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t weißem ußnitz bei iler wird in Herrn öhrsdorf ten, selbi- elohnung 2zQtch. 2 , Bandm. !. alt. — >l. Seite lt. ißenborn, i. a. kald. ,es., ehel, her, des Schuh- igtamts- Wochenblatt für Pulsnitz, Radeberg, Königsbrück, Radeburg, Moritzburg und deren Umgegend. Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verleger E. Förster in Pulsnitz und Th. A. Hertel in Radeberg. 39« Freitag, den 26. September. 1851« Diese Zeitschrift erscheint jeden Freitag in einem ganzen Bogen und kostet vierteljährig 7 Ngr. 5 Pf. — Bestell« ungen, Inserate aller Art, welche die gespaltene Zeile mit 8 Pfennigen berechnet werden, und in Pulsnitz und Radeberg spätestens bis Diens tags Abends, in Königsbrück, Radeburg und Moritzburg bis Dienstags Nachmitt. abzugeben sind, nehmen in Pulsnitz und Radeberg die Heraus geber, in Königsbrück der Kaufmann Andreas Grahl, in Rgdeburg der Buchbinder Günther, in Moritzburg die Post-Expedition, in Großenhayi, der Buchbinder Hohlfeldt, so wie alle Postämter an. Zeitereignisse. Dresden, 19. September, Der gestern Mittag H1 Uhr von Leipzig hierher abgegangene Personenzug der Leipzig-Dresd ner Eisenbahn wurde zur gewähnten Zeil vergebens erwartet und Man erfuhr endlich, daß derselbe durch einen vorgekommenen Un fast znrnckgehalten worden sei, Laut einer Bekanntmachung der Cisenbahndirection hat der Unfall den Personenzug bei BorSdorf betroffen. Die Maschine ist mit zwei Pack- und einem Personen wagen dritter Classe aus der Bahn gegangen und der dort stati- onirt gewesene Bahnwärter leider um sein Leben gekommen, sonst aber Niemand weder von den Passagieren noch vom Dienstper sonal beschädigt worden. Der Unfall soll durch einen Achsen bruch an der Maschine herbeigeführt und der Bahnwärter durch den Umsturz eines Gepäckwagens erschlagen worden sein. Berlin, 15. September. (Pr. Z.) Nach einer heute ge gen Abend in SanssouciS aus Koblenz eingetroffmen telegraphi schen Depesche haben Se. königliche Hoheit der Prinz von Preu ßen den Unfall gehabt, bei einer Truppenübung mit dem Pferde zu stürzen und Höchstsich am linken Knie und linken Arme leicht zu verletzen, so daß eine Gefahr in keiner Weise zu besorgen steht. — In Berlin sollte am 11. September im Beisein einer Anzahl Gelehrter und Aerzte eine bisher noch nicht vorgekom mene Operation im zoologischen Garten vorgenommen werden, Einem an grauem Staar leidenden Bären sollte durch s>i>. Krie ger derselbe gestochen werden. Das blinde Thier wurde von sei nen braunen Brüdern im Käfig isolirt und mit dem verlockenden Dufte des Brodes an das Gitter gelockt. Hier nahm er eine aufrechte Stellung an und hoffte die Lockspeise zu erhaschen, allein statt dessen umfaßte eine derbe Schlinge dje eine Vorder tatze und kräftige Arme zogen dieselbe in die Höhe durch das Gitter. Braun wurde darüber sehr zornig und sein Zorn stei gerte sich noch, als seine zweite Vordertatze mit einem ähnlichen Armhande versehen wurde. Der so Gefangene wurde noch snchr in die Höhe gezogen und seine Hinterbeine auf dieselbe Weise in Fesseln gelegt. Schnaubend biß der Gefesselte um sich, allein die Eisengitter widerstanden seinen Zähnen und das Blut lief aus seinem Munde. Man durfte sich so dem braunen Ge fangenen noch nicht nahen. Ein Strick, um den kräftigen Nacken geworfen, fixirte den Kopf, und endlich verschloß ein Maulkorb daS Verderben drohende Maul. Jetzt nahm man Chloroform und ließ es den Gebändigten cinathmen. ES wirkte schnell, Braun ward ruhig und die Operation wurde schnell und sicher vom vr. Krieger ausgeführt. „Der Bar ist sehr ruhig, er athmct kaum," ließ sich eine Stimme vernehmen. Man hielt eine Feder vor die noch kurz zuvor schnaubenden Nüstern, sie be wegte sich nicht. Man löste die Halsschlinge, öffnete eine Hals ader, holte kaltes Wasser, gab Sturzbäder, allein umsonst, War es das Chloroform, die Schlinge, die Gemüthsbewegung; Petz war todt, > Brünn, 4. September. (C. Bl. a. B.) ES wird mit Vergnügen bemerkt, daß die mechanischen Flachsspinnereien in Mähren in immer bessere Aufnahme kommen. Diese Erschein ung kann im Interesse der mährischen Weber nur mit Befriedig ung begrüßt werden, denn nur die mechanische Flachsspinnerei und mit ihr die Behandlung des Flachses, die ihn zu einem voll kommen verspinnbaren Material bildet, können der Linncncultur M Mahren und Böhmen aufhclfen, da hierdurch nicht nur der Import ausländischer Garne vermieden, sondern auch der Bezug des brauchbaren Rohstoffes im Jnlande möglich gemacht wer den kann. Wie wir hören, ist eine neue solche Spinnerei zu Heidcnpiltsch im Olmützer Kreise im Entstehen; die durch einen Schotten im Jglauer Bezirke begründete ist bereits in Thätigkeit, Bon der polnischen Grenze, 9. September, Wenn die Anlage von Fabriken im Königreiche Polen schon seit den letzten 30 Jahren zu den sichersten und lohnendsten Unternehmungen ge hörte, wenn bisher Alle, welche Spinnereien, Rübenzucker-, GlaS« und Tuchfabriken anlegten und ste mit Fleiß und Umsicht leiteten, zu Reichthum und Ansehen gelangten, so werden die Aussichten