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Dresdner Journal : 18.12.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-12-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-188912186
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18891218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18891218
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1889
-
Monat
1889-12
- Tag 1889-12-18
-
Monat
1889-12
-
Jahr
1889
- Titel
- Dresdner Journal : 18.12.1889
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M 294. Mittwoch, den 18 Dezember, abends. 188!-. v«»ax»pp»t»: kLe 0r«,üvi» riert«tjLbrlicb > tt. SO ?k., b«l «loo N»i»orl. üvuMot»«» vivrtol- jk>»rt»<:d » X.; »v«»«rb»tb ü«» 6«ut»cbvo Liiet»«» tritt ko»t- «all 8tswp«l2u»cbl»^ Kiuru. L,KNua>x»»xi»x«>d0l>r«a» ttr Son k»ui» «iusr sv-p»lt^o^o 2«ilo kleiner Lekrift tO ?k. Vater „8ialsv«u>ät" äi« /eile ÜO kk. L« ^bsUsa- uuä 2iüeruxiUr est»xr. ^ul-obb^. Lrsvkelaear mit ^uiuLkins äer Sona- anä keiert»^« »dvoä». korv-prsob-^o-oblu^: Ur. 12VS. Dres-nerIoimwl. Für die Gesamt leitung verantwortlich: ^ofrat Gtto Banck, Professor der Litteratur- und Kunstgeschichte. rva ^akNaat^ua^eu »u»MLrt»: Letp-tz: ^->. Lr«n<t«tetler, LowuueeioaLr lie« Vre»6u«r ^vuro»!»; L»»dar« - L«rU» Vi«u - - >»„1 Nr»,)»» Nr»»KM»e ». >.: ». vo-tee/ N-rU» VI« »Ed«rU- kr»G-L«ti>itU-rr»»kknr» ». A.-Mvaek«»: -so«,«,- N«rt» - l.»L«o» N-rli» Nr»»KN»r1 » N. >r»ttx»rt: «. 6o., N-rU»: ÜSrUt»: S. Luü«»» Lellnorer: O Leaü»«1«r, U»U« ». I. Larct v. vo. U « r » a » x « d » r r Küni^I. krpeäitioll 6s» Dresdner ^ouru»I». Ore-äen, 2viu^er»tr»8»o 20. kora»prool»-^u»eklu»i: Ur. 1225. Amtlicher Teil. Dresden, 18. Dezember. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, nachstehend aufgeführte Persoual-Beränderungen in der Armee zu genehmigen: Ernennungen, Lesir-erungen, Versrhnugen «. s. w. Lie Verleihung eine» Patente- feiner Charge an den cdarakterisirten Generalmajor ter Jngenieur-Ab- theilung de» Generalltabe», G^nie-Direktor und Lire!» tor des Militär-Bauwesens Portiu»; die Ernennung de- Oberstlieutenants und Bataillons-Kommandeur» im 10 Jnfanterie-Regiwente Nr. 134 Blohm zum etatSmäßigen Stabsoffizier diese» Regiment»; die Er nennung de» Major» und Bataillon- Kommandeur» im Schützen- (Füsilier-) Regimente »Prinz Georg" Rr. 108 Jungblut, unter Beorderung zum Oberst- lieutenant, zum etatmäßigen Stabso'fizier des 4. Jnfanterie-ReaimentS Nr. 103; die Ernennung der überzähligen Majore Kirchhoff des Schützen- (Füsi lier) Regiments „Prinz Georg" Nr 108 und Franke de» 10 Jn'anttrtk-Rrglmentr Nr. 134 zu Bataillon»» Kommandeuren in dielen Regimentern; die Verletzung de» Majors L In. suito de» 1. (Leib) Grenadier-Regi« ment» Nr. 100 und Adjutanten der 2. Division Nr. 24 Freiherr von Weber, unter Enthebung von der Adjutanten - Funktion, al» überzähligen Stabsoffizier in das 10. Infante,ie-Regiment Nr. 134; die Ver setzung de- Hauptmann» und Kompagnie-Chef- im Schutz n- (Füsilier-) Regimente „Prinz Georg" Nr. 108 von Crteyern in die 1. Hauplmannsstelle dieses Regiments; die Ernennung des Hauptmanns und Kompagnie-Chefs im 2. Jäger Bataillon Nr. 13 Freiherr von Haufen, unter S ellu"g L la suit« dieses Bataillon», zum Adjatamen der 2. Division Nr. 24; die Verleihung de» Charakters al- Haupt mann an die Premier lieuirnant» Werner des 8. In fanterie-Regiment» „Prinz Johann G-org" Nr. 107, Kuntze des 7. Infanterie-Regiment- „Prinz Georg" Nr. 106 und von Schönberg deS 1. Jäger-Batack- lons Nr. 12; die Beförderung der Premierlreute- nantS des Säützen- (Füsilier-) Regiments „Prinz Georg" Nr. 108 von Haugk und Wilsdorf, letz teren unter Versetzung zum 2. Jäger Bataillone Nr. 13, zu Haup'leatkn und Kompagnie-ChefS; die Verleihung von Patenten ihrer Ch-rge an die Hauptleute und Kompagnie-ChesS Falcke des 2. Grenadier-RegimentS Nr 10l „Kaiser Wilhelm, König von Preußen" und Heinicke des 5. Infanterie Regiments .Prinz Fried rich Argust" Nr. 104 sowie au den Premiertieute« nant des 1.(Leib )Grenadier Regiment- Nr. 100 von Schimpfs; die Verleihung des Charakters al- Pre- mierlieutenaut an die Sekondluutenam» von der Decken des 2. Grenadier-Regiment- Nr. 101 „Kaiser Wilhelm, König von Preußen", Wirth des 9. Jn- fanterre-RegimentS Nr. 133 und Cramer von Claus- bruch de» 1. (Ltib-)Grenadler Regiment» Nr. 100; die Beförderung der SekondlirutenantS Clausen und Freiherr von Ompteda deS Echayen-(Füsilier-)Re- grmentS „Prinz Georg" Nr. 108 und Schroeder des 4. Jnfanterie-RegimentS Nr. 103 zu Premierlreutc« nantS, vorläufig ohne Patent; die Beförderung de» Sekondlieuttnant» de» Karabinier-Regiment» Graf zu Mü nster zum Premierlreulenant;die Beurlaubung deS StkondlieutenantS de» 1. Feld-Artillerie Regiment» Nr. 12 von Linsingen, unter Stellung L I» nuit« dieses Regiments, vom 1. Januar 1890 ab auf 1 Jahr; die Ernennung der oußeletatrmäß'gen Sekond« lieutenantS Freiherr von Buhl genannt Schimmel penning von der Oye und Wagner des 1. Feld- Artillerie Regiment- Nr. 12, Kaden und Hilde brand de» 2. Feld-Artillerie-Regiments Nr. 28, Berger dcs 3. Feld-Artillerie Regiments Nr. 32, «sfr^nzel und Tridon des Fuß-Artillerle-RkgimentS Feuilleton. Weihnachtsbücher und Festgeschenke. „Velhagen u. KlasingS Weihnachtsalma nach für da« Jahr 18d9". Bielefeld und Leipzig, Verlag von Velhagen u Klasing. Für die Anforderungen vieler einen Weihnächte- almanach zusammenzustellen, ist keine leichte Ausgabe. Die äußere Aurstatiu» g muß einen festlichen Eindruck machen, der innere Gehalt darf nicht eintön g fein, und doch sucht jeder darin nach Anklängen an da» schönste aller Feste. Da» Bedüifai» nach einem solchen Buche, da» au- der Feststimmung heraus und für das Fest entstanden ist, kann nicht bestritten werden. Da» vorliegende, in großem, aber handlichem Format hergestellte Heft, dem zehn Kunstbeilagen in Farben« und Schwarzdruck nach Gemäld n tüchtiger lebender Meister eingeschaltet siad, bildet in feinem wirkungs vollen Umschläge eine Zierde jede» Weihnachtstische». Lutwig Knau», der berühmte Geuremaler, Gustav Spangenberg, der Schöpfer de» Bilde»: „Der Zug de» Tode»", der Karl»ruher Meister Karl Hoff, A. Tokio», E. Böker, Werner Zehme, Fritz Reiß, E. Henfeler, Alexander Z ck und Friedrich Stohl haben diesen Almanach schmücken helfen. Eine Reihe erster Autoren haben für den Almanach Beiträge geliefert; Marie v. Ebner - Eschenbach ist mit AphvriSmea ver- treten Hau» Hoffmann gab vier Sonette „Meiner Mutter". Hermtu« Sillinger erzählt eine Weihnacht»- aesch'cht« „Dia heilig« «acht". Jahanne» Tro,an Miert in: „Die erste Stimm«" de» erquickend«» Ein- Nr. 12, Conrad und Müller II. de» Pioaier-Batail- lon» Rr. 12 zu etatSwäßigen Sekondlieutenaut» der Artillerie bezw. de» Ingenieur- und Plvmer-Korp»; die Beförderung de» Portepeesähnrich» Einert de» 3. Feld Artillerie Regiment» Rr 32 zum außeretot»- mäßigen Eekondlieutenant derArtillerie; die Beförderung de» Sekondlieutevant» der RefeiveLippold de» I.Hula« ren-Rrgiment» Nr 18 zum Preun« lieuter.ant der Re- ferve; die Zurückverfetzung des Sekorttlieutenant» der Landwebr Kavallerie 1. Aufgebot» Sonnenkalb de» Landwehr-Bezirk» I. Leipzig zu den Offizieren der Reserve de» 2. Ulanen Regiment» Nr. 18; die Versetzung de» Assistenz-Arzte» 1. Klasse vr. Körner de» 4. Jnsan« lerir-Rtgiment» Nr. 103 in das 10. Jr sanier e Regi ment Nr. 134; die Beförderung des Assistenz Arzte» 2. Klasse Ur. Friedrich de» 9. Infanterie Regiment» Nr. 133 zum Assistenz-Arzte 1. Klasse; die Beförde rung der Assistenz Aerzte 2. Klaffe der Reserve vr. Kandler de» Landwehr Bezirk» Zittau, Ur. Glitsch deS Landwehr-Bezirks Bautzen, vr. Schmorl, vr RorSger und vr. Zehe de» Landwehr Bezirk- I. Leipzig, vr. Freitag de» Lant wehr-Bezirk- Borna, Vr. Jlberg, vr. KönigSdörffer und vr Gilbert deS Lanlwehr Bezirk» I. Dresden zu Assistenz Aerzten 1. Klosse ter Reserve; die Beförderung de» Aisistenz- Arzte» 2. Klasse der Landwehr 1. Aufgebots Vr. Hildebrand deS Landwehr-Bezirks I Leipzig zum Afsistenz-Arzte 1. Klasse der Landwehr 1. Aufgebots. v. Abschit-sbkwilliguugrn. Die Stellung zur Disposition des Oterstlieutenant» und e aitmäßigen Stabsoffizier» des 10. Infanterie- RrgmeniS Nr. 134 Aster, in Genehmigung seine» AbschudSaefuche», mit der geietzlichen Pension und der Erloubniß zum Forttrogen d,r RegimentS-Unifoim mit den vcrgeschriebenen Abze chen; die erbetene Berad- fchiedurg de» PremierlieulenantS deS Kaiabinier Regi ment» Freiherr von Bischoflshaufen wegen über- komn euer Tienstuntückttxkeit aus Allerhöchsten Kriegs dienste» unter Gewähr: ng der gesetzliche» Pension; die erbetene Verabschiedung de» Portep«fähnnchr Frei herr von KaSkel des 1. Husaren Regiments Nr. 18 au» Allert ochsten Kriegsdiensten unter gleichzeitiger Beförderung desselben zum Sekondlieutenant; die er betene Verabschiedung deS charakiensirten Hauptmann» z. D. Richter ou» Allerbrchiten Kriegsdiensten, un'rr Forigewährung der gesetzlipen Pension und mit der Er'aubniß zum Forttrogen der Armee - Unifcrm; die Ertherlung der Erlaubniß zum Trogen der Armee- Uniform an den S-kontlieutknant a.D. Seidler und zwar für die Tauer der Anstellung lesjelben im Mon- tirungs-Depot. Nichtamtlicher Teil. Telegraphische WachrichLen. London, 18. Dezember. (Tel. d. DreSdn. Journ.) Amtlich girbt mau al» Zeitpunkt für den Zusammentritt de» Parlaments den 11. Februar bekannt. Athen, 18. Dezember. (Tel d.Dre»dn.Journ.) Die Regierung lehnte e» ab, auf die Interpella tion de» Abg. Delyanni» bezüglich Kreta» zu ontwort-n. ES heißt, die Opposition wolle die krrtensischr Frage in einer vruen Korm in der Kammer zur Sprache bringen. München, 18.Dezember. (Tel.d.DreSdu.Journ.) Wilh. v. Giesebrecht, lauge Jabre hindurch Pro fessor der Geschichte au ter hiesig.» Universität, Verfasser ter „Geschichte der deotscheu Kaiser- zeit' ist in der vergangenen Nacht hierorts ge storben. druck deS Vogelsange». Durch diese und viele andere Beiträge bildet da» ganze ein littelanscheS Festgeschenk, wie es, von jedermann gern unter kenn Weihnacht»- baum gefunden wird. „Mein Kind von der Wiege bi-zur Schule Ein Merkbuch für deutsche Mütter. Berlin, Verlag von Brachvogel u Ranft. Diese» sehr hübsch und in seinem Gcschmeck aus- gestattete Buch enthält acht Gedichte von Moritz Meyer und ver Bilder in Kupsrrdruck von Alerander Zick mit Bezug auf die kleinen hervorstechenden Wendepunkte im frühen «interlebrn. Die dazwi'chen liegenden weißen B älter sollen von den Mütttra selbst beschrieben werden, gewiß eine anmutenoe Aulgrbe. die dazu auf fordert, die Regungen be» Kindergemüt», d e Ent wickelung deS ou keimenden Ge.steS zu beobachten und für die späteren Tage ein klline» Erinnerung«buch zu schossen, welche- diese Vergangenheit, diese ere'gni». reichste Zeit de» ganzen Frou.nleben», nicht aus dem Gedächtnis verloren gehen läßt. „DaS Muiikantenkind." Erzählung für Kinder von 11 bi» 14 Jahren von Emo y v. Rhoden. Stutt gart, Bi-lag von Gustav Weise. Wenn auch d'ese» Buch nicht wie die reizende Er zählung derselben Verfasserin, „Der Trotzkopf", sieben Auflagen erreichen wird, so liegt e» doch bereit» io der zweiten vor, die mrt mehreren guten Farbendruck bilder» von P Wagner geschmückt und sehr hübsch auSarstattet ist. Der Ton dieser, au« frischer Pban- Usw und einer getreuen Brobachtung de» Volksleben« geschöpften Erzählung ist ungemein ansprechend nvd geeignet, durch feine Wahrheit nutz Wärme selbst Er wachsene zu fesseln. Dresden, 18. Dezember. Der Handel Englands. Die Geschichte kennt kein Volk^ dessen Havdel sich auch nur im entferntesten mit der Auibreitlpig und dem Umfange de« britischen Handelsverkehr« messen könnte. Der Handel England« ist im eigentlichen Sinne de« Worte« ein Welthandel, er umfaßt alle Länder und Meere. Die Summe der Menschen- und Maschinen- kräste, welche er beschäftigt, die Kapitalien, welche er in Umlauf bringt und die Gesamtheit feiner Ergeb nisse übertreffen olle», war in dieser Alt jemals da- gewesen ist. Dir Ursaäen, welche diesen großartigen Aufschwung herbeigeführt hoben, sind verschiedener Art; sie liegen teils in der unvergleichlich günstigen Lage Großbritannien» und in der Sorgsalt, welche die englische Regierung seit Cromwell der Entwicke lung von Handel uud Verkehr zuwandte, teils in dem Umstande, daß die Kriege, welche in den letzten beiden Jahrhunderten Europa verwüsteten, den Handel de- Festländer zum größten Teil in englttche Hauke spielten. In der zweiten Hälfte uufere- Jahr zehnt» schien eS, als ob der britische Handel eine rück« läufige Bewegung angetreien habe, denn die HandrlS« tabellen sür die Jahre 1887 und 1888 weisen eine Abnahme de- Wertes der Ausfuhr sowohl als ar ch der Einfuhr auf. Neuerdings ist j doch wieder e>n Umschwung hierin eingetreten; de englische Geschäfts welt hat durch verdoppelten Eiser den Ausfall wieder gutzumachen gesucht, den ihr die genannten Jahre ge bracht uud der Erfolg dieser Bemühungen ist nicht ausgeblieben. Dem „Hamburgischen Lorresp." geht darüber von seinem Londoner M tarbeiter die nach stehende Zuschrift zu: Niemand, der die Engländer aus langjähriger Er fahrung kenut, wird je bezweifeln, daß ihrem innersten Wesen eine Zähigktit innewo^vt, welche sich durch Niederlagen und erlittene Nachteile nimmerm hr von der Wiederaufnahme de» Kampfes abichreckrn läßt. Dies Volk sagt fprrchwöitlich von sich selbst: eS wisse nie, wann es geschlagen sei. In Transvaal wu-de »S 1881 ganz bestimmt geschlagen. Mehrere Jahre hin- durch schien man sich auch allgemein im Stillen das Wort gegeben zu haben, gar mi t mehr nach j ner Richtung Hinblicken zu wollen. Mit einem Male aber «folgte ein Vorstoß bis an d u Zambesifluß hinaus, vzpourch tzrr südafrikanischen Republik und Portugal auch Norden hin olle Aussicht rerfperrt werden soll. Die betten holländisch sprechenden Gemeinwesen, Transvaal und der Oranjesrclstaat, werten nun wahr scheinlich scharf zusthm kön. eu, daß sie sich ihre Un abhängigkeit erhalten — zumal nachdem eine so große Anzahl von Gold- und Diamantengräbrrn in die erstgi nannte Republik eingewandert ist und auf Verleihung des St mwrechteS pocht. Gegen die Ge währung dieser Forderung erhebt sich allerdiug» die ruhig und fleißig den Boden bebauende, der Schatz- gräberei abholde Burendevölkerung unter dem Präsi denten Klüger, einem höchst einfachen, in feiner äuße ren Erscheinung handwerkerhaft auftretenden, aber gewiß ftaatSklugeu Manne. Auf die Dauer wird aber «ne wirkliche Erhaltung der vorhandenen politischen Einrichtungen in Transvaal nur mittelst Zuflusses frischer Kräfte aus den Niederlanden zu erreichen fein. Dafür zu wirken, hat sich bekanntlich ter in Belgien und Holland reffende Unrerrichisminister Du Toit be müht. Ob mit Erfolg, steht vorläufig dahin. Ein allmählicher Niedergang ist seit Jahren in England- Gcwerbs- und H^r-dtlsveihältnisfen stark erkennbar grwefen. Allein auch in diefer Beziehung hat Ulan sich, um einen b< zeichnenden deutschen VolkS- auStruck zu gebrauchen, mrt aller Thatlrast „an den Laden gelegt". Das Ergebn S zeigt sich in den soeben erschienenen Berichten des Hantelsamte» über die Ern- „Lenchen Braun." Eine WeihnachtSgeschichte für Kinder von 10 bl- 12 Jahren von Emmy v. Rhoden, mit Farbendruckbildern von P. Wagner. Stuttgart, Verlag von Gustav Weise. Luch in diesem Buche hat die sinnige und natür lich empfindende Belfasterin eia arme- Kind zur Haupt person ihrer Errähluag gemacht, und die schweren Vrüsungen de» Schicksals, die Freuden und Leiden der Jugend afft lebendigen Farben fesselnd geschult)« t. Die Daistellung ist rein von allem, wa» al» «ine gesuchte Moralpredigt ein für allemal für die Kinderserle nicht paßt. „Auch ein Schatzkästlein." 50 Erzählungen für Kinder von 6 bi» 11 Jahren, gesammelt ron Klara Reickrner, unt Faibendruckbildern nach Aqua rellen von P. Wagner. B«lag von Gustav Weise, Stuttgart. Tie kleinen Erzählungen sind von den besten Schriftstellern, zum Teil auch älteren, zusammen- getragen uud sehr geschickt auSg,wählt. Man sieht dabei deutlich, in welchem Grade die für die Jugend paffenden und deren Herz nntefangen erwärmenden kleinen Darstellungen der deutschen Lltterotur seit den Tagen Lampes, Hebel-, Krummacher«, Salzmann« und anderer an Gehalt und Gediegenheit zurückgegangen siad. „Kornblumen und Lorbeerblätter" von L. v Freytzorf. Leipzig uud Berlin, Verlag uud Druck voa Ott» Spamer. Ju trefflicher A»«stattung und »tt einem sehr gut«» Brustbild de« dahiHqeganqevru großen Herrscher« geschmückt, bringt die» Buch eine Reihenfolge voa G> dichtes über die Lrlebaiff« de» Heide». Za der Dar und Ausfuhr während der ersten 11 Monate diese» Jahres. Die Besserung hatte schon im vorigen Jahre einen guten Anfang gemacht. Im Jahre 1887 belief sich die Ausfuhr in den ersten 11 Monaten auf 201012976 Pfd. Sterl. Im vorigen Jahre war sie in dem entsprechenden Zeiträume aus 214 964 728 Pfd. Sterl., in diesem Jahre ist sie bis Ende No vember auf 227 188 606 Pfd. Sterl gestiegen. Zwei Ui fachen scheinen dazu beigetrogen zu Haden, einerteit» die Steigerung der Ausfuhr, andererseits die Prei»- erhöhung der auSgeführien Waren. WaS die Einfuhr betrifft, so beläuft sie sich von Januar b>S Ende November diese» Jahre- auf 389 245896 Psd Sterl. Im Jahre 1888 betrug sie 348785401 Pid. Ste l.; 1887 nur327 761 038 Psd. Sterl. Eine stetige Zunahme ist also auch hier zu verzeichnen; allerdings eine verhältnismäßig bedeuten dere, als in der Ausfuhr. Zu nicht aeriugem Teile sind e- die Nahrungsmitt'l, vor allem Ackerbauerzeug- msse und lebendes Vieh, gew.fen, was die Ziffer der Einfuhr so beträchtlich erdöhte. Lie LebenSansprüche sind in England ohne Fiage in allen Slän en in neuester Z it noch wieder rasch gesteigert worden. Damit hängen auch die jetzt so häufigen und so um- sassenden Ausstandsbewegungen zusammen, welche in diesem Augenblicke durch den Streik der GaSarbeiter eine Stadt wie Manchester nachts in teilweise F nster- ni« ver etzen. Baumwolle, Wolle und Flachs sind ebenfalls in vermehrtem Maße eingesührt woroen. Man will daraus den Schluß ziehen, daß da» Ver trauen der betreffenden Fabrrkberren in die Zukunft ihre" Gewerbes zuqeuommen bat. übrigens hat auch die Einfuhr ron Baumwollen- und Wolleng weben ded.utend zugenommen, was al- Beweis dalür an- gelührt wird, daß man sich hier lediglich von der An sicht über Vortteffllchkeit eine- Erzeugnisses leiten läßt, gleichviel, ob es einheimischer oder fremder Her kunft ist. Da wir uv» gerade in der Zeit der Weihnochts- einkäufe d> finden, so sei erwähnt, daß leit einige» Jahren e ne Menge jener Karten und Bilder, w lche man hier zwilchen Weihnacht und Neujahr so massen haft an Freunde und Bekannte umhersch ckt, aus Deuischland herübergekommen sind. Jhiec geschmack volleren Au-arbeilung halber hat man sie v.el und vorzugsweise gekauft. Ausgefallen ist uns nun, daß hru-r eine Anzahl dieser kü; stlerifchen Erz-ugnisse z. B. DmsteUungen des fogerannteu „VaierS Lärist- maS" in bemalter Prppardeii, in fast, allzu ausfälliger Weise, nämlich auf einer dieser Gestalt angehangten Tasche die Warte: „ILulle io Oerwuu^" („in Deutsch land gemacht") tragen. Täuscht un» unser Blick nicht ganz — denn in den Gesichi-zügen, welche der Künst ler unwillkürlich leinen Bildern giebt, verleugnet sich seine nationale Auffassung selten —, so ist die ge nannte Aulschrist nur eine Täuschung. Man will allo den käuler mit einer sremden Marke anlocken. TieS ist, etwa vom Wemgeschäst abgesehen, in welchem scv el Spiybütnrei getrieben wird, da nur sehr wenige Engländer Meinkenner sind, der erste un- vorgekom mene Fall dieser Art. Die Wolllngarve und Gewebe, welche England in den els Monaten von 1889 aussührte, hatten allem den Weit von 101 131 578 Psd. Sterl. In diesem Zweige »st England also immerhin noch Meister. Um eine Anzahl Z fiern kurz zusammen zu fassen, erglebt sied im Vergleich zu 1888 eine Weltzunabo e in der Ausfuhr der Baumwollrngewebe von 10 Proz., der Eiseuwaien von 12 Pioz., der Lederaldeiten von 12 Prrz , der Uhren von 17 Proz , der Seiden- und der Hanfgewede von 21 Proz., ter Erzeugnisse aus ostivdi chem Hans von 37 Pioz. u. s. w. Kurz, man ist allgemein befriedigt. . strllungsweise hat sich die Verfasserin bestrebt, einen volkstümlichen Ton anzu^chlagen. — Dem kaijerlichen Enkel widmet sich daS nachfolgende Buch: „Kaiser Wilhelm II. al» Prinz, Kronprinz, König uud Kaiser" von Or. Otto Kuntzemüller. Leipz'g, Verlag von Hermann O st-'Witz Nachf. E» ist eine von der frü rsten Jugend beginnend« LebenSblfchreibung, die in d eser gedrängten Fassung sich den weilen Kreilen deS deutschen Volk S widmet; sie verfolgt daS Werden und Walten unsere- allver- rhiten Kaiser» bi» in die neueste Gegenwart, denn sie schließt mit der Rückkehr von der denkwürdigen Fahri nach Konstantinopel. „Im wilden Westen." Eine Künstlerfahrt durch die Prärien uvd Feljeugebnge der Union von Ru dolf Cronau. Braunschweig, Verlag von Oskar Löbdeke. I» Rücksicht aus wissenschaftliche und unterhaltende Neuheit dieser sehr tewegt-n Darstellungen ist da- vonüglich au-gestattete Werk de« Verfasser« eine hervorstechende Erscheinung und füllt in unserer noch immer mangelhaften Kenntnis deS großen Reiche« im Westen manche Lücke au». Rudolf Cronau, der viel al« soaeranuter „Spezlalartist" für die „Gartenlaube" gearbettet hat, «warb sich bereit« al» Schriftsteller durch seine Prachtwerkt „von Wunderland z» Wun derland" uvd „Umerm Sternenbanner" einen de» kannte» Ramen. Auch seine Darstellung«» „Fahrten in» Laud« der Sioux" fand«» vielfache Bubreüurg. Amerika und speziell die Bereinigten Staate» find da» eigentlich« Gebiet de» Küufiler« geworde», der flch auch i» feine» zahlreiche» öffentlichen Larträae» altz ei» gründlicher KenUer diese» Lande« erwiest» ß»^
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