Volltext Seite (XML)
Schönburger Tageblatt n»d ValZenburger Amiger 1918 den 6. Oktober Nr. 234 Amtlicher Teil ilaek- über Ton- Haben wurde der polnischen Polizei Man spricht auch bereits vom Unentgeltliche Verwahrung und Verwaltung von Kriegsanleihe und anderen sicheren Wertpapieren. als Fürstentum eine konstitu- neue Verfassung wurde von der mehrere Torpedoboote nnS beseht. findet am 14. Oktober Elektti' MeldM Postls' etersbur! ll Riese»' . Ztg.» nicht einverstanden sind. Rücktritt Malinows. Bulgarien wurde 1878 tionelle Monarchie. Die füb- Ihre» Ttaatssetretör lw. Solf ernannt. In Warschau wurde der Chef erschossen. Ein russisches Linienschiff und im Schwarzen Meer wurden von Die Königswahl in Finnland statt. Geschäftszeit: 8—12 und 2—5 Uhr, Sonnabends 8—3 Uhr. Fernsprecher Nr. 16. Postscheckkonto Leipzig 11413. Geineiirdeverbandögirokonto Waldenburg Rr. außerordentlich hochbcdeutsauie Mitteilung Krieg und Frieden wachen. Unsere Uvoote versenkten weitere 23,00V «en Schiffsraum. Die Einzahlungen auf die 9. KriegSaulcihe bereits einen größeren Umfang angenommen. Zum Staatssekretär des Auswärtigen Amtes In Bulgarien hat König Boris die Regierung ange- trcteu. Malinow sott bereits zuriickgetreten sein. Fm Kaukasus erliten die Engländer eine empfindliche schlappe. Die Engländer haben Damaskus besetzt. Witterungsbericht, ausgenommen am 5. Oktober, Mittag 1 Uhr. Herurometerftand -s- 10,»° L (Morgens 8 Uhr -f- 6° L. Tiefste Nachttemperatur -st 4,»° L-i Feuchtigkeitsgehalt der Luft nach Lamprechts Pofymeter 62°/«. Taupunkt -st 3'. Niederschlagsmenge in den letzten 24 Stunden bis früh 7 Uhr: 19,» mm. Daher Witterungsaussichten für den 6. Oktober: Wechselnde Bewölkung Giroverkehr ngch allen Orten des Deutschen Reiches kostenlos. berate cn Pal> Ztg> London bkMl aschir» oerser^ der bntl' tand da . Ofse»' und sich cmeldmi iben be> de M°P konstituierenden Versammlung am 28. April 1878 ein hellig angenommen; tag- darauf trat eine neue Ver sammlung zusammen und wählte von den drei Kandida ten auf den Thron:, Prinz Reuß, Prinz Waldemar von Dänemark und Prinz Alexander von Battenberg, den letzteren zum Regenten des bulgarischen Fürstentum«. Er nahm die Wahl an und übernahm am 13. Juli 1879 die Regierung. Infolge des durch russische Umtriebe herbeigeführten Staatsstreichs vom 21. August 1886 legte der Battenberger am 7. September desselben Jahres die Regierung nieder. Das Interregnum Bulgarien währte fast ein volles Jahr: dann wurde im Juli 1887 abermals ein Deutscher, Prinz Ferdinand, Sohn des Prinzen August von Xoburg und der Prinzessin Klemen tine von Orleans, zum Regenten des Bulgarenlandes gewählt. AI» der Prinz in die unbekannte Balkanwelt zog, war! Spar- u. Girokasse Waldenburg Sa. im Mhsch. Abänderung der Verordnung vvm 17. September 1918 1918 (1910g V U IV), betr. Ergänzung und Berichtigung der Verord nung über die Kartoffelversorgung im Wirtschafts jahr 1Vl» ist (Nr. 218 der Sachs. Staatszeilung vvm 18. September 1918). Zu 4.« Mit Rücksicht darauf, daß der Erzengerhöchstpreis im Großhandel von Reichs wegen auf 6 Mk. für den Zentner festgesetzt ist, wird der Preis für den Einkauf auf Landes- kartosfclkartc nnmittelbar beim Erzeuger durch den Verbraucher auf 6.50 Mk. festgesetzt. Hierzu darf bis zum Dezember 1918 die rcichsgesctzlichc Schnelligkeitsprämie von 50 Pfg und die reichsgesetzliche Anfnhrprämie von 5 Pfg. für jeden angefangenen km, jedoch unter Abrechnung des ersten km gezahlt werden. Dresden, den 2. Oktober 1918. Ministerium des Innern. Filialen: in Altstadt Waldenburg bei Herm Otto För ster; in Callenberg bei Herr» Strumpfwirker Friedr. Hermann Richter; in Langenchursdorf bei Frau Emma ocrw. Stiegler; in Penig bei Herm Wilhelm Dahler; in Wolkenburg bei Herm Linus Friedemann und kr Ziegelheim bei Arm Eduard Kirsten. fernlprecber fVr. — poftkebiiefskacb fkr. -Waldenburg, 5. Oktober 1918. König Ferdinand von Bulgarien hat zugunsten seine» kihneS BoriS abgedankt König Boris hat die Regie rung angetreten. Diese überraschende Nachricht kam gestern Abend au» Sofia. Sie bewegt sich ganz in der Richtung der völligen Verzagtheit, di» aus Bulgarien als allgemeine Stimmung gemeldet wird. ES ist ja be dauerlich, daß Bulgarien in diese Lage gekommen ist, aber ganz unverständlich ist doch, daß eS jetzt jede Hoff nung aufgeben will. Der Verräter wird in jedem Lande verachtet und die» Lo» würde auch die Bulgaren treffen, wenn sie sich dazu bereit fänden, dem Feinde jetzt gegen ihre bi»herigen Verbündeten zu helfen. Gegen diese Zumutung können sie sich wehren und müssen eS. Sie dürfen ih, Land nicht zum Aufmarschgebiet der Entente gegen die Mittelmächte und die Türkei machen lassen. Das wäre schwarzer Verrat. König Ferdinand hat vor einigen Tagen erst in Tele- ist, v' Lellek) ; E s nick a"^ an » ra A" Kl eken- blat- Königs Ferdinand grammen an Kaiser Wilhelm und Kaiser Karl seine Bun- deStreue betont und mit König Friedrich August von Sachsen und dem Könige von Bayern herzliche Trink sprüche gewechselt. Jetzt veröffentlicht die Moskauer „Jswestija" Dokumente, die nachweisen, daß er schon im Januar 1917 bereit gewesen sei, seine Bundesgenossen im Stiche zu lassen. In einem Bericht des russischen Bevollmächtigten in Paris vom 12. April hieß es wört lich: »Ferdinand ist zu allem bereit, damit der Thron ihm und seiner Dynastie erhalten bleibt. Die Entente, d. h. Rußland und die Verbündeten, dürfen Bulgarien nicht mit übermäßitzer Zuvorkommenheit begegnen, man wird auf der Abdankung de» Königs bestehen müssen, indem man ihm die Möglichkeit gibt, fein Vermögen zu retten und ihm auch materielle Vorteile zusagt." König Ferdinand hat auf den Thron verzichtet. Sind ihm materielle Vorteile geboten worden? Er tritt vom Schauplatz großer Erfolge. Mit Hilfe der Mittelmächte hatte er alle Hoffnungen der Bulgaren zur Erfüllung gebracht; er zog als Sieger in Nisch, Uesküb und Mo- nastir ein und gewann die Dobrudscha zurück. Bulgarien ist nahe am Ziele seiner nationalen Wünsche wiederum, wie am Ende de» Balkankrieges, zusammengebrochen. Die Rolle Bulgariens auf dem Balkan ist für lange Zeit ausgespielt. Die Griechen und Serben werden da» Ihrige tun, um den alten Gegner niederzuhalten. Es bleibt noch die schwache Hoffnung, daß es in Bulgarien noch eine Partei gibt, die mit der Politik Malinow» io»' ^scheint täglich mit Ausnahme der Tage nach Sonn- und Vsttagen. Annahme von Inseraten bis Vormittag 10 M des Ausgabetages. Bezugspreis vierteljährlich 2.85 Mk., monatlich 95 Pf«. Einzelne Nummer 10 Pfg. «stratenprcis 1 Zeile 20 Pfg-, von auswärts 25 Pfg-, «klamczeücnpreis 40 Pfg.. die dreigespiltene Zeile im »Nüichen Teile 40 Pfg. Nachlaß nach festem Tarif. von Bulgarien. in Wien folgende halbamtliche Note zu lesen: „Der Prinz Ferdinand von Koburg hat, gegen den Rat seiner Freunde, auf eigene Gefahr und eigene Verantwortung die Reis» nach Bulgarien unternommen, und die, die es ehrlich mit ihm meinen, vermögen dieses Wagnis kaum zu bil ligen. Denn das eine muß heute schon befürchtet wer den, daß die Uebernahme der Regierung durch den Prin zen, wenn sie auch die LagE der Regentschaft bessert, die bulgarische Frage selbst weder einfacher stellen, noch der Lösung entgegenführrn wird. . ." Auch von anderer Seite, und selbst von durchaus vor urteilslosen Beurteiler« und Kennern der allgemeinen politischen Lage, wurde das Unternehmen des KoburgerS als ein sehr gewagtes Spiel, wenn nicht geradezu al« Abenteuer aufgefaßt, daß unter Umständen eine schlimme Wendung nehmen konnte. Auch als Strohmann eines ehrgeizigen Mitglieds der habsburgischen Monarchie be liebte man den jungen Prinzen, der für alles andere denn für eine Regentenlaufbahn vorgebildet war, hinzu stellen. Kurz und gut: es waren recht trübe Aussichten, die man dem neuen Bulgarenfürsten stellte, der am 11. August 1887 seinen Fuß auf bulgarischen Boden setzte und wenige Tage später den Eid auf die Ver fassung ablegte. Er übernahm beim Antritt feiner Re gierung als schwer lastendes Erbe die Feindschaft Ruß lands, und erst viele Jahre später gelang es ihm, de« Zaren zu versöhnen. Auch die Beziehungen zu de« andern Mächten, namentlich zu Oesterreich, wußte der Fürst immer günstiger auszugestalten. Sodann gelang es seiner Staatskunst, die deutlich auf dem einfachsten und sichersten Grundsatz jedweder Politik: dem Erwäge« und richtigen Erfassen des Erreichbaren und Möglichen, beruht, sein Land von der Pforte unabhängig zu machen und seinem Hause die Königskrone zu geben. König Ferdinand wurde am 26. Februar 1861 in Wien geboren und vermählte sich in zweiter Ehe am 1. März 1908 mit Eleonore, Prinzessin von Reuß-Köstritz. Am 5. Oktober desselben Jahres erklärte er sich feierlich zum „Zaren der Bulgaren." Für die Mittelmächte erwächst nunmehr die Ausgabe, den Weg nach dem Osten offen zu halten, und diese Aufgabe wird unter allen Umständen gelöst werden. Zu Befürchtungen ist kein Anlaß vorhanden. Das Schicksal Deutschlands wird im Westen durch unsere tapferen Truppen und auf dem Meere durch unsere Uboote ent schieden. Uud dieser Entscheidung können wir zuversicht lich entgegensetzen. Amtsblatt für das Königltäre Amtsgericht und den Stsdlrat zu Waldenburg. Zugleich weit verbreitet in den Ortschaften der StandesamtSbezirle Altstadt Waldenburg, Braunsdorf, Callenberg, Frohnsdorf, Falken, Grumbach, Kaufungen, Langenleuba- Aiederham, Langenleuba-Oberhain, Langenchursdorf, Niederwiera, Oberwiera, Oberwinkel, Reichenbach, Remse, Schlagwitz, Schwaben, Wolkenburg und Ziegelheim. Abdankung des Zn Flandern war ein dentscher Gegenstoß erfolgreich. Lei St. Quentin scheiterte ein neuer englischer Turch- bruchsversnch. . Auf dem Ehemin deS DameS dauerten die Vorposten- Nfechte an. In der Ehampagne griffen die Franzosen vergeblich an. Am Donnerstag wurden 25 feindliche Flngzcngc und l Fesselballone abgeschosscn. Der neue Reichskanzler wird nach Angabe der "Frkf. Volksstimme" heute im Reichstage eine Bezirksverband. K.-L.-Nr.: 896. Ka. Kartoffel-Höchstpreis. Der Kleinhandelshöchstpreis für den wochenweise» Verkauf von Kartoffeln gegen Bezirks-Kartoffel-Karten wird ab 7. Oktober 1918 aus S Pfennige für das Pfund festgesetzt. Bei zentnerweiser Abgabe durch die Gemeinden oder deren Beauftragte darf der Preis von 8 Mk. 50 Pfg. nicht überschritten werde». Wer diese» Bestimmungen zuwiderhandelt, wird mit Geld strafe bis zu 10,000 Mk. oder mit Gefängnis bis zu 6 Monaten bestraft. Glauchau, den 6. Oktober 1918. Amtshauptmann Freiherr v. Welck. ^11 01 für Einlagen auf Sparbücher und Giro- !O ein lagen bei täglichem Berfügnngsrccht, für Giroeinlagen bei einvicrteljährlicher /ß OI Kündigung......... jO Vermietung von Schließfächern. lUf ,d