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Kmlshauptmannschaften Dresden-Altstadt und Dresden-Neustadt, für das Kgl. Amtsgericht Dresden, die Kgl. Forstrentämter Dresden, Moritzburg, Tharandt und die Gemeinden Gberlößnitz und Radebeul. Anzeigen-Pr«is<: Telephon: vrerden, Nr. 291b. broüa, Dtlo L«uimitz.N«>—stra, Lrtmm in vr«»o«n. tu Losl«baud«, <vv vi« «iulpaltis« S«ii« » L«fth<ist,st»ll«, N«tn« IuvalideudaiU, Saas«» «. L. Vaud« » m. 213. Dresden, Mittwoch, den 13. September 1905. 67. Jahrgang. Das dteuefte. König Friedrich August besuchte gestern Marienberg und Wolkenstein. Die Kaisermanöver in der Rheinprovinz zwischen dem 8. und 18. Armeekorps beginnen heute. Der preußische Landwirtschaftsminister hat die Landwirtschaft-kammern und die Regierungspräsi denten zur Berichterstattung über die Fleisch teuerung aufgefordert. ' Der österreichische Kultusminister 0 r. vonHartel und der Handelsminister Freiherr von Call haben ihre Entlassung erbeten und erhalten. Der König von Italien traf gestern in Monte- leone ein, um den Kranken und Notleidenden Trost zu spenden. Nach dem „Kuryer Warszawski" sind in sämtlichen Fabriken Warschaus die Arbeiter wieder in den Ausstand getreten. Im Dresdner HandelSkammerbezirke betrug 1904 das steuerpflichtige Gesamteinkommen 81S Millionen Mark (gegen das Vorjahr etwa 6 Millionen Mark mehr). Mehr als die Hälfte davon entfällt auf Gehalt und Löhne, etwa 422 Millionen Mark. Aus der amtlichen Landtagswahlstatistik ist eine sehr lehrreiche Taft! zu sammengestellt, die erstmalig einen näheren Einblick in das Einkommen der verschiedenen Berufe, der Land wirte, Industriellen, Handwerker usw., ferner der Selb ständigen, Angestellten und Arbeiter gewährt. Man kann daraus leicht Vergleiche ziehen zwischen den Arbeiterlöhnen in der Stadt und auf dem Lande sowie über die Zahl der Hochbesteuerten in Industrie, Handel und Landwirtschaft und darüber sich unter richten, welche Berufe und Berufsstellungen nach ihrem Einkommen den vielbestrittenen Mittelstandsbegriff bilden. Nur kurz sei schließlich darauf verwiesen, daß der Handelskammerbericht ferner die alljährliche Zählung der Fabrikanlagen und Fabrikarbeiter enthält, sodann Statistiken über die Arbeitslöhne der Dresdner OrtS- krankenkassen-Mitglieder, die sich stetig stark aufwärts bewegen, über die Zahl und die Mitglieder der Kon sumvereine, der Gewerkschaften, über den Sparkasten ¬ verkehr, den Verkehr auf den Zollniederlagen, die Zoll- einnahmen, die nach Waren unterschiedene Ausfuhr nach Amerika und andere wirtschaftliche Verhältnisse, deren Kenntnis für den Dresdner Bezirk sehr wichtig ist. der gestrigen Parade dem Reichskanzler Fürsten von Bülow den Charakter als Generalmajor verliehen unter Belassung der Uniform des Husaren - Regiments König Wilhelm, I. Rheinisches Nr. 7. Beim Parade marsch führte Fürst Bülow das Königs-Husaren-Regi- ment bei Sr. Majestät vorüber. Bei der Paradetaseb brachte der Kaiser einen Trinkspruch folgenden Wort lauts aus: Nicht im lichten Paradekleide, sondern wie zum ernsten Waffengang standen die Söhne des Rhein lands heute vor mir. „Feldmarschmäßig" war die Ueberschrift über die heutigen Tage, die Marine nennt das „Klar zum Gefecht". Die schönste Wehr, die der preußische Soldat tragen kann, ist das Kleid, in dem er seinem Gegner im Felde siegreich entgegentritt, das schönste Gewand, das em Grenzkorps tragen kann, wenn es vor seinem Kaiser sich zeigt. Daß dieses Grenz korps die Wacht am Rhein gut halten wird, darauf vertraue ich in Ruhe nach dem, was ich heute gesehen habe. Das 8. Armeekorps Hurra. Hurra, Hurra! Prinz Friedrich Leopold von Preußen, der noch im Hauptquartier der russischen Armee in Guntuling weilt, tritt demnächst die Heimreise nach Deutschland an. Prinzessin Viktoria Luise, die Tochter unseres Kaiserpaares, vollendet morgen Mittwoch ihr dreizehntes Lebensjahr. Es ist unrichtig, daß Präsident Roosevelt an den Freiherrn Speck v. Sternburg ein Schreiben richtete, worin die deutschen Zugeständnisse zu dem Zustandekommen des Handelsvertrags un genügend erklärt werden. Deutschland machte über haupt noch keine bestimmten Vorschläge An den Vor bereitungen wird eifrig gearbeitet und demnächst finden Beratungen der inneren Restorts des Reiches und Preußens über die Frage statt. Man darf von vorn herein annehmen, daß der Vertragsabschluß gelingen wird, der freundliche und sichere Handelsbeziehungen Die Betriebsmittelgemeinschaft. Wie die „Hamb. Nachr." aus München erfahren, werden die Verhandlungen über die unter den deutschen Staats bahnen zu bildende Betriebsmittelgemeinschaft am II. nächsten Monats wieder ausgenommen werden. Dabei sollen in erster Linie Vorschläge der bayerischen GtaatSeisenbahnverwaltung zur Beratung kommen. Ueber Umfang, Ursachen und Wirkung der Steigerung der Flrischpreise, namentlich der Schwrrnepreise, sowie über die Aussichten weiterer Aus dem Berichte der Dresdner Handelskammer. In dem soeben veröffentlichten statistischen Teile des Dresdner Handelskammerberichtes (für 1904, Teil 3) find besonders die Zusammenstellungen über den Per sonen- und Güterverkehr des Dresdner Bezirks be merkenswert. Es zeigt sich nunmehr ziffernmäßig, wie mannigfach die monatelange Unterbrechung der Elb- schiffahrt im Sommer 1904 auf die Verkehrsverhältniffe des Dresdner Bezirks eingewirkt hat. Die Eisenbahn hatte in verschiedener Hinsicht Vorteil von der Unter brechung der Elbschiffahrt. In mehreren Elborten ist der Personenverkehr der Eisenbahn gewachsen. Bor allem aber stieg der Güterverkehr der Bahn, die viele Güler (namentlich Braunkohle) übernahm, welche der Schiffahrt entgingen. Durch die starke Vermehrung des Eisenbahnverkehrs wurde aber der Ausfall von reichlich einem Viertel, den der Dresdner Elbgüter- vrrkehr 1904 gegen 1903 erlitt, nicht ausgeglichen. Dies beweist wiederum, daß die Eisenbahn die Schiff fahrt nickt voll ersetzen kann. Von der Unterbrechung der Schiffahrt wurde vor allem die Sandsteinindustrie betroffen, deren Verfrachtungen auf der Elbe von 55 0oo auf 30 000 Tonnen zurückgingen. Der Absatz derartig billiger Massengüter ist ja vielfach nur mit Hilfe der niedrigen Elbfrachten möglich. Auch der Schiffsbezug von Düngemitteln ging um mehr als die Hälfte zurück, was für die Landwirtschaft eine erheb liche Mehrbelastung mit Frachten bedeutet. Sehr ausführliche Zusammenstellungen sind in dem Handelskammerberichte insbesondere über den Kohlenverkehr enthalten, u. a über das in den ver schiedenen Jahren sehr schwankende Verhältnis zwischen Schiffs und Bohnbezug von Kohle, über den Kohlen empfang aller Eisenbahnstationen des Kammerbezirks und über die Preise der hier verbrauchten Kohlensorlen im Groß- und Kleinhandel. Bemerkenswert ist, wie rasch der Verbrauch von Braunkohle aus dem König reich Sachsen und den Provinzen Sachsen und Branden burg im hiesigen Bezirke zummntt. Er ist zum Nach telle der böhmischen Kohle hier binnen 2 Jahren um 78 Proz. gewachsen. Die Mitteilungen der Handelskammer lasten ferner dir sehr starke Zunahme des Postverkehrs im Dresdner Bezirke erkennen. Die Zahl der Briefe, Postkarten und Drucksachen ist hier seit 7 Jahren (wohl teils in folge der großen Ermäßigungen im Ortsverkehre) um 70-80 Proz. gewachsen. De» Wertbetrag der Nach nahmesendungen wuchs in derselben Zeit sogar um 83 Proz. Bei Wertsendungen und Poftausträgen zeigt fich dagegen ein Rückgang. Reben einer Uebersicht über den Post- und Telegraphenverkehr der 281 Post- vür des Kammrrbezirks veröffentlicht die Handels- mmier ferner eine lehrreiche Statistik des Fernsprech- AEchrS, di« eine beständige lebhafte Vermehrung der MPMechsttken, Teilnehmer und GefprächSzahlen zeigt. 75 5. Jahren Mässige Anschluß gegen Emzel- Preisbildung hat das preußische LandwirtschaftS- gnpräcksgebnhr wird von immer mehr Fernsprech- . Ministerium die LandwirtschaftSkammern und «muhmern benutzt (in Meißen, Freiberg und Riesa Regierungspräsidenten aufgefordert, Bericht zu IV schon von über '/, aller Teilnehmer). . erstatten. Erstere sollen sich darüber äußern, ob seit . Hervorgehoben sei noch die Statistik der Ein- der Viehzählung im Dezember 1904 ein allgemeiner lomll enlleuer, die der Handelskammerbericht enthält, oder örtlicher Rückgang der Viehhaltung, insbesondere Pvtitisctte Weltschau. Deutsches Reich. Der Kaiser hat anläßlich Bülow den Charakter als Generalmajor verliehen der Schweine, nach Zahl, Gewicht und Beschaffenheit zu beobachten ist, ferner angeden die Gründe der Preis steigerung sowie in welchem Verhältnisse die Preise für Vieh am Produkttonsort, für Schlachtvieh an Märkten und die Fleischpreise gestiegen find. Endlich ob bald ein stärkerer Auftrieb und ein PreiSfallen zu erwarten sei. Dieselbe Frage wurde den Regierungspräsidenten unter Hervorhebung einzelner Punkte vorqelegt, außer dem sind für 60 bezeichnete Städte die Zahl der Schlachtungen in öffentlichen Schlachthäusern und so weit dort Schlachtviehmärkte existieren, auch die Auf triebszahlen anzugeben. Oberst a. D. Gaedke und das preußische Kriegsministerium. Dem Obersten a. D Gaedk, dem Mitarbeiter der „Berl. Tagebl", der sich auch längere Zeit auf dem ostasiatischen Kriegsschauplätze als Kriegsberichterstatter aufhielt, ist bekanntlich infolge eines ehrengerichtlichen Spruches der Offizierstitel und die Berechtigung znm Tragen der Uniform aberkannt worden. Den Grund der Anklage bildete ein Artikel Gaedkes über den Belgrader Königsmord. Gaedke hat dem Ehrengerichtshof die Befugnis bestritten, ihn vor sein Forum zu ziehen. Jetzt teilt der „Berliner Lokal anzeiger" zu dieser Angelegenheit folgendes mit: Gaedkes wiederholten Versuchen, diese Rechtsouffassung dem Kriegsministerium gegenüber zur Geltung zu bringen, hat dieses sich versag; eine Verfügung, daß Herrn Gaedke die Pension nicht auszuhändigen sei, sofern er unter Beifügung seines Offizierstitels quittiere, wurde jedoch wieder zurückgenommen. Dies wurde ihm durch ein Schreiben der Regierung zu Potsdam mitgeteilt, das die Aufschrift trug: „Herrn Gaedke in Steglitz." Diese Form der Adresse zum Ausgangspunkte seiner Beschwerde nehmend, hat nun Herr Gaedke unter dem 7. d. M. ein längeres Schreiben an den Kriegsmini'ter gerichtet. Hierzu bemerkt das Kriegsministerium: „Durch vorstehenden Brief wird das Verhalten der Heeresverwaltung in dieser Sache in keiner Weife be einflußt." Die an der parlamentarischen Srudienfahrt beteiligten Reichstagsabgeordneten haben gestern die Rückreise angetreten. In allen Orten, die sie be sichtigten, wie Victoria, Buea, Bibundi, Kinbi, Longji, Duala, Edea und Jabassi, wurde ihnen die ausgiebigste Möglichkeit, sich zu informieren, geboten. Der 20. Delegiertentag des Jnnunqsver- bandes deutscher Baugewerksmeister erklärt sich in seiner gestrigen Tagung mit den von der Handels und Gewerbekommission des preußischen Abgeordneten hauses dem Plenum unterbreiteten Abänderungsvor schlägen für das Submissionswesen im Allgemeinen einverstanden; nur wurde gewünscht, daß in Zukunft die Ausschreibungen in größerer Uebrrfichtlichkeit, als bis her, erfolgen möchten, und daß in zweifelhaften Fällen bei Vergebung öffentlicher Arheiten seitens der den Zrr» scklaa erteilenden Geschäftsstellen Sachverständige aus den Kreisen der Innung-angehörigen hinzugezogen wer den möchten. Ferner wurde beschlossen, die Regierungen zu ersuchen, an den technischen Hochschulen Lehrstühle für das BeranschlagungSwrsen zu errichten. An den Bundesrat soll eine Petition um Wiedereinführung des obligatorischen Befähigungsnachweises für das Bauge werbe gerichtet werden. Aus dem Gesamtverbande evangelischer Arbeitervereine Deutschlands. Am Donnerstag den 5. Oktober, morgens 9 Uhr, findet im Restaurant der „Wartburg'' bei Eisenach eine AuSschußsitzung des Gesamwerbandes der evangelischen Arbeitervereine Deutschlands statt. Die Tagesordnung umfaßt neun Punkte: 1. Bericht. 2. Der Kursus in Dresden. 3. Soziale Kurse in den einzelnen Verbänden. 4. Förde rung der Gewerkschaft-fache. 5. Ausschüsse für Arbeiter- vertreterwahlen. 6. Freie evangelische Volks-Ber einigungen. 7. Deutsch - evangelischer Kirchen- und Bolkstaa. 8. Verhältnis zur sozialen Geschäftsstelle. 9. Sonstige Anträge. — Bon besonderer Bedeutung für die sächsischen Vereine find die Beratungen über den im Mai kommenden Jahres in Dresden zu ver anstaltenden vierwöchigen sozialen Kursus. Die zum sächsischen Landesverbände gehörigen Vereine haben sich bereits mtt der Angelegenheit beschäftigt. Ueber dir militärischen Maßnahmen zur Bekämpfung des Aufstandes in Deutsch-Ost- afrika meldet ein Telegramm des Kommandanten S. M. K „Bussard" vom 9. September aus Dar-es- Salam: „Leutnant zur See Schröder von Kilwa-