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Organ aller Gemeindeverwaltttttgen ver nmUeacrrLen OrLs.chastvtt Erschein! jeden Werktag abends siir den sülzenden Cag. Bezugs;».ei-, frei Ver ^uzeigeuprei ansiväri^ RnnGwn.i"G.iU ' Mittwoch, 17. September ww Nr. 2!5 69. I trenUrneeUer Ur. II. O.uäi' vulcu Zttuoinücer Vantwereitt, C^euu'.'G p>vMVnnIi-k u otv: Leipzig L3t<»l. L.-» P!g.. U.i'lnas nnanl».weiter Cinkechrr^ der ><eneiei-ninex dortt! iU-.o. v»IIe Velrig uni er Wens,Ul der bei sntnrinun briUUnnu Uer it«, traße. Nans lüerlel- Mrlich 3,<»U Wb., monatlich 1/w Wil. Durch die Pust bei Abholung aus dem poü.unic vierkel- täbrlich 3,('N tt!k., nuuiatlilli 1,^v stch., frei ins Hans vierleljal-rlich -tau! Wb., nwnalinli j,"t w!i. Ilir die Ilmbgnbe »uverlangl eiugchrndter Säirislgiicke wird keine l.kclüubliää!! il nuernnnunen. Geschäftsstelle: GhuIUrüsc Ur UI. Briese und Lelcgramme au das stinisl-Iall ^ubcüÜeiu-Lrnglbul. rung, >-u.!'drru, Erllulch, delrrbst r den ubengenanulen Vc.-? ' "g., da tteldainelei! 77, i^s-l. l eln.iUear stnrpusirik i-riüu ttiiger ne-" e:. n ! aus. Be »ir- i..I!e elung! ee- Anrettm urg vützne, st ' ge 3. nlb^u Gk fc c-nsom kdLcPück z iiv'.i «>>> c?, iv-Ichc esuch Bec- cm Ädress- >4 au c k ta-et. :e A' io« Hütte« -a F-nst«:> u ?. w!d ort w id.f Aazetg» us; bei üsnz iiiczht, 8 D-Oä D «etirr 1907 -) r^r- I!t 3lW«M ZI der MMS- ule. Vie oeut che Antwort ans dk Entcntcnolc sollte gestern abend in Z u st i m m ende in Sinne nach Versailles abgehen. Die Eiubc- rnsung der Nationalversammlung für beute nachmittag bat nur informatorische n Wert. Pariser Blätter schreiben zur neuen EnkMe- more a» Deutschland, dass die Milder u n g der No.en und das Forilassen einer Fristsetzung siir die deutsche Antwort aus die engitichen und amerikanischen Delegierten zurückzujührcn ici. „Echo de Paris" schreibt: Die umgeänoettc No le der Alliierten an Deutschland entspricht we der den Wünschen noch der Stellungnahme Frankreichs Der erste Entwurs der Note bat die Form eines abermaligen und verschärften Ultimatums W MSM Sükr ülk tlllies- WWWI. Unter der Ueberschrijt „D e u l s ch e G r a u s u ni k e i t" kommt der bekannte englische Schriftsteller Jeronie K. I e r o in e in der zweiten Ausgabe der Wochenschrift „Eommon Sense" auf die neueste Hetze der „Times" und del „Morning Post" zusprechcn. E^.meml, es sei doch merkwürdig, das; die Deutschen mb ihren G r a u s a ni k e i t e n immer den Anfang nlachten, weirn ihre Feinde gerade neues Heizmaterial brauchten. Mit der Volksabstimmung in Oberschlesien bade man lerne Stimmung machen können noch weniger mit den Judenverfolgungen durch die Polen, denn diese Juden batten in England und in Amerika gute Freunde. Deshalb musste man schnell neue, angeblich von den Deutschen be zangene Grausamkeiten erfinden. Jerome zeigt dann in seinem Artikel wie die Anklagen, die die Korrespondenten der „Times" und der „Mor ning Post" Mitteilen, stets nur aus Hören sagen beruhen und auf Erzählungen aus dritter Hand. Einen tatsächlichen Hintergrund hätten diese Berichte nicht. Dafür wolle er jetzt einmal einen anderen Korrespondenten zi tieren, der nicht von anderen hörte, sondern selbst sah. Dieser Korrespondent kam im Mai nach Kattowitz. Er sah dort etwa 20 000 Einwohner versammelt, die schwarz-weijz-rote Fahnen trugen und eine Anzabl qrosze Plakate gegen die Bereinigung Oberschlesiens mst Po len mit sich führten, also gegen den ihnen zu- gemutelen Anschlusz protestierten. Alle Klassen waren vertreten. Es wurden patriotische Lie der gesungen und man schwur, das; man nie von Deutschland getreniiit werden wollte. Die Lügen über die Gr aus.unk ei en in Belgien Hütten bei Lloyd George zwar ihren Zweck erfüllt, aber wahr seien sie trotz dem nie gewesen. Der Lerfasser erinnert dann an den Bericht von dem gekremigten fran zösischen Of.izier, den die „Morning Post" ih ren Lesern austischte, von dem inan aber mc eine Spur finden konnte. Die englischen Sol daten, so sagt Jerome, haben stets und im mer wieder in nicht miszzuverstehender Weise ibrer Entrüstung über diese schmutzigen Lügen Ausdruck gegeben. Während des Krieges, sagt Jerome weiter, geriet ich ost selbst in die größ ten Unannehmlichkeitesi, weil ich erklärte, das; ich nicht die Hälfte dieser aufgetischten Schauer geschichten glaubte. Heute kann ich mit gu- tem Gewissen sagen, das; ich neun Zehntel die ser ganzen Erzählungen für Lugen halte. Der Bater der Lüge darf heute sto'z kein aus seine Erfindung. Ni« in der Weltgeschichte ist di« Lüge so populär geworden, wie gerade jetzt. Heb««« der Produktion? Unabhängig von der noch ausstehenden Stellungnahme des deut'chen Eisenbahnerver- bandes tu der Frage der Akkordarbeit haben be »cir« t» einer Anzahl Werkstätten der vrruszi- schon Staatseisenbabn, besonders wichen im Be zirke Königsberg, die Arbeiter sich für die Wiederei n s ü h ru n g der A klar o a r beil ab 1. November ausgesprochen. Wie die „'Neue Berliner" erfährt, wird das NeichsLabünstl zur H e r a b s e tz u u a der Arbeitszeit für den Bergbau unter der Erde aus sechs Stunden täglich demnäch-t Stel lung nehmen. Wie weiter verlaute', bemühen sich ge genwärtig englische Firmen um den An kauf von Kohlenzechen nn Ruhrre vier. In einer am Sonntag abgehobenen Ver sammlung der Betriebsräte von Gcosz Ham burg wurde gegen eine Minderheit der Unab hängigen Sozialdemokratischen Partei und Koni mnnisten die bisherige Zwölserkommiss-on auf gelöst und die Vertretung der Interessen dc> Betriebsräte den Gewerkschaften zu über tragen, beschlossen. Sympathiestreik der Werftarbeiter? In Kiel fordern die A r b e r t s t o - s e n, etwa 2000 Mann, vom Magistrat -eine Erhöhung der Unterstützung von 8 aus 12 !2 Mar' pro Tag. Gegenwä'^g 'abst k"« Reich täglich 6 Mark und der Magistrat schieszt 2 Mark zu. Der Magistrat lehnte die Forde rung ab, und sagic, das; er den Zuschlag nichi erhöhen könne, solange nicht das Reich die Unierüizung erhöhe. Nun fordern die Ar beitslosen die Werstarbeiter, etwa 25 000 Mann aus, auch in den Streik zu treten, falls die Er höhung abgelchnt wird. Soweit sich die Stimmung der W^ftarbeiter beurteilen läszt, dürften sie in den Sympathiestreik ein treten. Einstellung der Zahlungen an die Ardeiterräte. Wie gemeldet wird, stellt ebenso wie die badische auch die w ü r t t e m b e r g i s ch e Ne gierung vom 4. November ab Zah lungen an die Arbeiterräte in Württemberg ein. Ruhe in Oberschlefien. Die E r. t e n t e k o m m i j s i o n in Ober schlesien trisst Mittwoch wieder in Berlin ein, wohin bereits ein Teil der Mitglieder zurück- gekehrt ist. General Dupont hat die für Milk der Woche vorgesehene Reise nach Paris auf- gegeben In Oberschlefien herrscht seit einigen Tagen vollständige Rube. Die Abfichten des Verbands auf die oberschlefifche Kohle. Wie an zuständiger Stelle verlautet, sind die deutschen Vertreter in der internchionalen Kohlenkommission vor einigen Tagen nach Ber- lin zurückberufen worden. Der Grund der Rückkehr liegt darin, das; die deutschen Ver treter bezüglich der oberschlesischen KoVengru- ben eine Blankovollmacht unterzeichnen tollen, was von deutscher Seite als unannehm bar bezeichnet wird. Sozialdemokratische Wahlniederlage in Braunschweig. Bei den am Sonntag in einer Reihe von größeren Braunschweiger Landgemeinden er folgten Wahlen zum Magistrat ist ein starker Rückgang der sozialdemokrati schen Stinr men zu verzeichnen. Die Un abhängigen und Mehrheilssozialisten sind vcn einigen kleinen Teilerfolgen abgesehen, den bür gerlichen Gegnern im allgemeinen unterle gen. Einen vollen Erfolg haben die bür gerlichen Wähler überall dort erziehst, wo die bürgerlichen Parteien gemeinsam vorgingeu. Die Hauptwahlen fanden in der Stadt- Braun schweig und im ganzen Freistaat am Sonntag statt. Die Kommunisten sollen stch nach einer von ihren Braunschweiger Führern berausaege- benen Parole an diesen Wahlen keinesfalls be teiligen. Einziehung von Künfzigmark-Noten. Das Reichsbaukoireklvrium erlasst folgende Bela ii n t m a cb u n g : Die Verordnung betreffend E inzi e h u n g der R e i ch s t> a n r n o 1 e » z u 5 0 Pi a r l mit dem Datum des 20. Oktober U)l8 ist trotz memfacher Veröffentlichungen durch die Presse noch vielfach unbekannt oder falsch verstanden worden Diese 50-Mark-Note hatte bis zum 10. September d. I. die Eigenschast als ge setzliches Zahlungsmittel. 'Nach diesem Tage war nur noch die Reichsbankhauvtkafse zur Einlösung verpslichter. Diese Einlösungspflichl erstreck! sich aber bis zum 10. Sep.ember näch sten Jahres, so dasz mit der direk en Eimeu- dnng die Reichsbaukhauptkaffe nicht überslünm zu werden brauch!. Den Besitzern dieser Nme stc.deu zur Einlösung zwei Wege offen, und zwar die Uebersendung unmittelbar an die Re.chs.oankhaupilasse oder mittelbar durch die ihr Konto mhrenden Geldinstitute, wie Bankge schäfte, Sparkassen, Gtnvssenchastcn oder Gc meindegirokassen, soweit sie dazu bereu sind. Im letzteren Falle würden die Nmen ange- jammeli und in groszen Posten eingeiauöl. Tie VZlizrr werden gebeten, schon ans Beguemiich- kei sgründen den zweiten Weg einzmchiagcn Den Einsendern ist im eigenen Interesse zu emvseblen die Nummer des Postiweckkomos oder dea Reichsoankigirvtzomos anzugebeu, am welches die Reichsbankbaupllafse den vollen Ge genwert gebührenfrei überweist. llmerbleibt diese Angabe, so erfolgt die Uebersendung des Gegenwertes dmch Zabbungstamvch'uug unter Abzug des Portos. Die Eiureichung eines Nummernvierzeichnisscs erübrig- sich, dagegen ist es erwünscht, den Noten ein Begleitschrei ben mit besonders deutlicher Namensuntcr- schrist und Absender sowie mit Angabe des einzulösenden Betrages beizufügen. Bei dem auszervrdcntlichen Andrang ist zurzeit aus eine umgebende Erledigung der schriftlichen Einlö sungsanträge nicht zu rechnen Einschränkung des Automobilverkeh s. Im Reichswirtschafisminislerium schwexm Erwägungen darüber, im ganzen Reichsgebiet den Autoverkehr am Sonntag v o l! Ist ä n - dig zu verbieten und ebenso seine Einstellung während der Nacht zeit, und zwar von 12 bis 6 Uhr morgens durchzuführen. Für berufliche Fahrten, be sonders iür Aerzte, Krankenautos u. a. sind A u s n a h m e n vorgesehen. Wie aus dem Reichswirtschaftsministerium mitgeteilt wird, handelt es stch vorläufig nur um Vorschläge, deren Annahme und Ausführung jedoch un mittelbar bevorstehen dürfte, wenn cs gelingen sollte, der BctriebsstM'erschwendung und so mit der kommenden Betriebsftossnoi in anderer Weise beizukommen. Ser Münchener Geiselmord vor Gericht Für zehn Angeklagte die Todesstrafe beantragt. Im Geiselmord hielt gestern der Staatsan walt eine mehrstündige Reoe und beantragte iolgende Strafen: Gegen Fritz Seidel, Schik- kelhofer, Wiedel, Puerzer, Hesselmann, Lebr- mer, Joseph Seidel, Hennes, Fehmer, Rietb- meier die Todesstrafe, gegen Gesell 15 Jahre Zuchthaus, gegen Keik, Schmuttele, Voelkl und Huber je 10 Jahre Zuchthaus ge gen Petermeier Freispruch. Antanomie für Deutsch-Südtirol. verschiedene Blätter melden, Italien beabsichtige DeuUch-Südtirol al» Provinz tzochetsch volle Au tonomie ohne Zolstrennuag gegen Nordtirol mit deutscher Dertchtssprache zu geben. Zur Besetzung Fiumes. Laut Berichten der Mailänder Blätter nahmen die von Major Reina be'eblig'en Ba- tail one mit 40 Lastwagen an dem Zuge ge ¬ gen F i u m e -eil und wurden während des Marsches durch Freiwillige verstärkt. Ferne, schlag sich die Brigade Lella, sowie einige Sturmtrupps und ü> Pauzerlrattwagen dem General Petlaluga an. Der Befehlshaber von Fiume schickte den von d'Aunuuzio geführten Truppen vergeblich eiuige Regimenter entge gen. Diele verbrüderten sich mit den Anmar chierenden. General B a t o g l i a, der Unter taatsfettelär des Krieges, reiste gestern vor mittag nach Fiume ab. um don die Ordnuna wieder berzustel en Sie WMslW SWWik Wkll Ulk NMkllWgW. Die Refolutionskammisfian des augervl- deutlichen naiiona e n s o z i a t i it 1 f ch e n K o ngresses bai — so me'dei man aus Versailles vom Sonntag — gestern nacht bis 3 Uhr bera en und beule früh um 8 Uhr bk Verbandlungen sor.gesetzt, die um 11 Uhr be ende. waren. Marcell Eachin eröfsneie die Ple- narjilzung und teile mit, das; die Komarnsion dem Kongress folgende Tagesoro n u n g vorlege! Der nationale sozialistische Kongresz, "er v'n verschiedenen Föderationen Beschwerden über die Haltung von elf sozialistischen Depu. i rrten, die zweimal die vvn der vürger'ichen Regierung verlangen Kredite bewilligt haben erhalten hat, erinnert daran, dasz die B e r - w e i g-.ernng der Krediie die Grund- läge der s v z i a I i st i s ch e n Einheit bilden müsse. Die sozia'islische Gruppe im Par lament müsse der Negierung alle Mittel ver weigern, die die bürgerliche Herrs.hr t und ihre Erhaltung in der 'Macht sicherstellen. Sie müsse insolgedessen die militärischen Kredite, die Kre dite für koloniale Eroberungen, sowie da? ge samte Budget abiebnen. Die els Deputierten der Partei, die trotz dieser Bestimmung Ke- dlle bewilligten, haben sich desbald in schwer sler Weise gegen die Parteidisziv'iu vergangen und der Kongresz tadelt sie deshalb. Der Kongresz erklärt, dasz der Friedensvcr- rag durch die sozialistischen Erwählten r a - lifiziert werden dürie. Der Kongresz gibt auszerdem dem Verwaltungsrat den Auftrag, en Manisest an die Arbeiter Frankreichs aus zuarbcitcn, damit die notwendige Ewigkeit er^ zielt werde. — Die Resolution wurde mit 1127 Stimmen angenommen. -100 Kon greszmiiglieder stimmten für eine Tagesordnung die den Ausschluss der Abgeordneten, die dk letzten Kriegskredite bewilligt haben, verlangt Der Kongresz beschäftigte sich auch mit einem Anträge der unabhängigen deutschen Sozialde- molraten, der eine Zusammenkunft ver langi, um Erhebungen über die Ereignisse in Ruhland anzustellen. Am Antrag von Ne naudel wird dieses Verlangen dem Verwaltungs ausschnsz zur Prüfung überwiesen. Damit wa ren die Ältesten des Kongreües beendet, und er wurde vertagt. Anfang Oktober soll der Kriegszustand enden. Marcel Huli n sagt in seiner letzte« lle bersicht über die parlamentarischen Verband langen, dasz man nunmebr glaube, dasz dk Ratifizierung des Friedensver träges in der Kammer Ende der Woch erfolge. Der Senat werde dann am 27. Sep lember abstimmen, so dast die Beendi gunq des K r i e g> s z u stm n d e s zwischen Deutschland und Frankreich in der ersten Okto berwoche ausgesprochen werde. Der Kampf nm den Stillen Ozean. Liner Meldung der „Associated preß' au« Tokio zufolge, warte Japan die endgültigen Beschlüsse de» Senates der Vereinigten Staaten ab. Die ja panhche Regierung sei geneigt, die Rnwesenhe t der halben Flotte de» vereinigten Staaten im Stillen Dzean mit der Lage in Schantung im Zusammen Hang zu bringen Nach dem tokalanz." verlangt der australische Ministerpräsident Hughes in einer Note an die australische Rammer, in der er die sofortige Ratiki-