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yle« Stück, den 23. Januar igoy. Rückblicke auf den Ursprung der aufgehobenen spanischen Inquisition. Le Sekte der Albingenser, *) deren Ver folgung im i2ten und i3ten Jahrhunderte das südliche Frankreich zu einem Schauplatze blutiger Unruhen machte, gab die nächste Veranlassung zur Gründung der Glaubens gerichte. PapstJnnocenz III., welcher von 1199 bis 1216 auf dem römischen Stuhle saß, war's, der den schlau ersonnenen, von seinen nächsten Nachfolgern vollends ausge führten, Plan entwarf, durch diese Anstalten die abtrünnigen Glieder der Kirche auszurot- ten und sich darin zugleich ein kräftiges Mit tel zu verschaffen, die Macht der Päpste zum Nachtheil der bischöflichen Gewalt auszudeh nen. Diese Gerichte, durch den Nahmen der heiligen Inquisition oder des heiligen Amtes (öunctum otUciuin) ausgezeichnet, sollten unmittelbar unter dem römischen Stuhle stehen, und die Ketzer aufsuchen, über deren Ehre, Güter und Leben ihr furchtbarer Auö^ spruch entschied. Das gerichtliche Verfahren war ganz abweichend von der Regel, welcher die bürgerlichen Gerichte folgten. Angeber wurden von der Inquisition nicht allein ver schwiegen, sondern auch belohnt; der Be klagte mußte sein eigner Ankläger werden. Die Verdächtigen wurden heimlich ergriffen und ins Gefangniß geführt. Zu Keherrich- tern fanden sich keine bequemer» Werkzeuge, als die Bettelmönche. Vorzüglich waren eS die beiden, im Anfänge des izten Jahrhun derts gestifteten, Orden der Franciskaner und Dominikaner, deren sich die Päpste bedienten, die Ketzer zu vernichten, und das Betragen der Bischöfe auszukundschaften. Papst Gre gor IX. vollendete um das Jahr 1233 den Entwurf seiner Vorfahren, und als es gelun gen war, den ketzerrichtenden Mönchen, die ganz von dem Papste abhängig waren , einen unbeschränktem Wirkungskreis zu geben und die Theilnahme der weltlichen Obrigkeiten nur scheinbar zu machen, wurde die Inquisition Sie erhielten den Nahmen von dem Gebiete von Albi, im südlichen Frankreich. In Süd- curopa hatten sie sich schnell so weit ausgebreitet, daß die Päpste alles aufboten, sie zu unter drücken.