Volltext Seite (XML)
!N, 8LÜS» Zeitnug für HmM, Seisersdürs) Klein- n. EmAlsk Dienstag, Donnerstag u. Abonnemeiitspreis ein- » M zwei illustrierter achtseitigen sowie eines illustrierten Witzblattes 1,50 Mk. Inserate kosten die Spaltenzeile oder deren Raum 10 Pf., für aus- . wärtige Inserenten 15 Ps. Reklamen H 20 Pf. Annahme von An zeigen für alle Zeitungen. Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Coßmannsdorf, Lübau, Borlas, SPechtritz re. Mit verbindlicher Publikationskraft für amtliche Bekanntmachungen. Nummer 86. Fernsprecher; Amt Deuben 2120 Dienstag, den 23. Juli 1912 Fernsprecher: Amt Leube« 2120 25. Jahrgang. nM mische Zustimmung); wir sind prinzipielle Gegner auch aus — Bei der Heimfahrt von einem Vergnügen in Röthen- schüsstgen Straße von Blankenstein dadurch, daß er plötzlich m. ele^ sni. Ir ilv — In urwüchsigem Kostüm erschien im bayrischen kr«« b a ch, wo er als Mitglied einer Musikkapelle aufgespielt, fuhr am Sonntag flüh der Musiker Herfurth aus H e r IN s d o r f bei Dippoldiswalde bei der Röthenbacher Mühle an einen Baum und verunglückte lebensgefährlich. — In Hitzdorf versteckte ein Wirtschafisbcsitzer den Er lös für eine Kuh im Ofen. Wenige Tage darauf zündele die Frau den Ofen an und verbrannte das Geld bis auf 100 Mark in Gold. — Kleine Notizen. — Der Wirtschaflsbesitzer M. aus Steinbach bei Neukirchen verunglückte auf der ab- A begonnen, wo der Regen der letzten Zeit das Gras zur Höhe des eisten Schnittes emporschießen ließ. . ist dieses Jahr ein dreimaliges Ernten auf den Wiesen "Karlen. — In Witten herrscht eine Typhus-Epidemie; bis jetzt sind 235 Erkrankungen und 8 Todesfälle zu verzeichnen. — An der Teilhaberin der Firma Hincker u. Dorfmüller, Fräulein Emilie Hinker in Quedlinburg, wurde ein Raubmord verübt. — Im Rheinland wurde eine Metallarbeiter bewegung eingeleitct; es kommen 20 000 Mann in Betracht. — Die Temperatur des Kaisers von Japan ist auf 40»/, Grad gestiegen. Das Bewußtsein ist gestört. Die Krank- Montag in Königsbrück das Schützen-Regiment 108. — Leider hat sich gleich bei dem Beginn der Sommer übungen unserer Hochseeflotte in der Ostsee ein schwerer Unfall ereignet. Das Torpedoboot „G. 112" kam abends erinnern sich, daß unmittelbar nach dem Berliner Parteitage der Nationalliberalen gewisse Blätter gegen Bassermann den Vorwurf machten, den Großblockge danken nicht mit genügender Schärfe zurückgewiesen und ein Zusammengehen mit der Sozialdemokratie nicht deutlich genug abgelehnt zu haben. Damals wurde schon von nalionalliberaler Seite Dresden. Am Freitag abend in der neunten Stunde wurde auf dem Günzplatze hier der in den dreißiger Jahren stehende Baumeister Lößnitzer plötzlich von einem Unwohlsein befallen und starb auf dem von der Wohlfahrtspolizei ver anlaßten Transport nach dem Krankenhause. — In der Vorstadt Löbtau stürzte der neunjährige Knabe des Glasmachers Engel aus der im dritten Stock des Hauses Nr. 12 der Hohenzollernstraße befindlichen elterlichen Wohnung in den Hof hinab und verschied bald darauf an den erlittenen schweren Verletzungen. — Während der Abwesenheit ihrer Herrschaft in der Fischhausstraße in Loschwitz vergiftete sich ein 20 Jahre alles Dienstmädchen durch Oeffnen der GaShähne in der Küche. Man wurde aufmerksam, als Gasgeruch aus der Wohnung drang. Liebeskummer scheint das Mädchen zu diesem Schritte getrieben zu haben. Außerdem erhängte sich eine 60jährige Dame, die infolge langjähriger Nervenkrankheit schwermütig geworden war. — Der kommandirende General d'Elsa besichtigte heute II del«»' wie vor. (Beisall.)" Lillies ' liebst 8aetieK ?eMr- Pier »nk in Heu" ! U. 8» egkbüW »lu»tr«' dem Grunde, weil die Sozialdemokratie kraft ihres Programms auf die vollständige Umwälzung unserer sozialen und gesell schaftlichen Verhältnisse hinarbeitrt (sehr richtig!), während es heute — und das dürste wohl auch manchem besser instruierten Sozialdemokraten klar sein — nur langsame Entwickelungen gibt bei allen Völkern, die vorwärts und aufwärts führen, die dann auch eine Besserung der sozialen Verhältnisse der Meissen im Gefolge haben. Aber daß wir mit der geplanten Umwälzung, wie die Sozialdemokratie sie will, nicht weiter kommen können, daran zweifeln wir nicht, meine Herren. — Das bekannte Wort, das Naumann einmal geprägt hat: Der Block von Bebel bis Bassermann — niemals ist mir gegen über in illoyalerer Weise von einem Schlagwort Gebrauch ge macht worden als von diesem. (Sehr wahr!) Habe ich doch oa und dort selbst gelesen, daß ich das Wort geprägt hätte, und daß das der Inhalt meiner Politik sei, eine Schlacht linie hsrzustcllen von dem rechten Flügel der Nationalliberalen Partei bis zum linken Flügel der Sozialdemokratie. DaS sind Uiopien. Niemals hat die nationalliberale Parteileitung ge zögert, zu erklären, daß wir einen solchen Großblock nicht an erkennen, nicht wollen. (Beifall.) Also möge man uns doch damit verschonen! — ES liegt hinter uns die Wahl in Varel- Jever. Charakteristische Erscheinungen! Die nationalliberale Landtagsfraktion, die nationalliberale ReichStagsfraklion, der Kandidat der nationallibcralen Partei haben keinen Augenblick gezögert, auf das energischste einzugreifen zu Gunsten des frei sinnigen Kandidaten. Ich bin überzeugt, wäre ein Konser vativer dort in der Stichwahl gewesen gegen die Sozial demokratie — wir hätten dasselbe getan. (Zullimmung.) Meine Herren, so werden wir den Kampf weiterführen. Auch daS ist Tradition der nationalliberalen Partei (Beifall), den Sozial demokraten, den wir als Gegner finden in der Kommune, im Einzcllandtag und im Reichstag, den bekämpfen wir nach pstebe" >>n, ngo, i-ingki Znlrop' Sllt i^ust ei" I«» lebe» cbm. ,8a. wiedergegeben, um gewissermaßen parteiamtlich festzulcgen, was , . „ . . . Bassermann ausgesprochen hat, und um die Grundsätze der Landtag der Hutzenauerbauer von Ruhpolding, Landtags- Nationalliberalen gerade auf dem Gebiete der Slichwahlpolitik^abgeordneter Eisenberger. Er liebte es schon bisher, in der hervorzuheben. Die drei Abschnitte, in denen sich Bassermann heimatlichen oberbayrischen GebirgStracht in den Landtag zu mit der Sozialdemokratie beschäftigt, lauten: „Die beides kommen, dieser Tage aber kam er gar ohne Weste und Kragen, großen Gegner der Nationalliberalen Partei sind auf der einens mit offenem Hemd und der Tabakspfeife im Mund in den Seite — und ich glaube, darin sind wir alle einig — die Finanzausschuß. Da der Forstetat zur Beratung stand, sollte Sozialdemokratie, und auf der anderen Seite der UltramontaniS- die Gewandung vielleicht eine Aufmerksamkeit für die am Forst- mus, beides große internationale Bewegungen, die über die etat interessierten Leute sein. Die Lantztagskollegen hatten Landesgrenzen hinaus durch die ganze Welt ziehen und in der aber kein Verständnis dafür und bekundeten geringe Freude ganzen Welt um Einfluß und Macht ringen. Wir stehen auf über diese Urwüchsigkeit. re entschieden Widerspruch erklärt- Nunmehr liegt das Protokoll „ über den Berliner Parteitag auf Grund stenographischer Auf- heit ist anscheinend Typhus. Es herrscht im ganzen Lande nähme vor. Es seien daraus die folgenden drei Abschnitte große Besorgnis. arbciters Alfred Richter wurde am Dampsschifflandesteg in , „ _ „ Meißen aus der Elbe gezogen. Der junge Mann hatte sich,; bei einem Nachtangriff vor den Bug des Linienschiffes „Hessen" wie wir bereits meldeten, beim Baden unweit der Kaditzer und wurde in Höhe des Hinteren Turms gerammt. Bei diesem Fähre zu weit in den Strom hinausgewagt und war vor den Unfall sind drei Mann der Torpedobootsbesatzung umS Augen seines Bruders ertrunken. 'Leben gekommen. _ . — Es wird uns geschrieben: Die Leser dieses Blattes' 7- Im Gasthof zu Obernaundorf sprach Partci- , Kahmann über die Aufgaben der Gemeindeverwaltung. ^0. Juli fand dort Gemeinderats- Ersatzwahl statt. — Die Typhus erkrankungen haben auch in C 0 ß - (Asdorf ein Opfer gefordert, indem im Deubener Kran- der 30 Jahre alle verheiratete Liebig an Typhus Ab. Seine Ehefrau liegt zurzeit noch an derselben Krank- "" Krankenhause zu Deuben. - Von den 62 TYPhus erkrankungen und VerdachtS- die im Weichbilde der Stadt Dresden festgestelli sind zwei weitere Fälle hinzugekommen, wobei cs sich , »ie Eckrankung von mit der Pflege Typhuskranker be- Personen handelt. Da einer der 62 Krankheitsfälle ^Phusverdacht nicht bestätigt hat, so ist eine Zunahme einen Fall erfolgt. - Am Freitag abend in der 7. Stunde brach in der Winkler-Großopitz gehörigen Scheune Feuer Vernichtete diese vollständig. Sie enthielt außer Heu Maschinen. Den herbeigeeilten Wehren von Tharandt fleißig blieb nur, da kein Wasser vorhanden war, das des feuerfangcnden Rasens übrig, wobei sie tat- iA bom Publikum unterstützt wurden. Der Schaden ist !>^ Peisicherung gedeckt. Man vermutet als Ursache Selbst- ^Ulig des Heues. . - Am Sonntag wurde der Lehrling H. aus Rabe- —-»p- v-— »»p .. A der unter Typhusverdachl erkrankt ist, mit dem KranAie Macht über das Rad verlor u. an eine Mauer geschleudert Agm »ach Dresden überführt. Aus der Umgebung wurde. Außer einigen Hautabschürfungen trug er noch Ver- -nn und Sonnabend den Dresdner Kranken-Atzungen nm Kopie und Gesicht davon, sodaß er sich in ärzt- zwei Typhuskranke aus Welsch Hufe, einer aus gliche Behandlung begeben mußte und das Belt zu hüten ge- k annsd 0 rf und einer aus O b e r g i t t e r s e e zu-zwungen ist. — Polizeiregistrator Knöfler aus H 0 h e n stei n- I" fast allen Fällen scheint die Krankheit zur,Ernstthal, der im benachbarten Lichtenstein beamtet war, hat "Mwg zu führen. 'aus unbekannter Uisache seinem Leben ein Ende gemacht. — r,. - Der zweite Schnitt der Wiesen hat bereits auf dewJn Josefsdorf versuchte der Glasmaler Heinrich Schöneberg an der 14jährigen Tochter seiner Quartierwictin ein Sittlich- Bekamltmackuna. s künftig die Bezeichnung „Bcand-Erbisdorf" und der Halte- nationalem und auf liberalem Boden. Weil wir auf nationalem . , . . !punkt ErbiSdorf die Bezeichnung „Brand-Erbisdorf Hip.".!Boden stehen, sind wir prinzipielle Feinde der Sozialdemokratie lt vorgekomE 1. Oktober 1912 an erhält der bestehende Bahnhof (bravo!), die die Monarchie bekämpft, die wir in ihren Grund ke Bewirtschaftung der anli^enden Grund-Oederan die Bezeichnung „H etz d 0 r f (Flöhatal)".'anschauungen auch nicht als liberal anerkennen können (stür me cienende Weg über den sogenannten Eckersdorfer, - - ------ ! _ s. - - - - - auch von Nichtberechtigten sür den Fährverkehr A worden ist, so wird hiermit alles Fahren und Vieh- A« auf demselben — soweit solches nicht zur Bewirt- Miuig Grundstücke erfolgt — bei Strafe verboten. das Radfahren auf diesem Wege ist untersagt. Nadenau. den 12. Juli 1912. la, 100 jährige Kalender hat wieder einmal -^halten. Er sagt für Mitte Juli sehr schönes, warmes Attivetter voraus, das bis Ende Juli anhaltcn soll. Nur s?!' Und zwar am 25. und 26. Juli, ist Regen wahr- Dann aber setzt gegen Ende des Monats wieder ein. Ein Loslag, der das Winterwetler beeinflussen (7 « der 26. Juli. Man sagt, wenn St. Annen (26.) die aufwerfen, soll ein strenger Winter folgen. Nacht versuchte ein Mann in dem Eichlerschcn Al in Bannewitz einzubrechen. Ec wurde jedoch 'ih I "ud suchte ungehindert das Weile, Als Täler kommt h ^kgarbeiler aus Welschhufe in Frage, wecher auch schon Kl. Amtsgericht eingeliefert worden ist. l^^Der neue Bürgermeister von Wilsdruff wird 'August sein Amt antreten. H'" StaatSforstcevier BärenfelS ist ein von ,Ald kommender herrenloser Hund erschossen worden, der Aer Siklion tollwutverdächtig ist. Es wird deshalb von Akishauptmannschast Dippoldiswalde bis auf weiteres sAksperr e ang-ordnet, die sich u. a, auf die Ortschaften lArg mit Staatssorstrevier, Geising, Glashütte, Lauen- Gutsbezirk, Börnchen, Cunnersdorf, Dittersdorf, , " Liebenau, Löwenhain und Zinnwald erstreckt. lh 7° Das Urteil gegen den Gemeindevorsteher Richter, der Unterschlagung im Amte vor dem Schwurgericht . g zu verantworten hatte, lautete auf 8 Monate V"?' Strafe gilt durch die Untersuchungshaft — M Jahr, seit dem 23. November 1910, gesessen » Als Zeuge wurde auch der Nachfolger des AMn, der jetzige Bürgermeister Donack in Bartrup- ^lArnommen. Er bekundete, daß das Kassenbuch der .7 einem Schmierbuche geglichen habe. Seiner Meinung Angeklagte überhaupt nicht fähig gewesen, ein gewesen wie Ansprung ordnungsmäßig zu verwalten. Der Bahnhof Brand bei Freiberg (Sa.) erhält Der Bürgermeister. Hur Nab una fern Rabenau, den 22. Juli 1912. keitsv er brechen. Das Mädchen rief um Hilfe, worauf Schönberg das Mädchen, sowie den herbcigekommenen 8 Jahre alten Bruder durch Revo'.verschüffe und den 13jährigen Schul- kiiaben Schmidt durch Messerstiche schwer verletzte. Darauf tötete er sich selbst durch einen Revolverschuß. — In Plauen i. V. sind Mädchen Händler aufgetreten, doch ist ihnen die Anwerbung junger Mädchen nicht gelungen. — Der Direktor und Vorsteher des Kaiserlichen Haupt postamtes Plauen, Helbig, tritt Ende September in den Ruhestand. Als Nachsolger wird Postdirekloc Vogt in Oels- nitz genannt. — Im Plauener Landgerichlsgefängnis erhängte sich der 65jährige Schuhmachermeister Georg Wagner aus Mylau, der sich wegen Sitllichkeitsverbrcchens an seiner Stieftochter in 16 Fällen verantworten sollte und auch stark verdächtig war, den damals Aufsehen erregenden Lustmord an der 4jährigen Ella Simon aus Reichenbach verübt zu haben. — In der am 18. Juli 1912 stattgefundenen Sitzung des Aussichtsrates des Chemnitzer Bank-Verein, Chemnitz legte der Vorstand die Bilanz per 30. Juni d- I. vor. Aus derselben wurde insbesondere mit Befriedigung festgestellt, daß die Liquidität des Instituts sich außergewöhnlich günstig ge staltet hat- Trotz der Beeinflussung, welche der Geschäftsgang infolge der im Januar/Februar d. I. erfolgten ungerechtfertig ten Angriffe erfahren hat, hat sich das Geschäft in jeder Be ziehung erfreulich entwickelt. Die durch die Uebersiedlung in den Neubau entstandenen wesentlichen Unkosten sowie der Aus fall, welchen das Effekten-Konto infolge der ungünstigen Ver fassung der Börse erfahren hat, sind durch wesentlich gesteigerte Entnahmen an Zinsen und Provisionen sür laufende Geschäfte mehr als ausgeglichen. Vor allem aber sind die Aussichten für die nächste Zukunft in jeder Beziehung als befriedigend zu bezeichnen. Der Ende vorigen Jahres für Verluste vor gesehene Betrag hat sich als vollständig ausreichend erwiesen und dürfte zum Teil zur Schaffung einer Kontokorrent-Reserve Verwendung finden. — Der Leichnam des 1892 geborenen Glasfabrik- öü ter W etoo, ' cler