Gehorsam gebracht, und mit den Arabern in Tabora muß ein freundschasltiches Verhältnis hergestellt werden, bevor die Karawanenstraße die nöthiae Sicherheit erhalle» kann. Die theilweise Unkenntnis; dieser Schwierigkeiten ist der Hauptgrund de- Streite« zwischen Wiffmann und Emin, und hoffentlich werden sich die gegenwärtigen Zwistigkeiten au-gleichen lassen, wenn auf beiden Seite» die Lage un befangen erwogen wird. Emin hat sich nicht innerhalb der (Hrrnzrn der ihm ertheilten Instruction gebalten, die dahin lautet, daß er am Südufer de« Victoriasee- eine Station er richten sollte, ohne Tabora zu berühren und ohne sich in Kämpfe einzulassen, die eine Zersplitterung seiner Streit kiätte nStbig machten. Aber Emin glaubte, wohl auch der Znlunft Rechnung tragen zu müssen, welche die Regelung ker Verhältnisse zu den Arabern von Tabora und die ttn- swädlichmachung der Wangoni nöthig machen. Da« sind Fragen, welche noch der Aufklärung bedürfen und deren Traaweite wobl bisher nicht hinreichend gewürdigt worden ist Ein große« Hinderniß für die Aufrichtung geordneter Zustände »Deutsch-Ostafrika bildet diejenige Partei de« Reichs tage«, welche die Aufwendung von au-reickenden Mitteln für den genannten Zweck mit größter Hartnäckigkeit bekämpft, die da« verlangen stellt, daß sich da« alle« von selbst machen müsse und daß man die Colonisiruna Ostafrika« lediglich der Privatthätigkeit überlassen solle. Die Reich-regierung bat trotzdem die Verwaltung der Eolonir selbst in die Hand ge- nonil en m der richtigen Einsicht, daß Privatmittcl für diesen Zweck nicht ausrrrchen, schon weil der Privatthätigkeit dir nothweadige Autorität fehlt, um mit der rntiprechenden Energie und Krafteatsaltung auftrrten zu können Der Staatssecretair de« Au-wärtiaen, von Marschall, hat neulich in der Budactcommissicn de- Reichstage« die Grund- zöge der geplanten Organisation Deutsch Ostasrika« mitgetheil«, »nd diese lassen erkennen, daß sich die verbündete» Regierungen in der Durchsübrung der von ihnen fürrichtig erkannten Colonial- politik in Ostafrika nicht irre machen lassen. DerGrunvgevante de» Ganzen ist dir Vereinigung der Civil- und Militairzewalt in die Hand eine« Gouverneur«, also die feste Gestaltung Le« bisherigen Provisorium«, welche« sich dadurch von dem neuen Zustand« unterscheidet, daß der Reich-eommistar sich hei allen Hauptactionrn de« vorherigen Einverständnisse« »it Zanzibar ebung un- dem Reich-kanzler und mit dem Generalconsul «n versicherte. Ter Gouverneur wird in dieser Beziehung abhängig sein, er handelt nach Lage der Umstände aus eigene Verantwortung, und da« sichert seinen Handlungen die nöibige Autorität. Nicht ganz klar ist da« zukünftige Verhältniß de« Commandrnten der Schntztruppe zum Gouverneur, er soll in Comniaiiko-Angelegenheiten diesem, dagegen in administrativer, militairischer und di-ciplinarer Beziehung dem RcichSmarine- amt unterstellt sein. Daraus ergieot sich, daß die militairische Gewalt de« Gouverneur- nur aus ein eng begrenzte« Feld be schränkt ist und daß da« Rcich-marmkamt der eigentliche Vorgesetzte de- Coniinandanten der Schutztruppe sein wird. Diese« Verhältniß bedarf der Aendcrung, und diese wird voraussichtlich vom Reichstage bewirkt werden, denn Klarheit der Beziehungen zu den Behörden, welche die Entscheidung in der Hand Häven, ist die Grundbedingung für ein gedeihliche« Zusammenwirken aller in Betracht kommenden Facloren. Auch ein AclionSprogramm ist bereit« entworfen. Danach sollen kleine Expeditionen zur Sicherung von Ruhe und Ord nung von der Küste au« unternommen werden, da« weitere Vordringen von der Küste in» Innere soll aber nur allmälig erfolgen, -»nächst zur Sicherung der Karawancnstraße vom Victoria-Nyanrasee über Tabora und Mpwapwa nach der Küste. E« erscheint bemerkenswert!!, daß Tabora hier be sondere Erwähnung gefunden hat, obwohl der Reich-eommiffar von Wissmann Emin Pascha an« Herz gelegt hatte, daß er Tabora auf seinem Zuge nach dem Victoriasee nicht berühren solle. Hatte er bereit« früher die Notbwrndigkeit erkannt, Tabora zum Ziele einer besonderen Expedition zu machen, etwa der von Stoke« geführten Unternehmung? Gegenwärtig befindet sich Wissmann aus einem Feldzuge gegen die Eingeborenen am Fuße de« Kilimandscharo zur Sicherung der dorthin führenden Karawanenstraße, während die Expedition gegen Machemba im Süden der deutschen Besitzungen noch keinen Erfolg auszuweisen hat. Einer Meldung zufolge haben die Deutschen die Stellung diese« Häuptling« vergeblich zu stürmen versucht. Ein Gerücht prach von einer schweren Erkrankung Wiffmann «, doch hat ich dasselbe bereits al« grundlos herautgestellt. Der Streit« all mit Emin mag ans die Slimnmng Wiffmann'« nicht obne Einfluß geblieben sein, und da« ist wobl auch die eigent liche Quelle de« Gerücht» von seiner Erkrankung. Zu bedauern ist e«, daß die amtlichen Nachrichten über die Lage in Ostafrika nur spärlich fließen und daß man in Bezug auf die neuesten Ereignisse fast ausschließlich auf Prwatiiachrichtcn angewiesen i,t. Seit der Veröffentlichung de« Wissmann'schen Bericht« über Eniin durch den „Reicks anzeigcr" sind wir ohne all« zuverlässigen Nachrichten über den weiteren Verlauf der Dinge in Ostasrika. Eine Zeitung« Meldung läßt Emin bereit« aüf dem Niickm-.rsch nach dxr Küste begriffen sein, eine amtliche Bestätigung dieser Meldung liegt niwt vor, obwohl seitdem schon etwa eine Woche ver gangen ist. Da« Streben, de» RcichSIagSverhandliingc» über die Colonialverhältnisse nicht vorzugreifc», ist erklärlich, aber die öffentliche Meinung verlangt mit Recht nach Mitthcilungen über den Stand einer Angelegenheit, welche einem großen Theile de« deutschen Volkes sehr am Herzen liegt. , Leipzig, 21. Januar. * Die Anerkennung der Vereinigten Staaten von Brasilien durch Deutschland erfolgte, wie die „Kreuzzcitung" vernimmt, in der Form, daß am 29. November v. I. der deutsche Gesandte in Rio de Janeiro, Graf Dönhoff, der brasilianischen Negierung in einer Note an- -cigtc, daß der Kaiser Wilbelm von jetzt ab bereit sei, das Beglaubigungsschreiben eine« neuen Gesandten entgcgenzn- nebinen und daß Graf Dönboff demnächst seine »cue» Crcditive bekommen würde. Die Wahl eines Vertreter« am deutschen Kaiserhofe siel ans de» Baron de Jtajuba, der bereit« seit einigen Tagen in Berlin weilt und am letzten Sonnabend dem Staatssecretair des Auswärtigen Amtes, Frbrn. v. Marschall, seinen ossiciellen Besuch abgestatlet bat. Wer die Geschickte der Berliner Gesellschaft kennt, erinnert sich noch recht wobl deS früheren brasilianischen Gesandten Aranjo; er ist der Vater des jetzigen Vertreters der jüngsten transatlantischen Republik, der selbstverständlich auch diesen Namen sübrlc, bis der Familie später vom Kaiser von Brasilien der Name Baron de Jtajuba beigclcgt wurde. Der neue Gesandte ist durch mannigfache Bande an Deutsch land gefesselt-, inan kann ihn, wenn man will, als halben Landsmann begrüßen, da seine Mutter eine geborene Deutsche, ein Fräulein v. Hilde brau dt ist und in Wiesbaden als Wittwe lebt. Er ist auch in Deutschland geboren »nd zwar l842 in Hamburg, wo sein Vater brasilianischer Geschäfts träger war. Mit seinen Eltern siedelte er 185l nach Berlin über, besuchte daselbst da« französische Gymnasium, bestand an demselben das Abiturienten-Exameii, studirte in Berlin unv Göttingen die Neckte und wurde von letzter Hochschule zum Doctor promovirt- Seine tiplomalische Laufbahn begann er in Berlin als Attachö seines VaterS; 18«!6 verließ er Deutschland, arbeitete einige Jahre im Ministerium de« Aus wärtigen in Rio Le Janeiro, wurde LegationSsecretair in Pari« und vertrat dann Brasilien in Madrid, Washington, Rom und Paris. Ans Frankreich kommt Baron de Jlajnba nunmehr nach Deutschland zurück; seine Grmablin wird ibm folgen, sobald eine Wohnung beschafft ist. * Der erste Bicepräsident des Herrenhauses, Ka-l von Rochow, ist am Sounlag fcük der schweren Erlrankung, welche ihn hesallen hatte, auf seinem Stainmgnt Plessow erlegen. Der Verblichene erblickte das Lickt der Welt am lO. Januar 1827 zu Plessow, wurde am 21. November 1884 aus Lebenszeit in das Herrenhaus berufen und trat am 30. November 1884 in dasselbe ein al« Vertreter de« alten und befestigten Grundbesitze« von Zauch-Belzig-Jlltcrbogk- Luckenwalre. Vor zwei Jahren wurde er zum ersten Vicc- präsidenien te« Herrenhauses ernannt. Allgemein bctann! ist sein Name dakurch geworden, daß er den Polizeipräsitentc» von Hinckeltey im Duell erschoß. * „Ülente Gehässigkeit" wirst u»S, so schreibt die „National liberale Corresponrenz", die Freisinnige Zeitung des Herrn Richter vor, weil wir mitgetheilt batten, bei der üngstrn Verlesung eine« kaiserlichen Dankschreiben« «i ein Theil der deutschfr eisinnigen Fraktion itzen geblieben. Dieser von der „Freisinnigen Zeitung" in Abrede gestellte oder für unbeabsichtigt erlla>te Vorgang war in fast sämmllichen Parlament-brrichten erzählt, die un« zu Gesicht gekommen sind, darunter auch in denjenigen deutschsreisinniger A'it""^'!,_s!''^'',n'"^Dit'N-men Einiger Enr'ch.idigungsversuck g«"üpst -,r au-krücklich als VLNl ^ "viftu» ^ litten K?ir -- au« der Luft gegriffen kann bftin. Jeden- Vorwürfe au au« dem deutschsreisinnige entnommen bezeichnet. j., gewesen also die Mittbeilung doch w°b> fall« sollte die .Freisinnige Zeitung ihr andere, ihr näherstel^t Blatter richte». dinand aigOWMen K-'serbose solle mm' ' ^ GroßfarstewThroiisctgcr " ^widert werden, sondern den erwünschten Anlaß zu bieten, sich de» den ajestälen einzuftthren. de« „Standard" über den Wegfall de« Besuche« in China au- de», Programm der Re.ie LZWWZW Btcekönlq Chang Chi Tuna will de» Zarew'lich in oer v v s«ner Provinz nicht omilich «inpwnaen. der chinesischen Beamlen daß ein Bicekönig, Kaiserhofe PeterSbur russischen * Di« Nachricht rnssisckw Thronerbe seinen Besuch auiaeaeben. In der Entscheidung sätziiche Unhöjiichkeit. Der Siarrsinn wurzelt lediglich in der chinesischen «niä>auun^ al« direci.r Lertreier s„ne- V»rn und Kaiser« ud.r Pvcn u wäriigen Poleniaten oder Punzen steht und de«hald ew,> b„ nationalen HoNichkeitSbezeugungen nicht in kmer EU"'»«ss °u treten kann, welche ihn al« .m Range zuruckst hend erschem'u la, en würde. E,n ganz ähnliche-Hinderniß er'igntle,ich.^«der^ erzog von Lounaught aus der Rückreise von Indien da- himmlische Reich ^"§'Die°russische „St. Prtcr-burger Zeitung" "örtert da« Urtbeil de« Appellgerickt-Hofe-der Sein- m dem Process« qraen Labruyere und ineint. der Spruch de« «ppcllbosc« sei, obne letzteren irgendwie einer Feindseligkeit gegen Rußland ver- däcktigen zu wollen, gleichwohl befremdlich und da- den, Spruche zu Grunde gelegte Motiv sei erstaunlich. Irgend welcher Zweifel daran, daß PadlrwSki durch Ladruybre Unters,ntzi»'g und Beihilfe erhalten habe, sei gar nickt möglich. Der Gerichts- Hof bätle die Strafe Ladrmchre'S erinäßigen können, aber dag derselbe Labruybre für nickls-huldig erklärt bade, sei cm absoluter Fehler und geeignet, einen wenig zu rechlserti-Mdc» P icedenrsaU zu schaffen für internalwnalcS unv franzoNscheS Lumpengesindel, da« au« der Verübung revolulionairer Hand luiigen tl». Gewerbe wache. * Die Ausführungen dcS Abg. Zorn v. Bulach in der Debatte des Reichstag« über die LcbeiiSmillclröÜe veranlassen einige französische Zeitungen und „Politiker" zu geradezu pöbelhaften Ausfällen gegen den Abgeordneten au« Elsasj-Lothringen. Gewiß wird aber Herr Zorn v. Bulach in der Anerkennung seiner engeren Landöleutc, deren In tercssen er so warm vertreten hat, eine mehr als an« reichende Gcnugthunng für die Wuthauöbrüche der Rcva»chard« in Pari« empsindcn. * Der Botschafter Graf Münster traf am Sonntag Abend in Paris wieder ei». Z» dein anläßlich de« Geburts tags Sr. Majestät deS Kaiser« Wilhelm bei dem Botschafter am 20. stattsindendcn Empfange sind eine Anzahl Senatoren, Deputirle, sowie mehrere hervorragende Persönlichkeiten der deutschen Colonie geladen. Für da« am 27. aus demselben Anlasse von der deutschen Colonie im Hotel Continental in Aussicht genommene Banket giebt sich eine rege Bctheiligung kund. — Ter Fürst und die Fürstin von Monaco statteten dem Präsidenten Carnot eine» Besuch ad, welchen derselbe mit seiner Gemablin alsbald erwiderte. * Bei der Ersatzwahl in Arau zum schweizerischen Nationalrath an Stelle des BnndeSratbs Iw. Welti wurde der Caiididat der Freisinnige» Vogler mit 5>070 Stimmen gewählt; der Candida! der Klerikalen erhielt 4081 Sliinmen. * Die belgische NevisionSbewegung mag Ziele verfolgen, welche sie wolle, jedenfalls haben ihre Urheber es verstanden, das Land in gewaltige Aufregung zu versetzen. Es ist, als wenn Freunde und Gegner der VersassuiigSrcvision einander in die Hände arbeitete», um der Sache einen mög lichst effektvollen Anstrich zu verleihe». Tie Freunde der Bewegung beabsichtig««, für Ticnsiag in der Hauptstadt Brüssel einen Massciiauszug de« nach der republikanischen VolkSsouverainetät » In trLu>.»ii>o lüsternen Janhagel«, die Regierung trifft militairische Vorkehrungen i», großen Stile, und verstärkt den Esfeetivstand der Brüsseler Garnison um zwei ganze von au-wäris hcrbeigezogene Regimenter. Wenn inan auch vermutben darf, daß cm so imposantes Truppen aufgebvt etwa geplante öffentliche Ausschreitungen im Kenne ersticken werde, so dürsten die Versassnngskrakchlcr dock ihrcr- s-.iis schwerlich ermangeln, die Vorbengniigsmaßregel» der Regierung als ein Zeichen der Schwäche und der Natt, losigkeit zu deuten. Daü Wahre scheint zu sein daß der belgische Liberalismus ein doppelzüngiges, aber gewagtes Spiel treibt. Er braucht den Götzcndicnsl. den der große Hause mit dem allgemeinen Stimmrecht treibt, zn einen, zwiefachen Manöver. Ter süße Straßenpvbcl soll die Re gicrung, diese wieder den nileren mürbe machen, da« Fett Suppe des Versaisung-revisionSstreiteS denkt der LiberaliSnin« für sich abzuichön«,. Dieser belgische Liberalismus lhut aber nichts, ohne mit einem Auge über die französische Grcnrc hinüb«zublinzel». Er ist sicher, daß Machen der Berfas,»ng«revision von den an der -Leine höchlichst gebilligt wird. Handel, es ^ Geringe reo, al- in den breiten n - ' ^ i">u<A,,chen Agitatoren „ack era„>össsch,ni Zwecken bearbeitet werden, rin < -.genzewickt gegen die bei König Le-pold vclmiithclcn teuttchen Lvmrald'c" zn schaffen. An« diesem Grunde sind d,c sran;o,i,chen ^„mpatkien. wie in Belgien, so überall mi -VwerKn flehende über de» Hansen -» werfen und die Welt zu rcvoluiioiiiren. Das ist ein der z^üi Lassen'der ^"berufung zwei Elasten der M.liztruppr» d,e größte Beleidigung für die Bürgerschaft der Hauptstadt sei. Da der Präsident der Nepräscnlantenkanimer sich geweigert habe, die Abgesandten der Vereinigungen zu empsanaen, so hätten diese c« unter ihrer Würde gehalten, sich dahin zu begeben, sie würden teS- baib ibre Adresse morgen den für eine Revision der Ver fassung eintrclcndcn Mitgliedern der Kammer, die sie auch empfangen wollten, im Rathbau« überreiche». * Parncll hielt in Tralce eine Rede, in welcher er erklärte, daß er mit O'Bricn bei der jüngsten Zusammen knnsl zu einer Verständigung gelangt sei. Welche Ent schließ»»»; die ibm seintlichcn Tcpnliiten seitdem getroffen batten, sei ibm nicht bekannt, e« se, lediglich die Schuld der letzteren, wenn die Angclegenbeil »och nicht endgiltig geregelt sei. DiUon ist, von New-L)ork konimcnd, in Havre ciiigetrofsen und daselbst von O'Bricn empfangen worden, mil dem er alsbald eine mehrstündige Unterredung hatte. * In Bezug aus den Uebersall des deutschen DampscrS „Elbe" durch amerikanische Polizisten wird der „Bossisckcn Zeitung" von einem Kenner dortiger Verhältnisse geschrieben, daß jeder Pclicenian eine« größeren HasenorlS mit der Tkatsackc bekannt ist, daß Schiffe unter fremder Flagge al« srcmtcs Gebiet zn betrachten sind, in welche« die OrtSpolizci nickt eigenmächtig dringen darf. Fälle, wo Uebergrisse der letztere» von den SchissSofsicieren mit Gewalt znrückgewiesen wurde», sind im Seeverkehr nicht eben selten, ünischuldignngen der betreffende» Polizei, sie bätle nickt« davon gewußt, sind daher lächerlich. 'Wenn cs wirklich so weit gekommen sein sollte, daß die Ossscierc der „Elbe" sich sc-gar Schläge von Seilen der amerikanischen Polizisten uiigcrüjzt gefallen ließen, so mögen die strengen Vorschriften der Lchisssahrt-gescllschasl, welche es mit der amerikanischen Kundschaft nicht verderbe» will, die Sache zum Tbcil erkläre». Ei» in Berlin weilender Amerikaner äußerte demgegenüber: Wenn ein amerikanische« Schiss in einem deutsch«, Hafen von deutschen Polizisten i» gleicher Weise überfallen worden wäre, so würden die Amerikaner ihre Revolver gezogen und die deutschen Polizisten nicdcr- geschoffcn haben. Hoffentlich ,st die Angelegenheit mil den Hrhmen Erklärungen de« Governor« von New Jersey noch nicht erledigt. . Preußischer Lmidtliy. * Berlin, 19.Januar. TaSAbgeordnetcnhaiiS beschäsli'gie sich heute mit der ersten Lesung de- Etat«. Abg. Rickert beleuchtet, die preusiilche Finanzlage, die er «was günstiger ansal, als neulich der Finaiirininisler. liniere Finanzlage sei keineswegs deuiiruhigeiid und erfordere keine ui»nitle!bare Vermehrung der Einnahme»; da« sei auch bei den Steuervorlage» im Auge zu behalten. Eingehens verbreillie sich der Redner nlier den lliseubabn- ctai, streifte eine Reihe anderer Anliegen, die Poieiiauewkijungcn, die Vermehr»»» der eiatSmäßig angestellten Beamten, die Er weiterung de« Fadrikinipeeioral- n. a, beleuchtete die neuerdings ei»getretenen Verschiebungen ün direcieu und indwecten Eien-r- weien. Reue Steuer» müßte» die Teiitschsreismiiige» snIS bekämpfe», wenn nicht ei» unniislchiebbare- Bedürsnis, dajür nach- gewiesen sei. Abg. von Tiedema»»-2llniist »lächle z-i dem Etat einige Bemerkungen von geringerem Belang, gab aber NamenS der sreiconscrvaüven Partei die Erklärung ab, tag dieselbe sich der be- kannten Erklärung de- Abg. von Unrdorss über eine unveränderte Haltung der Fraetio» in wirlhschaslspolilischen Fragen anschließe und niik beziiglich der Währungssrage, in ivcicher Mcinuiigover. ichiedenbeile» herrschte», eine piusnahnie mache. Abg. v. Ezarlinc-ki brachte »lagen über die Jnrückiehung und Anseiiidilng der polnischen Raiionalitul vor. Fiir die »ativnalliberale Pariei sprach Abgeord neter Gallier, für da-CeuIruni Abg. Ätzindlholsl; beide nahmen Le» Elat-a»fsteklniigeii gegeniiber eine dnrchan- zusliiliinende Hnlinng ei». DerFiiiaiizininlsler M ia nel dankte allen Vorredner» sür ihre wohlwolleiide 'Benrlheilung n»d entivickelle nochmals lein Prograinm ilber die Forl- bildung de- direete» Eteneriyslems, auss Reue versichernd, daß die Re- aiernng keine Mehrciiniahiile» an- der Stenerrcsorin verlange, sondern solche zur Erleichterung anderer, namenilich cviiuuiiiialer Lasten bei- wenden wolle. Au» de» lonsligen Auslührungeu des Finanz»»»!»«- i» hervorziihebeii, daß er für die Erweiicrnng der Wasiersiraße» als eine lvichtige plnsgabe der nach»«, Juiunst einlrat. 'Auch über die Ansiedelungen in Pose» »nd Aieslprenßeii verbreitete sich der Minister. Abg. (»ras Linibiirg-Stirnm rnbrlc die Debatte über die OEtrelte- zöile »nd die Lage der LanSwirihschast wieder aus, erklärte sich gegen jede Herabsetzung der Jolle, auch im Juiammenhang eine« Handel vertrage» niit Leslerreich, und äußerte leine Bedenken über die neue Juckerlteuervorloge. Aus dem weiiere» Verlauf der Debatte ist noch eine kleine Auseinandersetzung zwilchen dem Abg. Grat Kami, und den» Minister Herrsurlh liervorzubebeii, worin der Lenlere anßerle, eine Verständigung über de» kritische» Pun.I der Landgemeinde- ordnniig sei keineswegs auSgeichloise». Alsdann ivurde eine An;a>» Etatstiiel in die Vndgetcoinmission verwieien. Nui Mitnvoch sindet die Berathung des Richter'schen Sltmpclslencraiilrags sia». "Berlin, 19. Januar. Tie Einkoinmensleiiercominission de- Abgeordnetenhauses hat den ihr üb«wieseiien Gesetze»!- Wurf dnrchberaihen und nur die Frage de» Wahlrechts iii noch nicht völlig erledigt. Lurch die neuen Steuersätze wird eine reicht beträchtliche Verschiebung in der Vertheilung der Wahlberechtigten aus die erste, zweite »nd dritte Elasse heibeigefnhri. Die Wäbier- zahl erücr und zweiter Elaste wird erheblich vermindert, d,e der dritten dedeuieiid verniedrt. Da. llebergewicht der Höchslbesleuerien wird dadurch »och mehr verstärkt. Durch di» Annahme eines sliigirtkii SieuerialieS für die »ittersten Einkomine» kan» dieier Ver kürzung des Wahlrechts einigermaßen eiilgegengewirkt werden. Die Vorlage hatte für Einiommen nnler 9iNl ./ä ,j„en Stei-erbetrag von ch40 .äj z„ ttzrunde gelegt, die Eoinniiision ihn vorläusig in erster Le'nng ans 9 .»< er.,äbt. Die Frage ist aber d»wtt noch nicht zur vollen Entscheidung gekommen. * Berlin, 19. Januar. Im preußischen Abgeordneten haus« har der Aog Schmidt lElberseld) einen ausschließlich von Mitgliedern der freisinnige» Partei unterstützten Antrag ein- gebracht, der mi Eia»ze» genommen eine He.bung des geweeb- lichen Fachschulwesen» tordert. Jin Einzelne» wlinscht der pl -- lrag die Verinnng einer Sachversläudtgencoinmission zur Begnl- achtung der Organisation de- gewerblichen Fachschiiliveieii-, der (Yrnndiätze über Jweck, Ziel und Lehrvia» dieser Fachschulen, der Berechtigungen derstlden und der »olhweiidigen Staaic-uittersiützliiig. Wie die belresiendeii Vorgänge nachiveiien, l-ildet der Antrag nur eine erneuie Anrcgunb- An, 0. Marz I8W2 brachte der 'Abg. Iff. Schulz iBochum) einen Antrag eln, welcher die Vorlegung eines Lrganlialion«. und Finanzplanes sür da» niedere technische linier» rtchlswesen sorderte; in der nächstfolgenden Session wiederholte derselbe Abgeordnete unter dem 7. Tecember den gleiche» Antrag nnü am 9 Februar 1880 verhandelte das Abgeordneten! aus über eben denstld«, Antrag, der damals vom Abg v. ^chenckendorss gestellt war. Diele drei Anträge, die vom Haust auch «nsliinmig ange nommen wurden, waren damals von Mitgliedern aller Parteien »inlerzeichnet, der zuletzt genannte enthielt sogar »ah, an 8<>>> »nter- schrttlen. Diese Angelegenheit war ko» der nntionalliberaleii Partei früher somit siel« zu einer gemeinia,»«« Sache alter Porteien de» Hause- gemacht worden. Was die t» dem Antrag, Lchmtdt-Llberselh geforderte Einberufung einer Sachverständigen.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite