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Sonn- uud tzetertaaS nur MartenIMab« » von II bis V,lUbr Die tlvalti-eBrund- «etle Ica. 8 Silbeut W Ps-., An- kündisunaen aul der Privatteile 3etl« re Pia.: die rwaNiae Zeile aniTert leite so Via., als Linaeiandt Zeile «Pi, In »tnmmrr» «u» »,m>- und lseicrtagei, i lvalti-e Ärundzeile »o Psg . oul Privalieite «o Pi-., aivaltiae Zeile aus Tertieite und als Sinaeiandi 80 Pia. AurwärtiaeAui- iräae nur aeaen PoranSbuabluna. Beleadlätter koileu m Lienniae Fernsprecher: Rr. U und LOS«. Hauptgeschäftsstelle: Marienstr. 3S Lus. LoiudurÄt s Sssutrurr« s. LevAule km!»r- M tnils Mm». 8porl»lltst: kigvns» kadrllcat. ll-achvr kvtii8t«r ll lii N«tt«ii uiiel Itlngce. 8tr»iirteilv, 8elluittdr»li, krLrlLiovSLrdvt» d!> 1800 mm I»vI u. 1000 mm vt'^edm. Vrvlinrdvitvn, kort llolrdsi-zer, 8trm7.mrll, ttötrüeliel>l)r»«!ll. Lsxriiiicket 1851. Üeüiet»» L»L«rl VoiAlKUclttte Hu»stkkte» tu t« «xle» eord Qummi, »uct» l, tt»ot u»6 «»n5 Mir/ /kr-<7//. Lv^Esuoks Reinkarät L.eupott, Oresäen-/V.," .^lext»«- »«I L8do8lkloiäuus sioe.sln« ^aelren, klv8sn, Oamnnckon, Ikiinäsokubs, '1'opklnppon, 8o>itlrron U8vv.. llammonaloiier,, räure- sostv praßtiseks Ill«<iollo kür Vlvnnsisi- unä ttooiioksnardeltsr, SlisiiiNtvr U8v., smpkioblt v url ^lenüredaelir LlublLsrement 81l'lIVL8ll'S88k 11. EZ>« Ldisa-I' Graf Goluchowski und Ungarn. Gülersendunge». Metallnrbciterbeweg., Gastwirtstag. L«v» vltlsltl. Deutsche Presfevertretek i» England. Kgl Konservatorium, Dresdner Männergrsangverein. Dottuerstoiip 28.1,„»i IWtt. Graf Goluchowski vor der ungarischen Delegation. Kaum kann der widerspruchsvolle und unregelmäßige Charakter der durch die ungarische Krise für Oesterreich ge schaffenen Lage drastischer zum Bewußtsein gebracht werden als durch di« Art, wie das übermütige magyarische Junkertum den gemeinsamen Minister der auswärtigen Angelegenheiten der Monarchie, den Grafen Goluchowski. in der Delegation behandelt hat. Das war keine staatsmännische Kritik mehr, kein Rededuell zwischen Gleichberechtigten, die trotz aller sachlichen Meinungsverschiedenheiten einander doch persönlich als Gentle- men achten. Die Herren Magyaren fielen einfach wie die Wilden über den Grafen Goluchowski her und hechelten ihn in einer Weise durch, wie sie in den sonst mehr auf einen herren- hausmäßigen Ton gestimmten Delegationen wohl bislang noch nicht erhört gewesen ist. Es waren Grobheiten, um nicht zu sagen Unflätigkeiten, die Graf Goluchowski fast von allen Redner» zu hören bekam, und eine Mißtrauenskundgebung jagte förmlich die andere. Und der so despektierlich behandelte Minister, was tat er. um sich seiner Haut zu wehren und di« Würde seines Amtes zugleich mit dem österreichischen Interesse zu wahren? Gar nichts! Leider kann die Antwort gemäß dem Verhalten/des Grafen Goluchowski nicht anders ausfallen. Selbst wenn man ihm den formalen Umstand, daß er des Unga rischen nicht mächtig ist und sich deshalb der Vermittlung eines Dolmetschers bedienen muß, voll zu gute hält, kann doch seine Erwiderung auf die äußerst brutal vorgebrachten Anfeindungen seiner Politik nur einen im höchsten Grade deprimierenden Eindruck machen. Graf Goluchowski war nämlich weit davon entfernt, zu irgendeinem der von den Magyaren beanstandeten Punkte Stellung zu nehmen und denen, die statt eines gemein samen Ministers des Auswärtigen einen nur auf das magya rische Interesse bedachten Vollblut-Ungarn haben möchten, eine unzweideutige Aufklärung darüber zu geben, daß sie bei ihm auf keinerlei Entgegenkommen gegen österreich-feindliche Wünsche und Bestrebungen zu rechnen hätten. Gemeinsamkeit der Armee und Dreibund: diese beiden Grundpfeiler der österreichischen auswärtigen Politik durste Graf Goluchowski unter keinen Umständen verleugnen, sondern mußte sich zu ihnen um so klarer, bestimmter und nachdrückicher bekennen, je gröberes Geschütz die nationale Leidenschaft der Magyaren dagegen auf fuhr. Statt dessen aber drückte sich der Minister in möglichst unverfänglichen und unverbindlichen Wendungen um den Kern der Sach« herum und erging sich in höchst unangebrach ten ftreundschaftsbeteuerungen gegenüber dem waschechten Magyarentum, wofür dieses keinen Pfifferling gibt, sondern ihm bei nächster Gelegenheit die Quittung mit noch kräftigeren Derbheiten auSstellen wird. Die schlaffe Haltung deS Grafen Goluchowski gegenüber den Herausforderungen, denen er in der ungarischen Delegation ausgesetzt war, hat auf österreichischer Seite den denkbar pein lichsten Eindruck heroorgerufen. Sogar daS führende Wiener Blatt deS verblaßten Deutschliberalismus, der doch im all gemeinen keines besonders festen Rückgrates verdächtig ist, sieht sich mit Rücksicht auf die in deutschen Kreisen herrschende Stimmung genötigt, dem Minister da- un- »erhüllte Zeugnis des Mangels an Gesinnung auszu stellen. und widmet ihm einen wenig schmeichelhaften Der- ^eich mit dem rühmlichen Abgang« deS Prinzen Hohen- l»he. DaS Budget habe der Minister zwar bekommen, aber lediglich aus höheren Rücksichten, die in den Abmachungen der ungarischen Koalition mit der Krone wurzeln: dagegen sei das Vertrauen ihm rundweg abgebrochen worden. Das sei gleich bedeutend mit einem Abgangszeugnis. Es ist auch wirklich nicht zu verwundern. >enn ein derartiges Preisgeben des staatlichen Gemeinsamkeitsgedankens, wie eS hier einer seiner berufenen Träger verichuldet hat. olle österreichischen Kräfte gegen den Grafen Goluchowski mobil macht, weil eS in den politischen Kreisen deS In- und Auslandes nach dieser so völlig ver unglückten Leistung ja geradezu den Anschein erwecken muß. als gebe es überhaupt nur noch einen einheitlichen ungarischen Staat und als sei der Name Oesterreich nur Schall und Rauch. Daß die ungarische Krisis durch die mit der Koalitions regierung eingeleitete Wendung nur einen ganz vorübergehenden Stillstand erfahren hat. diese dem tieferblickenden Politiker von vornherein feststehende Tatsache ist durch die rücksichtslose Abkanzelung des Grasen Goluchowski in der ungarischen Dele- gation aufs neue bestätigt worden. Wie ein roter ^aden zieht sich dprch die gai»e Delegationsepisode der Ausdruck deS schwellenden magyarischen KraftgcfühlS, daS nur von Ungarn etwas wissen will, Oesterreich verabscheut und heuie wie gestern nur daS eine Ziel kennt, die völlige politische und wirtschaftliche LoSlösung von CiSleithanien. Durch die wirtschaftlich« Selbständigkeit »o» oem österreichischen Gläubigerstaate befreit zu werden und durch die politische Trennung vie alleinige Vorherrschaft aus dem Balkan zu erlangen, das ist das nationale Ideal, daS der rische» Sehnsucht vorschwebt und dessen Verwirklickuna heute alle Magyaren ohne Ausnahme onstrebcn, nur die einen etwas vorsichtiger als die anderen. Wirkliche ehrliche Loyalität gegenüber Oesterreich und den nach der Vcrfassuna gemeinsamen Staatsintercssen gibt es gegenwärtig in Ungarn überhaupt nicht mehr: das ist der unverhüllte Kern der Lage, die Wahrheit, die nach den Vorgängen in der ungarischen Delegation selbst dem größten politischen Optimisten sich mit zwingender Gewalt aufdrängen muß. In solcher Beleuchtung erscheinen die von Kaiser Jranz Joseph in Reichenberg geäußerten Gedenken wegen der Zukunft des österreichisch-ungarischen Verhältnisses wohl verständlich. In der Tat, was will der Zeitraum von elf Jahren, für den der Ausgleich mit Ungarn noch gesetzlich in Kraft ist, besagen, wenn dahinter die schwere Sorge der Trennung beider Staaten wieder ihr düsteres Haupt erhebt und den heute Lebenden, die sich ihrer Verantwortlichkeit und der zerrüttenden Jolgen einer solchen Entwicklung bewußt sind, keinen frohen Ausblick gestattet? Rur eine Möglichkeit gibt es, von der ein gründlicher Um schwung zu österreichischen Gunsten und eine wirksame Ab dämpfung der magyarischen Anmaßung zu erhosscn wäre: das ist die Beseitigung der Wurzel aller Uebel, an denen Oester reich krankt, des deutsch-tschechischen Gegensatzes. Niemals hätte sich der Uebermut des Magyarentums so weit versteigen können, wie er es getan hat wenn in Böhmen ein halbwegs erträgliches Verhältnis zwilchen Deutschen und Tschechen auf- rechterhalten worden wäre. Erst von dem Augenblicke an. wo hie nationale Felde MWen den beiden, von Natur auf einträchtiges Zusammenwirken angewiesenen Volksstäinmen aus brach und sich allmählich bis zum bittersten Hasse steigerte, dattert die Erschütterung der Grundpfeiler des dualistischen habsburgischen Verfassungsstaates, die im weiteren Laufe der Ereignisse einen so gefährlichen Umfang annahm. Von dem Gelingen des deutsch tschechischen AusgleichswerkeS hängt recht eigentlich daS Wohl Oesterreichs ab: denn wie der deutsch-tschechische Hader alle ande ren zentrifugalen Kräfte auf nationalem Gebiete in der Doppel monarchie entfesselte, so wird auch die Wiederannäherung der beiden Volksstämme umgekehrt ihre staatSerhaltende und staatS- btldende Macht durch eine allgemeine Beruhigung der Gemüter bewähren und dadurch der Wiener Regierung die Fähigkeit zurück geben, dem Maygarentum ein im wesentlichen einheitliches, geschlossenes Oesterreich gegcnüberzustellen. Nur blinde nationale Leidenschaft kann verkennen, wie alle vernünftigen politischen und wirtschaftlichen Erwägungen die beiden Stämme zur Verständi gung und zum Eingehen einer dauernden Jnteresscngemrinschast hindrängeo. Kommt die deutsch-tschechische Einigung zu stände, so ist auch Oesterreich gerettet, und der unerhörte Vorgang, daß ein gemeinsamer Minister beider Neichshälsten sich von dem un geschminkten Wortschwall magyarischer Heißsporne in der unga rischen Delegation völlig einschüchtern läßt, könnte sich nicht wiederholen. Dauert aber die deutsch-tschechische Feindschaft au, wer weiß, waS dann noch alles in Oesterreich und aus Oesterreich werden mag I Kein leitender Minister Oesterreichs hat denn auch dir grundlegende Wichtigkeit einer Verständigung zwischen Deut schen und Tschechen verkannt, und oftmals schon ist der Versuch zu einer solchen unternommen worden, aber bisher noch immer gescheitert. Die bisher gemachten schlechten Erfahrungen können leider nicht zu besonders hoffnungSsreudigcn Erwartungen über den Erfolg der neuerdings in Reichenberg angebahnten AuStöhnung anregen. DaS eine aber ist sicher, daß Katsep Franz Joseph in seinem Handschreiben an den Statthalter von Böhmen auS Anlatz deS Besuches in Reichenberg nicht zu viel sagt, sondern nur der tatsächlichen Bedeutung deS Gegenstandes gerecht wird, wenn er erklärt, er würde daS Ende eines für ganz Oesterreich so unheil vollen KampfzustandeS als ein besonders gnädiges Geschenk deS Schicksals begrüben, als daS Glück schlechtweg für den Abend seines Lebens, nachdem ihm dieses so viel Unglück zu kosten gab. Laufe seiner Ausführungen bemerkte der Generalstaatsanwalt weiter, daß die Generäle Merke, Brouget und Zurlniden, wenn sic ihre Schlußfolgerungen mit Vorbedacht gezogen hätten, ver brecherisch, wenn sie sie ans Irrtum gezogen hätten, unent schuldbar gebandelt hätten. Dreyfus könne unmöglich den Satz geschrieben haben: „Ich reise in die Manöver." Esterhazy sei gerade zu dieser Zeit zu den fraglichen Manövern abgereist. Der Generalslaatsauwalt ging sodann auf das Geheimdossier ein. Zur Lage in Nusiland. Petersburg. (Priv- Tel.) In der Versammlung, die vor einigen Tagen im Lager von Krasnoje Sselo abgehalten wurde, hatten auch ein Teil des Gardc-Precbaschinski-Regimeuts und ein Teil des Senienowschen-Negiments teilgenommen. Das energische Eingreifen der Offiziere machte der Versammlung vor zeitig ein Ende. Wie jetzt bekannt wird, gestattete der Divisions kommandeur Generalmajor Olerow den Soldaten, ihre Forde rungen zu formulieren. Diese bestehen aus 19 Punkten meist ökonomischer Art. wie Wasservcrpflegung, Bettwäsche, Bibliothek usw.; doch finden sich in der Liste dann noch folgende Punkte: Bessere Behandlung, Befreiung vom sogen. Polizeidienst bei Niederwerfung von Unruhen. Außerdem wurde der voll kommenen Solidarität mit der " " " " ' in den Fragen Neueste Drahtmeldnngen vom 27. Juni. Deutsche Pressevertreter lu England. Cambridge. Die deutschen Pressevertreter trafen heute vormittag mit Sonderzuy hier ein. Sie wurden am Bahnhofe von Professoren der Universität empfangen und dann durch verschiedene Collegs geführt. Im Trinidv-Colleg hieß sie der Vorsteher willkommen. Dann wurde bei dem Vorsteher des Peterhouse-Colleges ein Frühstück eingenommen. Neuer DreysuS-Prozesi. Paris. KassationShof. Der GeneralstaatSanwalt prüfte in der heul " Hinsicht. Er wies nach, wonach Dreyfus welch letzterer dann >doS Bordereau geschrieben habe. Der GeneralstaatSanwalt untersuchte alsdann daS Datum des Bor- dereauS und sagte, daS Datum „August 189t" sei hypothetisch. " " ' ' " " stellte er fest, dast er den im Bordcreau angeführten . . .. . und daß sie nicht allein von Artillerieoffizieren, sondern auch von zahlreichen anderen Offi zieren geliefert werden könnten. Der Gcneralstaatsanwalt fügte hinzu, der Inhalt des BordereauS beweis«, daß es eine ein fache Aufzeichnung gewesen sei; nichts berechtige also zu der Annahme, daß «u, Geheimnis auSgeliefert worden sei. Im darität niit der Forderung der Dumadeputiertrn Z „der Landverteiluug unter vie Bauern, sowie der — Straflosigkeit für politische Ueberzeugung der Soldaten Ausdruck gegeben. Die Aufzählung dieser Forderungen schließt mit den Worten : „Einer für alle und alle für einen I" General Oservw erklärte darauf, einige Forderungen würde er gleich erfüllen, andere gehörten vor daS Forum der höheren Instanz. London. sPriv.-Tel.s Aus Beffarabien wird über u«u« Judenverfolgungen berichtet. Die Bauern strömen in Hunderten und Tausenden aus den Dörfern und ländlichen Bezirken in die Städte, um die Wohnungen der jüdischen «»- wohner zu plündern und deren Eigentum zu zerstöre». I« Slatzitza wurden zehn Inden ermordet und vierzig schwer ver wundet. Acht Personen wurden in Bolg getötet. Auch in Kischincw wurden viele Juden erschossen. Berlin. fPriv.-Tel.s Der Kaiser ließ den Schichamr Werken in Danzig folgendes Telegramm aus Kiel zugehen: „Ich habe bei der Besichtigung meines Linienschiffes „Loth ringen" die besten Eindrücke von der Bauausführung gewonnen, und von dem Kommando rückhaltlos anerkennende Urteil« über die Leistungen von Kesseln und Maschinen gehört. Es gereich mir zur Freude, den Schichauer Werken zu solches Erfolge« gratulieren zu können." Berlin. sPriv.-Tel.s Der Bu nd e s r a t hat die Ucker- gangsabgabe für das in die Norddeutsche Brausteuergemcinischaft aus Bayern, Württemberg, Baden und Elsaß-Lothringen ein geführte Bier mit Wirkung vom 1. Juli d. I. ab vorläufig aus 2,75 Mark für einen Hektoliter festgesetzt. Bei dieser Regelung können auch die Uebergangssteucrsähe der süddeutschen Staaten in ihrer bisherigen Höhe einstweilen bestehen bleiben. Diese Ordnung der Angelegenheit wurde gewählt, weil die von den Vertretern der verbündeten Negierungen im Reichstage zu- aesagte Regelung der Uebergangssteuersrage für sämtliche Brau steuergebiete auf einheitlicher Grundlage in der kurzen Zeit bis zum Inkrafttreten des Brausteucrgesetzes nicht ausführbar war. Der Bundesrat bat jedoch gleichzeitig eine aus Vertretern der Norddeutschen Bransteuergcmeinischast und der süddeutschen Brausteueraebiete gleichmäßig zusammengesetzte Kommission ein gesetzt, die die Frage der künftigen Gestaltung der Uckeraanas- steuer sür Bier in den einzelnen Brausteuergebieten alsbald prüfen und dem Bnndesrate entsprechende Vorschläge unter breiten soll. Ter Bundcsrat hat ferner in Äusiührnng der mit dem ersten künftigen Monats in Kraft tretenden gesch lichen Vorschriften über die Besteuerung der Erlaubniskartc» ür Kraftfahrzeug« bestimmt daß die Anmeldung der Kraft- ahrzeuge, die sich zum 1. Juli d. I. in Gebrauch befinden, und sie Lösung von Erlaubniskarten sür diese Fahrzeuge bereits vom 26. Juni an bei den zuständigen Steuerstellen erfolge» kann. Nach den mit dem 1. Juli in Kl'ast tretenden abge- änderten Vorschriften des Rcichsstemvelgesetzes wird den soa Kostgeschästen und den im Arbitrierverkehr abgeschlossenen Kaufs- »nd Anschassungsgeschifften eine Steuerermäßigung zu teil. Die im Arbitrierverkehr abgeschlossenen Geschäfte sind zunächst zum vollen Betrage zu versteuern, der zu viel venven- dete Stempel wird dann nach Maßgabe weiterer Bestimmungen den Arbitrierenden auf Antrag zurückerstvttet. Berlin. sPriv.-Tel.s Gegenüber den Zeitungsmeldun- gen, wonach der Rücktritt des Herrn v. Tirpitz in unterrich teten politischen Kreisen als sicher betrachtet und im Zusammen hang mit dieser angeblichen Demission im nächsten Herbst eine Erweiterung des vor kurzem anaenommmenen Flott enge- setzcs im Reichstage einoebracht iverden soll, ist die „Nat.- Ztg," in der Lage, an ihrem kategorischen Dementi dieser Ausstreuungen durchaus sest-zuhalten. SV Berlin. sPriv.-Tel.s Die Jahrhundert-Aus- abend von einem Automobil überfahren und erlitt einen Knöchelbruch und eine Schulterverrcnkung. Leipzig. Vor dem vereinigten 2. und 3. Strafsenat des ... ....... ...... Echx He Reichsgerichts findet am 4. Juli eine nicht Zerhand- luna wegen versuchten Verrats militärischer Ge heimnisse statt. Angeklagt ist der 22 Jahre alte Maschinen- bauschüler Jvkob Dolser sEssen a. R.s. Leipzig. lPriv.-Tel.) Zur "eis. das EnipfängSgebäude des Leipziger ^entralbahnhofS wir! von Entwürfen für cd ein Wettbewerb unter deutfchen Architekten ausgeschrieben. Die Preise betragen insgesamt 40006 Mk. Stettin. Der deutsch-österreichisch-ungarische fohrtskonareß sprach sich in der heutigen Sä sür die Schaffung einer einheitlichen Binnenschiffahrt . und beschloß die Einsetzung eines Ausschusses zur Erörterung der Fragen deS SchiffährtSbetrie'