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Nr. 23L II. November 1843 Freitag Wien. Ferdinands - Rordbahn. "Leip- riS, il. r. utung schlich fischen >t la- eit ei- >eson- eille e fast weni- aus igern n vcr- wovon , wozu wach- Renge d was . n lctz- a, mit rlande i nach ce den harten Gerste it ge- Fest- mders c hier zu > Ganzen men nach ielen will mit dic- wenn er nd bleibt schuldig, n ist die Vie St.- er Insel hier be- auflösen che Kopf > haben, »urchaus i zu bc- > Man sch, hat Diese, olonial- it fort- , denn Regie- " Admi- ntlichen Algar- mggelt. en von Spanien i sendet iS beste fen der Sorten, gekauft Frank- äch von -fallen, ist mit > find , - grade )fd. an s geht ", son- deutung der Abstammung deS Königs aus einem europäischen Fürsten- gcschlechte, den Schutz, den sie dem jungen Staate durch die Rück sichten, die sie dem Auslande ««siegt«, geben konnte, verstanden die Griechen auch nicht. Große, glänzende Verdienste sich zu erwerben, heroische Thaten zu verrichten, dazu hatte König Otto nicht Zeit noch Naum. Es ist das überhaupt in unsern Zeiten und Zuständen weni ger Sache eines Einzelnen als eines Organismus, dessen Spitze der Einzelne ist. König Otto hat viel Nützliches in Griechenland gethan (Nr. 204); aber nicht Alles, wodurch er nützte, war von der Art, daß es ein Volk wie das griechische hinreißcn konnte. Er hat die Fehler seiner srähern Räthe und Umgebungen gut zu machen, er hat den frechen Trotz, die wilde Selbstsucht zu bändigen, er hat Ruhe und Ordnung und das Ansehen der Gesetze zu begründen, er hat die ersten nothdürfttgsten Anlagen der Civilisation zu machen, er hat selbst die Griechen von Versuchen gegen den VolkSfriedcn abzuhalten gehabt, die nur Verderben für sie bereiten konnten, deren Thorheit sie aber heute noch nicht erkennen. (Nr. 228.) Den umfassenden, festbewurzelten Organismus einer geschichtlich mit dem Volke erwachsenen Staatsverwaltung fand er nicht vor; er mußte ikact. d. 50 N-/,. Port. rität des großen conservativcn Interesses verkennen läßt, darauf rech nen kann, es werden sich schon instinctmäßig die bedrohten Interessen bürgerlicher Ordnung um den Thron vereinigen, Ler der höchste Aus druck und das geweihtcste Band des allgemeinen RechtSstandes ist, oder cs werde doch diesem leicht sein, aus diesen Kreisen heraus die Bedingungen der ihm nöthigen Macht zu sammeln. Letzterer Punkt dürfte z. B. der sein, auf den sich die Macht des Königs desselben Landes hauptsächlich stützt, dem die Revue de Paris angchört. Aber von dem Allen konnte dem König Otto nichts zu Gebote stehen, oder was ihm zu Theil ward, doch nicht in dem hier erfoder- lichen Maß. Er kam ein Knabe in dieses Land, nicht der Erbe eines schon von den Vätern dieses Volks geehrten und bei ihnen vvlksthüm- lichcn Geschlechts, sondern berufen durch den Willen der Großmächte, dessen Bedeutung zu erfassen es den meisten Griechen schon an Kennt- niß, an politischem Weitblick, ja, wenn man will, an derjenigen Er fahrung gebrach, die nicht die hellste und glänzendste, aber deshalb doch nicht weniger eine nothwendige und nützliche Frucht des ausge bildeten, gereiften Staatswesens ist. Begegnet es doch auch in diesem der Jugend, der Unerfahrenheit, der Schwärmerei, daß sie sich über das Gewicht der einmal bestehenden Verhältnisse, der gegebenen Zu stände hinwegsctzcn, sic besiegt zu haben glauben, wenn sie sie ignon- ren, und ihre eigne Kraft auf das äußerste überschätzen! In dem an gegebenen Falle war es sehr natürlich, daß cs den Griechen selbst nicht so deutlich war als den kühlern Staatsmännern des Auslandes, wie unfähig sie seien, sich selbst zu regieren, und daß sie ungern das Aus land über sich verfügen sahen. Und doch lag es in jener Zeit für je den Unbefangenen ganz klar vor, daß Griechenland einer gänzlichen Anarchie und einem schlimmem Elend, als dem cs eben entwunden worden, verfallen war, wenn nicht eine starke, zur Ordnung bändi gende Gewalt in seiner Mitte errichtet ward. (Bei dieser Gelegenheit wollen wir auch der neuerdings zuweilen erhobenen Behauptung, daß Griechenland sich selbst befreit habe, die Erinnerung, an di« ägyptische Expedition, an die Schlacht von Navarin unbandie hanzösische Ex pedition entgegenhalten:) König Otto brachte ferner^die Ansprüche mit, Vie sich sein Vater durch frühe und große thätige Theilnahme für dir Rettung und Wiederbelebung des gefeierten Hellas erworben hatte. JnLcßOankbarkcit ist Sache des Gefühls, nicht der Berechnung; sie wirkt nicht weiter, als ihre natürliche Kraft reicht. Ist sie durch lange,-fortgesetzte Verdienste so befestigt worden, daß sich eine innige Liebe und Anhäng- ichkeit entwickelt, die jeden Gegendienst natürlich macht und gar den Ge danken an Opfer und Beschwerde nicht aufkommcn läßt, so macht sich die Sache von selbst. Darauf aber, daß ein Volk abwägcn sollte, was es in dieser Hinsicht schuldig sei, daß es etwas, was cS wünscht oder für nöthig hält, sich versagen sollte, weil es Dem, der cntgegensteht, Dank schuldig fei, ist allerdings nicht zu rechnen ; wie denn überhaupt die Tugend der Berechnung zwar als die verdienstvollste erscheinen und in den Compcndien der Moral sich am besten ausnehmen mag, aber nicht in dem natürlichen Wege menschlicher Entwickelung, wo mehr ein dynami sches Wirken erfodert wird, liegen dürste. Die Wichtigkeit und Be U-berblLS. Deutschland. -Aus Norddeutschlanv. König Otto in Griechenland. "Äiel. Das Streben für Errichtung einer Landesbank. "Halberstadt. Ein westfälischer Domainenkäufer belangt die braunschweigische Regie rung beim Bundestage. Mecklenburg. Eröffnung des Landtags. Kreutzen. V Berlin. v. Stockhausen. »efterreich. s-Wicn. Russischer Kurier nach Athen, " presburg. Vergleichsvorschläge. Die Eomitate. Stockung der Geschäfte. Mu- stergefängniß. Cursola. Griechische Seeräuber. Spanien. * Paris.. Uneinigkeit der parlamentarischen Partei. Die Prä sidentenwahl. Rede Olozaga's- Grotzvritannien. Die große Jury erklärt die Anklagen gegen O Con nell für begründet. ^London. Die Politik des römischen Stuhls. Frankreich. Soldaten und Nationalgardisten. Englische Actionaire französischer Eisenbahnen. Unfall auf der Versailler Eisenbahn. -Met). Der Herzog von Montpensicr. Die Societe de St.-Vincent de Paul. Glasmalerei. Kirchenmusik. Holzanpflanzungen. Schweiz. "Lern. Die ultramontane Agitation. Italien, von der italienischen Grense. Die fremden Unterstützer der Unruhen. Schweden und Norwegen. Feuersbrunst in Wexiö. Griechenland. "Tricsti Kolettis. Montenegro. Ein Sieg der Montenegriner. Verdien. * Von der serbischen Grens«. Ruhe in Serbien; Beliebt heit deS Fürsten, v. Lieven. Moldau und Walachei, f Bukarescht. Auszeichnung des Für sten BibeSco in Konstantinopel. Seine Rückkehr. Uebergabe des Groß kreuzes deSrothen Adlerordens an den Fürsten. Verschönerung der Stadt. Nordamerika. "Boston. Die Auswanderung. Die Staatenschulden. Karl Follen. Brasilien. Rio Janeiro. Ankunft und Vermählung der Kaiserin. Handel «nd Industrie. ;ig. Eisenbahnfrequenz. — Berlin. «nkündtgumgen. V putschtet n *Aus Norddeutschland, 14. Nov. Wenn die Revue de Paris die Frage äufwirft (Nr. 225): „Wie, die Revolution ist ge glückt, weil die deutschen "Truppen abgezogen waren ! Heißt Las, Laß Lcr König Otto sich nur mit Hülfe der fremden Soldaten auf dem Thron erhielt?" so kann diese Frage dreist bejaht werden, ohne der Ehre und Würde des Königs Otto zu nahe zu treten. Es ist ein von allen StaatSrcchtSlehrern und Politikern anerkannter Satz, daß der obersten Staatsgewalt nicht blos das höchste Recht, sondern auch die größte Macht im Staate gebühre, und tausendfältige Erfahrungen der Geschichte beweisen cS, daß eS um das Ansehen, die Sicherheit und den Bestand einer Regierung gcschehenvwar, sobald sich neben ihr im Volke der Träger einer größer» Macht gebildet hatte.. Sie darf keine Macht haben wider das Gesetz, aber innerhalb des Gesetzes muß ihre Macht di« höchste und in Wahrheit.unwiderstehlich sein. Im nor malen Stande der Dinge-muß sikIdiese Macht aus dem Innern des Staats und Volks schöpft«. Dazu tragen vielfältig bei: eine lange Dauer und alt? Gewohnheit, welche das heilige Gewand der Ehrfurcht und Pietät um die Herrschaft gebreitet und sie mit dem ganzen Rechts stande, der Geschichte, dem Vslksthume, dem Denken und Fühlen der Nation verflochten haben. Zuweilen sind es die hohen persönlichen Verdienste, die liebenswürdigen hinreißenden Eigenschaften, die bewun derten Thaten einksrEinzelnen oder eines Fürstengeschlechts, die ihm das Volk in Dankbarkeit und Anhänglichkeit, ja in glühender Begeiste rung verbinden.-^ alten, wohlgeordneten Staaten ist die Negierung nicht die Sache ÜNer oder weniger Persönlichkeiten, sondern ein viel verflochtener, ftstbcwurzelter, von zahlreichen, durch den Geist des Or ganismus verbundenen Organen belebter Organismus, der in der mon archischen Einheit nur seine höchste Spitze findet. Endlich ist in den selben Staaten- ist auf dem Stadium einer höher» Entwickelung Ler bürgerlichen Gesellschaft überhaupt eine solche Masse so bedeutender Interessen an die Erhaltung der Ruhe und Ordnung, des Rechtöstan- deö und inner» und äußern Friedens, der sichern, stetigen, gesetzlichen Entwickelung, dex Abwehr jeder Erschütterung, jedes WechftlfalleS, der den Staat auö seinem festen Gleis in daö ungewisse Meer der Par teiungen schleuder» könnte, geknüpft, daß man, so lange nicht der un heilvollste Schwindel sich der Gemüther bemächtigt und sie die Solida- , . Preis für das Viertel- Deutsche Allgemeine Zeitung. sWLÄ. «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!»