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gnzeiger für den amkgerichkbezkk Eibenstock und besten Umgebung «Vir V<iug«pnt» brttagt monotlick 1^0 RM btt tnt« ZufteNung, b»i Abholung in unserer Ge- schäfWIKlle 1,80 AM. Erscheint tügl. nachm. mit A«»chm« »er Sonn- und Feiertage. Im Fall« dth«r«r Gewalt »der sonstiger Störungen de» B»tr1«b» »er Zeitung hat der Betieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Dttung »de« auf Rückzahlung de» Bezugrpreise». FeeA»r»ch«r Rr. 810 Dieses vlatt enthält die amtlichen velanntmachungen der staatlichen und städtischen Behörden zu Eibenstock SchSnheide, Schonheider hammer, Sosa, Unter» ftützengrün, wildenthal, wilzschhaus, wolfsgrün usw umfassend die Ortschaften: Eibenstock, Vlauenthal, Larlsfeld, kfundshübel, Neuheide, Oberstützengrün Der Anzeigenpreis beträgt für die 46 mm breite Millimeterzeile im Anzeigenteil 5 Pfennig, für die 90 mm breite Millimeterzeile im Tertleü 15 Pfennig. Annahme »« Anzeigen bis späte stens vormittags 9' r Uhr, für gröbere einen Tag vorher. Eine Gewähr für die Aufnahme der An- zeigen am nächsten oder am vorgeschriebenen Tag sowie an bestimmter Stelle wird nicht gegeben. Postscheckkonto Leipzig Nr. ZK6S7. 77. — 8ä. Jahrgang. ----- Freitag, dm i. April Der Führer 1« Hessen-Nassau Begrüßung im Frankfurter Römer Freude und Jubel in Stadt und Land Mit stolzer Freude Hot die Bevölkerung der Stadt Frankfurt am Main und des Gaues Hessen Nassau aus einem Aufruf des Gauleiters Sprenger die Kunde ver nommen, daß der Führer nach seinem Besuch in der Rhein Metropole auch nach der alten Kaiscrwahl und Krönungsstadt am Main kommen würde In einer gro ßen Kundgebung in der Frankfurter Festhalte sprach der Führer zum Gau Hessen-Nassau. Ueber Nacht hat Frankfurt a. M. ein F e st k l e i d an gelegt. In den Straßen, durch die der Führer kam, wurde ein Fahnenspalier errichtet und überall Grünschmuck an gebracht. Die Festhalle hatte eine grandiose Ausschmückung erhalten, u. a. wurden zwei 12 Meter hohe Pylonen er richtet. Auch der Hauptbahnhof war festlich geschmückt. Vor der Hauptwache standen riesige Pylonen, die in zwei Meter hoher Schrift die Worte trugen: „Ein Polk, ein Reich, ein Führer". Auch der historische Römerberg trug eine noch nie gesehene Fülle von Fahnen. Der Führer fuhr von Köln aus den Rhein herauf und kam bei Bingen in den Gau Hessen Nassau. An der ganzen Bahnstrecke haben die Ortschaften Schmuck angelegt, und auf den Bahnhöfen waren die Formationen qngetrc ten und die Bevölkerung bereitete dem Führer einen aroß artigen Triumphzug. Ankunft des Führers in Fran furt a. M Unter dem begeisterten Jubel einer nach Hunderttausen den zählenden Volksmenge zog der Führer in Frankfurt ein. Es war sein elfter Besuch in der alten Katserstadt. Sechsmal war er tu der Kampfzeit hier gewesen, sechs mal hatte er in der Festhalle gesprochen, die auch am Donnerstag wieder der Schauplatz einer jener Wahlkund- gedungen war, die für die Stadt am Main zu unvergeß lichen Tagen geworden sind. Vor wenig mehr als zwei Jahren war der Führer zum letztenmal in Frankfurt am Main, in jenem März 1936, in dem Frankfurt zum erstenmal seit 18 Jahren wieder deutsche Soldaten in seinen Mauern gesehen hat. WaS glühende Idealisten einst erträumten und vor nunmehr 90 Jahren von Frankfurt aus verwirklichen wollten, aber nicht erreichten, weil die Zeit noch nicht reif war, ist heute Wirklichkeit geworden durch die Tat des Führers. Er hat das erträumte Großdeutschland ge schaffen, und daS dankte die Stadt Frankfurt dem Schöpfer des neuen großen Volksreiches aus übervollem Herzen. Eine Meufcheumauer oom Bahnhof bis rum Römerberg Der Aufmarsch der Massen in der Mainstadl war ge waltig. Als die Geschäfte und die Betriebe gegen Mittag schlossen, wurden die Straßen buchstäblich überflutet von einem undurchdringlichen Menschenstrom. Die For mationen, die aus dem ganzen Gau zusammengezogen waren, hatten Mühe, die Massen hinter den Sperrketten zu halten. Wie eine unübersehbare braune und schwarze Mauer standen die Stürme der SA., ss und des NSKK. in zwei, drei Staffeln gegliedert, auf der kurzen Strecke vom Bahnhofbis zumRömerberg. Nur einmal war die Mauer unterbrochen, da, wo die Abteilungen der Wehr- macht mitten in den Formationen der Partei Aufstellung genommen hatten: Flak, Infanterie, Artillerie und Nach richtenabteilung des Standortes Frankfurt. Die blocken läuten Die Macht des Jubels war wohl noch nie so gewaltig wie diesmal, als der Führer durch die silberne Ehren pforte des Hauptbahnhofes die Stadt Frankfurt betrat. Dort empfing Gauleiter Sprenger den Führer und entbot ihm den Gruß des Gaues. Als die Glocken über die Stadt ihr ehernes Lied erhoben, brach der Sturm der Be geisterung los cknd pflanzte sich wie ein einziger Schrei durch die Menschenmauer fort. Im Kaiferfaal ber alten Römers Die rote Fassade des alten Rathauses, der Turm der Ratskirche, die hohen Giebel der Häuser rings um den Römerberg waren fast zugedeckt von langen wehen den Fahnen mit goldenen und silbernen Bändern. Der lang versiegte Gerechtigkeitsbrunnen, der bei den Kaiser- krönungssesten den Wein fürs Volk gespendet hatte, spru delte wieder seit langem zum erstenmal in fröhlichen Wasserstrahlen. Ein unbeschreiblicher Jubel brauste los, als der Wagen des Führers erschien. Der Einsatz der Landwirtschaft Die wahnsinnige Verschuldung der deutschen Land wirtschaft während der Systemzeit verhinderte die fortlau fend notwendige, immer den neuesten Erkenntnissen von Wissenschaft und Praxis angepaßte betriebswirtschaftliche Einrichtung der deutschen Bauernhöfe. Die Schuldverpflich tungen des deutschen Landvolks hatten 1933 die geradezu astronomische Höhe von 13 Milliarden RM. erreicht. 13,6 v. H. der Verkaufserlöse mußte die Landwirtschaft allein für die Zinsen aufbringen. Wenn man dann die Steuern und sonstigen Abgaben errechnet, dann wird einem klar, daß in der Systemzeit kein landwirtschaftlicher Be triebsführer in der Lage war, seinen Hof in Schuß zu halten. Tatsächlich zehrten in jener Zett mindestens 60 v. H. aller landwirtschaftlichen Betriebe von der Substanz. Ais der Nationalsozialismus die Macht übernahm, war, ins besondere durch die Machenschaften der jüdischen Boden spekulation, für 1 0l9 000 Hektar Bauernland die Zwangs versteigerung bereits eingeleitet. Dieses Elend der Austrei bung von Zehntausenden deutscher Bauern aus Hof und Heimat hat der Nationalsozialismus durch dieVerkün - düng des Vollstreckungsschutzes verhindert. Im Herbst 1934 rief der Reichsbauernführer das Landvolk zur Erzeugungsschlacht auf. Eine Leistungssteige rung war aber nur möglich durch den Einsatz neuester und modernster Betriebsmittel. Wenn man 1932 die For derungen einer Erzeugungsschlachi erhoben hätte, dann wären die Verfechter dieses Gedankens wahrscheinlich für wahnsinnig erklärt und eingesperrt worden. Der Natio- nalfozialismus hat aber auch dieses unmöglich Scheinende möglich gemacht. Allein 1,4 Milliarden RM. hat die Lano- Wirtschaft für Betriebsmittel, d. h. für die Modernisie rung der Betriebe, seit 1935 mehr ausgegeben, als wenn die Betriebsausgaben auf dem Stand des Jahres 1932 geblieben wären. Im Wirtschaftsjahr 1936/37 ,. B. waren die Betriebsausgaben der Landwirtschaft um rund800Mill. RM. höher als im Wirtschafts- iabr 1932/33. Diese Steigerung des Betriebsmittelaufwandcs aber bedeute, eine Ertragssteigerung nach jeder Rich tung. Es soll aber auch nicht vergessen werden, daß diefe Steigerung der landwirtschaftlichen Betriebsmittel Arbeit und Brot für die Industrie, den Handel und das Gewerbe bedeutete. Wichtig für eine Ertragssteigerung sind in erster Linie die Düngemittel. Vergleicht man nun den Zu stand des Wirtschaftsjahres 1932/33 mit dem des Wirt schaftsjahres 1936/37, so ergibt sich bei Stickstoff eine Verbrauchssteigerung um 62 v. H., bei Kali um 42 v. H., bei Phosphorsaure um 52 v. H. und bei Kalk von 45 v. H. Der gänzlich verkommene Maschinenpark der landwirtschaftlichen Betriebsführer ist seit 1933 aufs beste ergänzt worden, so daß die Landmaschinenfabriken fast nicht mehr in der Lag« sind, die eingehenden Aufträge zu bewältigen. Nur 138 Millionen RM. wurden im Jahre 1982 Mr die Neuanschaffung landwirtschaftlicher Maschinen und Geräte ausgegeben. Schon 1935 war dieser Ausgabe posten der Landwirtschaft auf 327 Millionen RM. gestiegen, und seither hat er sich noch weiter erhöht. Ganz beträchtlich war auch die Ausgabensteigerung für Maschinenreparaturen und für die Anschaffung kleinererGeräte. 1932 wurden dafür 475 Millionen RM. au-gegeben, 1935 aber schon fast 700 Millionen RM. Der Zustand der Landwirtschaft vor 1933 wird eindeutig charakterisiert durch die Tatsache, daß die Landmaschinen industrie, die heute überbeschäftigt ist, damals nur zu 25 v. H. beschäftigt war. Die Enge des dem deutschen Volke zur Verfügung stehenden Raumes zwingt zu ganz besonderen Maßnah men im Hinblick auf die Sickerung der deutschen Nahrungsfreiheit. Eine der wichtigsten Aufgaben ist in diesem Zusammenhang die Verbesserung der land wirtschaftlich nutzbaren Fläche durch entsprechende Kul- livierungsarbeiten. Während man in den Iah- ren 1929 bis 1932 327 000 Hektar Land verbesserte, wurden allein in der Zeit von 1 9 3 3 bis 1936 1 460000 Hektar Land kultiviert. Dabei ist aber die Oed land. und Neulandgewinnung der letzten Jahre noch nicht einmal mitgerechnet. In den Jahren 1933 bis 1937 wurden insgesamt 1'9 000 Neubauernstellen geschaffen mit einer Ge samtfläche von rund 298 000 Hektar. Bei der Besetzung der Neubauernhöfe wurden insbesondere Landarbeiter berück sichtigt. um diesem Teil unsere- Volke- die Möglichkeit eines sozialen Aufstiegs zu gewähren. So wurden bisher rund 35 v. H. her Reubauernhöfe mit Landarbeitern besetzt. Diese Zahlen beweisen eindeutig den Einsatz der Landwirtschaft für da- Wiederaufbauwerk des Führer-. Jeder Angehörige des Landvolk- weiß aber auch, daß ohne den Führer und seine Bewegung Deutsch- land heute endgültig zusammengebrochen wäre. Die Treue des Führer- zu seinem Volk hat auch der Landwirtschaft Leben-- und L e i st u n g s w t l l e n wieder- gegeben. Treue um Treue! Was jeder einzelne von uns als heiligen Glauben tm Herzen trägt, Vas gilt es, am 10. Apri^der Welt zu beweisen: Ein Volk — ein Reich Der Schmied Bon Rolf Brand. Tas Bild ist alt, es ist zuerst vor zwei Generationen« gedacht und gezeichnet worden: Bismarck als Schmiedegeselle vor dem lohenden Ambos, auf dem die Einheit des Reiches mit wuchtigen Schlägen geschmiedet wird. Aber der Reichsgründer konnte das Werk der Vereinigung aller Deutschen nicht zu Ende führen. Er mußte gegen den Pcrrtikularismus kämpfen, gegen dynastisch« Wünsche und gegen ein Ausland, das in dem großen Werk Bismarcks nur nach einer schweren Kur von Blut und Eisen das Wachstum und das Werden erlaubte. Tabei blieb es der Traum der west lichen Großstaaten, einmal doch dieses Werk wieder zu ver nichten, Deutschland wieder zu einem Land der Träumer, Ker Kleinstaaten, der romantischen Ideen und — des Spieß bürgertums zu machen. Tas Reich Bismarcks hat trotz der grauenvollen Kriegs- jahre und trotz Versailles zusammengehalten. Aber das Werden des deutschen Volkes zu einer Einheit, das große Volksreich — selbst der Gedanke daran — schienen verloren. Unter dem Vorwand von Weltgerechtigkeit und Welt- gewissen wurde Oesterreich die Wiedervereinigung mit Deutsch land verboten. Oesterreich wurde «ine Neutralität „aufge bürdet", nur um ein« Entwicklung zu verhindern, die alle anderen Länder bereits seit vielen Generationen hinter sich hatten: die Zusammenfassung des gleichen Blutes im glei chen Reich. Die Fortsetzung d«S Werkes Bismarcks war eine Mission von unendlicher Größe und unendlicher Schwere; denn es war nicht mchr das gleiche Deutschland, das den Krieg von 1870/71 gewonnen hatte, sondern ein durch Not und Verrat, Niederlage und Hetze zusammengebrochenes Volk, das viele Stufen seines Ausstieges wieder verloren hatte. Heut«, da 75 Millionen einem Führer zujubeln, heute, da man d«n Weg übersieht, begreift man erst das ungeheure Wunder, das der Führer vollbracht hat. Ter Weg, den der Fichrer ging, war ein Weg durch Dornen und Sorgen. Der namenlose bayerische Kriegsfreiwillige, der aus Oesterreich kam, zog als Führer des deutschen Volkes in Wien ein; er schuf das neue Reich, weil es in ihm lebte, weil er den Glauben an den Sieg bei dem steilen Ausstieg mit sich trug. Als Adolf Hitler verkündete, daß unser Volk Wie alle anderen Völker das Recht beanspruchte, die Heimat durch die Armee aller Deutschen' zu beschützen, ging die diplomatische Entrüstung, das hysterische Kreischen der alten Tanten von Genf durch die politische „Atmosphäre". Tie Philister abeq schüttelten sorgenvoll den Kopf: wenn das nur gut geht! So wie sie den Kopf geschüttelt hatten, als Bismarck Frankreich zur Entscheidung stellte. Es kam die Befreiungsstund« der Rheinlande. Jedesmal waren diese Entscheidungen von wahr haft großen, an die Seele der Nachbarvölker appellierenden! Friedensveden begleitet. Niemand wollte den heiligen Ernst des Tones dieser Angebote ««greisen. Es war erstaunlich, wie sehr sich die Völker von einer kleinen Schicht von jüdi schen und demokratischen Inhabern der Weltprefsemeinung üb«r die währen Tinge täuschen ließen. Auch über dos Aus maß der Kräfte, das durch die Ideen des Führers im deut schen Volke entbunden wurde. Die Haltung des deutschen Menschen wurde anders, der Ausdruck der Gesichter wurde anders. Es ist richtig, die Härte mußte bezählt werde» mih manchem, was manchem nicht angenehm war, aber aus ihr wuchs die neue Generation, die bereit war, die neue Ausgabe aus ihren Schultern zu tragen. Im Nachbarland« vom gleichen Blut, von gleicher Sprache wuchs, angefeuert von dem werdenden Reich, eine Jugend heran, die das Ideal über das Materielle stellt«, den Glauben über den Tod. Die Statthalter der fremden Mächte in Oester reich, des Auslandes, der Klerikalen, der Legitimisten, der Marxisten und der Juden, kannten nicht einmal das eigene Gesicht ihres Volkes. Sie sahen nicht die Weltwende der Menschen und der Gewissen, die sich um sie vollzog. Es war in diesen Jahren so — wir sehen wieder das Bild aus der Vergangenheit der Vorväter —, als ob ein Schmied vor einem Ambos stand, die Funken sprühten und der Hammer schlug und schlug und hämmerte das Eisen zu hartem stahl, zu einem Stahlring, der unzerbrechbar wurde.