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1892 95 Dienstag, den 26. April. s brtrag WM. Kompltjkrte kiltrllungcn nehmen alle Post- «nftalten, Postbolen und die NuS-abt- pellen de» Tage- blätter an. Kuprate nach des»»» dcrcm Tarif. Juserat<«etühren: Einspaltige llorpii»« Ycile »d. deren Rau» 10 M. > Eingesandt und PeNamcn unter de» ' Redaktionkstrich WPfg. Nachweis und Osserten-Annahme pro Inserat N Pf», extra. jklcinftcr Inseraten» ÄezLrksa^^ 8 Kankenbe V TaMax, Amtsblatt der SSM ÄmklMptmmnschast Flöha, des SSuigl. Amtsgerichts und des Stadtrats M Frankenberg. Kur acsülliaeu Beachtung. Die «ufaabe von Inserate« ersuch-« wir '-zein^ » folge« zu laste«. Größere Inserate --bitte» wir o- Uhr, kleinere dagegen dis mittags 11 Uy-^ „ Bekanntmachuna. lanat bÄ wiederum eine größere Verbreitung er- ° Nack Lr das Folgende zur Nachachtung in Erinnerung gebracht: IchrSn^d-«VnL"L?LN"^ M!«h>erar?te^M ihr- Thi-r- v»« -in-m HKMMschm B-- Maul' und Man»n?ren Gesundheitszustand, besonders in Bezug auf Freiheit von L .K-- b«-- -i° Z---»iß -n neuern hat Gültigkeit auf 5 Tage und ist nach dieser Zeit zu er- bestr^en"^^""^""^" sind mit Geldstrafe bis zu 150 M. oder mit Haft zu Königliche Amtshauptmannschaft Flöha, den 21. April 1892. von Gehe. Lw. «Mn»« H-- Als Nachfeier des Geburtstages Sr. Maje, Bürgerschule «numittags 10 Uhr Ld»»»«E8t«g, Sv» S8, ' b^g Teilnahme an demselben im Schulturnsaale einen öffentlichen SchulaktuS. Z ladet hierdurch im Namen des Lehrerkollegiums ergeb > Frankenberg, am 25. April 1892. Schuldir. W»g--t. Wünsche für ferneres Wohlergehen unseres geliebten Monarchen als Gebete zum Himmel steigen, so bleibe die Stadt Frankenberg nicht zurück, freue sie sich mit ihrer Bürgerschaft doch auch der hohen Auszeichnung, welche dreien ihrer geachtetsten Mitbürger an diesem Festtage durch königliche Huld zu teil geworden. Solche herzliche Wünsche und innige Dankesgefühle — so schloß der geschätzte Sprecher — mögen ausklingen in einem dreifachen Hoch auf Se. Mas. unsern König und sein Haus! Freudig folgte die Festversammlung dieser Aufforde rung und jubelnd durchbrausten den Saal der Ruf auf das Königshaus und die sich anschließende Sachsen« Hymne. Bald darauf ergriff der Festredner nochmals das Wort, um anzusagen, daß aus den obenerwähnten telegraphischen Gruß an Se. Majestät den König folgende in Mentone nachmittags j5 Uhr aufgegebene Dankesäußerung des Königs eingetroffen sei: Ich Lanke herzlich für die mir zugegangenen freundlichen Wünsche. Albert. Drei eigens für den Tag gedichtete, zum allgemeinen Gesang gekommene Festlieder (aufs Königshaus von Herrn Kirchner Windisch, aufs Sachsenland von Herrn vr. Landau, auf Frankenberg ebenfalls von Herrn Kirchner Windisch), sowie die trefflichen Leistungen de: konzertierenden Stadtkapelle, aber auch die von Herrn Heinse in vorzüglicher Weise gebotenen Pro dukte aus Küche und Keller ließen eine recht animierte Stimmung weiter herrschen, in welcher nach Schluß des offiziellen Teils der Tafel auch noch das Wort freigegeoen und in ausgiebiger Weise gebraucht wurde, um . . „zu denken gern an dies und das", eh: die stattliche Festversammlung sich lichtete. — Der Mili tärverein feierte den Geburtstag Sr. Maj. des Königs bei sehr zahlreicher Beteiligung seitens der Mitglieder im festlich geschmückten Saale des WebermeisterbauseS. Nach Bortrag eines Klavier- sowie eines Gesangs stückes hielt der Vorsitzende Herr Oberlehrer vr. Hoff- mann eine auf die Feier des TageS bezugnehmende Ansprache, welche mit einem jubelnd aufgenommenen Hoch auf Se. Maj. den König schloß, worauf die Sachsenhymne von der Versammlung stehend gesungen wurde. Im weiteren Verlauf des Abends wurden noch verschiedene Musik- und Gesangsvorträge geboten und zwei hübsche Theaterstücke zur Aufführung ge bracht. — Der hiesige Kriegerver-in beging die Feier des Geburtstages unseres Königs am gestrigen Sonn tag abend im Webermeisterhause und bestand die in befriedigendster Weise verlaufene Festlichkeit aus Ge sangs- und theatralischen Aufführungen, sowie einem solennen Festball. — Anläßlich des königlichen Ge burtstages vereinigten sich am Sonnabend abend auch die Beamten von Schloß und Anstalt Sachsenburg mit einer Anzahl Bewohner von Frankenberg und Sachsenburg in der „Fischerschenke" zu einem Abend essen, welche- einen erhebenden Verlauf nahm. -f Der hiesige Sängerbund, bestehend aus den Vereinen Liederkranz, Lyra, Mar- und Männerge sangverein, wird nächsten Sonntag, den 1. Mai, da Umstände keinen andern Tag al- geeignet erscheinen lasten, einer freundlichen Einladung der Chemnitzer „Sän gervereinigung'' folgend, mit derselben einen gröberen, aber nicht öffentlichen Kommer- in dem geräumigen Ertliches und Sächsisches. 4 m m , Frankenberg, 25. April 1892. Jus Anlaß dez Geburtstages Sr. Maj. des Königs Albert prangten am Sonnabend nicht allein sämtliche öffentliche, sondern auch eine Anzahl von Pnvatgebauden un Flaggenschmuck. Ein vom Stadt- musikchor ausgeführter Weckruf und später Glocken- gelaute vom Kirchturm leiteten den Festtag ein, dessen Stadt in der seil Jahren üblichen Wttse verlief. Mittags fanden von H12 bis ^1 Uhr auf dem Marktplatze Musikaufführungen der Stadtkapelle statt, welche eine zahlreiche Zuhörerschaft herbeilockten. Im Laufe des Vormittags war an den König folgendes Telegramm nach Mentone entsandt worden: „ „Sr. Majestät König Albert. Mentone. Eure Majestät dringt die allezeit getreue Stadt Frankenberg unter erneuter Äelobung unwandelbarer Treue und unter freu- Ligster Versicherung unterthäuigsten Dankes für die drei hiesigen Bürgen, Allergnädigst verliehenen hohen Auszeichnungen die aufrichtigsten Glück- und Segenswünsche dar. . - vr. Beck, Bürgermeister. .Mlt Beginn der Dunkelheit wurde der Marktplatz durch die Gassterne festlich erleuchtet, zu welcher Zeit such die zur Feier des Tages getroffenen weiteren fest lichen Veranstaltungen ihren Anfang nahmen. Das abend- j8 Uhr beginnende Festmahl im Hotel zum Roß, zu welchem seitens der Herren Oberamtsrichter Wiegand und Bürgermeister vr. Beck ringeladen war, hatte gegen 50 Männer aus Stadt und Land, aus Beamten-, Wissenschafts-, Industrie- und Landwirt- fchastSkreifen zusammengeführt, unter denen sich auch zene drei Herren aus unserer Stadt befanden, denen königliche Huld am selben Tage ehrende Auszeichnung bereitet hatte. Der Saal hatte festlichen Schmuck durch Lrüne, die Büste Sr. Maj. des Königs umschließende 'Pflanzendekoration, wie durch die Banner und Fahnen -er bei dem Feste vertretenen Korporationen erhalten. Den bei solcher Festlichkeit »blichen einzigen Trink spruch aus Se. Maj. tun König brachte Herr Bür- germeister vr. Beck aus. In trefflichen patriotischen Morten bewegte sich der Redner in folgendem Gedan» kenaanae: Mit Freuden begehe heute ganz Sachsen und mit ihm die ^Festversammlung die Wiederkehr de« hohen Geburtstags Sr. Ma,, dis Königs. DaS verstosse»« Jahr 'm )!eden der Böller so manche Unsicherheit austreten lassen, Gegensätzeschäststtt te» sich, die Grundsätze zur Erledigung b-r Lag sft-g n s«en ost recht schwankend erschienen und so.wolle das Spiegelbild der Gc- aemvart düster sich zeigeu. Bon solch dunklem Grunde hebe sich ,udesien gleich einem Helle» Edelstein unser Sachsen ab. Unter ÄsvLtttl'chem Schutz habe Handel und Ji^upne sich s.rtgesetzt gefestigt, Kunst und Wissenschast blühen. So sei Sachsm «m Hörbild für viele Staaten; habe doch z. «^er Nachbarstaat Preußen nn seiner neuen Gesetzgebung sich in mehrfacher Hinsicht das Bargehen Sachsens al« Richtschnur dienen lassen. Darum fei es Dankes- Pflicht an einem Festtage, wie er sürs Vaterland ""gelehrt, Dank zu bekunde» gegen den König, als den Bat» *>«« Landes, der nicht nur im engeru Lande, soudern m ganz Deutschland geachtet und geehrt werde al« ein im Feld bewährter Held, al« ein weiser Kritdtnssürü als treuer Freund des Kaisers und erprobter Be rater im Rate deutscher Fürsten. Wenige Ersten dürste es wW geben, welche solcher ungeteilten «chwng erfreue» dürfe», wie König Albe«. Fest- »°d «h^ läge dieses König» aus treuen Sachsenherzen die aufrichtigsten zu Chemnitz (iw «MT« LÄL.Ä, Bedinaungen und Vorausfetzungen ohne Zahlung der Z °.,„Wuer in Belgien Bestellungen, auch unter Mitführung von Mustern, suchen und Wareneinkäuse machen Die näheren Bestimmungen hierüber können bei der kgl. Amtshauptmannschaft etnaesehen werden. -i- Mit dem 28. April läuft die Frist ab, inner halb welcher in den Fabriken mit 20 oder mehr be schäftigten Arbeitern Arbeitsordnungen erlassen sem müssen Die seit dem 1. April d. I. erlassenen Ar beitsordnungen müssen, ob sie nun Aenderungen älte- rer Fabrikordnungen oder neu zu erlassen sind, de« Arbeitern oder Arbeiterausschassen zur Begutachtung vorgelegt werben. Dann sind sie unter Mitteilung der seitens dcr Arbeiter geäußerten Bedenken, soweit diese Aeußerungen schriftlich ober zu Protokoll erfolgt sind, binnen drei Tagen nach dem Erlaß in zwei Ausfertigungen unter Beifügung der Erklärung, daß und in welcher Weife der Begutachtungsvorschnst ge nügt ist, der unteren Verwaltungsbehörde eittzuhänoi- gen. Die letztere ist befugt, Arbeitsordnungen, welche nicht vorschriftsmäßig erlassen sind oder dem Inhalte der gesetzlichen Bestimmungen zuwiderlaufen, durch gesetzmäßige Arbeitsordnungen zu ersetzen oder de« gesetzlichen Vorschriften entsprechend abzuändern. Be schwerde dagegen kann bei der höheren Verwaltungs behörde eingelegt werden. ES darf nicht vergessen werden, neben dem Aushang der erlassenen Nrbelts- ordnungen in den Fabrikräumen die Einhändigung derselben an die Arbeiter vorzunehmen. Die Ge werbeinspektoren haben durch die letzte Gewerbeord nungsnovelle auch hierüber die Aufsicht erhalten. Die Arbeitsordnungen treten übrigens nicht mit dem Erlaß in Kraft, sondern frübestens zwei Wochen nach dem selben. ES brauchen also im laufenden Monat noch nicht in allen größeren Betrieben Deutschland» Ar beitsordnungen in Geltung zu sein. — Das königl. sächsische Ministerium de» Inner» ^ug aus di- vielfach augestrebte Behandlung erkrankter Kassenmitglieder durch oaen. scki-den^daL^N-er^ kosten der Krankenkassen ent- schaden, daß Versicherte un Krankheitsfalle irdenfall» dre Behandlung durch einen approbierten Arzt zu ver langen berechtigt sind, daß aber a7ch A oes xayenvorfiandeS unter Verzicht aus die Beband« Nichtarztes anU ^PEerten Arzt die Hilfe eine- kaNe di- können und daß die Kranken- U «be- Heilv-rfahrenS zu übernebme» A"' Das kümgl. Ministerium hat ferner ausgespro chen, daß Krankenkassen die Versicherten nicht zwinge« können, sich eine- approbierten Arzte- zu bediene«, daß dieselben aber auch nicht lediglich sogenannte Na»